Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 14:00 |
Zitat
Florian Schulz
So sehr die Straße als Verkehrsort geprägt ist, so sehr verlangt sie nach Verbesserungen, die ihr zumindest ein Stück den Charakter als Straßendorf/Autobahn/geduldeter Randbebauung wegnehmen. Da kann die Verlagerung des städtischen Verkehrs auf die Seite wo sich am ehesten städtischen Leben abspielt, vieles bewirken.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 14:05 |
Und das irre ist dass nebenan mit dem Groß-Berliner Damm und weiter nebenan mit der A113 weitere mehrsprurige Straßen bereitstehen. Das Adlergestellt gehört zur Stadtsraße zurückgebaut mit 50 km/h max auf ganzer Länge und breite Radwegen mit Abstand zur Fahrbahn auf beiden Seiten.Zitat
Florian Schulz
So sehr die Straße als Verkehrsort geprägt ist, so sehr verlangt sie nach Verbesserungen, die ihr zumindest ein Stück den Charakter als Straßendorf/Autobahn/geduldeter Randbebauung wegnehmen. Da kann die Verlagerung des städtischen Verkehrs auf die Seite wo sich am ehesten städtischen Leben abspielt, vieles bewirken.
Viele Grüße
Florian Schulz
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 14:13 |
Zitat
Global Fisch
Zitat
Florian Schulz
So sehr die Straße als Verkehrsort geprägt ist, so sehr verlangt sie nach Verbesserungen, die ihr zumindest ein Stück den Charakter als Straßendorf/Autobahn/geduldeter Randbebauung wegnehmen. Da kann die Verlagerung des städtischen Verkehrs auf die Seite wo sich am ehesten städtischen Leben abspielt, vieles bewirken.
In der Tat nutze ich Straßen außerhalb meiner Ziele als Verkehrsort.
Zitat
Global Fisch
Und ebenfalls sehe ich auch auf der Nordostseite des Adlergestells wahrlich nicht wirklich "städtisches Leben".
Und ansonsten: wir reden hier über ein Scheinproblem, das nur entsteht, wenn man dem KfZ-Verkehr auf Adlergestell nicht zuviel wegnehmen will.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 14:42 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 14:55 |
Zitat
Florian Schulz
Das städtische Leben fehlt auch wegen des intensiven Autoverkehrs.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 15:03 |
Zitat
Global Fisch
Zitat
Nemo
Zitat
Global Fisch
- dass Abbieger ständig auf Radfahrer aus der falschen Richtung achten müssen (oder Radfahrer damit rechnen müssen, dass sie eben nicht gesehen werden)
Dieser Nachteil existiert aber nur wenn man Auto-Abbieger an der Ampel zeitgleich mit geradeausfahrenden Radfahrern freigibt. Das ist ja eine Sache, die man sowieso nicht machen sollte. Derartige Ampelschaltungen verursachen bekanntlich ca.50% der getöteten Radfahrer.
Nur hat man derzeit da gar keine Ampeln.
Aber generell sprichst Du ein Problem an, wo ich keine Lösung weiß, jedenfalls nicht für Innenstadtstraßen. Man will separieren, also Radspur, Busspur, Autospur getrennt. Dann kommt ne Ampel, und Autos wollen nach rechts abbiegen.
Mit den bekannten Konflikten. Also Lösung: getrennte Ampelphasen. Dann kommt ein Geradeausfahrer im Auto bei Grün nicht weiter, weil vor ihm der Rechtsabbieger Rot hat.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 15:04 |
Zitat
phönix
Welchen Anlass sollten diese Fußgänger denn haben, ausgerechnet diese Strecke zu gehen? Da gibt es fast nichts, was sie aufsuchen wollten. Für die mehr als 3 km Fußweg von Johannisthal / oder Niederschöneweide nach Adlershof gibt es doch auch heute viel schönere Strecken.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 15:08 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 15:15 |
Zitat
Heidekraut
damit auch die Südseite wieder Leben erhält.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 15:16 |
Zitat
Nemo
Zitat
Global Fisch
Aber generell sprichst Du ein Problem an, wo ich keine Lösung weiß, jedenfalls nicht für Innenstadtstraßen. Man will separieren, also Radspur, Busspur, Autospur getrennt. Dann kommt ne Ampel, und Autos wollen nach rechts abbiegen.
Mit den bekannten Konflikten. Also Lösung: getrennte Ampelphasen. Dann kommt ein Geradeausfahrer im Auto bei Grün nicht weiter, weil vor ihm der Rechtsabbieger Rot hat.
Der Geradeausfahrer kommt aber auch in anderen Fällen nicht weiter, wenn der Rechtsabbieger dann 10m weiter am Radweg steht gerade Fußgänger oder Radfahrer durchlässt, bei größeren Kreuzungen ist dieser Zustand spätestens beim zweiten Rechtsabbieger erreicht. Diese Wartezeit kann der Rechtsabbieger dann auch gleich an der Ampel nehmen und nicht 10m weiter vor dem Rad- und/oder Fußweg. In der Realität hat man da an vielen Kreuzungen sowieso nur eine Geradeauspur, weil die rechte Spur immer von zwei oder mehr Rechtsabbiegern je Ampelphase blockiert wird. Das könnte man ohne Kapazitätseinschränkung dann auch auf die Fahrbahn malen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 15:44 |
Zitat
phönix
Wer von Adlershof nach Schöneweide wollte, der hat die S-Bahn genommen oder ist gleich mit dem Fahrrad durch den Wald nordöstlich des Adlergestell des gefahren.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 15:57 |
Zitat
Alter Köpenicker
die Köllnische Heide, wenn ich das mal hier so nebenbei anmerken darf.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 20.05.2020 17:36 |
Zitat
phönix
Zitat
Florian Schulz
Das städtische Leben fehlt auch wegen des intensiven Autoverkehrs.
Die Strecke kenne ich seit mehr als 50 Jahren, also auch zu Zeiten, als es noch weit weniger Autoverkehr gab. Und auch damals war die stadteinwärts führende Strecke davon geprägt, dass typisches städtisches Leben dort nicht stattfand. Das war halt Gewerbegebiet, ergänzt mit Flächen für den Freizeitsport (damals glaube ich alles Betriebssportgemeinschaft der Bahn) und ein wenig Kleingartenanlagen, die aber schon früher über Adlershof erschlossen wurden. [www.blocksignal.de]
Wer von Adlershof nach Schöneweide wollte, der hat die S-Bahn genommen oder ist gleich mit dem Fahrrad durch den Wald nordöstlich des Adlergestell des gefahren. Fußgänger am Adlergestell gab es damals nahezu nicht und gibt es heute auch nur nahe null. Welchen Anlass sollten diese Fußgänger denn haben, ausgerechnet diese Strecke zu gehen? Da gibt es fast nichts, was sie aufsuchen wollten. Für die mehr als 3 km Fußweg von Johannisthal / oder Niederschöneweide nach Adlershof gibt es doch auch heute viel schönere Strecken.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 21.05.2020 15:01 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 21.05.2020 15:07 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 21.05.2020 22:26 |
Zitat
Heidekraut
Wenn da also nie städtisches Leben war, was spricht dann dagegen, die Strecke dem MIV vorzubehalten?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 21.05.2020 23:56 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 22.05.2020 09:18 |
Zitat
Heidekraut
Ja, ja, die Radler. Will ich ja garnicht, bin sehr für gute Fahrradwege auch auf dem Adlergestell. Aber müssen es Zweiwege-Wege sein? Aber ich will auch auf jeder Seite einen Bürgersteig, bitte schön.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 27.05.2020 12:24 |
Zitat
...
anzunehmen, dass das Straßennetz nicht im Stande ist, den zusätzlichen motorisierten Individualverkehr aufzunehmen
...
„Insbesondere die geplante private Stellplatzanlage ... mit bisher 200 Pkw-Stellplätzen stellt sich vor diesem Hintergrund* als problematisch dar.“
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 27.05.2020 12:45 |
Zitat
TomB
Mal was ganz anderes:
In Pankow soll ja das Freibad durch ein Multifunktionsbad sowie eine Grundschule ersetzt werden.
Laut eines Artikels der Berliner Woche ist dies jedoch verkehrlich schwierig:
[www.berliner-woche.de]
Zitat
...
anzunehmen, dass das Straßennetz nicht im Stande ist, den zusätzlichen motorisierten Individualverkehr aufzunehmen
...
„Insbesondere die geplante private Stellplatzanlage ... mit bisher 200 Pkw-Stellplätzen stellt sich vor diesem Hintergrund* als problematisch dar.“
* Mobilitätsgesetz mit der Vorgabe, den Umweltverbund zu stärken