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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
hvhasel
Was SPD und FDP wohl sagen, wenn die S5 bald nach Charlottenburg verkürzt wird?

Tja, kein Wunder, wenn Landesmittel in Größenordnungen in bundeseigene Infrastruktur investiert werden. Die Mittel wären in landeseigene Infrastruktur, vor allem im U-Bahn- und Straßenbahnnetz besser angelegt, weil das Land auf den Betrieb 100%iger Einfluss hat und dieser erheblich effektiver und letztlich kostengünstiger ist als es die Eisenbahn mit ihren Restriktionen je sein könnte.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Tja, kein Wunder, wenn Landesmittel in Größenordnungen in bundeseigene Infrastruktur investiert werden. Die Mittel wären in landeseigene Infrastruktur, vor allem im U-Bahn- und Straßenbahnnetz besser angelegt, weil das Land auf den Betrieb 100%iger Einfluss hat und dieser erheblich effektiver und letztlich kostengünstiger ist als es die Eisenbahn mit ihren Restriktionen je sein könnte.

Sorry, ich habe es nicht deutlich gemacht, aber es war ironisch gemeint.

Für die S5 sollen ja S3 und S9 nach Spandau wiederkehren. Der Unterschied dürfte für 99% der Fahrgäste in Spandau gleich null sein.
Noch eine Untersuchung??? Noch mehr Zeitverschwendung???
Das SPD-Konzept Straßenbahn für Spandau liegt längst auf dem Tisch.
Die Leute brauchen die Straßenbahn zeitnah und deshalb bedarf es jetzt schon klarer Planungsunterlagen.
Diese sollten umgehend begonnen werden.
Zitat
hvhasel
In Berlin wird ja Politik nicht nur auf Landes- sondern auch auf Bezirksebene gemacht. Ich finde es recht amüsant, wie in Spandau sich die BVV-Fraktionen gerade selbst darin überbieten, Verbesserungen im ÖPNV zu fordern, für die eigentlich das Land zuständig ist. Witzigerweise kommen einem die Abgrenzungen zwischen U-Bahn- (CDU) und Straßenbahnbefürwortern (Grüne, z.T. SPD) sehr bekannt vor.

Den teilweise hanebüchenen Inhalt der Anträge finde ich dann aber doch sehr amüsant.

Zitat
Antrag CDU v. 17.03.2017
Das Bezirksamt wird beauftragt, sich bei den zuständigen Stellen für eine Verlängerung der U2 ins Falkenhagener Feld sowie für eine Verlängerung der U7 zur Heerstraße Nord einzusetzen.

Begründung:
Nachdem der neue rot-rot-grüne Senat zu Beginn seiner Amtszeit deutlich gemacht hatte, dass er die von der SPD-/CDU-Koalition im Juni 2016 angestrebte U-Bahn-Verlängerung nicht weiterverfolgen werde, erklärte Staatssekretär Kirchner am 27.02.2017, dass man nun doch eine U-Bahn-Verlängerung prüfen werde. Die im Bezirk Spandau liegenden Linien nennt der Staatssekretär jedoch nicht als Verlängerungsmöglichkeiten. Berlin wächst - und das vor allem an den Rändern. Das erfordert, dass auch die ÖPNV-Anbindungen mitwachsen und nicht auf dem Stand der 80er-Jahre stehen bleiben. Gerade die Havelstadt hat die besten Voraussetzungen für einen effektiven U-Bahnausbau. Die Tunnel sind bereits weit über die aktuelle Endstation am Rathaus Spandau vorhanden, sogar der Tunnel unter der Havel in Richtung Ruhleben existiert nach Aussagen der BVG. Ortsteile wie Kladow, Gatow, Staaken, Hakenfelde benötigen dringend bessere Anbindungen an den ÖPNV.

Wie soll denn Spandau für den U-Bahn-Ausbau besser geeignet sein, als z.B. Neukölln für das andere Ende der U7?
Was und wofür benötigen Kladow und Gatow etwas anderes als Buslinien?

Ich bin absolut nicht für eine U-Bahnverlängerung in Spandau, aber in Straßenzügen wie der Falkenseer Chaussee, Heerstraße und der Wilhelmstraße ist der U-Bahnbau dank der Straßenbreite relativ einfach möglich. Die Buslinien nach Gatow und Kladow reichen auch aus, nur würde die U-Bahn schneller erreicht werden.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Ich bin absolut nicht für eine U-Bahnverlängerung in Spandau, aber in Straßenzügen wie der Falkenseer Chaussee, Heerstraße und der Wilhelmstraße ist der U-Bahnbau dank der Straßenbreite relativ einfach möglich. Die Buslinien nach Gatow und Kladow reichen auch aus, nur würde die U-Bahn schneller erreicht werden.

Solche Überlegungen gab es in der Vergangenheit auch in der Tempelhofer SPD hinsichtlich einer Anbindung Lichtenrades. Angedacht war eine oberirdische Verlängerung der U-Bahnlinie 6 auf dem Mittelstreifen, der bis Oktober 1961 von der Straßenbahn genutzt wurde.

Diese Idee wurde aber verworfen wegen der Stromzuführung über die Stromschiene und der damit verbundenen - und für nicht stadtverträglich lösbar gehaltenen - Sicherheitsfragen. Außerdem wäre im Ergebnis (wegen der niveaugleichen Kreuzungen) keine Voll-U-Bahn entstanden.

Die beteiligten Genossen näherten sich daher der Idee eines Wiederaufbaus der Straßenbahnstrecke nach Lichtenrade. Wegen der damals für unlösbar gehaltenen Frage eines Betriebshofs (ein bezirkseigenes Grundstück für diesen Zweck konnte nicht gefunden werden) scheiterte dieses Vorhaben aber im Vorfeld.

Die gelegentlichen Initiativen der SPD Tempelhof-Schöneberg für eine Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs nach Lichtenrade in der BVV sind jedenfalls alles andere als Zufall.

Noch einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2017 06:39 von Marienfelde.
Zitat
Forenregeln
Genauso unschön ist es aber einfach nur einen Link vorgeworfen zu bekommen, ohne zu wissen, was der Nutzer uns damit eigentlich sagen will.
Du wirst es überleben. Irgendwie habe ich das Gefühl, hier nur noch mit Rentnern zu tun zu haben. Mit der Straßenbahn längere S-Bahnwürdige Strecken durch die Stadt zu juckeln, nur weil man zu bequem ist, umsteigen zu wollen, das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Und sollte auch kein Gesichtspunkt für Verkehrsplanung sein. Ich habe nichts gegen die Straßenbahn nach Steglitz. Ich brauche sie aber auch nciht.
Zitat
Heidekraut
Du wirst es überleben. Irgendwie habe ich das Gefühl, hier nur noch mit Rentnern zu tun zu haben. Mit der Straßenbahn längere S-Bahnwürdige Strecken durch die Stadt zu juckeln, nur weil man zu bequem ist, umsteigen zu wollen, das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Und sollte auch kein Gesichtspunkt für Verkehrsplanung sein. Ich habe nichts gegen die Straßenbahn nach Steglitz. Ich brauche sie aber auch nciht.

Welche s-bahnwürde Strecke in der Stadt soll es denn geben, an deren Stelle man mit der Straßenbahn "durch die Stadt juckeln" könnte? Mir fällt gerade keine ein. Das Vermeiden von Umsteigevorgängen muss natürlich immer ein Gesichtspunkt der Verkehrsplanung sein - zumal in einer alternden Gesellschaft. Sicher ist das nicht der einzige Aspekt, und ganz ohne Umsteigen wird man ÖPNV nie hinbekommen.

Von schnellbahnwürdigen Neubau-Strecken ist Berlin aber an vielen Stellen meilenwert entfernt. Eine U5 West oder eine U2 West beispielsweise wären m.E. wirtschaftlich erst dann überhaupt in Erwägung zu ziehen, wenn sich die Nachfrage auf den Buslinien TXL und M45 verfünf- bis verzehnfachen würde. Und damit ist nach meiner Auffassung auch langfristig kaum zu rechnen - und wenn, dann wären die vorhandenen Schnellbahnlinien heranzuziehen, bei den genannten Beispielen die S21 bzw. die S-Bahn nach Spandau bzw. später ins Havelland.

Gesichtspunkt der Verkehrsplanung ist eben, auch wenn das dröge klingen mag, immer maßgeblich die Wirtschaftlichkeit. Und dass hierbei die Straßenbahn oft mit Abstand am besten abschneidet, ist klar. Gerade Spandau wäre für die Elektrische besonders geeignet: viele kurze bis mittlere Distanzen mit Nachfragen weit unterhalb der U-Bahnwürdigkeit. Zumal zumindest die U2 West auch die S-Bahn kannibalisieren würde, und schon deshalb m.E. keine Chancen bei standardisierten Bewertungen hätte (von weiteren Kostentreibern wie die Havelüber- oder -unterquerung einmal ganz abgesehen).
Zitat
Bovist66
Zitat
Heidekraut
Du wirst es überleben. Irgendwie habe ich das Gefühl, hier nur noch mit Rentnern zu tun zu haben. Mit der Straßenbahn längere S-Bahnwürdige Strecken durch die Stadt zu juckeln, nur weil man zu bequem ist, umsteigen zu wollen, das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Und sollte auch kein Gesichtspunkt für Verkehrsplanung sein. Ich habe nichts gegen die Straßenbahn nach Steglitz. Ich brauche sie aber auch nciht.

Welche s-bahnwürde Strecke in der Stadt soll es denn geben, an deren Stelle man mit der Straßenbahn "durch die Stadt juckeln" könnte? Mir fällt gerade keine ein. Das Vermeiden von Umsteigevorgängen muss natürlich immer ein Gesichtspunkt der Verkehrsplanung sein - zumal in einer alternden Gesellschaft. Sicher ist das nicht der einzige Aspekt, und ganz ohne Umsteigen wird man ÖPNV nie hinbekommen.

Eben. Und es ist einfach so, dass die Umsteigeverbindungen von Alex in den Korridor Schöneberg-Steglitz zwar auf den ersten Blick ganz ok. sind, aber zeitlich auch nicht viel schneller sind, als eine moderne Straßenbahn bräuchte. Direkt zu den Bahnhöfen hat die S-Bahn sicherlich noch Zeitvorteile, aber schon wenn man ein paar Meter weg von der S-Bahn muss (Kaiser-Wilhelm-Platz, Rathaus Schöneberg, Walther-Schreiber-Platz) sind die kleine Zeitvorteilen der S-Bahn schon weg.

Und was das "ich brauche sie nicht" angeht: vermutlich braucht die klare Mehrheit der Berliner ÖPNV-Nutzer 90% der ÖPNV-Linien nicht. So what?

Zitat

Von schnellbahnwürdigen Neubau-Strecken ist Berlin aber an vielen Stellen meilenwert entfernt. [...]
Gesichtspunkt der Verkehrsplanung ist eben, auch wenn das dröge klingen mag, immer maßgeblich die Wirtschaftlichkeit.

Natürlich. Ich sehe keine Relation, wo eine fehlende S- oder U-Bahn akut ins Auge springen würde.
Wobei ich ein paar Sachen nice to have fände. Beispielsweise Krumme Lanke-Mexikoplatz. Von der Verkehrsnachfrage sicherlich arg überschaubar, aber auch vom Aufwand her vermutlich erträglich, und es würde auch den Bestandsteil der U2 aufwerten. Ich finde es auch falsch, dass man bei der Flughafenplanung keine U7-Verlängerung vorgesehen hat. Die S-Bahn erschließt vieles nur über Umwege. (Die Versuche, nun nachträglich eine U-Bahn reinzufummeln sehe ich eher skeptisch, das hätte man damals machen müssen). Denkbar vielleicht auch eine S-Bahn-Anbindung von Lichtenrade aus.
Zitat
Global Fisch
[...] Ich finde es auch falsch, dass man bei der Flughafenplanung keine U7-Verlängerung vorgesehen hat. Die S-Bahn erschließt vieles nur über Umwege. (Die Versuche, nun nachträglich eine U-Bahn reinzufummeln sehe ich eher skeptisch, das hätte man damals machen müssen). Denkbar vielleicht auch eine S-Bahn-Anbindung von Lichtenrade aus.

Die S-Bahn aus Lichtenrade zwingt sich eigentlich geradezu als West-Anbindung auf. Die U7 ist dagegen einfach völlig unrealistisch. Das Land Brandenburg ist ja nicht mal bereit einmalig 100-200 Mio in die Hand zu nehmen, um seinen Straßenbahnbetrieben neue Fahrzeuge zu gönnen. Warum sollte es also auch nur einen Cent zu den Betriebskosten der U-Bahn zuschießen? Formal ist dafür der Landkreis zuständig und soweit ich das verstanden habe, will der nicht mal die Busse aus Berlin bezahlen. Da sehe ich keinerlei Chancen für die U-Bahn.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Warum sollte Brandenburg irgendwas an der Verbindung zwischen Flughafen und Berlin bezahlen? Die haben doch nichts davon!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Warum sollte Brandenburg irgendwas an der Verbindung zwischen Flughafen und Berlin bezahlen? Die haben doch nichts davon!

Ein Stück weit haben sie schon was davon: es sind schließlich auch mehrere Stationen in Schönefeld angedacht, so dass die dortigen Gewerbegebiete dann deutlich besser Chancen hätten, hochwertiger vermarktet zu werden, was über Grund- und Gewerbesteuer wiederum zu höheren Steuereinnahmen führen würde. Ob diese dann ausreichen, Investitionen und Betrieb zu refinanzieren, ist allerdings eine andere Frage.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Gemeinde Schönefeld bereit ist, die U-Bahn zu bezuschussen. Die haben auch eher Geld für sowas über...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich meinte, ich komme nach Steglitz auch ohne Straßenbahn. Also fahre ich manchmal da hin und brauche dazu keine durchgehende umsteigefreie Straßenbahn. Spandau ist ein ganz anderes Thema. Die Straßenbahn nach Steglitz wird ja auch nicht als Fernverkehrssstrecke gebaut, sondern zur Feinerschließung des Zwischenraums. Ich finde sie nicht die wichtigste Neubaustrecke. Überhaupt scheint es so zu sein, dass die unwichtigsten Verbindungen zuerst gebaut werden. Aber gut, dass sie überhaupt gebaut werden. Das war jetzt eine Anspielug auf die Wista-Bahn. Da nehme ich als Adlershofer nämlich auch die S-Bahn, um nach Schöneweide zu kommen. Und die Entwicklung des Gebietes um den Berliner Damm ist ja noch sehr in den Anfängen. Sonntagstraße fände ich schon sehr viel wichtiger, um nur ein Beispiel zu nennen.
Zitat
Jay
Die S-Bahn aus Lichtenrade zwingt sich eigentlich geradezu als West-Anbindung auf. Die U7 ist dagegen einfach völlig unrealistisch. Das Land Brandenburg ist ja nicht mal bereit einmalig 100-200 Mio in die Hand zu nehmen, um seinen Straßenbahnbetrieben neue Fahrzeuge zu gönnen. Warum sollte es also auch nur einen Cent zu den Betriebskosten der U-Bahn zuschießen?

Das verstehe ich nicht. Wenn es so undenkbar ist, dass das Land Brandenburg Betriebskosten für die U-Bahn dazuschießt, warum sollte es dann denkbarer zu sein, dass es Betriebskosten für eine weitere S-Bahn-Strecke dazuschießt?

Übrigens ist der Bestellerentgeltanteil für die S45/S9 zum BER für Brandenburg wegen der kurvigen Strecke relativ hoch.
Zitat
Global Fisch
Das verstehe ich nicht. Wenn es so undenkbar ist, dass das Land Brandenburg Betriebskosten für die U-Bahn dazuschießt, warum sollte es dann denkbarer zu sein, dass es Betriebskosten für eine weitere S-Bahn-Strecke dazuschießt?

Der Hauptgrund ist sicher, dass die Unterschiede zwischen U- und S-Bahn bezüglich der Landeszuständigkeiten deutlich größer sind als in vielen anderen Bereichen. Aus dieser Perspektive ist die S-Bahn Regionalverkehr für den das Land zuständig ist, während die U-Bahn eine Straßenbahn ist, für die die Kommune zuständig ist. Dies bedingt u.a. ganz andere Genehmigungs- und Finanzierungsmechanismen, die zum Teil erst geschaffen werden müssen und dann gegenüber anderen Zuständigkeiten abgegrenzt werden müssen.

Solche Fragen stellen sich z.B. auch im Umland von Hamburg und München, wo kleinere Abschnitte der großstädtischen U-Bahn über die Stadtgrenze (bei Hamburg auch Landesgrenze) hinaus führen und sorgen dort regelmäßig für Streit um Finanzierungsaspekte, auch wenn der betriebliche Alltag unproblematisch etabliert ist. Ein Problem ist dabei, dass sich die ÖPNV-Budgets der zuständigen Landkreise dadurch vervielfachen müssen und somit vermeindlich auch mehr Geld für Schulbusse in der Peripherie zur Verfügung steht, was für Neiddebatten zwischen Speckgürtel und Peripherie führt. Auch wenn es letztlich das gleiche Geld der Steuerzahler ist, wird es ungleich komplizierter.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Global Fisch
Das verstehe ich nicht. Wenn es so undenkbar ist, dass das Land Brandenburg Betriebskosten für die U-Bahn dazuschießt, warum sollte es dann denkbarer zu sein, dass es Betriebskosten für eine weitere S-Bahn-Strecke dazuschießt?

Der Hauptgrund ist sicher, dass die Unterschiede zwischen U- und S-Bahn bezüglich der Landeszuständigkeiten deutlich größer sind als in vielen anderen Bereichen. Aus dieser Perspektive ist die S-Bahn Regionalverkehr für den das Land zuständig ist, während die U-Bahn eine Straßenbahn ist, für die die Kommune zuständig ist. Dies bedingt u.a. ganz andere Genehmigungs- und Finanzierungsmechanismen, die zum Teil erst geschaffen werden müssen und dann gegenüber anderen Zuständigkeiten abgegrenzt werden müssen.

Solche Fragen stellen sich z.B. auch im Umland von Hamburg und München, wo kleinere Abschnitte der großstädtischen U-Bahn über die Stadtgrenze (bei Hamburg auch Landesgrenze) hinaus führen und sorgen dort regelmäßig für Streit um Finanzierungsaspekte, auch wenn der betriebliche Alltag unproblematisch etabliert ist. Ein Problem ist dabei, dass sich die ÖPNV-Budgets der zuständigen Landkreise dadurch vervielfachen müssen und somit vermeindlich auch mehr Geld für Schulbusse in der Peripherie zur Verfügung steht, was für Neiddebatten zwischen Speckgürtel und Peripherie führt. Auch wenn es letztlich das gleiche Geld der Steuerzahler ist, wird es ungleich komplizierter.

Korrekt. Die Regionalisierungsmittel werden vom Bund an die Länder ausgeteilt, um damit SPNV, also S- und Regionalbahnen, zu bestellen. Im übrigen ÖPNV laufen komplett andere Finanzierungskreisläufe. Das ist in Berlin relativ egal, weil hier alle Aufgabenträgerschaften vereint sind, aber das endet eben direkt an der Grenze. Hinzu kommt eben auch das Gezänk darüber, wem der grenzüberschreitende Verkehr mehr dient und wer daher mehr zu Kostendeckung beitragen möge. Abseits des SPNV ist der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Berlin und Brandenburg vorsichtig gesagt ausbaufähig. Da tut sich auch an einigen Stellen etwas, aber da ist auch noch viel Luft nach oben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Global Fisch


Übrigens ist der Bestellerentgeltanteil für die S45/S9 zum BER für Brandenburg wegen der kurvigen Strecke relativ hoch.

Wo hast du denn das her?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
Global Fisch


Übrigens ist der Bestellerentgeltanteil für die S45/S9 zum BER für Brandenburg wegen der kurvigen Strecke relativ hoch.

Wo hast du denn das her?

Üblicherweise richten sich die Bestellerentgelte nach den Zugkilometern. Kann sein, dass es hier anders ist.
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