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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Global Fisch
Dein Groningen-Bild sieht nun übrigens gerade nicht nach Rundumgrün für Fußgänger aus, sondern ganz klassisch.

Mir scheint eher, da ist gerade "rundumrot", schlechter Zeitpunkt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Global Fisch
Dein Groningen-Bild sieht nun übrigens gerade nicht nach Rundumgrün für Fußgänger aus, sondern ganz klassisch.

Mir scheint eher, da ist gerade "rundumrot", schlechter Zeitpunkt.

Hat nix mitm Zeitpunkt zu tun. Ich meinte die Zebrastreifen.
Wegen Hirnmangel muss dieser Beitrag leider entfallen. Leser werden gebeten den Folgebeitrag zu benutzen. Alle Reservierungen sind aufgehoben



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.09.2020 23:06 von PassusDuriusculus.
Zitat
Global Fisch
Dein Groningen-Bild sieht nun übrigens gerade nicht nach Rundumgrün für Fußgänger aus, sondern ganz klassisch.

Wenn das Google-Auto über die Kreuzung fährt ist halt Rot für Fußgänger und Radfahrer. Wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben.

Hier mal die gleiche Kreuzung mit Grün für Radfahrer in alle Richtungen (Fußgänger sind gerad keine da, Grün gibts nur auf Anforderung).

Ich plädiere dafür: Einfach mal ausprobieren was im Nachbarland wunderbar funktionert und nicht schon vorher alles schlecht machen.
Zitat
X-Town Traffic
Zitat
Global Fisch
Dein Groningen-Bild sieht nun übrigens gerade nicht nach Rundumgrün für Fußgänger aus, sondern ganz klassisch.

Wenn das Google-Auto über die Kreuzung fährt ist halt Rot für Fußgänger und Radfahrer. Wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben.

Hier mal die gleiche Kreuzung mit Grün für Radfahrer in alle Richtungen (Fußgänger sind gerad keine da, Grün gibts nur auf Anforderung).

Ich plädiere dafür: Einfach mal ausprobieren was im Nachbarland wunderbar funktionert und nicht schon vorher alles schlecht machen.

Der Punkt ist nicht der, dass das in den Niederlanden ist, sondern dass es anscheinend eine relativ beschauliche Kreuzung ist. "Fußgänger sind grad keine da" und auch der Autoverkehr scheunt sich in Grenzen zu halten.

Die spannende Frage ist nach wie vor die, wie man eine klassische Berliner Hauptstraßenkreuzung (zwei Fahrbahnen, Busspuren, reger Rad- und Fußverkehr umgestalten soll.

Und was heißt "Grün gibts nur auf Anforderung"? Haben die Fußgänger nicht zusammen mit den Radfahrern Rundumgrün?
Kochstr. Ecke Rudi-Dutschke-Str. gibt es doch schon

Grünphase I alles mit Rädern (außer Rollstuhl/Kinderwagen) Ost<>West

Grünphase II alles mit Rädern (außer Rollstuhl/Kinderwagen) Nord<>Süd


Grünphase III Fußgänger in alle Richtungen.
Zitat
PassusDuriusculus
Kochstr. Ecke Rudi-Dutschke-Str. gibt es doch schon

Grünphase I alles mit Rädern (außer Rollstuhl/Kinderwagen) Ost<>West

Grünphase II alles mit Rädern (außer Rollstuhl/Kinderwagen) Nord<>Süd


Grünphase III Fußgänger in alle Richtungen.

Jana Tyrlich.

Aber das ist auch keine sonderlich große Kreuzung. Wenn auch mit mehr Fußverkehr als im Groningen-Beispiel.
Zitat
Global Fisch

Und was heißt "Grün gibts nur auf Anforderung"? Haben die Fußgänger nicht zusammen mit den Radfahrern Rundumgrün?
In den Niederlanden gibt es für alle Verkehrsteilnehmer ziemlich oft verkehrsabhängige Schaltungen mit grün auf Anforderung. Für Fußgänger mit Knopf, für Autos mit Induktionsschleife, für Radfahrer mal so und mal so. Wobei es dort gefühlt mehr Gleichberechtigung gibt. Also wenn ich als Radfahrer an einer sechsspurigen Ausfallstraße den Knopf drücke, springt die Ampel für Autos quasi sofort auf gelb, außer es ist gerade in Sichtweite vor mir ein anderer Radfahrer gefahren.

Ob an der Kreuzung in Groningen auch die Fußgänger zeitgleich mit den Radfahrern grün bekommen weiß ich nicht mehr sicher, aber ich glaube schon. Dort wird mehr Rücksicht aufeinander genommen, da warten die Fußgänger kurz bis der Pulk der Radfahrer durch ist, oder die Radfahrer lassen die Fußgänger vor.
Zitat
Global Fisch
Und was heißt "Grün gibts nur auf Anforderung"? Haben die Fußgänger nicht zusammen mit den Radfahrern Rundumgrün?

Ich kenne es aus der Schweiz auch so, daß an vielen Kreuzungen die Fußgängerampeln erst auf Anforderung grün werden. Also auch, wenn sie gemäß der Ampelphase grün sein müßten, bleiben sie dennoch rot, wenn niemand den Knopf betätigt. Die Lichtzeichen schalten dann aber unmittelbar nach Betätigung des Knopfes um. Der Sinn dahinter hat sich mir allerdings auch noch nicht erschlossen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
VvJ-Ente
Dort wird mehr Rücksicht aufeinander genommen, da warten die Fußgänger kurz bis der Pulk der Radfahrer durch ist, oder die Radfahrer lassen die Fußgänger vor.

Wie wird das denn kommuniziert? Findet dort während jeder Rotphase eine Debatte statt, in der man sich darüber einigt, wer zuerst losgeht/-fährt?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
VvJ-Ente
Dort wird mehr Rücksicht aufeinander genommen, da warten die Fußgänger kurz bis der Pulk der Radfahrer durch ist, oder die Radfahrer lassen die Fußgänger vor.

Wie wird das denn kommuniziert? Findet dort während jeder Rotphase eine Debatte statt, in der man sich darüber einigt, wer zuerst losgeht/-fährt?

Meine Niederlandekenntnisse aus eigener Anschauung in den letzten Jahren sind sehr beschränkt und bestehen aus einem Tag Utrecht zu Fuß. Subjektiver Eindruck: sehr reger Radverkehr, aus Sicht eines Berliner Fußgängers schon gewöhnungsbedürftig. Ich war nicht an richtig großen Straßen, aber die Kreuzungen der (sagen wir mal) "kleineren Hauptstraßen" hatte breite Radwege, riesige Radfahrerpulks und ansonsten ganz normale Zweiphasen-Ampelschaltungen.

Anderer hier im Thread (paar Wochen zurück) berichteten wiederum aus Amsterdam von argen Problemen, als Fußgänger einen Radweg neben einer Straße zu überqueren.

Ich denke, der Grad der Rücksichtsnahme hängt hier wie dort vom Verkehrsaufkommen oder der Ortsgröße ab.

Für mich nach wie vor die Frage der ganzen Separationsgeschichte: wie sollen die großen Kreuzungen aussehen, mit zwei Fahrbahnen in vier Richtungen und mit Busspuren etc.. ? Und nach wie vor kenne ich da keine Lösung. Ich stimme überhaupt nicht mit Brockmann überein, aber in einem gebe ich ihm Recht: Kreuzungen sind der Knackpunkt.

Und Beispiele mit deutlich kleineren Kreuzungen, ohne starken öffentlichen Verkehr oder wo - am hellichten Tag(!) gerade keine Fußgänger da sind, sagen leider wenig über größere Kreuzungen aus.
Hallo Global Fisch, hallo zusammen!

Zitat
Global Fisch
[...] Für mich nach wie vor die Frage der ganzen Separationsgeschichte: wie sollen die großen Kreuzungen aussehen, mit zwei Fahrbahnen in vier Richtungen und mit Busspuren etc.. ? Und nach wie vor kenne ich da keine Lösung. Ich stimme überhaupt nicht mit Brockmann überein, aber in einem gebe ich ihm Recht: Kreuzungen sind der Knackpunkt.

Und Beispiele mit deutlich kleineren Kreuzungen, ohne starken öffentlichen Verkehr oder wo - am hellichten Tag(!) gerade keine Fußgänger da sind, sagen leider wenig über größere Kreuzungen aus.

Ich stimme Dir soweit zu. Man sollte aber nicht nur die großen Kreuzungen betrachten. Gerade bei kleineren Einmündungen ohne Ampel oder auch bei stark frequentierten Grundstückzufahrten (Parkplätze) gibt es ein hohes Gefahrenpotenzial durch schlechte Sichtbeziehungen. Und solche Stellen sind viel zahlreicher als die großen Kreuzungen.

Unten ein haarsträubendes Beispiel (Prenzlauer Allee Ecke Christburger Straße), an dem es tagsüber mehrmals pro Stunde (keine Übertreibung) zu gefährlichen Situationen kommt. Wo auf der Straße Rad gefahren wird, sind es oft bis an den Einmündungsbereich parkende Autos, die Fahrern, welche aus einer Einmündung herauskommen, die Sicht nehmen.

Wenn dann noch in größerem Umfang Leute erstmals Rad fahren und damit kaum Radfahrpraxis im Großstadtverkehr haben und Radfahrer insgesamt nicht zuletzt aufgrund von E-Bikes durchschnittlich schneller unterwegs sind als noch vor Jahren (ich denke, die Bike-Lanes haben auf die Geschwindigkeit eher einen nachrangigen Einfluss), dann muss man sich über steigende Unfallzahlen nicht wundern.

Viele Grüße
Manuel


Blick aus meinem Küchenfenster: Genau im Sichtdreieck für Rechtsabbieger steht eine Litfaßsäule. Davor ist die Sichtbeziehung zwischen Fahrbahn und Radweg durch parkende Autos und Gebüsch stark eingeschränkt. Punktsymmetrisch auf der anderen Seite (Prenzlauer Allee/Sredzkistraße) die gleiche Situation. Ich frage mich, wie so etwas genehmigt werden konnte.

Zumindest den Lizenznehmerwechsel für die Außenwerbung (wann war das, letztes Jahr oder schon 2018?) hätte man zum Anlass nehmen können und müssen, das zu ändern. Die frühere Säule wurde von alten Lizenznehmer abgebrochen und einige Wochen später wurde eine neue Säule exakt an der selben Stelle errichtet. Selbst wenn man den Standort insgesamt nicht loswerden konnte, hätte man die Säule hinter die Einmündung setzen können, wo es keine relevante Sichtbeziehung gibt, oder wenigstens 1 bis 1,5 Meter näher an die Fahrbahn der Prenzlauer Allee, was das Sichtdreieck schon erheblich vergrößert hätte. Der Lizenznehmer hätte bestimmt nichts dagegen gehabt, würde es ja sogar die Sichtbarkeit der Säule erhöhen.

So beträgt der Abstand zum Radweg nur einen Meter. Ich kenne die Ecke selbst auch aus der Autofahrerperspektive: Wenn man beim Abbiegen endlich etwas sieht, ist man mit der Motorhaube unweigerlich schon im Bereich des Radwegs. So kommt es hier ständig zu gefährlichen Situationen - noch verschärft durch die Poller unmittelbar links und rechts des Radwegs, gegen die ausweichende Radfahrer prallen können.

Hallo Manuel,

Zitat
manuelberlin

Zitat
Global Fisch
[...] Für mich nach wie vor die Frage der ganzen Separationsgeschichte: wie sollen die großen Kreuzungen aussehen, mit zwei Fahrbahnen in vier Richtungen und mit Busspuren etc.. ? Und nach wie vor kenne ich da keine Lösung. Ich stimme überhaupt nicht mit Brockmann überein, aber in einem gebe ich ihm Recht: Kreuzungen sind der Knackpunkt.

Und Beispiele mit deutlich kleineren Kreuzungen, ohne starken öffentlichen Verkehr oder wo - am hellichten Tag(!) gerade keine Fußgänger da sind, sagen leider wenig über größere Kreuzungen aus.

Ich stimme Dir soweit zu. Man sollte aber nicht nur die großen Kreuzungen betrachten. Gerade bei kleineren Einmündungen ohne Ampel oder auch bei stark frequentierten Grundstückzufahrten (Parkplätze) gibt es ein hohes Gefahrenpotenzial durch schlechte Sichtbeziehungen. ´

Das ist natürlich unbestritten richtig und ein wichtiger Punkt. Nur: das ist alles der alltägliche Murks. Das wäre alles bei gutem Willen leicht lösbar, und wir wissen alle wie. Bei großen Kreuzungen weiß ich aber nicht, wie das geschehen soll, wenn man auch die Interessen von ÖPNV und Fußverkehr unter einen Hut bringen will.

Grüße
Hallo,

gestern ist im RBB die neue - der Verwaltungsgerichtsentscheid gegen Pop-up-Radwege vom 7.9.2020 ist enthalten - Dokumentation "Wem gehört die Straße - Berlins Streit um die Verkehrswende" ausgestrahlt worden:



Das Video ist unter den folgenden Adressen zu sehen: RBB-Webseite, Mediathek, Medienserver direkt.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Ich hab diese Doku gesehen. War meiner Meinung sehr einseitig zugunsten der Radfahrer, die gefühlt zu 90 % zu Wort kamen. Der Rest war die Autofraktion. Fußgänger sind leider nicht zu Wort gekommen. Und wenn ich die Rad-Aktivisten gesehen habe, da war kaum jemand älter als 30 bis 35.
Wenn man älter ist, als Fußgänger und als VBB-Kunde unterwegs ist, das zählt wohl nicht. Sehr tendenziös das Filmchen. Und Lieferverkehr mit Lastrad ? Versucht mal damit Lidl, Aldi und Co zu beliefern. Weltfremd der Mist, dafür zahlt man noch Rundfunkgebühren...

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Und Lieferverkehr mit Lastrad ? Versucht mal damit Lidl, Aldi und Co zu beliefern. Weltfremd der Mist, dafür zahlt man noch Rundfunkgebühren...

Weltfremd ist nur deine polemische Ansicht, dass irgend jemand fordern würde, Supermärkte mit Lastenrädern zu beliefern.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Wollankstraße
Und Lieferverkehr mit Lastrad ? Versucht mal damit Lidl, Aldi und Co zu beliefern. Weltfremd der Mist, dafür zahlt man noch Rundfunkgebühren...

Weltfremd ist nur deine polemische Ansicht, dass irgend jemand fordern würde, Supermärkte mit Lastenrädern zu beliefern.

Na gut, das war polemisch, manchmal macht Polemik Spaß.

Aber trotzdem war das Filmchen sehr einseitig. Nur das Schlußwort war noch OK, alle verschiedenen Verkehrsteilnehmer einzubeziehen, anstatt sie gegeneinander auszuspielen. Da hätte man das mal bei der Produktion berücksichtigen müssen und alle verschiedenen Fortbewegungsarten mit einzubeziehen. In der Schule hätte ich für den Beitrag 5 - gegeben.
Zitat
Wollankstraße
Fußgänger sind leider nicht zu Wort gekommen. Und wenn ich die Rad-Aktivisten gesehen habe, da war kaum jemand älter als 30 bis 35.
Wenn man älter ist, als Fußgänger und als VBB-Kunde unterwegs ist, das zählt wohl nicht.

Jeder Verkehrsteilnehmer ist auch Fußgänger, selbst der Autofahrer, der bis kurz vor dem Bäcker mit dem Auto fährt und sich in die zweite Reihe stellt.

Hat man denn beim Umbau in die autogerechte Stadt ÖPNV-Kunden und Ältere gefragt oder auf deren Belange Rückischt genommen? Umwege durch abschirmende Mittelstreifen, Gitterorgien oder Autotunnel werden diesen Gruppen seit Jahrzehnten ungefragt zugemutet.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2020 04:24 von B-V 3313.
Zitat
Wollankstraße
Na gut, das war polemisch, manchmal macht Polemik Spaß.

Solche Aussagen werfen kein gutes Licht auf dich.

Zitat
Wollankstraße
Aber trotzdem war das Filmchen sehr einseitig.

War nicht eher die bisherige Verkehrspolitik einseitig auf das Auto ausgelegt und wer jetzt daran rüttelt, wird von den autofixierten Kleingeistern als Nestbeschmutzer und Feind wahrgenommen?

Zitat
Wollankstraße
In der Schule hätte ich für den Beitrag 5 - gegeben.

Glücklicherweise bist du kein Lehrer geworden.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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