Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.01.2020 22:04 |
Zitat
X-Town Traffic
Laut Senat sind die Fahrspuren 4,45cm breit + 0,47cm Mittelstreifen, also rund 9m für den MIV. Es könnten also bei Bedarf auch 2 Fahrspuren und eine Busspur mit je 3m Breite markiert werden. Der Bereich der Radfahrenden müsste nicht verändert werden.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.01.2020 22:05 |
Zitat
TomB
...sondern die Verkehrslenkung in Berlin. Wann wird das endlich begriffen?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.01.2020 22:59 |
Zitat
Marienfelde
Wunderbärchen - dann ist mir wohler. Wenn man sich der anderen Frage (der Kapazität der Straße am Oberbaum während der Hochbahnsanierung) unter dem Gesichtspunkt der optimalen Platzausnutzung nähern würde, läge die Lösung auf der Hand: Nötigenfalls Reduzierung des besonders platzintensiven PKW-Verkehrs bis auf 0.
Es ergäbe sich dann "nur" die Frage: Wer setzt so eine Lösung mit wem - und vor allem gegen wen - politisch durch?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 05.01.2020 23:08 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 00:13 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
VvJ-Ente
Die Radfahrer sind schuld, wenn die Busse im Stau stehen und nicht, dass es für Autofahrer unzumutbar wäre, 30 Sekunden länger an der Ampel zu stehen, bis die Busse als erstes von der Busspur in der Oppelner Straße auf die Oberbaumstraße vorgefahren sind.
Autofahrer stellen sich inzwischen fast überall hinten an. Nicht 30 Sekunden sondern nicht selten 30 Minuten. Die Verlangsamung des Straßenverkehrs ist inzwischen unübersehbar und behindert oft auch den ÖPNV mit Bussen und Straßenbahnen.
Vielleicht sollte man auf der Brücke die Fahrradspur während des etwa einjährigen Ersatzverkehrs etwas breiter machen und für Busse freigegeben. Schließlich sind anderswo Busspuren immer auch für Fahrradfahrer freigegeben.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 00:23 |
Zitat
VvJ-Ente
Ich würde es schon für einen großen Fortschritt halten, wenn in der Parkraumbewirtschaftung erstmal geltendes Recht durchgesetzt würde. So lange es nämlich geduldet wird, dass derjenige, der keinen kostenlosen Parkplatz findet, seine Blechkiste einfach irgendwo ins Halteverbot stellt, kannst du die Parkgebühren erhöhen wie du willst, ohne dass sich etwas ändert.
Wenn man in Schöneberg, Kreuzberg, Moabit, Treptow oder Wilmersdorf mit offenen Augen durch die Nebenstraßen fährt, sind die Autos in Zufahrten, vor abgesenkten Bordsteinen an Kreuzungen, oder auf Baumscheiben nicht zu übersehen. Das formal existierende Halteverbot in Hauptstraßen wie beispielsweise der Dörpfeldstraße in Adlershof oder der Potsdamer Straße in Schöneberg wird faktisch nicht durchgesetzt, selbst wenn der ÖPNV dort täglich massiv behindert wird. Stattdessen wird selbst hier von Angestellten der BVG gegen die Radfahrer gehetzt, die angeblich schuld sind, wenn Busse und Bahnen im Stau stehen.
Also bitte seitens der Ordnungsämter erstmal Personal aufstocken. Bei konsequenter Anwendung geltenden Rechtes finanzieren sich die Stellen von alleine.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 00:30 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
def
Worauf begründet sich eigentlich der Anspruch, diesen entweder kostenlos oder zu einem lächerlich niedrigen Preis für sein Privateigentum in Anspruch zu nehmen?
Dieser Anspruch wird von Automobilisten regelmäßig aus der gezahlten Kfz-Steuer hergeleitet, was ich auch teilweise nachvollziehen kann.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 05:02 |
Zitat
Jay
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Jay
Zitat
Alter Köpenicker
Der Berliner Südosten ist ohnehin nicht betroffen, da hier eine Parkraumbewirtschaftung einst per Volksentscheid verhindert worden ist.
Der Volksentscheid hat keine Relevanz mehr
Wie kommst Du darauf? Ein Artikel der Morgenpost vom 8. April 2019 greift das Thema auf und stellt (leider) genau das Gegenteil fest.
Zitat
Jay
Sinnvoll wäre sie auch in Köpenick im Gebiet Altstadt/Alte Försterei/Bahnhof und in Friedrichshagen.
Das ist eigentlich längst überfällig, aber das Ergebnis des Volksentscheids bindet dem Bezirk offenbar die Hände.
Tja, da wird eben schön die Verblödungsmasche gefahren. Hier mal einen "Gegenlink" von damals, der die dazu entscheidende Passage enthält: [www.tagesspiegel.de]
Zitat
TSP
Beim Bürgerentscheid ging es um den gesamten Bezirk, für den gebührenpflichtiges Parken allgemein für unzulässig erklärt werden sollte. Der Entscheid ist nicht bindend, doch der Bezirk werde das Ergebnis übernehmen, hatte Igel am Sonntag bekräftigt.
Alle Klarheiten beseitigt? ;)
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 06:47 |
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schallundrausch
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
def
Worauf begründet sich eigentlich der Anspruch, diesen entweder kostenlos oder zu einem lächerlich niedrigen Preis für sein Privateigentum in Anspruch zu nehmen?
Dieser Anspruch wird von Automobilisten regelmäßig aus der gezahlten Kfz-Steuer hergeleitet, was ich auch teilweise nachvollziehen kann.
Das kann ich ebenfalls teilweise nachvollziehen. Zu ziemlich genau einem Zehntel.
Etwa in der Höhe nämlich deckt die Kfz-Steuer, die ein Autobesitzer entrichtet, die von ihm oder ihr verursachten Kosten. Den Rest trägt die Gesellschaft. Richtig, alle andern Autofahrer, aber auch alle, die nicht Auto fahren.
Würde die Kfz-Steuer verzehnfacht, dann würde aus diesem diffusen Anspruchsdenken ein valides Argument. Da bin ich aber viel eher Verbrauchs- und Nutzungsabhängigen Abgaben zugeneigt. Wie zum Beispiel... Achtung!.... höheren Anwohnerparkentgelten.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 07:12 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
schallundrausch
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
def
Worauf begründet sich eigentlich der Anspruch, diesen entweder kostenlos oder zu einem lächerlich niedrigen Preis für sein Privateigentum in Anspruch zu nehmen?
Dieser Anspruch wird von Automobilisten regelmäßig aus der gezahlten Kfz-Steuer hergeleitet, was ich auch teilweise nachvollziehen kann.
Das kann ich ebenfalls teilweise nachvollziehen. Zu ziemlich genau einem Zehntel.
Etwa in der Höhe nämlich deckt die Kfz-Steuer, die ein Autobesitzer entrichtet, die von ihm oder ihr verursachten Kosten. Den Rest trägt die Gesellschaft. Richtig, alle andern Autofahrer, aber auch alle, die nicht Auto fahren.
Würde die Kfz-Steuer verzehnfacht, dann würde aus diesem diffusen Anspruchsdenken ein valides Argument. Da bin ich aber viel eher Verbrauchs- und Nutzungsabhängigen Abgaben zugeneigt. Wie zum Beispiel... Achtung!.... höheren Anwohnerparkentgelten.
KFZ Steuer ist zu kurz gedacht.
Der Autofahrer wird auch anderswo kräftig abgemolken-ich erinnere hier nur an die mehrmals erhöhten "Öko" Steuern (+Mehrwertsteuer darauf!),
und den Steueranteil, der aus Umsätzen des KFZ Handels in die Staatskasse fließt nebst Versicherungssteuer für die vorgeschriebene Haftpflicht.
Zitat
T6Jagdpilot
Genauso wie man auf Teufel komm raus überall Radspuren hinmalt, da aber von weit weniger Radlern genutzt werden als gedacht-siehe Spreestr-Edisonstr.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 08:00 |
Zitat
T6Jagdpilot
Genauso wie man auf Teufel komm raus überall Radspuren hinmalt, da aber von weit weniger Radlern genutzt werden als gedacht-siehe Spreestr-Edisonstr.
T6JP
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 19:07 |
Zitat
def
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
schallundrausch
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
def
Worauf begründet sich eigentlich der Anspruch, diesen entweder kostenlos oder zu einem lächerlich niedrigen Preis für sein Privateigentum in Anspruch zu nehmen?
Dieser Anspruch wird von Automobilisten regelmäßig aus der gezahlten Kfz-Steuer hergeleitet, was ich auch teilweise nachvollziehen kann.
Das kann ich ebenfalls teilweise nachvollziehen. Zu ziemlich genau einem Zehntel.
Etwa in der Höhe nämlich deckt die Kfz-Steuer, die ein Autobesitzer entrichtet, die von ihm oder ihr verursachten Kosten. Den Rest trägt die Gesellschaft. Richtig, alle andern Autofahrer, aber auch alle, die nicht Auto fahren.
Würde die Kfz-Steuer verzehnfacht, dann würde aus diesem diffusen Anspruchsdenken ein valides Argument. Da bin ich aber viel eher Verbrauchs- und Nutzungsabhängigen Abgaben zugeneigt. Wie zum Beispiel... Achtung!.... höheren Anwohnerparkentgelten.
KFZ Steuer ist zu kurz gedacht.
Der Autofahrer wird auch anderswo kräftig abgemolken-ich erinnere hier nur an die mehrmals erhöhten "Öko" Steuern (+Mehrwertsteuer darauf!),
und den Steueranteil, der aus Umsätzen des KFZ Handels in die Staatskasse fließt nebst Versicherungssteuer für die vorgeschriebene Haftpflicht.
Kommen wir nun vielleicht schon auf 12 oder gar 15 %? Achja: die Ökosteuern gelten auch für den ÖV. Ebenso wie Mehrwertsteuern.
Zitat
T6Jagdpilot
Genauso wie man auf Teufel komm raus überall Radspuren hinmalt, da aber von weit weniger Radlern genutzt werden als gedacht-siehe Spreestr-Edisonstr.
Radspuren, die nicht durchgesetzt werden und über keine sinnvolle nördliche wie südliche Fortsetzung verfügen (die also innerhalb des übergeordneten Netzes isoliert und deshalb allenfalls für unmittelbare Anwohner interessant sind), werden kaum genutzt? Sag bloß.
Den anderen Teil der Wahrheit verschweigst Du wohlweislich: Um hier auf eine Fahrspur pro Richtung zu verzichten, wurden etwas weiter nördlich zwei neue gebaut.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 21:20 |
Zitat
Wutzkman
Im oben genannten Video wird der längte U-Bahnhof der Welt befahren, von Lake (37:15) nach Jackson (39:35) über Monroe (etwa 38:33). Es handelt sich dabei um einen mehr als 1km langen U-Bahnhof, an dem mehrfach gehalten wird. Die Haltepositionen haben die Namen der genannten "Stationen".
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 22:30 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
def
Zitat
T6Jagdpilot
Genauso wie man auf Teufel komm raus überall Radspuren hinmalt, da aber von weit weniger Radlern genutzt werden als gedacht-siehe Spreestr-Edisonstr.
Radspuren, die nicht durchgesetzt werden und über keine sinnvolle nördliche wie südliche Fortsetzung verfügen (die also innerhalb des übergeordneten Netzes isoliert und deshalb allenfalls für unmittelbare Anwohner interessant sind), werden kaum genutzt? Sag bloß.
Den anderen Teil der Wahrheit verschweigst Du wohlweislich: Um hier auf eine Fahrspur pro Richtung zu verzichten, wurden etwas weiter nördlich zwei neue gebaut.
Die wo dann östlich enden?? ach ja..in je einer Fahrspur....
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 06.01.2020 23:10 |
Zitat
schallundrausch
Dieses Treten nach unten ist sinnlos. Radspuren sind nicht Verursacher des Problems, sondern Teil der Lösung.
Von einem flüssigen MIV zu träumen, ist utopisch. MIV ist - im Gegensatz zum ÖV - inhärent um so ineffizienter, je größer der Bedarf ist, mit den Extremwerten in der HVZ. Es wird immer zu Sättigungen und Überlastungen im MIV kommen, anders kann dieses anreizgesteurte System nicht funktionieren. Stau wird es immer geben, und zwar egal ob dem MIV Spuren weggenommen, oder hinzugefügt werden. Wer meint, flüssigen Autoverkehr mit größeren Straßenquerschnitten - genau das schlägst Du konkret für die Oberbaumbrücke vor - oder Telematik oder AI oder autonomen Autos erkaufen zu können, hat einige grundsätzliche Gesetzmäßigkeiten der Verkehrsforschung und der Psychologie ignoriert oder nicht verstanden.
Von flüssigem MIV auf flüssigen ÖV zu schließen, oder gar das eine als notwendige Bedingung für das andere zu betrachten, gleitet ab in das Reich des Absurden. Wer flüssigen Oberflächen-ÖV will, der braucht Abmarkierungen und Eigentrassen hinreichend weit vor den besonders belasteten Knoten. Das und nichts anderes.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 07.01.2020 00:28 |
Zitat
schallundrausch
Zitat
der weiße bim
Vielleicht sollte man auf der Brücke die Fahrradspur während des etwa einjährigen Ersatzverkehrs etwas breiter machen und für Busse freigegeben. Schließlich sind anderswo Busspuren immer auch für Fahrradfahrer freigegeben.
Dieses Treten nach unten ist sinnlos. Radspuren sind nicht Verursacher des Problems, sondern Teil der Lösung.
Von einem flüssigen MIV zu träumen, ist utopisch. MIV ist - im Gegensatz zum ÖV - inhärent um so ineffizienter, je größer der Bedarf ist, mit den Extremwerten in der HVZ. Es wird immer zu Sättigungen und Überlastungen im MIV kommen, anders kann dieses anreizgesteurte System nicht funktionieren. Stau wird es immer geben, und zwar egal ob dem MIV Spuren weggenommen, oder hinzugefügt werden. Wer meint, flüssigen Autoverkehr mit größeren Straßenquerschnitten - genau das schlägst Du konkret für die Oberbaumbrücke vor - oder Telematik oder AI oder autonomen Autos erkaufen zu können, hat einige grundsätzliche Gesetzmäßigkeiten der Verkehrsforschung und der Psychologie ignoriert oder nicht verstanden.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 07.01.2020 02:07 |
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hvhasel
Die U-Bahn-Diskussionen sind im Übrigen das perfekte Feigenblatt für jeden Berufspolitiker. Das erklärt auch die parteiübergreifenden Sympathien für den U-Bahn-Ausbau. Es wird niemandem etwas weggenommen und fast alle können mit der Vorstellung leben, eine vermeintliche Goldrandlösung in der Zukunft zu bekommen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 07.01.2020 08:20 |
Admin |
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Railroader
Man muss immer wieder dazu sagen, dass dies offenbar nur für Berlin gilt und damit wohl hauptsächlich am Senat liegt. Ich führe diese Diskussion auch an anderer privater Stelle und da wurde mit bebilderten Vorher/Nachher-Beispielen bewiesen, dass es auch anders geht und gerade der Bau von Tunneln erst zur Grünfläche darüber führte. Das sieht da heute besser aus als zu Zeiten, als dort die Bahn auf der Straße fuhr: keine Autos, aber Spielplätze und Grünflächen. Beispiele gibt es uA in Hamburg oder Düsseldorf. Nein, es liegt nicht an der U-Bahn, es liegt an der hiesigen Politik!
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 07.01.2020 08:37 |
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der weiße bim
Weiträumige Umleitungen über die bereits halbierte Elsenbrücke sind ebenso illusorisch, wie über die benachbarte (auch bereits auf je eine Spur für den Lkw-, Pkw- und Busverkehr zurückgebaute) Schillingbrücke. Wichtige Straßenverbindungen wie Brücken künstlich zu verschmälern ist genauso doof wie darauf zu parken (Michaelbrücke).
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin 07.01.2020 08:38 |
Zitat
Christian Linow
Wenn ich an die Strecke zum Hauptbahnhof und die Invalidenstraße denke, ist das auch alles andere als der Weisheit letzter Schluss. Gleichwohl schiebe ich die Schuld nicht dem Verkehrsmittel Tram zu, sondern den Planern und Politikern, die das zu verantworten haben.