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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
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def
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phönix
Die A113 schließt große Gebiete des Westteils Berlins gut an den Flughafen an. Aus Marzahn, Kaulsdorf, Friedrichsfelde ... usw. kommt man bitte wie auf die A113, um dann weiter zum Flughafen zu fahren?

Über den Sterndamm oder die Baumschulenstraße, je nach Verkehrslage. Aus Kaulsdorf über den Glienicker Weg. Weder so noch so folgt man der B96a zwischen Schöneweide und Adlershof.

Da scheinen es die Kfz-Nutzer genauso zu halten wie die Radfahrer: Sie sind ebenso an der einen oder anderen Direktverbindung ohne große Umwege interessiert und möchten nicht im Stau auf den hübschen Nebenstraßen Sterndamm und Baumschulenstraße versacken.

Mit besten Grüßen

phönix
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phönix
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def
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phönix
Die A113 schließt große Gebiete des Westteils Berlins gut an den Flughafen an. Aus Marzahn, Kaulsdorf, Friedrichsfelde ... usw. kommt man bitte wie auf die A113, um dann weiter zum Flughafen zu fahren?

Über den Sterndamm oder die Baumschulenstraße, je nach Verkehrslage. Aus Kaulsdorf über den Glienicker Weg. Weder so noch so folgt man der B96a zwischen Schöneweide und Adlershof.

Da scheinen es die Kfz-Nutzer genauso zu halten wie die Radfahrer: Sie sind ebenso an der einen oder anderen Direktverbindung ohne große Umwege interessiert und möchten nicht im Stau auf den hübschen Nebenstraßen Sterndamm und Baumschulenstraße versacken.

Mit anderen Worten: ein Großteil der Rechtfertigung der A113 war schlicht gelogen. Offensichtlich ging es nie darum, die B96a zu entlasten.

Natürlich haben Autofahrende die gleichen Ansprüche wie Radfahrende. Angesichts dessen, dass sie mit Abstand das umweltschädlichste und stadtunverträglichste (zugleich leider das für die Nutzenden bequemste) Verkehrsmittel nutzen, muss man aber darauf nicht reagieren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2020 18:33 von def.
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Global Fisch
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O-37
Jedem Menschen steht es zu, sich einen Tunnelblick zuzulegen. Die Straßen in Wohngebieten sind eben kein Privileg der Autofahrer. Sie dienen auch der Müllabfuhr, der Feuerwehr und anderen Einsatzfahrzeugen. Handwerker, Lieferfahrzeuge, Umzugswagen die nicht immer klein sind. Das kann beliebig fortgeführt werden.!

Klar. All' das macht aber einen Bruchteil des Autoverkehrs aus.


Zitat
O-37
Selbst wenn sich die Elektromobilität weiter ausbreiten sollte, diese Fahrzeuge kann man auch nicht irgendwo hochkant an die Wand stellen

Richtig. Deswegen löst das Elektroauto auch nur wenige der Probleme.

Zitat

Aus meiner Sicht muß es hier Konsens geben und jede politische Kraft ist gut beraten, eben keinen Krieg gegen die Hälfte der Bewohner einer Stadt zu führen. Früher oder später gibts dafür die Rechnung. Die Stadt ist für alle da.

Das klingt toll! Konsens, kein Krieg, die Stadt ist für alle da.

Nur vergess bitte nicht: wir haben seit Jahrzehnten Krieg, weil ein Teil der Bevölkerung einen zu großen Teil der städtischen Fläche für sich beansprucht und dadurch die Freiheit eines anderen Teils deutlich einschränkt.

Also ich habe vom öffentlichen Straßenraum gesprochen. Die städtischen Flächen sind größtenteils bebaut bzw. werden von Parks eingenommen. Von ziemlich vielen Parks für europäische Verhältnisse. Den Krieg gibt es ja deshalb, weil nur wenige wirklich bereit sind, andere Verkehrsteilnehmer zu akzeptieren und vor allem sich an die Regeln zu halten. Da rede ich von Autonutzern genauso wie von Fußgängern und Radfahrern und allen anderen, die da noch so unterwegs sind. Wieviel Geld wird für Aufklärung, Information und Verkehrsschulung ausgegeben? Weiß das einer? Früher gabs mal eine Sendung im Fernsehen "der 7 Sinn" . Dort wurden Änderungen der Straßenverkehrsordnung öffentlich gemacht. Zwar stinklangweilig manchmal und mit erhobenem Zeigefinger, aber vielleicht wäre das ja eine Lösung das Thema Verkehrsordnung den Leuten wieder näher zu bringen (könnte man ja auch lustig machen). Und wenn man die Straßenverkehrsordnung kennt, beim Senat scheint es nicht viele zu geben, die da wirklich bescheid wissen, dann kann man sich die Sonderregelungen für Radfahrer zb. schlicht sparen.

Gruß O-37
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O-37
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Global Fisch
Zitat

Aus meiner Sicht muß es hier Konsens geben und jede politische Kraft ist gut beraten, eben keinen Krieg gegen die Hälfte der Bewohner einer Stadt zu führen. Früher oder später gibts dafür die Rechnung. Die Stadt ist für alle da.

Das klingt toll! Konsens, kein Krieg, die Stadt ist für alle da.

Nur vergess bitte nicht: wir haben seit Jahrzehnten Krieg, weil ein Teil der Bevölkerung einen zu großen Teil der städtischen Fläche für sich beansprucht und dadurch die Freiheit eines anderen Teils deutlich einschränkt.

Also ich habe vom öffentlichen Straßenraum gesprochen.

Ja, klar, da sind wir uns einig.

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O-37
Den Krieg gibt es ja deshalb, weil nur wenige wirklich bereit sind, andere Verkehrsteilnehmer zu akzeptieren und vor allem sich an die Regeln zu halten. Da rede ich von Autonutzern genauso wie von Fußgängern und Radfahrern und allen anderen, die da noch so unterwegs sind.

Ich sehe das anders. Der Krieg kommt daher, dass eine Gruppe weit mehr Platz für sich in Anspruch nimmt, als ihrem Anteil entspricht und schon dadurch die Freiheiten der anderen Gruppe eingeschränkt werden.

Dass sich nicht alle an die Regeln halten, macht die Sache schlimmer, ist aber nicht die Ursache des Problems.
Zitat
Global Fisch
Ich sehe das anders. Der Krieg kommt daher, dass eine Gruppe weit mehr Platz für sich in Anspruch nimmt, als ihrem Anteil entspricht und schon dadurch die Freiheiten der anderen Gruppe eingeschränkt werden..

Ich glaube das Wort "Krieg" ist doch mehr als unangebracht angesichts diverser blutiger Kriege auf der Welt.

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Gute Nacht, Forum!
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Der Fonz
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Global Fisch
Ich sehe das anders. Der Krieg kommt daher, dass eine Gruppe weit mehr Platz für sich in Anspruch nimmt, als ihrem Anteil entspricht und schon dadurch die Freiheiten der anderen Gruppe eingeschränkt werden..

Ich glaube das Wort "Krieg" ist doch mehr als unangebracht angesichts diverser blutiger Kriege auf der Welt.

Das mag sein. Ich hatte mich auf die Wortwahl von O-37 bezogen. Metaphorisch halte ich das Wort hier für akzeptabel, auch wenn ich Deinen Einwurf verstehe.
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Marienfelde
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Latschenkiefer
Einen ganz interessanten Artikel habe ich beim Tagespiegel gefunden:

1888 Parkplätze, 0 Sitzbänke: So werden Autofahrer bevorzugt.

Weniger als 20% aller Prenzlauer-Berger sollen ein Auto besitzen (gibt's dazu irgendwo eine zugängliche Quelle?), während trotzdem über 50% der Flächen für (mehr oder weniger) fließenden und ruhenden Pkw-Verkehr reserviert sind.

Ein kurzer und dennoch lehrreicher Artikel. Deutlich wird auch der enorme Flächenverbrauch des "ruhenden (Auto-) Verkehrs". Am wichtigsten erscheinen mir aber die Diskussionsprozesse mit den Anwohner/innen, von denen "viele die bisherige Raumnutzung nicht hinterfragen“, obwohl die Mehrheit gar nicht über einen eigenen PKW verfügt.

Es werden aber auch Handlungsperspektiven deutlich: Wenn man die Anzahl der Parkplätze in diesem Kiez zum Beispiel von 1.888 um 2% (!) auf 1.850 reduziert, kann man auf den so für andere Nutzungen gewonnenen Flächen kleine Akzente mit vielleicht 12 Sitzbänken sowie Fahrradstellplätzen setzen, wobei die "Autofraktion" damit wahrlich nicht überfordert wäre.

Noch ein Gedanke zum Oberflächenverkehr: Die Lage einer Bushaltestelle ist immer auch eine verkehrspolitische Aussage, welchen Stellenwert man dem Bus einräumt: Liegt die Haltestelle dort, wo sie Autofahrer/innen am wenigsten stört - oder dort, wo sie aus Fahrgastsicht den größten Nutzen hat?

Solche "Kleinigkeiten" sind nicht so unwichtig, wie die Mehrheit glaubt,
meint Marienfelde.

Wir sollten nicht den Fehler machen, zu zahm und zaghaft in unseren Forderungen nach Selbstverständlichem zu sein. Ich wohne im Gleimkiez und hier bleiben geschätzt rund 30% der Parkplätze nachts frei. Die können sofort entfernt werden, ohne dass auch nur ansatzweise "Parkdruck" entsteht.

Die Menschen hier sind schon viel weiter als die Politik oder Verwaltung und haben ihre Entscheidung für gesunde Mobilität schon längst getroffen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2020 20:40 von schallundrausch.
zu Schöneweide: ich kam da gestern ganz zufällig lang und bin fast aus den Latschen gekippt.
Symbolfoto: "Ich seh da keine Radfahrer, wozu brauchen wir da einen Radweg??!!"


Für mich leider auf der falschen Seite. Kommt da nordwärts auch noch einer?
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
01.07.2020 21:57
Na da ist ja einer neben der Fahrbahn angelegt. :)
Den gibt es auch auf der anderen Seite.
Hä? Was? Nein, da geht was durcheinander!

Fahrtrichtung Süd gab es einen kombinierten Fuß-Radweg. Der wurde nun durch die PBL ersetzt.
Fahrtrichtung Nord gibt es einen getrennten Radweg, dessen Zustand allerdings ähnlich bemitleidenswert ist, wie der des kombinierten Weges auf der andren Seite. Er ist benutzungspflichtig.

Angezeigt ist aus meiner Sicht auf jeden Fall, dass dieser ebenfalls durch einen vollwertigen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn ersetzt wird. Das liegt in der Zuständigkeit des Bezirksamtes Treptow-Köpenick. Nach meiner Kenntnis ist dort nichts geplant.
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def
Mit anderen Worten: ein Großteil der Rechtfertigung der A113 war schlicht gelogen. Offensichtlich ging es nie darum, die B96a zu entlasten.

Wie kommst du darauf?
Schau dir bitte mal die Verkehrsbelastung von vor 30 und 40 Jahren an: [upload.wikimedia.org]
[upload.wikimedia.org]

Für solche Verkehrsströme ist die Straße in den 1960er Jahren gebaut/ausgebaut worden. Die A113 existierte zwar als Mauerweg und davor als Treidelweg entlang des Teltowkanals bereits, war aber nicht allgemein zugänglich ...
Dank neuer A113 ist der überörtliche Autoverkehr auf der B96A viel geringer geworden, nach Fertigstellung der A100 (Anschlussstellen Treptow und Markgrafendamm) wird er weiter abnehmen, so dass man die Bundesstraße glatt entwidmen könnte.

Einfach mal mit den aktuellen Bildern vergleichen. Der Fahrradweg stört dort tatsächlich niemanden.

so long

Mario
Zitat
schallundrausch
Fahrtrichtung Nord gibt es einen getrennten Radweg, dessen Zustand allerdings ähnlich bemitleidenswert ist, wie der des kombinierten Weges auf der andren Seite. Er ist benutzungspflichtig.

Auf dem Foto hier oben sieht er genauso gut oder schlecht aus wie die Autofahrbahnen.

Zitat
schallundrausch
Angezeigt ist aus meiner Sicht auf jeden Fall, dass dieser ebenfalls durch einen vollwertigen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn ersetzt wird.

Ja, warum auch nicht? Für die Autofahrer könnte dann der "bemitleidenswerte" Fahrradweg als P+R-Parkplatz dienen, um zu innerstädtischen Zielen mit der S-Bahn zu gelangen.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2020 23:00 von der weiße bim.
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der weiße bim
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schallundrausch
Fahrtrichtung Nord gibt es einen getrennten Radweg, dessen Zustand allerdings ähnlich bemitleidenswert ist, wie der des kombinierten Weges auf der andren Seite. Er ist benutzungspflichtig.

Auf dem Foto hier oben sieht er genauso gut oder schlecht aus wie die Autofahrbahnen.

Nein, das ist leider nicht so. Er ist relativ uneben, hat keinen Wurzelschutz, und besitzt durch das Verbundpflaster einen relativ hohen Rollwiderstand. Richtung Bahnhof Schöneweide kommen schwerere Schäden in der Oberfläche hinzu, außerdem wird er dort unzulässig schmal.

Zitat
schallundrausch
Angezeigt ist aus meiner Sicht auf jeden Fall, dass dieser ebenfalls durch einen vollwertigen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn ersetzt wird.

Ja, warum auch nicht? Für die Autofahrer könnte dann der "bemitleidenswerte" Fahrradweg als P+R-Parkplatz dienen, um zu innerstädtischen Zielen mit der S-Bahn zu gelangen.[/quote]

Bitte nicht, das ist ein Übel und Ärgernis, was an etlichen Popup-Radwegen eh schon zu beklagen ist. Dann entstehen sogenannte trans-Parkplätze. Also solche, bei denen der Radweg überfahren werden muss, um einzuparken, weil sie auf der rechten Seite des Radwegs liegen. Diese sind gefährlich und führen zu Konflikten beim Ein-und Ausparken. Außerdem verhindern sie, dass Radwege zur restliche Fahrbahn wirksam baulich abgetrennt werden können. Das ist aber genau das Ziel von den "geschützten" Radstreifen.

Sieht man sehr schön in Berlin, wo keine Parkplätze sind, werden die Popup-Radwege zumindest rudimentär mit Warnbaken geschützt. Wo es Parkplätze gibt, ist der Radfahrstreifen nur mit Farbe markiert, zum Beispiel in der Petersburger Straße. Dort erfüllt er seinen Zweck viel schlechter, da auch Kfz in Fließverkehr jederzeit auf den Radweg "ausweichen" können.

Wien, in der Thematik der Protected Bikelanes eigentlich weit hinterher, hat letzte Woche Berlin mit der Einrichtung des ersten Popup-Radstreifens kopiert. Allerdings war man dort konsequenter und hat alle vorhandenen Parkplätze (auch solche in baulich angelegten Parktaschen) ersatzlos gestrichen.
Zitat
schallundrausch
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Marienfelde
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Latschenkiefer
Einen ganz interessanten Artikel habe ich beim Tagespiegel gefunden:

1888 Parkplätze, 0 Sitzbänke: So werden Autofahrer bevorzugt.

Weniger als 20% aller Prenzlauer-Berger sollen ein Auto besitzen (gibt's dazu irgendwo eine zugängliche Quelle?), während trotzdem über 50% der Flächen für (mehr oder weniger) fließenden und ruhenden Pkw-Verkehr reserviert sind.

Ein kurzer und dennoch lehrreicher Artikel. Deutlich wird auch der enorme Flächenverbrauch des "ruhenden (Auto-) Verkehrs". Am wichtigsten erscheinen mir aber die Diskussionsprozesse mit den Anwohner/innen, von denen "viele die bisherige Raumnutzung nicht hinterfragen“, obwohl die Mehrheit gar nicht über einen eigenen PKW verfügt.

Es werden aber auch Handlungsperspektiven deutlich: Wenn man die Anzahl der Parkplätze in diesem Kiez zum Beispiel von 1.888 um 2% (!) auf 1.850 reduziert, kann man auf den so für andere Nutzungen gewonnenen Flächen kleine Akzente mit vielleicht 12 Sitzbänken sowie Fahrradstellplätzen setzen, wobei die "Autofraktion" damit wahrlich nicht überfordert wäre.

Noch ein Gedanke zum Oberflächenverkehr: Die Lage einer Bushaltestelle ist immer auch eine verkehrspolitische Aussage, welchen Stellenwert man dem Bus einräumt: Liegt die Haltestelle dort, wo sie Autofahrer/innen am wenigsten stört - oder dort, wo sie aus Fahrgastsicht den größten Nutzen hat?

Solche "Kleinigkeiten" sind nicht so unwichtig, wie die Mehrheit glaubt,
meint Marienfelde.

Wir sollten nicht den Fehler machen, zu zahm und zaghaft in unseren Forderungen nach Selbstverständlichem zu sein. Ich wohne im Gleimkiez und hier bleiben geschätzt rund 30% der Parkplätze nachts frei. Die können sofort entfernt werden, ohne dass auch nur ansatzweise "Parkdruck" entsteht.

Die Menschen hier sind schon viel weiter als die Politik oder Verwaltung und haben ihre Entscheidung für gesunde Mobilität schon längst getroffen.

Nehmen wir an, Deine "ersehene Parkplatzleerstandsquote" von 30% im ja parkraumbewirtschafteten Gleimkiez stimmt, dann würden also rechnerisch etwas mehr als 1.300 Parkplätze (70% von 1.888 = 1.322) für die Bewohner erforderlich sein.

Allerdings braucht man eine gewisse Reserve aus noch freien Parkplätzen, um Parksuchverkehr zu vermeiden - dem Bewohner in der Korsörer Straße würde ein freier Parkplatz in der Rhinower Straße jedenfalls dann nichts nutzen, wenn er von dem freien Parkplatz nichts weiß.

Die Wahrheit würde also irgendwo zwischen 0 und 30% liegen - es sei denn, man würde mit Zwangsmaßnahmen gegen den Autobesitz überhaupt vorgehen, was dann aber eine ganz andere Debatte wäre.

Außerdem sollten die "Umnutzungskonzepte" auch zu einigermaßen schlüssigen Ergebnissen führen. Die Leute im Kiez sollen sich anschließend ja auch wohler fühlen. Die erste Voraussetzung (nämlich der Wille zur Veränderung bei den Bewohner/innen und in der Politik) ist aber immerhin gegeben - damit erscheint wenigstens der größte Fehler (gar nichts zu machen) vermeidbar.
Zitat
schallundrausch
Bitte nicht, das ist ein Übel und Ärgernis, was an etlichen Popup-Radwegen eh schon zu beklagen ist. Dann entstehen sogenannte trans-Parkplätze. Also solche, bei denen der Radweg überfahren werden muss, um einzuparken, weil sie auf der rechten Seite des Radwegs liegen. Diese sind gefährlich und führen zu Konflikten beim Ein-und Ausparken. Außerdem verhindern sie, dass Radwege zur restliche Fahrbahn wirksam baulich abgetrennt werden können. Das ist aber genau das Ziel von den "geschützten" Radstreifen.

Schlimm genug, dass die Radwege baulich getrennt werden müssen. Es gibt aber nicht schlimmeres, als wenn wie teilweisen in der Kantstraße, die Parkplätze zwischen Radweg und Fahrbahn sind. Kinder verschwinden so hinter den parkenden Autos und auch Erwachsene sind bei größeren Autos nicht mehr zu sehen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
def
Das Adlergestell ist nunmal die kürzeste Verbindung (da absolut gerade) zwischen dem Norden Adlershofs, weiten Teilen Schöneweides (auch nördlich der Spree, Kaisersteg/HTW) und Baumschulenwegs und Treptows (und im weiteren Verlauf Kreuzberg).

Ich widerspreche Dir ja nur höchst ungern, da aber die Oberspreestraße und zwischen Ostritzer Straße und BAR die Spindlersfelder Zweigbahn die nördliche Grenze Adlershofs bildet, würde ich den Straßenzug Oberspreestraße-Schnellerstraße dem Adlergestell vorziehen, um die von Dir genannten Ziele von Adlershof-Nord aus zu erreichen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
phönix
Da scheinen es die Kfz-Nutzer genauso zu halten wie die Radfahrer: Sie sind ebenso an der einen oder anderen Direktverbindung ohne große Umwege interessiert und möchten nicht im Stau auf den hübschen Nebenstraßen Sterndamm und Baumschulenstraße versacken.

Zu diesem Thema wiederhole ich mich sehr gerne: Kfz-Nutzer stehen bzw. "versacken" niemals im Stau - sie sind der Stau!


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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B-V 3313
Es gibt aber nicht schlimmeres, als wenn wie teilweisen in der Kantstraße, die Parkplätze zwischen Radweg und Fahrbahn sind. Kinder verschwinden so hinter den parkenden Autos und auch Erwachsene sind bei größeren Autos nicht mehr zu sehen.

Da bin ich bei Dir. Diese Radwege sind für alle Beteiligten (natürlich mit Ausnahme der Autofahrenden) extrem gefährlich: die Radfahrenden verschwinden aus dem Sichtbereich der Autofahrenden, im dümmsten Fall sind sie außerdem gezwungen, im Türschwenkbereich der parkenden Autos zu fahren. Zu-Fuß-Gehende müssen nach dem Überqueren der Straße hinter den parkenden Autos nochmal auf den Radweg achten, weil ansonsten für sie und die Radfahrenden gefährliche Situationen entstehen. Der absolute Tiefpunkt ist erreicht, wenn ein solcher Radweg auch noch ein Zweirichtungsradweg ist - da habe ich mindestens eine Straße im Kopf, in der das so gehandhabt wird, allerdings nicht in Berlin.

Für Radfahrende haben diese Wege außerdem den großen Nachteil, dass Überholen praktisch unmöglich ist - obwohl (ich wiederhole mich) der Radverkehr die Verkehrsart mit den größten Geschwindigkeitsunterschieden innerhalb des legalen Rahmens ist, ca. Faktor 4-5.
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