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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Florian Schulz
Zitat
T6Jagdpilot
Boris Palmer ( Grüne) zur Autoindustrie : "Ich grabe nicht Tübingen um, damit ihr Eure Ladesäulen bekommt".

Kein weiterer Kommentar dazu.

T6JP

Und jetzt freust du dich, dass ein Politiker der Grünen gegen E-Autos agitiert? Oder kannst du auch den Kontext erklären, in dem er das gesagt hat?
Vor allem welche Sparte "der Autoindustrie" er konkret anfuhr.

Viele Grüße
Florian Schulz

Mein Kontext dazu ist das sich die Grünen selber nicht grün sind.
Entweder man propagiert die angeblich so umweltfreundliche E-Mobilität,
oder man setzt darauf Deutschland in einen Zustand zu versetzen, der China vor der großen Motorisierung gleicht-alles fährt Fahrrad.
Schnelladesäulen wird man aber nicht ausweichen können, wenn man die E-Mobilität haben will, keiner der zukünftig ein E-Auto anschafft
will dazu Ladezeiten von vielen Stunden haben, egal ob böser SUV Lenker, stinkreicher Teslafahrer, Handwerker oder Familienkutschenbesitzer...

T6JP
Einen Teslafahrer haben wir ja schon hier, den kannst du mal fragen. Aber für wen es flächendeckend Schnellladesäulen braucht, wüsste ich jetzt auch nicht. Selbst wenn ich mein Auto nicht zu Hause lade, über Nacht brauche ich keine Schnellladesäule, da tut es auch eine normale. Für die Fahrt zur Arbeit gilt dasselbe - selbst wenn der Weg so weit sein sollte, dass ich vor der Rückfahrt wieder laden muss, sollten 6-8 Stunden Zeit reichen.

Firmen, die für ihre Dienstwagen Schnelllader brauchen, installieren die auf ihrem Firmengelände und machen sich sicher nicht davon abhängig, ob gerade eine öffentliche Säule frei und funktionstüchtig ist. Und für Langstreckenfahrer braucht man nicht an jeder Ecke der Stadt solche Säulen. Das dürften eher Einrichtungen wie die heutigen Autobahnrasthöfe werden - tanken, essen und einkaufen an einem Ort.

Also was ist jetzt an Palmers Aussage falsch?
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Florian Schulz
Zitat
T6Jagdpilot
Boris Palmer ( Grüne) zur Autoindustrie : "Ich grabe nicht Tübingen um, damit ihr Eure Ladesäulen bekommt".

Kein weiterer Kommentar dazu.

T6JP

Und jetzt freust du dich, dass ein Politiker der Grünen gegen E-Autos agitiert? Oder kannst du auch den Kontext erklären, in dem er das gesagt hat?
Vor allem welche Sparte "der Autoindustrie" er konkret anfuhr.

Viele Grüße
Florian Schulz

Mein Kontext dazu ist das sich die Grünen selber nicht grün sind.
Entweder man propagiert die angeblich so umweltfreundliche E-Mobilität,
oder man setzt darauf Deutschland in einen Zustand zu versetzen, der China vor der großen Motorisierung gleicht-alles fährt Fahrrad.
Schnelladesäulen wird man aber nicht ausweichen können, wenn man die E-Mobilität haben will, keiner der zukünftig ein E-Auto anschafft
will dazu Ladezeiten von vielen Stunden haben, egal ob böser SUV Lenker, stinkreicher Teslafahrer, Handwerker oder Familienkutschenbesitzer...

T6JP

Dachte ich es mir doch, dass du denkst, dass Palmer gegen E-Autos allgemein holzte. Ist aber falsch, denn er bezog sich auf das verkehrspolitisch zweifelhafte Konzept der Automobilhersteller die SUVs anteilmäßig nicht zu reduzieren, sondern nur auf Elektroantrieb umzustellen:

"Er [Boris Palmer] hielt der Industrie vor, dass ihre Strategie, künftig schwere Elektro-SUVs in die Städte fahren zu lassen, nicht funktionieren könne. Dafür fehlten schlicht die nötigen Stromleitungen, um ausreichend Ladesäulen zu betreiben. 'Schmieren Sie sich das in die Haare, ich grabe nicht ganz Tübingen um, damit Sie Ihre Ladesäulen kriegen', schimpft der Oberbürgermeister."

Und weiter:

"'Das Elektroauto muss ganz anders konzipiert werden, als das, was sie da jetzt machen.' Schon heute habe man in den Städten nicht den nötigen Platz für die immer größer werdenden Autos. Da Selbstverpflichtungen und Appelle nicht funktionieren würden, schließe er nicht aus, dass man die Industrie irgendwann zu kleineren Autos zwingen werde: 'Man wird irgendwann eine Diskussion bekommen, einen Maximalbreite für Ihre Autos vorzugegeben, wenn sie immer breiter werden', kündigte Palmer an. 'Geben Sie Ihren Ingenieuren die richtigen Vorgaben.'"

[www.welt.de]

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2019 20:06 von Florian Schulz.
Ich habe mich zwischenzeitlich kurz zum Thema "Wie wäre es denn mit Straßenlaternen anzapfen und als Ladesäulen zweckentfremden?" eingelesen. Nach kurzer Zeit fand ich mehrere Artikel mit ähnlichem Inhalt, zusamengefasst:

Die einen wollen das und sehen es als eine mögliche Lösung an (man muss Straßen nicht x-mal umgraben und die Straßenränder nicht mit zusätzlichem Mobiliar zustellen), denen eine Horde von Bedenkenträgern und "Experten" entgegensteht, die zig Gründe vorbringen, wieso es sinnfrei, unpraktikabel oder gar "technisch unmöglich" wäre, während ein Berliner Start-Up in Zusammenarbeit mit Siemens gerade dies in London macht: 1000 Straßenlaternen mit Steckdosen zum Laden von E-Autos bis zum Jahr 2020 ausstatten. Woanders geht es also. Aber bei uns ist sowas ja unmöglich, aufwendig, teuer oder sinnlos. Man findet für eine Idee 1000 Gründe dagegen.

Auch wenn es aus dem Kontext gerissen ist, hierzu ein Zitat unseres werten Mitforisten Henner:

Zitat
md95129
Wie gesagt, mein Chef hier in Silicon Valley stellt keine deutschen Ingenieure/Wissenschaftler etc. mehr ein, da die immer genau wissen, warum etwas nicht geht, anstatt unkonventionelle Loesungen zu finden.
Henner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2019 20:29 von J. aus Hakenfelde.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Florian Schulz
Zitat
T6Jagdpilot
Boris Palmer ( Grüne) zur Autoindustrie : "Ich grabe nicht Tübingen um, damit ihr Eure Ladesäulen bekommt".

Kein weiterer Kommentar dazu.

T6JP

Und jetzt freust du dich, dass ein Politiker der Grünen gegen E-Autos agitiert? Oder kannst du auch den Kontext erklären, in dem er das gesagt hat?
Vor allem welche Sparte "der Autoindustrie" er konkret anfuhr.

Viele Grüße
Florian Schulz

Mein Kontext dazu ist das sich die Grünen selber nicht grün sind.
Entweder man propagiert die angeblich so umweltfreundliche E-Mobilität,
oder man setzt darauf Deutschland in einen Zustand zu versetzen, der China vor der großen Motorisierung gleicht-alles fährt Fahrrad.
Schnelladesäulen wird man aber nicht ausweichen können, wenn man die E-Mobilität haben will, keiner der zukünftig ein E-Auto anschafft
will dazu Ladezeiten von vielen Stunden haben, egal ob böser SUV Lenker, stinkreicher Teslafahrer, Handwerker oder Familienkutschenbesitzer...

T6JP

Dachte ich es mir doch, dass du denkst, dass Palmer gegen E-Autos allgemein holzte. Ist aber falsch, denn er bezog sich auf das verkehrspolitisch zweifelhafte Konzept der Automobilhersteller die SUVs anteilmäßig nicht zu reduzieren, sondern nur auf Elektroantrieb umzustellen:

"Er [Boris Palmer] hielt der Industrie vor, dass ihre Strategie, künftig schwere Elektro-SUVs in die Städte fahren zu lassen, nicht funktionieren könne. Dafür fehlten schlicht die nötigen Stromleitungen, um ausreichend Ladesäulen zu betreiben. 'Schmieren Sie sich das in die Haare, ich grabe nicht ganz Tübingen um, damit Sie Ihre Ladesäulen kriegen', schimpft der Oberbürgermeister."

Und weiter:

"'Das Elektroauto muss ganz anders konzipiert werden, als das, was sie da jetzt machen.' Schon heute habe man in den Städten nicht den nötigen Platz für die immer größer werdenden Autos. Da Selbstverpflichtungen und Appelle nicht funktionieren würden, schließe er nicht aus, dass man die Industrie irgendwann zu kleineren Autos zwingen werde: 'Man wird irgendwann eine Diskussion bekommen, einen Maximalbreite für Ihre Autos vorzugegeben, wenn sie immer breiter werden', kündigte Palmer an. 'Geben Sie Ihren Ingenieuren die richtigen Vorgaben.'"

[www.welt.de]

Viele Grüße
Florian Schulz

Herr Palmer wird sich aber damit abfinden müssen Schnelladesäulen bauen zu müssen,
auch wenn die Mehrheit der KFZ Besitzer nicht solche Schlachtschiffe ala Q7 oder Cayenne fahren..selbst im gutverdienenden Ländle.
Ein Sharan kam schon vor 20 Jahren auf 1,8t Leergewicht und war mit 150PS nicht übermäßig motorisiert.
Das selbe in Elektro dürfte auf 2,5t kommen und hat im Wurst Käs dieselbe Durchschlagskraft wie ein fetter SUV.
Ebenso wie diverse Transporter oder Windelbomber als Passat und co...die sind dann von den Maßen/Gewichten auch nicht anders als der böse E-SUV.
Nicht jeder Handwerker oder Gewerbetreibende der einen Kombi/Transporter fährt, hat dann auch einen Gewerbehof für eigne Säulen.
Laternenladen schön und gut, Zeit ist aber in heutigen Maßstäber auch immer Geld, nicht jeder hat Muße sein Auto stundenlang zu laden.
Einen Fiat 500 in Elektro mit 600Kg Gewicht, das wird ein Traumgespinst bleiben, da kann auch Herr Palmer nicht drüber.
Und er wird merken müssen, Politik gegen die Bürger oder Wirtschaft zu machen kann ganz schnell in Stimmverlust umschlagen.
Herr Palmer kann ja gegen die Autokonzerne wettern, sollte aber mitbekommen, das die Wirtschaft das Handeln der Politik maßgeblich bestimmt.
Denn letzlich bestimmt auch der Kunde der das Auto kauft, ob sich das Modell für den Hersteller rentiert, aund damit dessen Handeln.
Im ungünstigen Fall ist Palmer weg vom Fenster und kann zufrieden sein, irgendwo noch in ein weiches Polster zu fallen wie Frau Peters oder einstmals Frau Röstel..

T6JP



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2019 23:23 von T6Jagdpilot.
Du hast offensichtlich immer noch nicht verstanden, worum es Herrn Palmer geht. Bzw. willst es nicht verstehen, weil es nicht in deine Agenda passt.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
15.09.2019 23:53
Zitat
T6Jagdpilot

Und er wird merken müssen, Politik gegen die Bürger oder Wirtschaft zu machen kann ganz schnell in Stimmverlust umschlagen.

Stimmen verlieren die Grünen eher wegen Herrn Palmer und seinen kritischen Aussagen in der Vergangenheit (sowas wie Görlitzer Park und so), weil er eben Realist ist und die Probleme auch benennt. Er stellt sich teilweise gegen seine Partei. In seinem Tübingen läuft es ja auch. Ich halte viel von ihm, auch wenn er in dieser Partei ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2019 00:09 von Railroader.
Zitat
T6Jagdpilot
Und er wird merken müssen, Politik gegen die Bürger oder Wirtschaft zu machen kann ganz schnell in Stimmverlust umschlagen.
Herr Palmer kann ja gegen die Autokonzerne wettern, sollte aber mitbekommen, das die Wirtschaft das Handeln der Politik maßgeblich bestimmt.

Ich glaube, dass Du die Situation in Tübingen etwas unterschätzt. In den 12 Jahren unter OB Palmer hat sich das Gewerbesteueraufkommen in Tübingen verdreifacht, gleichzeitig stieg die Zahl der Arbeitsplätze um ein Viertel. Und Arbeitsplätze bedeutet dort nicht unbedingt Billigbereich, sondern hoch bezahlt, Ansiedlung der KI-Abteilung von Amazon usw. - und das bei konsequent grüner Politik im Bereich Verkehrswesen, Umweltschutz, Energieeinsparung, erneuerbare Energien. Eine Reduktion des CO2-Ausstoß von 32% kann er sich auf die Fahnen schreiben. Es ist halt immer eine Frage der Prioritätensetzung. Und Palmer ist mit seiner Mischung von technologieorientiertem Fortschritt und konsequenter Umweltpolitik für seine Kommune extrem erfolgreich gewesen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Wirtschaft und Bürger ihn fallen lassen.

Mit besten Grüßen

phönix
Grüne Politik muss man sich leisten können...das es dort funktioniert ist ja bewiesen, funktioniert aber sicher nicht überall.
Die vielen Stimmen für die Grünen in Brandenburg sind auch nur im Speckgürtel zusammengekommen, wo die Besserverdiener hingezogen sind.
Nichtdestotrotz wird Palmer für die Fortsetzung dieser Politik nicht umhinkommen, Ladesäulen zu bauen.
Sonst ist das Programm Klimapolitik das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist.
Er kann gerne weiterhin auf der Modellpolitik der Autoindustrie herumhacken,
und ich wiederhole auch gerne zum dritten Mal: Die Zukunft der Elektromobilität liegt nicht in nächtelangen Ladeintervallen,egal wie groß die E-Autos geworden sind oder noch werden.
Auch der ökoangehauchte Carsharingnutzer möchte sicher nicht erst zehn Stunden warten, ehe er mit dem E-Auto losfahren kann.
Es sei denn Palmer will unbedingt Tübingen Autofrei machen, dann muss er halt Heuraufen und Hafersilos errichten ;-)
Ob ihn dann immer noch alle so gerne mögen......?


T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Grüne Politik muss man sich leisten können...das es dort funktioniert ist ja bewiesen, funktioniert aber sicher nicht überall.
Die vielen Stimmen für die Grünen in Brandenburg sind auch nur im Speckgürtel zusammengekommen, wo die Besserverdiener hingezogen sind.

Stimmt nur halb: auch in berlinfernen Räumen haben die Grünen stark zugelegt - Stimmenanteil der Grünen bei den Landtagswahlen 2014/19:

Cottbus I: 4,8%/ 8,6%
Cottbus II: 4,3%/ 7,9 %

Elbe-Elster I: 2,9 %/ 5,2 %
Elbe-Elster II: 2,2/ 4,3 %

Prignitz I: 3,6 %/ 6,9 %
Prignitz II/ OPR II: 3,5 %/ 7,0 %

Uckermark I: 4,3 %/ 7,7 %
Uckermark II: 3,1 %/ 5,5 %

Spree-Neiße I: 4,7 %/ 4,8 %
Spree Neiße II: 3,4 %/ 4,0 %

Sicher haben die Grünen das Gros ihrer Stimmen im Speckgürtel. Aber auch in berlinfernen Räumen haben sie zugelegt und vielerorts erstmals die Fünf-Prozent-Hürde übersprungen. Selbst in dem Wahlkreis, in dem just am Tag der Wahl der Tagebau Jänschwalde geschlossen wurde (SPN I), sind sie zumindest nicht eingebrochen, haben gar minimal zugelegt.

Abgesehen davon bin ich bei Elektroautos weiterhin skeptisch. Ich halte sie weiterhin für Greenwashing eines an sich gescheiterten Konzepts.

(Ich bin jetzt nicht alle Wahlkreise durchgegangen, habe aber auch keinen gefunden, der meiner These widerspricht.)
Zitat
T6Jagdpilot
Grüne Politik muss man sich leisten können... ...

T6JP

Veto!
Grüne Politik muss man sich leisten ... alles Andere wird ungleich teurer.
Es gibt keinen Planet B.
Zitat
T6Jagdpilot
ich wiederhole auch gerne zum dritten Mal: Die Zukunft der Elektromobilität liegt nicht in nächtelangen Ladeintervallen,egal wie groß die E-Autos geworden sind oder noch werden. Auch der ökoangehauchte Carsharingnutzer möchte sicher nicht erst zehn Stunden warten, ehe er mit dem E-Auto losfahren kann.

Dazu Statement Palmer: "Unter der Erde liegt das Problem. Es ist völlig ausgeschlossen, für eine Million Schnellladesäulen bis 2025 ausreichend Leistung bereit zu stellen.
Kleine Rechnung zur Erläuterung: Ladesäulen sollen heute bereits 44kW Leistung haben. 150kW sind auch schon am Netz. Bleiben wir aber mal bei 44kW. Wenn Deutschland eine Million Ladesäulen bauen soll, dann müsste Tübingen etwa 1000 bauen. Das wären also 44.000 kW Leistung, die zur Verfügung stehen müssen. Zum Vergleich: Die höchste je gemessene Leistungsabgabe im Tübinger Stromnetz lag bei 88.000 kW. Es ist technisch völlig ausgeschlossen, eine derart große zusätzliche Last über die ganze Stadt verteilt in die Netze zu bringen. Wir müssten das ganze Netz - von den Umspannwerken bis zu den Mittelspannungsleitung umbauen. Dafür gibt es nicht mal die Baufirmen.

Man sieht also: Allzuviele Gedanken macht sich die Politik nicht darüber, wie sich die Forderung umsetzen lassen soll, sieben Millionen Elektroautos ans Netz zu bringen. Nebenbei: Wo der Strom herkommen soll angesichts des Ausbaustopps für die Windkraft kann auch niemand sagen.

Was folgt daraus? Elektroautos können nur in Ausnahmefällen mit hohe Leistung geladen werden. Im Allgemeinen muss es mit Haushaltsstrom geschehen: 16A, 220V = 3,5kW. Über Nacht, wenn Windstrom zur Verfügung steht und die Netze Reserven haben. Die Fahrzeuge müssen jede Nacht ans Netz. Batterien mit mehr als 50kWh Leistung passen nicht in die Städte und nicht zum Stromnetz."

[www.facebook.com]

Angesichts der bereits jetzt in ersten Fällen fehlenden Anschlussmöglichkeit von Ladesäulen in manchen süddeutschen Orten (Energieversorger kann keine Leitungen mit der gewünschten Leistung bereitstellen) ist die Auffassung von Palmer nur konsequent.
Und keiner von uns wird wohl ernsthaft erwägen, die Braunkohlekraftwerke auszubauen, um in der Nacht grundlastfähigen Ladestrom für Auto-Akkus zur Verfügung zu stellen.

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
T6Jagdpilot
Boris Palmer ( Grüne) zur Autoindustrie : "Ich grabe nicht Tübingen um, damit ihr Eure Ladesäulen bekommt".

Kein weiterer Kommentar dazu.

T6JP

Der Typ wird langsam zum Chuck Norris der deutschen Politik :D

Wobei... markige Sprüche, harte Ansagen, Mal gut auf den Tisch hauen und kalkuliert latent-rassistische Kommentare einwerfen - eigentlich müsstet Ihr Euch ganz gut verstehen? *g*
Zitat
schallundrausch
eigentlich müsstet Ihr Euch ganz gut verstehen? *g*

Man weiß es nicht. Einerseits gesellt sich gleich und gleich gern und auf der anderen Seite sind es die Gegensätze, die sich anziehen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
T6
Zitat
T6Jagdpilot
Grüne Politik muss man sich leisten können... ...

T6JP

Veto!
Grüne Politik muss man sich leisten ... alles Andere wird ungleich teurer.
Es gibt keinen Planet B.

Erklär das mal Russland,China, Indien,Bangladesh usw..oder Afrika im allgemeinen.

T6JP
Zitat
phönix
Zitat
T6Jagdpilot
ich wiederhole auch gerne zum dritten Mal: Die Zukunft der Elektromobilität liegt nicht in nächtelangen Ladeintervallen,egal wie groß die E-Autos geworden sind oder noch werden. Auch der ökoangehauchte Carsharingnutzer möchte sicher nicht erst zehn Stunden warten, ehe er mit dem E-Auto losfahren kann.

Dazu Statement Palmer: "Unter der Erde liegt das Problem. Es ist völlig ausgeschlossen, für eine Million Schnellladesäulen bis 2025 ausreichend Leistung bereit zu stellen.
Kleine Rechnung zur Erläuterung: Ladesäulen sollen heute bereits 44kW Leistung haben. 150kW sind auch schon am Netz. Bleiben wir aber mal bei 44kW. Wenn Deutschland eine Million Ladesäulen bauen soll, dann müsste Tübingen etwa 1000 bauen. Das wären also 44.000 kW Leistung, die zur Verfügung stehen müssen. Zum Vergleich: Die höchste je gemessene Leistungsabgabe im Tübinger Stromnetz lag bei 88.000 kW. Es ist technisch völlig ausgeschlossen, eine derart große zusätzliche Last über die ganze Stadt verteilt in die Netze zu bringen. Wir müssten das ganze Netz - von den Umspannwerken bis zu den Mittelspannungsleitung umbauen. Dafür gibt es nicht mal die Baufirmen.

Man sieht also: Allzuviele Gedanken macht sich die Politik nicht darüber, wie sich die Forderung umsetzen lassen soll, sieben Millionen Elektroautos ans Netz zu bringen. Nebenbei: Wo der Strom herkommen soll angesichts des Ausbaustopps für die Windkraft kann auch niemand sagen.

Was folgt daraus? Elektroautos können nur in Ausnahmefällen mit hohe Leistung geladen werden. Im Allgemeinen muss es mit Haushaltsstrom geschehen: 16A, 220V = 3,5kW. Über Nacht, wenn Windstrom zur Verfügung steht und die Netze Reserven haben. Die Fahrzeuge müssen jede Nacht ans Netz. Batterien mit mehr als 50kWh Leistung passen nicht in die Städte und nicht zum Stromnetz."

[www.facebook.com]

Angesichts der bereits jetzt in ersten Fällen fehlenden Anschlussmöglichkeit von Ladesäulen in manchen süddeutschen Orten (Energieversorger kann keine Leitungen mit der gewünschten Leistung bereitstellen) ist die Auffassung von Palmer nur konsequent.
Und keiner von uns wird wohl ernsthaft erwägen, die Braunkohlekraftwerke auszubauen, um in der Nacht grundlastfähigen Ladestrom für Auto-Akkus zur Verfügung zu stellen.

Nachdem man die Atomkraftwerke abgeschaltet hat, das selbe mit den Kohlekraftwerken machen willwird das dann in Verteilungskämpfe um den Strom ausarten??
Die Grundlast werden Wind und Sonne genau eben des Nächtens nicht schaffen, geschweige denn E-Autos aufladen und die dazu supertollen Batteriebusse auch nicht.
Da bin ich schon wieder bei meinem gern gesehenen Verkehrsmittel Obus...
Erdgas ist viel zu teuer um es für die Stromerzeugung zu verfeuern,für Fernwärme genauso.
Mit der Idee, den Verbrenner 2030 stillzulegen, wird man die Mobilität Deutschlands faktisch abwürgen, nicht nur die der Bürger zu "Privatfahrten".
Das werden irgenwann hoffentlich auch die Grünen begreifen...wenn die Wirtschaft nicht mehr rollt, ist die Wirtschaftskrise von 2008 lachhaft dagegen.
Ergo wird Palmer buddeln müssen, wenn er seine oben aufgezählten Erfolge weiter halten möchte...und ein Windrad auf seinen Balkon stellen ..

T6JP
Zitat
schallundrausch
Zitat
T6Jagdpilot
Boris Palmer ( Grüne) zur Autoindustrie : "Ich grabe nicht Tübingen um, damit ihr Eure Ladesäulen bekommt".

Kein weiterer Kommentar dazu.

T6JP

Der Typ wird langsam zum Chuck Norris der deutschen Politik :D

Wobei... markige Sprüche, harte Ansagen, Mal gut auf den Tisch hauen und kalkuliert latent-rassistische Kommentare einwerfen - eigentlich müsstet Ihr Euch ganz gut verstehen? *g*

..Na ..eh ich mich mit Grünen gut verstehe tritt wohl eher der Papst aus der Kirche aus...*g*

T6JP
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T6Jagdpilot
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T6
Zitat
T6Jagdpilot
Grüne Politik muss man sich leisten können... ...

T6JP

Veto!
Grüne Politik muss man sich leisten ... alles Andere wird ungleich teurer.
Es gibt keinen Planet B.

Erklär das mal Russland,China, Indien,Bangladesh usw..oder Afrika im allgemeinen.

T6JP

Ok, reden wir nicht mehr über Gewalt gegen Frauen. Anderswo werden sie ermordet.

Ich denke, mit Populismus und St. Florian kommen wir nicht weiter.
Nicht "die Anderen haben aber" (dass war mal im Kindergarten en vogue), sondern jeder was er kann dort wo er steht.
Ehrlich, ich kann nicht verstehen wie man Bequemlichkeit (nichts anderes ist es hier) gegen die wissenschaftlich gesicherten Folgen des Klimawandels setzen kann.
Zitat
T6
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T6Jagdpilot
Zitat
T6
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T6Jagdpilot
Grüne Politik muss man sich leisten können... ...

T6JP

Veto!
Grüne Politik muss man sich leisten ... alles Andere wird ungleich teurer.
Es gibt keinen Planet B.

Erklär das mal Russland,China, Indien,Bangladesh usw..oder Afrika im allgemeinen.

T6JP

Ok, reden wir nicht mehr über Gewalt gegen Frauen. Anderswo werden sie ermordet.

Ich denke, mit Populismus und St. Florian kommen wir nicht weiter.
Nicht "die Anderen haben aber" (dass war mal im Kindergarten en vogue), sondern jeder was er kann dort wo er steht.
Ehrlich, ich kann nicht verstehen wie man Bequemlichkeit (nichts anderes ist es hier) gegen die wissenschaftlich gesicherten Folgen des Klimawandels setzen kann.

Es interessiert aber anderswo keine Sau, nur Westeuropa haut sich die Ökopeitsche übern Rücken.
Zynisch gesehen, kann man eh so weitermachen wie bisher..
die Menschheit kann ihre Fortpflanzung einstellen,
in 200-300 Jahren hat die Erde eh keine Bodenschätze mehr,
bevor die letzten davon weg sind haben Russland,China und die USA denjenigen, die noch etwas Öl oder seltenen Erden etc haben,
längst eine Atombombe auf den Kopf geschmissen und sich die Vorräte gesichert.
Deutschland hat aber schon vorher das Rennen darum verloren und lebt wie nach dem Morgenthauplan mal vorgesehen war...

T6JP

Mein Lebensmotto: Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt so zu sehen wie sie ist)
Sorry, aber diesen Zynismus kann ich meiner Tochter nicht vermitteln.
Zumindest nicht als Alternative.
Maximal als das was er ist.
Zynisch und Verantwortungslos.
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