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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
15.08.2019 14:19
Zitat
B-V 3313

Müssen sie angesichts der geringeren Baukosten auch nicht.

Zum Glück entscheiden nicht wir, welche Voraussetzungen vorliegen müssen um aktiv zu werden. ;)
Zitat
Railroader
Sowas habe ich dort tatsächlich nur äußerst selten gesehen, ebenso wie Traubenbildung an einer Tür. Der Fahrgastwechsel geht da recht fix.

Ja Engländer scheinen in dieser Beziehung sehr diszipliniert zu sein. Erziehungssache?

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
Wollankstraße
Soweit ich weiß, war der S-Bahn Takt Alex-Warschauer zu DDR-Zeiten dichter als heute, mit alter Technik

Warst du zu Mauerzeiten häufig in Ostberlin?

Weißt du noch zufällig, wie dicht der Takt damals war?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.2019 23:36 von Henning.
Zitat
Wollankstraße
@B-V 3313
Das mit dem Denkanstoß war so gemeint, neue Meinungen und Diskussionen anzustoßen.

Klar für eingeschränkte Personen sollte es mal eine Lösung ohne Klapprampen finden. Die Chance ist ja langfristig groß bei neuern Zügen.

Ist ja ein Widerspruch, unterschiedliche Einstiegshöhen z. B. bei der U-Bahn. Im Großprofil bei H-Zügen beim Rolli kein Problem, aber bei F-Zügen.

Hoffe das hat sich längerfristig erledigt mit neuen Zügen.

Ha,burg macht es vor, oft erhöhte Bahnsteigkanten für Züge mit Rolli-Abteilen

Nur die relativ neueren U-Bahntypen H, HK und IK sind ebenerdig, so dass die Rollis keine Probleme dort haben.

Erst mit nach der Auslieferung aller J- und JK-Züge werden die Probleme mit den Rollis erledigt sein, da alle älteren Typen bis dahin ausgemustert sein werden.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Railroader
Die Zustände hier sind am Ende vermutlich aber dieselben, wenn wir die Verkehrswende nur einseitig angehen, auf der anderen aber weiterhin mit 6 Wägelchen im 5 Minutentakt in der HVZ fahren.

Komisch nur, dass einige Mitmenschen ständig nach neuen U-Bahnstrecken schreien, wo die bestehenden doch nicht annähernd ausgelastet sind...

Leider ist das gar nicht komisch. Mögen Bauzeiten von Straßenbahnstrecken kurz sein, die von U-Bahnstrecken sind es nicht. Nirgends, will man nicht so eine Pseudo-U-Bahn erstellen, deren Betrieb dann für Jahrzehnte störanfällig, langsam und letztlich teuer ist.

Wenn also nach der angestrebten und versprochenen Verkehrswende der innerstädtische Autoverkehr gegen Null tendiert und die Fahrradfahrermassen bei schlechtem Wetter vielleicht doch mal Bahn fahren wollen, muss nicht nur die Kapazität auf den jetzt bestehenden Strecken stimmen. Jetzt ist es höchste Zeit für die ersten Schritte zu weiteren Netzverknüpfungen im U-Bahnnetz unter Nutzung sämtlicher Vorleistungen und dazu Verlängerungen in neue (jetzt angedachte oder künftig geplante) Siedlungen. Kaum jemand möchte freiwillig für Entfernungen wie etwa Hellersdorf - Moabit ausschließlich Straßenbahnen oder Elektrobusse, schon gar nicht Roller oder Fahrräder nutzen.

Klar hat die U-Bahn jetzt noch Reserven, die braucht man aber erstens bei Unregelmäßigkeiten wie Bauarbeiten auf parallelen Strecken, zweitens bei Großveranstaltungen (wenn der Oberflächenverkehr gebietsweise unmöglich ist) und drittens vorsorglich im Hinblick auf Nachfragesteigerungen in Zeiträumen, die kürzer als die Vorlauf-, Planungs- und Bauzeiten von Neubaustrecken sind.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
16.08.2019 00:27
Zitat
der weiße bim

Wenn also nach der angestrebten und versprochenen Verkehrswende der innerstädtische Autoverkehr gegen Null tendiert und die Fahrradfahrermassen bei schlechtem Wetter vielleicht doch mal Bahn fahren wollen,

Du formulierst das immer so herrlich sachlich-sarkastisch und ich muss immer schmunzeln. ;-) Danke dafür. :-)
Zitat
der weiße bim
Klar hat die U-Bahn jetzt noch Reserven, die braucht man aber erstens bei Unregelmäßigkeiten wie Bauarbeiten auf parallelen Strecken,
Aber das löst die BVG doch aktuell ganz hervorragend, in dem sie einfach zeitgleich auf der Parallelstrecke auch Bauarbeiten ansetzt...
0:-)
Zitat
phönix
Ja Engländer scheinen in dieser Beziehung sehr diszipliniert zu sein. Erziehungssache?

Nun ja, nicht alle...
[Twitter]
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
der weiße bim
Klar hat die U-Bahn jetzt noch Reserven, die braucht man aber erstens bei Unregelmäßigkeiten wie Bauarbeiten auf parallelen Strecken,
Aber das löst die BVG doch aktuell ganz hervorragend, in dem sie einfach zeitgleich auf der Parallelstrecke auch Bauarbeiten ansetzt...
0:-)

Dazu hast du bestimmt eine Liste aktueller Bauarbeiten mit Vollsperrung paralleler U-Bahnstrecken und kannst sie hier posten …
Real sieht es so aus: Selbst die Betonierarbeiten auf der U9/Spichernstraße mussten warten, bis die Weichenerneuerung U5 in Kaulsdorf abgeschlossen war.

Gegenwärtig gibt es keine verfügbare Ersatzbuskapazität. Die BVG-eigene wird durch die Straßenbahn, deren Gleisnetz schneller verschleißt als geplant, voll in Anspruch genommen. Der "freie" Markt ist durch die Bauarbeiten von DB-Netz ebenfalls voll ausgebucht.
Das wird uns in einigen Jahren noch beschäftigen, wenn die U-Bahn wieder ausreichend Fahrzeuge hat und der Betrieb sanierungsbedingt auf mehreren Linien gleichzeitig eingeschränkt werden muss.

so long

Mario
Hier war etwas doppelt - bitte löschen. Danke



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2019 11:56 von Ingolf.
Zitat
der weiße bim
Straßenbahn, deren Gleisnetz schneller verschleißt als geplant

Welche Ursachen hat man dafür gefunden?
Zitat
der weiße bim
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
der weiße bim
Klar hat die U-Bahn jetzt noch Reserven, die braucht man aber erstens bei Unregelmäßigkeiten wie Bauarbeiten auf parallelen Strecken,
Aber das löst die BVG doch aktuell ganz hervorragend, in dem sie einfach zeitgleich auf der Parallelstrecke auch Bauarbeiten ansetzt...
0:-)

Dazu hast du bestimmt eine Liste aktueller Bauarbeiten mit Vollsperrung paralleler U-Bahnstrecken und kannst sie hier posten …

Im Moment haben wir doch wieder mal einen ganz klassischen Fall von Parallelsperrungen im Schnellbahnnetz:
Die S-Bahn ist zwischen Baumschulenweg und Treptower Park komplett unterbrochen. Also liegt es nahe, aus Richtung Südosten nach Mitte über Hermannstraße und die U8 auszuweichen. Doch selbstverstädnlich ist genau diese Route - wenn auch "nur" in den Abendstunden - im Moment nördlich Jannowitzbrücke ebenfalls unterbrochen bzw. massiv eingeschränkt. Und zwar möglichst fahrgastunfreundlich mit einem Umsteigezwang für eine Station auf die S-Bahn und anschließendem Pendelverkehr alle 15 Minuten.

Und wenn Du schon von Spichernstraße sprichst: Selbstverständlich muss die U1 zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße genau dann gesperrt werden, wenn der Bahnhof Spichernstraße umgebaut wird. Damit ja alle Fahrgäste, die aus Richtung Kreuzberg (U1/U3) auf die U9 umsteigen wollen keine sinnvollen Ausweichmöglichkeiten haben. Das betriff ja nicht nur die lange Umsteigewege am Bahnhof Spichernstraße zur Zeit, sondern auch zusätzlich Einschränkungen, wie Durchfahren des Bahnhofs ohne Halt durch die U9 oder Ersatzverkehre. Die Fahrplanuskünfte geben in diesem Fall für kürzeste Strecken von 3-4 U-Bahnhöfen zum Teil Fahrzeiten von um die 30 Minuten an...

Ingolf
Zitat
Ingolf
Im Moment haben wir doch wieder mal einen ganz klassischen Fall von Parallelsperrungen im Schnellbahnnetz:
Die S-Bahn ist zwischen Baumschulenweg und Treptower Park komplett unterbrochen. Also liegt es nahe, aus Richtung Südosten nach Mitte über Hermannstraße und die U8 auszuweichen. Doch selbstverstädnlich ist genau diese Route - wenn auch "nur" in den Abendstunden - im Moment nördlich Jannowitzbrücke ebenfalls unterbrochen bzw. massiv eingeschränkt.

OmG - eine Parallelsperrung! Es wäre wirklich eine, wenn die Stadtbahn und die U8 gleichzeitig gesperrt würde.
Der Einbau von Unterschottermatten in den neu überbauten Abschnitten erfolgt auf Wunsch und Rechnung von Investoren und lässt sich nicht beliebig verschieben. Dennoch wurde es berücksichtigt: Mit der U8 erreicht man direkt die Stadtbahn am Umsteigebahnhof Jannowitzbrücke, der kürzlich mit einem zusätzlichem Ausgang (sogar mit teuren Fahrtreppen) kundenfreundlicher umgebaut wurde und barrierefrei ist.
Wollte man tatsächlich die Kundschaft ärgern, würde man die Arbeiten in einwöchiger Vollsperrung ausführen und nicht nur die Betriebspause in einem Bahnhofsabschnitt zwei Stunden vorverlegen. Oder damit warten, bis DB-Netz demnächst weite Teile des Eisenbahnnetzes im Berliner Osten sperrt?

so long

Mario
Zitat
Ingolf

Und wenn Du schon von Spichernstraße sprichst: Selbstverständlich muss die U1 zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße genau dann gesperrt werden, wenn der Bahnhof Spichernstraße umgebaut wird. Damit ja alle Fahrgäste, die aus Richtung Kreuzberg (U1/U3) auf die U9 umsteigen wollen keine sinnvollen Ausweichmöglichkeiten haben. Das betriff ja nicht nur die lange Umsteigewege am Bahnhof Spichernstraße zur Zeit, sondern auch zusätzlich Einschränkungen, wie Durchfahren des Bahnhofs ohne Halt durch die U9 oder Ersatzverkehre. Die Fahrplanuskünfte geben in diesem Fall für kürzeste Strecken von 3-4 U-Bahnhöfen zum Teil Fahrzeiten von um die 30 Minuten an...

Die parallele Sperrung war unvermeidbar und betrifft ja auch nur ein paar Tage in der verkehrsschwachen Zeit. Das nun beide Sperrungen zusammenfallen war ja ursprünglich nicht geplant. Das stellte sich ja erst bei Baubeginn Wittenbergplatz heraus. Zu dem Zeitpunkt liefen die Arbeiten auf dem Bahnhof Spichernstraße schon. Auf die Beendigung der Baustelle Wittenbergplatz kann man auch nicht warten, deren Ende liegt derzeit Ende 2020 Tendenz später. Da sollte der Bahnhof Spichernstraße schon lange fertig sein.
Zitat
phönix
Welche Ursachen hat man dafür gefunden?

Es gibt keine einzelne Ursache. Bahnsysteme (egal welche) sind kompliziert und voll von Abhängigkeiten verschiedener Einflussgrößen. Wenn Gegenmaßnahmen gefunden und angewendet werden, betreffen sie auch nur einen (mehr oder weniger) kleinen Teil des Problems und zeigen erstmal wenig Wirkung.
Bei der gegebenen Netzbelastung wird sich wohl auf dauerhaft umfangreichen Instandhaltungsaufwand einstellen müssen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
phönix
Welche Ursachen hat man dafür gefunden?

Es gibt keine einzelne Ursache. Bahnsysteme (egal welche) sind kompliziert und voll von Abhängigkeiten verschiedener Einflussgrößen. Wenn Gegenmaßnahmen gefunden und angewendet werden, betreffen sie auch nur einen (mehr oder weniger) kleinen Teil des Problems und zeigen erstmal wenig Wirkung.
Bei der gegebenen Netzbelastung wird sich wohl auf dauerhaft umfangreichen Instandhaltungsaufwand einstellen müssen.

Das Problem liegt in den gleisfressenden Flexity-Fahrzeugen. Das darf man schon eindeutig benennen. Dazu kommt mitunter auch noch eine schlechte Qualität der (zu weichen) Schienen. Ob daran auch das Schienenkartell dran Schuld war oder ist, bleibt Spekulation.

Und dann wurden ja auch mal die Probleme mit der nicht angepassten Gleisführung in Bögen an die Flexity-Fahrzeuge angesprochen, welche nach und nach gelöst werden. Hier werden Übergangsbögen eingebaut, die den Verschleiß mindern. Gut zu erkennen beispielsweise an der Kreuzung Invalidenstr. / Chausseestr.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Untergrundratte
Das Problem liegt in den gleisfressenden Flexity-Fahrzeugen. Das darf man schon eindeutig benennen.

Danke. Als Nichttechniker hat man dazu kaum Vorstellungsvermögen. An den gefahrenen Geschwindigkeiten (beispielsweise im Vergleich zu den Tatras) dürfte es ja kaum liegen - welches Bauteil der neuen Bahnen machte denn da diese Probleme? Lässt sich durch geänderte Konstruktion noch die Haltbarkeit verbessern?

Mit besten Grüßen

phönix



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2019 18:17 von phönix.
Zitat
Ingolf


Im Moment haben wir doch wieder mal einen ganz klassischen Fall von Parallelsperrungen im Schnellbahnnetz:
Die S-Bahn ist zwischen Baumschulenweg und Treptower Park komplett unterbrochen. Also liegt es nahe, aus Richtung Südosten nach Mitte über Hermannstraße und die U8 auszuweichen. Doch selbstverstädnlich ist genau diese Route - wenn auch "nur" in den Abendstunden - im Moment nördlich Jannowitzbrücke ebenfalls unterbrochen bzw. massiv eingeschränkt. Und zwar möglichst fahrgastunfreundlich mit einem Umsteigezwang für eine Station auf die S-Bahn und anschließendem Pendelverkehr alle 15 Minuten.


Ingolf

DAS ist ein klassischer Fall von Parallelsperrung? Sperrung im Südosten und abendliche Unannehmlichkeiten auf den City-Ostbereich der U8? Alles klar...
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
16.08.2019 22:51
Zitat
Ingolf

Im Moment haben wir doch wieder mal einen ganz klassischen Fall von Parallelsperrungen im Schnellbahnnetz:
Die S-Bahn ist zwischen Baumschulenweg und Treptower Park komplett unterbrochen. Also liegt es nahe, aus Richtung Südosten nach Mitte über Hermannstraße und die U8 auszuweichen. Doch selbstverstädnlich ist genau diese Route - wenn auch "nur" in den Abendstunden - im Moment nördlich Jannowitzbrücke ebenfalls unterbrochen bzw. massiv eingeschränkt. Und zwar möglichst fahrgastunfreundlich mit einem Umsteigezwang für eine Station auf die S-Bahn und anschließendem Pendelverkehr alle 15 Minuten.

Es ist zwar nicht schön, aber unzumutbar finde ich das jetzt auch nicht. Ich bin morgen übrigens selbst von betroffen. Eine weiterfahren bis Tempelhof und dann U6 bis Friedrichstraße oder über Südkreuz. Möglichkeiten mit vertretbarer Fahrzeitverlängerung gibt es ja.
Zitat
der weiße bim
Gegenwärtig gibt es keine verfügbare Ersatzbuskapazität. Die BVG-eigene wird durch die Straßenbahn, deren Gleisnetz schneller verschleißt als geplant, voll in Anspruch genommen. Der "freie" Markt ist durch die Bauarbeiten von DB-Netz ebenfalls voll ausgebucht.
Das wird uns in einigen Jahren noch beschäftigen, wenn die U-Bahn wieder ausreichend Fahrzeuge hat und der Betrieb sanierungsbedingt auf mehreren Linien gleichzeitig eingeschränkt werden muss.

Ist schon bekannt, in welchen Jahren welche U-Bahnstrecken gleichzeitig gesperrt werden müssen?
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