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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Express U-Bahn ginge auch anders. Beispiel die U-Bahn nach Weissensee. Man baut unter der Greifswalder Str. Es gibt aber nur Stationen am Alex, Danziger Str, S-Bhf Greifswalder Str, Weissensee. Es wird also nicht durchgefahren, sondern der Stationsabstand wird deutlich vergrößert. Die Feinverteilung übernehmen Busse und Straßenbahnen wie bisher.
Ich gehe mal davon aus, dass man die Strecke im Schildvortrieb bauen würde. Die Startbaugruben am Alex sollen ja vorbereitet sein. So müsste man die Straße nicht alle paar hundert Meter aufreißen um an die Baustelle ranzukommen. Vorhandene Versorgungsleitungen unter der Straße können problemlos unterfahren werden. Nur bei den wenigen Bahnhöfen wird es aufwendiger.

Bäderbahn
Zitat
Jumbo
Ich glaube, hier im Sammelthema ist die Forderung der CDU, nach der Einführung der Express-S-Bahnen auch Expresszüge bei der U-Bahn einzuführen, ganz gut aufgehoben:

[www.rbb24.de]

Konkrete Strecken oder auszulassende Bahnhöfe wurden noch nicht vorgeschlagen, dies solle erst geprüft werden. Die BVG hat bereits das Gegenargument gebracht, dass bei der dichten Taktfolge der U-Bahn kaum Möglichkeiten für Expresszüge bestünden.

Aha, der Herr Dregger will sich auch mal wieder profilieren. Oder einfach Quatsch reden.

Ich habe mir so eine Express U-Bahn vor Wochen in Seoul angeschaut:
Dort wird die 40 Kilometer lange Linie 9 mit Express und Lokal Zügen bedient. Alle 2-4 normale Stationen hält der Expresszug und an ca.jedem 2-3 Stop überholt er den Lokalzug auf dem dann gegenüberliegendem Bahnsteig. Die Zeit des Überholens verliert der normale Zug dann auch noch. An 16 der 38 Stationen der Linie hält der Expresszug und ist dadurch bis zu 30 Minuten schneller bei einer generellen Fahrzeit von 55 zu 85 Minuten. Aber, das wird halt auch dadurch erreicht, dass die Takte der einzelnen Linien nie unter 7 Minuten sind sondern eher zwischen 8 und 12.

Wo und wie will man das auf Berlin übertragen? Der Umbau der Stationen würde Jahre dauern und Millionen kosten und der Nutzen wäre m.M. überschaubar. Die längste U-Bahnlinie ist die 7 mit etwas mehr als 30 Kilometer. Die oben angesprochene U9 derzeit 12 Km. Wo sollen da Fahrzeitgewinne eingefahren werden, die relevant sind?

Also wieder mal ne Schnapsidee der Politiker! Prost...

Zitat
Global Fisch

Ich halte das Expressbuskonzept generell und gerade beim X21 für völlig vergurkt. Der hält von Jakob-Kaiser-Platz bis S-Wittenau ganz dreimal, hat dort Haltestellenabstände, die weit über denen einer U-Bahn liegen (wozu?) und spart zwischen J-K-Pl und Wittenau ganze drei Minuten gegenüber dem M21 (18 Haltestellen) ein.

Hey, in der HVZ sind es sogar 6 Minuten Ersparnis... ;-)
Hieß es nicht auch mal, dass die "gefühlte" Zeitersparnis ein wesentlicher Vorteil ist? Dass man eben nur alle 3-4 Stationen hält. Blöd nur, wenn man dann trotzdem an jeder beschissenen Ampel stehen muß...
Zitat
Bäderbahn
Ich gehe mal davon aus, dass man die Strecke im Schildvortrieb bauen würde. Die Startbaugruben am Alex sollen ja vorbereitet sein.

Am Alexanderplatz ist keine Startbaugrube möglich.
An die beiden Weißenseer Tunnelstutzen aus dem Jahr 1930 wurden beim Aufbau des sozialistischen Stadtzentrums Mitte der 1960er Jahre lediglich Schildempfangskammern angebaut. Diese ermöglichen, ähnlich wie vor kurzem am U-Bahnhof Brandenburger Tor, die bergmännisch mittels Tunnelbohrmaschine aufgefahrenen Tunnelröhren ohne großflächige Öffnung der Oberfläche an das bestehende Bauwerk anzuschließen. Die Startbaugrube müsste in Weißensee liegen. Mit zwei Maschinen parallel könnte man die vier Kilometer Doppelröhre innerhalb von zwei Jahren im Rohbau errichten.

Wählt man die Stationsabstände zu groß, müssen auf der Strecke zusätzliche Notausstiege angelegt werden, die an der Straßenoberfläche ähnliche Baugruben wie für Zugangsbauwerke erfordern. Auf der U5-Neubaustrecke Alexanderplatz - Hauptbahnhof sind die Bahnhofsabstände so kurz, dass keine zusätzlichen Notausstiegsbauwerke errichtet werden mussten. Die Zugangsbauwerke der Bahnhöfe, die Startbaugruben vor dem Reichstag und im Marx-Engels-Forum und die Wehrkammern bei der zweimaligen Spreeunterquerung waren als Notausstiege ausreichend. Die nördlich und südlich des HBF entstanden ohnehin in offener Bauweise.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Die Startbaugrube müsste in Weißensee liegen. Mit zwei Maschinen parallel könnte man die vier Kilometer Doppelröhre innerhalb von zwei Jahren im Rohbau errichten.


Sicher, eine Straßenbahnstrecke könne man in 6 Wochen bauen...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
[/quote]


Sicher, eine Straßenbahnstrecke könne man in 6 Wochen bauen...[/quote]

im Rest der Welt schon...aber nicht in Deutschland. Wie lange hat nochmal der Bau der Tram zum "Hauptbahnhof" gedauert...?
Achja...und die Strassenbahn fährt im Februar schon das Ostkreuz an..ja?
Zitat
def
Thema Express-U-Bahn: wieder so ein Vorschlag, mit dem man verkehrspolitisches Interesse simulieren kann, ohne tatsächlich Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Niemand wird wegen einer 2 min schnelleren U-Bahn allein begeistert in den ÖPNV umsteigen. Das sieht allenfalls dann anders aus, wenn sich durch die 2 min Reisewege deutlich kürzen, weil man eine Anschlussbahn oder einen -bus mit eher dünnen Takten eher bekommt. Und das ist wiederum vor allem dann relevant, wenn die beschleunigte Linie selbst eher selten verkehrt. Bekanntes Beispiel ist sicherlich der traditionelle Nichtanschluss U5/M17 am Tierpark im Wochenendnachtverkehr, der nicht geändert werden kann, weil die M17 in Schöneweide andere Anschlüsse bekommen muss.

Wann wird man eigentlich endlich lernen, dass man geraden bei Taktdichten und Anschlüssen ansetzen muss, um konkurrenzfähige Fahrzeiten von Tür zu Tür zu erreichen? Und dass es gerade auf tangentialen Strecken deutliche Defizite gibt. Stattdessen: Der X21 endet kurz vor der Ringbahn am Jakob-Kaiser-Platz. Der X33 fährt ab 20 Uhr nur alle 20 min und hat einen frühen Betriebsschluss gegen 23 Uhr. Der 133 endet in Haselhorst statt in Spandau (weshalb der X33 Haltestellen im Gewerbegebiet mit bedienen muss). Der X54 fährt am Wochenende nur alle 20 min und hat in seinem Hellersdorfer Abschnitt nur sehr eingeschränkte Betriebszeiten. Der X69 verkehrt nur bis 21 Uhr und nur im 20-min-Takt. Die Verlängerung des 164ers bzw. 269ers nach Kaulsdorf-Nord hat (auch nach Fertigstellung der Brücke) Jahre gedauert und wird auch nicht wegen der gesamten Betriebszeit bedient. Der Ausbau der Mahlsdorfer Straßenbahn ist seit Jahrzehnten überfällig. Der X11 fährt am Wochenende nur alle 20 min.

Und die CDU denkt über Express-U-Bahnen nach. Man kann sich nur an den Kopf fassen.

Du hast völlig Recht. Für die jetzigen Verhältnisse des Berliner U-Bahnnetzes sind Express-U-Bahnlinien absolut sinnlos.
Zitat
angus_67


Sicher, eine Straßenbahnstrecke könne man in 6 Wochen bauen...[/quote]

im Rest der Welt schon...aber nicht in Deutschland. Wie lange hat nochmal der Bau der Tram zum "Hauptbahnhof" gedauert...?
Achja...und die Strassenbahn fährt im Februar schon das Ostkreuz an..ja?[/quote]

Genau, daher sind auch 2 Jahre Bauzeit für eine U-Bahnstrecke ebenso realistisch.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Genau, daher sind auch 2 Jahre Bauzeit für eine U-Bahnstrecke ebenso realistisch.

Mario schrieb überhaupt nicht vom Bau einer U-Bahnstrecke, sondern:

Zitat
Mario
Mit zwei Maschinen parallel könnte man die vier Kilometer Doppelröhre innerhalb von zwei Jahren im Rohbau errichten.

Und zwei Jahre für den reinen Schildvortrieb auf 2x 4 km ist durchaus realistisch.

Viele Grüße
André
Zitat
Henning
Die vorletzte Kehranlage auf der südlichen U6 ist hinter dem Bahnhof Tempelhof.

Es geht ja auch nicht darum, dass die U6 in U Tempelhof kehren soll, sondern dass es sich erst ab Alt-Tempelhof in südliche Richtung Haltestellen auszulassen lohnt.
Denn die Expresszüge der U6 müssten ja in südlicher Richtung in U Tempelhof, aber auch noch in Alt-Tempelhof halten, wegen Umsteigemöglichkeit zum M46
und weil U Alt-Tempelhof auch so ein wichtiger Umsteigepunkt ist.
Kaiserin-Augusta-Str., Westphalweg und evtl. Ullsteinstr. könnten die Expresszüge dann auslassen.
Zitat
der weiße bim
Die Startbaugrube müsste in Weißensee liegen. Mit zwei Maschinen parallel könnte man die vier Kilometer Doppelröhre innerhalb von zwei Jahren im Rohbau errichten.

Ähm, von Alexanderplatz bis Weißensee (Rennbahnstraße) sind es aber etwas mehr als sechs und nicht nur vier Kilometer.

Hier die Zeitschiene für den Bau einer U-Bahn nach Weißensee, wenn im Eilverfahren gebaut werden kann:

3 Jahre Vorplanung,
3 Jahre Planfeststellungsverfahren,
3 Jahre für Klagen gegen das Projekt und Verzögerungen im Bereich der technischen Umsetzung,
2 Jahre für den Ein- und Ausbau der Schildvortriebsmaschine,
6 Jahre für den Rohbau der Tunnelröhre(n),
3 Jahre für den Bau der Bahnhöfe (insbesondere Bf Greifswalder Straße aufwändig), Gleisverlegung, Einrichtung von Signalisierungen etc..

Macht insgesamt 20 Jahre, Baubeginn frühestens möglich ab 2030ff . Wenn nichts dazwischenkommt (z.B. Bausand plötzlich unbezahlbar teuer wird, ökologische, politische und wirtschaftliche Krisen auftreten), könnte also der Abschnitt Alexanderplatz - Rennbahnstraße für die U-Bahn "schon" 2050ff zur Verfügung stehen, weitere Abschnitte Richtung Norden entsprechend später :-) ....



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2019 10:36 von Bovist66.
Super auch das der VBB neue Räume bezieht und mehr als doppelte Miete zahlen muß als bisher, da kommt die Tariferhöhung gerade recht.

Vom Bhf.Zoo mit 12.89€/qm zum Ostbahnhof mit 29€/qm netto und größeren Räumen als bisher.

Weiter so!
Zitat
micha774
Vom Bhf.Zoo mit 12.89€/qm zum Ostbahnhof mit 29€/qm netto und größeren Räumen als bisher.

Hast Du eine Quelle?

Mit besten Grüßen

phönix
Was willst du damit sagen?

Das hat nichts mit Fahrpreiserhöhung zu tun: Wer umzieht muss zur Zeit halt drauf zahlen...Wenn der VBB nunmal mehr Platz braucht, oder soll der VBB mit all seinen Angestellten nach Eisenhüttenstadt umziehen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2019 11:33 von PassusDuriusculus.
Wozu braucht der VBB mehr Platz? Sollen künftig mehr Mitarbeiter diesen Käse verwalten? Oder schafft der VBB doch irgendwann mal, z.B. den Verkehrsunternehmen einheitliche Aushangfahrpläne vorzuschreiben oder eine echte verbundweite Tageskarte anzubieten?

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Der VBB musste raus, weil das Haus abgerissen wird. Siehe Tagesspiegel

Edit: Link korrigiert



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2019 19:46 von Hoppetosse.
Ein Stück Berliner Geschichte verschwindet

(Da der Link von Hoppetosse bei mir nicht funktioniert hat)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2019 12:54 von T6.
Zitat
Hoppetosse
Der VBB musste raus, weil das Haus abgerissen wird. Siehe Tagesspiegel

Warum dann aber zum Ostbahnhof? Wollte man die Nähe zur BVG? Im Speckgürtel wäre es sicher preiswerter gewesen.
Zitat
micha774
Zitat
Hoppetosse
Der VBB musste raus, weil das Haus abgerissen wird. Siehe Tagesspiegel

Warum dann aber zum Ostbahnhof? Wollte man die Nähe zur BVG? Im Speckgürtel wäre es sicher preiswerter gewesen.

Und die Mitarbeiter pendeln dann natürlich alle freudestrahlend bei mäßiger Entlohnung aus Berlin in den Speckgürtel? Oder suchen die sich vielleicht dann einfach einen anderen Job mit besseren Konditionen?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ein Sitz im Speckgürtel würde die Zusammenarbeit (bzgl. persönlicher Treffen) mit DB, BVG, CNB, S-Bahn, Berlin und Brandenburg deutlich erschweren. Außerdem muss man dort dann auch ein Bürogebäude für +100 Mitarbeiter und ÖPNV-Anschluss finden, welches im gewünschten Zeitraum zu mieten ist.
Zitat
T6
Ein Stück Berliner Geschichte verschwindet

(Da der Link von Hoppetosse bei mir nicht funktioniert hat)

Der Abriss ist aber noch zweifelhaft.
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