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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Hallo,

der Tagesspiegel berichtet darüber, dass der Popup-Radweg am Adlergestell dauerhaft erhalten bleiben soll, sowie über einige weitere Hintergründe:

[leute.tagesspiegel.de]

Viele Grüße
André
Hallo,

zum Straßenbahn-Lückenschluss zwischen Mahlsdorf und Hellersdorf und einigen begleitenden Fragestellungen gibt es eine Kleine Anfrage:

https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-24124.pdf

Viele Grüße
André
Hallo,

eine Kleine Anfrage gibt einen Überblick über laufende ÖPNV-Infrastrukturmaßnahmen und insbesondere eine genaue Aufstellung des Fahrzeugbestands bei S- U- und Straßenbahn sowie Bus:
https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-24056.pdf

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
der Tagesspiegel berichtet darüber, dass der Popup-Radweg am Adlergestell dauerhaft erhalten bleiben soll, sowie über einige weitere Hintergründe:
Zitat
Tagesspiegel
Radfahrspur wird verlängert. Für eine dauerhafte Lösung spricht dagegen, dass die Verwaltung an dem Plan festhält, im Abschnitt zwischen S-Bahnhof Adlershof und der Kreuzung zur Köpenicker Straße eine Fahrspur für Radfahrer zu reservieren, und zwar dauerhaft. Auf diesem Abschnitt wurde der gemeinsame Geh- und Radweg schon aufwendig saniert, mit perfekt ebenem Asphalt für Radfahrer. Künftig sollen hier aber nur Fußgänger unterwegs sein. Wie auf dem längeren Abschnitt zwischen Schöneweide und Adlershof stellt sich die Frage: Wer geht hier freiwillig spazieren?

Wurde in diesem Abschnitt nicht schon eine der drei früheren Kfz-Fahrspuren für Omnibus-Endhaltestellen genutzt, die sich früher in Wohnstraßen befanden?
Dann hätte man in diesem Abschnitt der B96A stadtauswärts eine Kfz-Fahrspur, eine Fahrradspur, eine ÖPNV/Busspur und einen kombinierten Fahrrad-Gehweg. Und sicherlich Rückstau auf die Kreuzung am S-Bahnhof, der den Straßenbahnverkehr behindern würde.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
andre_de
der Tagesspiegel berichtet darüber, dass der Popup-Radweg am Adlergestell dauerhaft erhalten bleiben soll, sowie über einige weitere Hintergründe:
Zitat
Tagesspiegel
Radfahrspur wird verlängert. Für eine dauerhafte Lösung spricht dagegen, dass die Verwaltung an dem Plan festhält, im Abschnitt zwischen S-Bahnhof Adlershof und der Kreuzung zur Köpenicker Straße eine Fahrspur für Radfahrer zu reservieren, und zwar dauerhaft. Auf diesem Abschnitt wurde der gemeinsame Geh- und Radweg schon aufwendig saniert, mit perfekt ebenem Asphalt für Radfahrer. Künftig sollen hier aber nur Fußgänger unterwegs sein. Wie auf dem längeren Abschnitt zwischen Schöneweide und Adlershof stellt sich die Frage: Wer geht hier freiwillig spazieren?

Wurde in diesem Abschnitt nicht schon eine der drei früheren Kfz-Fahrspuren für Omnibus-Endhaltestellen genutzt, die sich früher in Wohnstraßen befanden?
Dann hätte man in diesem Abschnitt der B96A stadtauswärts eine Kfz-Fahrspur, eine Fahrradspur, eine ÖPNV/Busspur und einen kombinierten Fahrrad-Gehweg. Und sicherlich Rückstau auf die Kreuzung am S-Bahnhof, der den Straßenbahnverkehr behindern würde.

Auf Höhe der Busendstelle schwenkt der Radweg auf den Hochbord und zurück.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
andre_de
Hallo,

eine Kleine Anfrage gibt einen Überblick über laufende ÖPNV-Infrastrukturmaßnahmen und insbesondere eine genaue Aufstellung des Fahrzeugbestands bei S- U- und Straßenbahn sowie Bus:
https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-24056.pdf

Viele Grüße
André

Warum wird denn so eine Geheimniskrämerei um die Anschaffungspreise gemacht? Die werden doch in den Jubelpressemeldungen zur Bestellung ohnehin immer mit veröffentlicht.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
andre_de
Hallo,

eine Kleine Anfrage gibt einen Überblick über laufende ÖPNV-Infrastrukturmaßnahmen und insbesondere eine genaue Aufstellung des Fahrzeugbestands bei S- U- und Straßenbahn sowie Bus:
https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-24056.pdf

Viele Grüße
André

Eines ist mir positiv aufgefallen, nämlich die sich abzeichnende Stabilisierung der Fahrzeugverfügbarkeit im Großprofil durch die Lieferungen der IK20.

Der Bestand von Wagen des Typs "F79" wird mit 8 angegeben, der der IK 20 mit 12 (in Großprofilzüge mit 6 Wagen "umgerechnet" also 9). Demnach folgen noch 11 weitere bestellte IK20 mit 44 ("umgerechnet" 33) Wagen. Bereits die "Notbestellung" entschärft die Fahrzeugkrise im Großprofil, mit den Lieferungen aus der "großen Bestellung" sollte es dann zügig besser werden.
Zitat
Marienfelde
Der Bestand von Wagen des Typs "F79" wird mit 8 angegeben, der der IK 20 mit 12 (in Großprofilzüge mit 6 Wagen "umgerechnet" also 9). Demnach folgen noch 11 weitere bestellte IK20 mit 44 ("umgerechnet" 33) Wagen. Bereits die "Notbestellung" entschärft die Fahrzeugkrise im Großprofil, mit den Lieferungen aus der "großen Bestellung" sollte es dann zügig besser werden.

Da ist nichts umzurechnen. Der Einsatzbestand ist wagengenau beziffert.
Die 12 IK20 sind drei Vierwagenzüge, die zum Stichtag der Aufstellung am 30.6.20 bereits die Indienststellung absolviert hatten (5065, 5066 und 5068).
Elf Vierwagenzüge sind in der Produktion / Lieferung, also weitere 44 Wagen.

Zunächst wurden drei F76E-Doppeltriebwagen (ein Sechswagenzug) nach Britz zur Linderung des dortigen Mangels versetzt.

so long

Mario
Hallo,

die bisher "etwas" Fahrrad-lastige Diskussion der Verkehrswende wird nun auch (endlich) stärker durch Fußgänger-Belange geprägt:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/haertere-strafen-mehr-schutz-fuer-gehwege-tempo-30-fussgaenger-fordern-neues-verkehrsrecht-in-deutschland/26107472.html

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
die bisher "etwas" Fahrrad-lastige Diskussion der Verkehrswende wird nun auch (endlich) stärker durch Fußgänger-Belange geprägt:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/haertere-strafen-mehr-schutz-fuer-gehwege-tempo-30-fussgaenger-fordern-neues-verkehrsrecht-in-deutschland/26107472.html

Viele dieser Aspekte sind natürlich wichtig. Nur agiert der FUSS unter Stimpel extrem strikt. Vergleichbare Hardcore-Positionen kenne ich von führenden Vertretern weder der Fahrradlobby noch von IGEB/Pro Bahn noch vom ADAC.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2020 13:31 von Global Fisch.
Hm. Der "Schutz des Gehweges" sollte aber dringend in seiner Umsetzung auf den Prüfstand gestellt werden. Und zwar weniger in Richtung "Autos kommen nicht drauf", sondern "Fußgänger kommen besser rauf". Noch immer wird vielerorts mit "Schutzgittern" gearbeitet, die Wege teils unnötig verlängern - auch bei Neueinrichtung von Verkehrswegen. Denn es gilt noch immer, dass andere Verkehrsteilnehmer so unbedarft und schnell vorwärts kommen können sollen wie nur möglich. Deshalb werden Fußwege auf wenige, am besten LSA-gesicherte Überwege über Straßen und Gleise konzentriert. So viel Zeit, wie man als Fußgänger beim Laufen eines Umweges verliert, können Autos und Züge gar nicht verlieren, wenn sie des Öfteren anhalten oder langsamer fahren müssten.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Hm. Der "Schutz des Gehweges" sollte aber dringend in seiner Umsetzung auf den Prüfstand gestellt werden. Und zwar weniger in Richtung "Autos kommen nicht drauf", sondern "Fußgänger kommen besser rauf". Noch immer wird vielerorts mit "Schutzgittern" gearbeitet, die Wege teils unnötig verlängern - auch bei Neueinrichtung von Verkehrswegen. Denn es gilt noch immer, dass andere Verkehrsteilnehmer so unbedarft und schnell vorwärts kommen können sollen wie nur möglich. Deshalb werden Fußwege auf wenige, am besten LSA-gesicherte Überwege über Straßen und Gleise konzentriert. So viel Zeit, wie man als Fußgänger beim Laufen eines Umweges verliert
...

Absolut.

Zitat

können Autos und Züge gar nicht verlieren, wenn sie des Öfteren anhalten oder langsamer fahren müssten.

Naja, so eine Art "Begegungszone" zwischen Fußgängern und Zügen kann ich mir nun wahrlich nicht vorstellen. Ein Zug kann auch mit 20 km/h nicht schnell genug bremsen, wenn ein Fußgänger davor läuft, eine Straßenbahn auch nicht.
Das nicht, aber auf den meisten Straßenabschnitten kann man gut erkennen, ob gerade Autos kommen oder nicht. Wenn nicht - rüber, egal wo. Der Straßenbahn- oder Autofahrer muss dann halt abbremsen, wenn der Fußgänger sich verschätzt hat.

Da der Fußgänger ja auch auf normalen Überwegen Geschwindigkeiten falsch einschätzen könnte, müsste das rein von Sicherheitsseite betrachtet keinen Unterschied machen.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2020 14:12 von Philipp Borchert.
Zitat
Global Fisch
Nur agiert der FUSS unter Stimpel extrem strikt. Vergleichbare Hardcore-Positionen kenne ich von führenden Vertretern weder der Fahrradlobby noch von IGEB/Pro Bahn noch vom ADAC.

Ich finde eine solche strikte Haltung in der Phase des Formulierens von Ansprüchen durchaus sinnvoll und gut. Kompromisse und Abkehr von "Hardcore-Positionen" kann man im Detail und weiteren Verfahren dann ja immer noch erwägen. Die physisch geschützten Fahrradspuren wurden ja auch nicht durch Minimalforderungen erreicht und hätten schon viel früher so gefordert werden können.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Marienfelde
Der Bestand von Wagen des Typs "F79" wird mit 8 angegeben, der der IK 20 mit 12 (in Großprofilzüge mit 6 Wagen "umgerechnet" also 9). Demnach folgen noch 11 weitere bestellte IK20 mit 44 ("umgerechnet" 33) Wagen. Bereits die "Notbestellung" entschärft die Fahrzeugkrise im Großprofil, mit den Lieferungen aus der "großen Bestellung" sollte es dann zügig besser werden.

Da ist nichts umzurechnen. Der Einsatzbestand ist wagengenau beziffert.
Die 12 IK20 sind drei Vierwagenzüge, die zum Stichtag der Aufstellung am 30.6.20 bereits die Indienststellung absolviert hatten (5065, 5066 und 5068).
Elf Vierwagenzüge sind in der Produktion / Lieferung, also weitere 44 Wagen.

Zunächst wurden drei F76E-Doppeltriebwagen (ein Sechswagenzug) nach Britz zur Linderung des dortigen Mangels versetzt.

Meines Erachtens entspricht die Zuglänge eines aus zwei Vierwagenzügen der Baureihe IK in etwa der Zuglänge eines Sechswagenzuges der Baureihe H (oder meinetwegen auch F). 12 IK 20 ersetzen daher 1,5 Sechswagenzüge im Großprofil.

Um in etwa die gleichen Platzkilometer anbieten zu können, benötigt man für den Ersatz eines Großprofil-Sechswagenzugs also einen im Großprofil nutzbaren Achtwagenzug der Baureihe IK - also eine um ein Drittel höhere Wagenzahl.

Der Unterschied ist auch nicht irgendwie akademisch und unwichtig, sondern es geht dabei um richtig viel Geld,

Marienfelde.
Zitat
andre_de
Hallo,

die bisher "etwas" Fahrrad-lastige Diskussion der Verkehrswende wird nun auch (endlich) stärker durch Fußgänger-Belange geprägt:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/haertere-strafen-mehr-schutz-fuer-gehwege-tempo-30-fussgaenger-fordern-neues-verkehrsrecht-in-deutschland/26107472.html

Viele Grüße
André

Ohne auf jedes Detail einzugehen, geht es meines Erachtens in die richtige Richtung.

"Auch die Ampelschaltungen müssten endlich „rechtlich verbindlich“ fußgängerfreundlich geändert werden. Bisher definiere die StVO hier keinerlei Mindeststandards. FUSS schlägt als solche vor, dass Fußgänger nie länger als 45 Sekunden auf Grün warten sollten und die Straße dann in einem Zug ohne Wartezeit auf einer Mittelinsel überquert werden könne."

Diese Forderung läßt sich gut begründen: Ab einer Wartezeit von etwa 30 Sekunden nimmt die Bereitschaft von Fußgänger/inn/en zu "Rotquerungen" massiv zu. Dies führt zu mehr Gefahrensituationen. Eine Verkürzung der Umlaufzeiten von Ampelphasen ist daher sicher nicht falsch. Der andere denkbare Ansatz - die (auto-)verkehrsgerechte "Umerziehung" der Fußgänger - würde scheitern.

Hinsichtlich der "Mittelinselwartezeiten" dürfte mitunter schon eine (!) Sekunde "Grünverlängerung" der Fußgängerphase für Entlastung sorgen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Global Fisch
Nur agiert der FUSS unter Stimpel extrem strikt. Vergleichbare Hardcore-Positionen kenne ich von führenden Vertretern weder der Fahrradlobby noch von IGEB/Pro Bahn noch vom ADAC.

Ich finde eine solche strikte Haltung in der Phase des Formulierens von Ansprüchen durchaus sinnvoll und gut. Kompromisse und Abkehr von "Hardcore-Positionen" kann man im Detail und weiteren Verfahren dann ja immer noch erwägen. Die physisch geschützten Fahrradspuren wurden ja auch nicht durch Minimalforderungen erreicht und hätten schon viel früher so gefordert werden können.

Auf jeden Fall. Und die prinzipielle Forderung, Fuß- und Radverkehr konsequent zu trennen, ist ja auch sinnvoll. Sicher wird es immer ein paar Stellen geben, wo das nicht möglich ist (z.B. bei kombinierten Rad- und Fußgängerbrücke wie am Grabensprung), aber es sollte die absolute Ausnahme sein.

Etwas schade finde ich, dass dem Vernehmen nach FUSS e.V. ein bisschen sein eigenes Süppchen kocht und die Zusammenarbeit mit IGEB und der Radlobby ablehnt (wurde das nicht hier im Forum mal geschrieben?). Ein Problem der Stadtraumgestaltung in den letzten Jahrzehnten ist doch, dass in weiten Teilen der Stadt (und des Landes) der Straßenraum nach Anforderungen des MIV gestaltet wurde, und was dabei zufällig übrig geblieben ist, durfte dann der Umweltverbund unter sich aufteilen. Wenn es nun die Lobbys des Umweltverbundes nicht schaffen, geschlossen aufzutreten, ist der lachende Dritte allein das Auto - zumal dahinter ja eine milliardenschwere und bestens ausgestattete Lobby steckt.
Zitat
def
Zitat
Lopi2000
Zitat
Global Fisch
Nur agiert der FUSS unter Stimpel extrem strikt. Vergleichbare Hardcore-Positionen kenne ich von führenden Vertretern weder der Fahrradlobby noch von IGEB/Pro Bahn noch vom ADAC.

Ich finde eine solche strikte Haltung in der Phase des Formulierens von Ansprüchen durchaus sinnvoll und gut. Kompromisse und Abkehr von "Hardcore-Positionen" kann man im Detail und weiteren Verfahren dann ja immer noch erwägen. Die physisch geschützten Fahrradspuren wurden ja auch nicht durch Minimalforderungen erreicht und hätten schon viel früher so gefordert werden können.

Etwas schade finde ich, dass dem Vernehmen nach FUSS e.V. ein bisschen sein eigenes Süppchen kocht und die Zusammenarbeit mit IGEB und der Radlobby ablehnt (wurde das nicht hier im Forum mal geschrieben?).

Eben. Einerseits hat Lopi2000 natürlich erstmal völlig recht. Andererseits aber braucht man auch Verbündete. Und wenn man schon per se Regelungen einführen will, die den Radverkehr gegenüber dem Autoverkehr schlechter stellen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man die Verbündeten nicht kriegt. (Beispiele: "Wo die Wege zu Fuß und zu Rad sich kreuzen, braucht Fußverkehr sichere und in der Regel bevorrechtige Querungen." "wonach Fußgänger ihre Querungsabsicht anzeigen („auf Querung zugehen oder Arm vorstrecken“) und Radfahrer dann anhalten müssten." . "Alternativ sollen Radfahrer vor Haltestellen warten müssen, wenn Busse oder Bahnen einfahren. " - vom Autoverkehr ist in solchen Situtationen nicht die Rede).
Zitat
Global Fisch
Eben. Einerseits hat Lopi2000 natürlich erstmal völlig recht. Andererseits aber braucht man auch Verbündete. Und wenn man schon per se Regelungen einführen will, die den Radverkehr gegenüber dem Autoverkehr schlechter stellen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man die Verbündeten nicht kriegt.

Dabei gilt es doch gerade bei Straßenumgestaltungen, dass die die Lobbys die Umweltverbundes sich abstimmen sollten, dann haben alle dieser Lobbys was davon. So ist zu befürchten, dass Auto- und Fußlobby gemeinsam gegen den Radverkehr agieren, davon aber vor allem der Autoverkehr profitiert. Und davon haben Fußgänger/innen dann genau was? Am Ende ist es weiterhin nicht möglich, in Ruhe nebeneinander zu spazieren, ohne ständig anderen Fußgänger/innen, parkenden Autos oder Restaurantstühlen ausweichen zu müssen, aber Radfahrende werden bestraft, wenn sie von der autobahnähnlich ausgebauten Schnellstraße (fälschlicherweise) auf den Gehweg flüchten.

Die Fußlobby macht sich einfach zum nützlichen Idioten der Autolobby - und merkt es nicht einmal.
Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, mir die "66 Schritte zu fairen Regeln" (im Straßenverkehr) des Fuss e.V. einmal auf den Schlepptop zu holen und durchzulesen.

Abgesehen von einer Formulierung auf Seite 19 ("Der Satz wird vom Rad auf die Füße gestellt:", gemeint war sicher der Kopf, nicht das Rad) kann ich nichts finden, was mir aus Fußgängerperspektive gar nicht nachvollziehbar erscheint.

Auch eine auf Fußgänger/innen verengte Sichtweise läßt sich hier nicht belegen, im Gegenteil. Auf den Seiten 10 - 12 (Öffentlicher Verkehr und seine Haltestellen) wird der ÖV als Partner des Fußverkehrs eingeordnet, der deutlich zu präferieren ist.

Von der programmatischen Grundlage her kann ich keine "Nichtbündnisfähigkeit" des Fuss e.V. ableiten. Die politische Praxis des (Berliner) Fuss e.V. mag sich davon vielleicht unterscheiden.

Hier noch ein Link in Richtung der "66 Schritte ...": [fuss-ev.de]
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