Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.07.2020 14:25 |
Zitat
phönix
Konsequenz wäre doch eher, die Baken abzubauen und einfach die rechte Spur als Radspur zu markieren...
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.07.2020 14:59 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
PassusDuriusculus
Genau das haben wir. Es wird ein Angebot geschaffen (Pull/ vernünftige Radspur) und gleichzeitig Einschränkung (Push/ eine Autospur weniger)
Dann müsste man von den drei Fahrspuren der Richtungsfahrbahnen auf dem Adlergestell also zwei für den Fahrradverkehr reservieren und eine für den Autoverkehr. Dann würde sich nach einer gewissen Zeit das politisch gewünschte Verhältnis zwei Drittel Fahrradfahrer / ein Drittel Autofahrer quasi von selbst einstellen?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.07.2020 15:14 |
Zitat
phönix
@alle: Ich wundere mich, aus welchen Gründen die Einrichtung der Radspur am Adlergestell als Symbolpolitik so viel Aufmerksamkeit erheischt. Übermäßig viele Radfahrer gibt es auf der Strecke doch ohnehin nicht, und andererseits stört der Radweg den Wirtschaftsverkehr und den MIV auf den verbleibenden Spuren doch nur ein wenig und zwar nur deshalb, weil die aufgestellten Baken bei Abbiegevorgängen behindern. Und noch dazu kosten diese Baken dauerhaft recht viel, da sie teuer angemietet werden. Konsequenz wäre doch eher, die Baken abzubauen und einfach die rechte Spur als Radspur zu markieren...
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.07.2020 15:24 |
Zitat
T6JP
Ich habe keine Stress für neue Situationen, rege mich aber auf wenn Veränderungen im Straßennetz idelogiebedingt sind, statt sich an Tatsachen bzw. Nutzungszahlen zu orientieren.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.07.2020 16:17 |
Zitat
schallundrausch
Zitat
T6JP
Ich habe keine Stress für neue Situationen, rege mich aber auf wenn Veränderungen im Straßennetz idelogiebedingt sind, statt sich an Tatsachen bzw. Nutzungszahlen zu orientieren.
Du, pass auf, der kann nach hinten losgehen. Im Rahmen einer Untersuchung für die RSV wurde eine Ad-Hoc-Zählung am Schönhauser Tor durchgeführt. Kam raus, in der Morgen-HVZ waren mehr Räder als Autos unterwegs. Wohlgemerkt es war ein regnerischer Novembertag. Selbst wenn man einen gnädigen besetzungsgrad von 1,4 Pers/PKW zugrundelegte (im Berufsverkehr ist der niedriger) stand es in in Personen pro Ampelphase 1:1 Rad zu Auto.
Bei 9 m Straßenbreite für den MIV. Und 1,50 m für die Räder.
Wenn man Deine Logik zugrundelegt, dann müsste man dort dem Auto zwei Spuren wegnehmen und dem Rad zuschlagen. Das ist mir zu radikal.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.07.2020 16:18 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.07.2020 17:08 |
Zitat
T6Jagdpilot
Oder die Radfahrer stehen halt im Stau...wäre die Kehrseite der Medaille...
T6JP
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 30.07.2020 19:05 |
Zitat
T6Jagdpilot
Oder die Radfahrer stehen halt im Stau...wäre die Kehrseite der Medaille...T6JP
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 00:54 |
Zitat
schallundrausch
... 20.000 Euro/km. Plus noch einmal derselbe Betrag für die Pflege und Wartung im ersten Jahr.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 05:51 |
Zitat
phönix
Zitat
schallundrausch
... 20.000 Euro/km. Plus noch einmal derselbe Betrag für die Pflege und Wartung im ersten Jahr.
20.000 Euro Miete für 1 km Warnbaken je Jahr? Für Teile, die vielleicht 20 Jahre fast ohne Pflege und Wartung eingesetzt werden können? Da scheint sich aber jemand eine goldene Nase zu verdienen. Vielleicht sollte man mal den Autoproduzenten den Tip geben, dass das die neue Goldgräberbranche wird.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 07:04 |
Zitat
phönix
Zitat
schallundrausch
... 20.000 Euro/km. Plus noch einmal derselbe Betrag für die Pflege und Wartung im ersten Jahr.
20.000 Euro Miete für 1 km Warnbaken je Jahr? Für Teile, die vielleicht 20 Jahre fast ohne Pflege und Wartung eingesetzt werden können? Da scheint sich aber jemand eine goldene Nase zu verdienen. Vielleicht sollte man mal den Autoproduzenten den Tip geben, dass das die neue Goldgräberbranche wird.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 08:57 |
Zitat
Florian Schulz
Zitat
T6Jagdpilot
Oder die Radfahrer stehen halt im Stau...wäre die Kehrseite der Medaille...T6JP
Für wen? Für was?
Für die Stadtfläche pro Fahrzeug? Für den Kraftstoffverbrauch? Für die Luftqualität? Oder für die Radfahrer, weil es mit weniger Kraftverkehrsbeteiligung die Ampel erst gar nicht bräuchte? Folglich ist die Ursache für einen Radverkehrsstau der MIV selbst.
Es macht einen Unterschied ob ein Stau aus x Kraftfahrzeugen oder aus x Fahrrädern besteht. Der Ein-Euro-Prägung auf der einen Seite steht eine 155-Euro-Prägung auf der anderen Seite gegenüber. Komische Medaillen hast du da ;-) Die Medaillen-Metapher ist eben ein beliebter Taschenspielertrick um zwei Dinge gleichwertig aussehen zu lassen wo keine Gleichwertigkeit vorhanden ist.
Viele Grüße
Florian Schulz
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 09:00 |
Zitat
def
Eine weitere Anmerkung zum Nachbarthread:
Zitat
T6JP
Zitat
schallundrausch
Ich seh da keine Autos. Wozu brauche die da überhaupt eigen Fahrspuren?
Dann stell Dich im Berufsverkehr da oben hin und zähle nochmal...oder dann wenn die Kolonne aus Schöneweide ankommt.
Und Du mach Dir einmal den Spaß, die Kolonne in S-Bahnen umzurechnen. Ich schätze: 1. Eine einzige S-Bahn könnte die Autofahrenden in der gesamte Kolonne bequem aufnehmen, und die meisten könnten wahrscheinlich sogar sitzen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 09:06 |
Zitat
Florian Schulz
Zitat
T6Jagdpilot
In der Gegenrichtung wird der Radweg auch nicht mehr genutzt..und ist angeblich baulich besser.
Warum wurde der auf der Bahnseite dann nicht instandgesetzt, wenn er angeblich so schlecht war?
Und nochmals, auf der Bahnseite ist kein Fussgängerverkehr, der Konflikte beschert..da läuft keiner lang!
Warum soll Geld ausgegeben werden das baulich in gutem Zustand befindliche Adlergestell umzubauen?
Das Geld wäre für die Radwegsanierung besser angelegt....
Mir fehlt die Lust, auf Absolut-Behauptungen wie keiner, nie und immer einzugehen. Aber ich frage mich, warum du eine Radwegsanierung befürwortest, wo du im Absatz davor noch betonst, dass dort keiner langfährt. Das ergibt keinen Sinn.
Zitat
T6Jagdpilot
Die Stadtautobahn entlastet das Adlergestell übrigens nicht-da geht der Nord-Süd Transitverkehr über die Stadtautobahn..sämtliche Navis
schlagen diesen Weg vor, statt wie früher über den Berliner Ring. Das hat man wohl damals bei der Planung übersehen.
Nebenbeibemerkt finde ich den Abschnitt Grenzallee-Treptower Park als genauso fehlgeplant.
Ich habe keine Stress für neue Situationen, rege mich aber auf wenn Veränderungen im Straßennetz idelogiebedingt sind, statt sich an Tatsachen bzw. Nutzungszahlen zu orientieren.
Wenn du den Kampfbegriff "ideologiebedingt" durch "angebotsorientiert" ersetzt, lösen sich eine Reihe merkwürdiger Argumentationsketten der letzten Stunden wieder von selbst auf. Ich bin mir sicher, dass du die steigenden Radverkehrszahlen der letzten Jahre und insbesondere der letzte Monate mitbekommen hast. Macht man sich zudem klar, dass der Planungsstil seit Jahren von der Nachfrageplanung sich immer mehr zur Ideolo... zum angebotsorientierten Ansatz verlagert, sollte man eigentlich von alleine auf den Schluss kommen, dass der Radweg eine Reaktion auf gegenwärtige Tendenzen in der Mobilitätswende ist. Ich verstehe nicht, wie man den messbaren Trend leugnen kann und fast jede Infrastrukturmaßnahme, die die aktuellen Entwicklungen ein Stück weit Rechnung trägt, so verhemend bekämpft. Hast du Angst ein Stück gewohnten Wohlstand abgeben zu müssen?
EDIT: Ach mist, Nachfrage und Angebot verhunzt. Ich sollte dazu sagen, dass die Angebotsplanung im Kraftverkehr der letzten 60 Jahre zu den Verkehrs- und Umweltfolgen geführt hat, die wir heute haben. Wohingegen die Angebotsplanung im Umweltverbund wegen seiner deutlich nachhaltigeren Massentauglichkeit in jedem Fall zu begrüßen ist.
Viele Grüße
Florian Schulz
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 09:09 |
Zitat
T6Jagdpilot
Und..wäre es nun unzumutbar für Radfahrer, im Stau zu stehen??
Oder ist es normals das das nur KFZ machen??
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 09:30 |
Zitat
def
Ich führe mal im richtigen Thread die Diskussion aus dem WISTA-II-Thread fort.
Zitat
T6JP
In der Gegenrichtung wird der Radweg auch nicht mehr genutzt..und ist angeblich baulich besser.
Logisch - wenn man einen Weg in eine Richtung nicht vernünftig zurücklegen kann, macht man das in der Gegenrichtung auch nicht.
Zitat
T6JP
Warum soll Geld ausgegeben werden das baulich in gutem Zustand befindliche Adlergestell umzubauen?
Damit der Grund, mit dem die A113 gerechtfertigt wurde, eintritt: eine deutlich Entlastung der B96A. Nicht nur hier, auch weiter stadteinwärts.
Zitat
T6JP
Die Stadtautobahn entlastet das Adlergestell übrigens nicht-da geht der Nord-Süd Transitverkehr über die Stadtautobahn..sämtliche Navis
schlagen diesen Weg vor, statt wie früher über den Berliner Ring. Das hat man wohl damals bei der Planung übersehen.
Also war der Grund für die A113 schlicht gelogen. Ganz so simpel ist es aber auch: der Verkehr aus dem Raum Schönefeld Richtung Neukölln und Zentrum dürfte nun viel eher über die A113 laufen. Weil man aber versäumte, die B96A zurückzubauen, füllten sich die Lücken schnell wieder.
Zitat
T6JP
Ich habe keine Stress für neue Situationen, rege mich aber auf wenn Veränderungen im Straßennetz idelogiebedingt sind, statt sich an Tatsachen bzw. Nutzungszahlen zu orientieren.
DU bist derjenige, der hier einer Ideologie anhängt - z.B. indem Du Deine persönlichen, subjektiven Beobachtungen ein-, zweimal am Tag (wenn überhaupt) als Tatsachen verkaufst und nicht berücksichtigst, dass schlechte Nachfrage auch Folge eines schlechten Angebots sein kann; und dass sich ein neues Angebot auch erstmal rumsprechen muss.
Deinen "Tatsachen" zufolge hätte die M10 durch die Bernauer Straße niemals gebaut werden dürfen, weil der 245er (alle 20 min, unzuverlässig, und kurz vor der U2 endend) schlecht ausgelastet war. Und was wäre eigentlich, wenn man die Fahrgastzahlen als Entscheidungsgrundlage genommen hätte, als selbst der kurze Abschnitt zwischen Eberswalder Straße und Nordbahnhof nochmal zerstückelt war in den 120er und den 245er?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 09:48 |
Zitat
T6Jagdpilot
Angebot und Nachfrage- da draussen lang wird es niemals so eine Nachfrage wie in der Innenstadt oder auf Ausflugsstrecke wie am KH Köpenick geben.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 09:49 |
Zitat
T6Jagdpilot
die Kosten für das anlegen des Radfahrstreifens..
für die hätte mal wohl auch mit einem Asphaltleger von Würgerking bis zum Adlergestell eine Schicht über den ach so stuckerigen Radweg ziehen können.
Zitat
T6Jagdpilot
Angebot und Nachfrage- da draussen lang wird es niemals so eine Nachfrage wie in der Innenstadt oder auf Ausflugsstrecke wie am KH Köpenick geben
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 10:23 |
Zitat
def
... hängst Du Dich nun an einem nebensächlichen Aspekt auf - und boom, redet keiner mehr über das ursprüngliche Thema, sondern über den Nebenaspekt.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 31.07.2020 10:46 |