Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 10:42 |
Zitat
B-V 3313
Das gleiche Problem gibt es so auch an einer Ampel. Dort ist es noch schlimmer, denn der Fußgänger hat ja den Vertrauensgrundsatz in das grüne Licht. Dagegen könnten vorgezogene Haltelinien oder Spiegel helfen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 10:52 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 11:06 |
Zitat
andre_de
Zitat
B-V 3313
Das gleiche Problem gibt es so auch an einer Ampel. Dort ist es noch schlimmer, denn der Fußgänger hat ja den Vertrauensgrundsatz in das grüne Licht. Dagegen könnten vorgezogene Haltelinien oder Spiegel helfen.
Nein! Das Funktionieren einer Ampel-geregelten Kreuzung (hier Übergang) setzt eben gerade NICHT voraus, dass Jeder Jeden sieht. Sondern dass Jeder die Ampel sieht. Das ist eine grundverschiedene Situation, und erst recht keine schlechtere als bei einem Fußgängerüberweg, wie Du hier provokant in den Raum stellst. Haltelinien lösen das Problem nicht, wie lange soll man denn da warten, bis alle ordentlich an der Haltelinie stehen und der Bereich einsehbar ist. Deine Meinung sei Dir unbenommen, ich teile sie nicht ansatzweise und der Gesetz-/Vorschriftengeber zum Glück auch nicht. Letzteres ist das einzig relevante.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 11:10 |
Zitat
Jay
Viel lieber wäre mir natürlich eine höhere Regeltreue der Verkehrsteilnehmer.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 11:32 |
Zitat
Jay
An einer vierstreifigen Straße, womöglich noch mit einem Gleispaar in der Mitte, wo der Fußgängervorrang gar nicht gilt, halte ich als Neuanlage für zurecht unzulässig. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und hätte gerne eine Änderung dahingehend, dass Zebrastreifen eher auf Fußweghöhe angelegt oder anderweitig gesichert angelegt werden sollten, so dass sie baulich bedingt langsamer passiert werden müssen. Viel lieber wäre mir natürlich eine höhere Regeltreue der Verkehrsteilnehmer.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 11:53 |
Zitat
B-V 3313
Das gleiche Problem gibt es so auch an einer Ampel. Dort ist es noch schlimmer, denn der Fußgänger hat ja den Vertrauensgrundsatz in das grüne Licht. Dagegen könnten vorgezogene Haltelinien oder Spiegel helfen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 11:59 |
Zitat
Nemo
Gerade beim Adlergestelle wäre es doch ratsam, auf der einen Seite einen 2-Richtungs-Radweg (mind. 5m breit) zu erstellen und auf der Bahnseite auf einen Rad- und Gehweg zu verzichten.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 12:15 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 12:22 |
Zitat
Nemo
Gerade beim Adlergestelle wäre es doch ratsam, auf der einen Seite einen 2-Richtungs-Radweg (mind. 5m breit) zu erstellen und auf der Bahnseite auf einen Rad- und Gehweg zu verzichten. Von daher sehe ich da auch keinerlei Notwendigkeit für Zebrastreifen oder häufige Ampeln.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 12:47 |
Zitat
Global Fisch
Zitat
Nemo
Gerade beim Adlergestelle wäre es doch ratsam, auf der einen Seite einen 2-Richtungs-Radweg (mind. 5m breit) zu erstellen und auf der Bahnseite auf einen Rad- und Gehweg zu verzichten.
Ich bin da sehr strikt: hauptstraßenbegleitende Zweirichtungsradwege halte ich innerorts nirgendwo für ratsam. Und ich kenne zumindest in Deutschland kein positives Gegenbeispiel.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:05 |
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Global Fisch
Zitat
Nemo
Gerade beim Adlergestelle wäre es doch ratsam, auf der einen Seite einen 2-Richtungs-Radweg (mind. 5m breit) zu erstellen und auf der Bahnseite auf einen Rad- und Gehweg zu verzichten.
Ich bin da sehr strikt: hauptstraßenbegleitende Zweirichtungsradwege halte ich innerorts nirgendwo für ratsam. Und ich kenne zumindest in Deutschland kein positives Gegenbeispiel.
Halte ich für Dogmatismus, denn Zweirichtungsradwege bieten für besondere Örtlichkeiten die Möglichkeit die Verkehrsführung zu vereinfachen. Und da fällt mir der (zugegeben recht kurze) Abschnitt auf dem TR4 am Tierpark zwischen Sewanstraße und VnK-Bahnstrecke ein. Gäbe es diese Lösung nicht, müssten die ostwärts fahrenden Radfahrer einen Haken bis zur Ampel am Gregoroviusweg machen was nicht im Sinne des Radverkehrs wäre.
Zitat
Die Idee, auf dem Adlergestell einen Zweirichtungsradweg anzulegen hat Charme, da sich das Straßenleben auf viele Kilometer Straße auf der östlichen Fahrbahnseite abspielt. Wo hat man schon so einen langen gleichförmigen Straßenabschnitt?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:18 |
Zitat
Global Fisch
- dass Abbieger ständig auf Radfahrer aus der falschen Richtung achten müssen (oder Radfahrer damit rechnen müssen, dass sie eben nicht gesehen werden)
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:21 |
Zitat
Heidekraut
Und man kann doch nicht auf so einer breiten Straße auf einen Gehweg verzichten. Wo sollen denn die armen Fußgänger langlaufen? Immer erst die breite Straße mit massivem Verkehr queren?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:25 |
Zitat
Global Fisch
gen hat selbst der jetzige bahnseitige Holperradweg einen gewissen Charme, weil man dort von den Tankstellen bis zur Rudower ungestört von Abbiegern ist.
Zitat
Global Fisch
Und so wichtig ist das Straßenleben auf der Ostseite ja nun auch nicht; der Durchgangsverkehr dürfte klar dominieren.
Zitat
Global Fisch
Gegen einseitige Zweirichtungsradwege sprechen für mich zwei Gründe:
- dass man in einer Richtung zweimal den parallelen Autoverkehr kreuzen muss
(das mag man hier noch relativieren können, weil man sicherlich zur Wista
auch auf der anderen Seite der Bahn fahren kann).
Zitat
Global Fisch
- dass Abbieger ständig auf Radfahrer aus der falschen
Richtung rechnen müssen (oder Radfahrer damit
rechnen müssen, dass sie nicht gesehen werden)
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:31 |
Zitat
def
Zitat
Global Fisch
- dass Abbieger ständig auf Radfahrer aus der falschen Richtung achten müssen (oder Radfahrer damit rechnen müssen, dass sie eben nicht gesehen werden)
Ja, das gleiche Problem hat man bei Einbahnstraßen, die von Radfahrenden in der Gegenrichtung befahren werden dürfen - da rechnet auch niemand mit Fahrzeugverkehr von der "falschen" Seite - Autofahrende nicht, Zu-Fuß-Gehende nicht, selbst andere Radfahrende nicht!
Zitat
Am Adlergestell könnte ich mich auch nicht entscheiden, welche Variante ich besser fände. Das ungestörte Durchfahren Richtung Süden ist natürlich ein großer Vorteil der Führung jeweils in Fahrtrichtung rechts. Für den Zweirichtungsradweg auf der Nordseite spräche allerdings, dass man damit die geplante Fuß- und Radwegbrücke in Verlängerung der Igo-Etrich-Straße besser angebunden werden könnte.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:33 |
Zitat
Global Fisch
- dass Abbieger ständig auf Radfahrer aus der falschen Richtung achten müssen (oder Radfahrer damit rechnen müssen, dass sie eben nicht gesehen werden)
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:47 |
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Global Fisch
gen hat selbst der jetzige bahnseitige Holperradweg einen gewissen Charme, weil man dort von den Tankstellen bis zur Rudower ungestört von Abbiegern ist.
Die Sicherheit ist ein Aspekt von vielen. Der wesentliche, aber sollte nicht der ausschließliche sein..
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Global Fisch
Und so wichtig ist das Straßenleben auf der Ostseite ja nun auch nicht; der Durchgangsverkehr dürfte klar dominieren.
Das Argument der Herabspielung hätte ich eher von unseren MIV-Freunden erwartet :-)
Zitat
Global Fisch
Gegen einseitige Zweirichtungsradwege sprechen für mich zwei Gründe:
- dass man in einer Richtung zweimal den parallelen Autoverkehr kreuzen muss
(das mag man hier noch relativieren können, weil man sicherlich zur Wista
auch auf der anderen Seite der Bahn fahren kann).
Zitat
Florian Schulz
Die Situation ist der Status Quo für alle südwärts fahrenden Radfahrer.
Zitat
Florian Schulz
Auf der anderen Straßenseite wäre das fahren wegen der kleinteiligeren und abwechslungsreichen Stadtraumgestaltung angenehmer.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Global Fisch
- dass Abbieger ständig auf Radfahrer aus der falschen
Richtung rechnen müssen (oder Radfahrer damit
rechnen müssen, dass sie nicht gesehen werden)
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:48 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:48 |
Zitat
Florian Schulz
Das ist ein Argument, auch wenn da ein wenig das Pampern überforderter Autofahrer mitschwingt. Denn abbiegende Autofahrer müssen grundsätzlich mit beidseitigem Parallelverkehr (Fußverkehr) rechnen. Dem könnte man entgegenwirken, indem man an allen Kreuzungen ohne Ampel das Linksabbiegen unterbindet.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 13:57 |
Zitat
Nemo
Zitat
Global Fisch
- dass Abbieger ständig auf Radfahrer aus der falschen Richtung achten müssen (oder Radfahrer damit rechnen müssen, dass sie eben nicht gesehen werden)
Dieser Nachteil existiert aber nur wenn man Auto-Abbieger an der Ampel zeitgleich mit geradeausfahrenden Radfahrern freigibt. Das ist ja eine Sache, die man sowieso nicht machen sollte. Derartige Ampelschaltungen verursachen bekanntlich ca.50% der getöteten Radfahrer.