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Lichtenrade Bahnhofstraße: Schienen unter Straße, oder umgekehrt?
geschrieben von L.Willms 
Zitat
MarkusH.
Brückenbauwerke in dicht besiedelten Stadtgebieten sind immer ein Nachteil gegenüber der Schrankenanlagen. Neben den Baukosten und den Betriebskosten für Hebeanlagen, verlieren Grundstücke ihre Zufahrten, es entstehen teils steile Rampen, welche dem MIV keine Probleme bereiten aber Fußgängern und Radfahrern.

Kommt immer drauf an.

Schrankenanlagen, die im Laufe einer Stunde länger geschlossen sind, als offen, sind eine Barriere, die einen Stadtteil ganz hart teilen kann.

Außerdem kommt es trotz Schranken immer wieder zu Unfällen auf höhengleichen Bahnübergängen.

Unterführungen werden heutzutage so gebaut, daß die Wege für Fußgänger und Radfahrer weniger tief abgesenkt werden, weil die ja weit weniger lichte Höhe brauchen, als ein Lastwagen mit hoher Ladung. Auch bei Brücken kann man die Rampen für Radfahrer im Zickzack oder in einer Spirale führen, so daß deren Steigung wesentlich geringer ausfällt, als die für Kraftfahrzeuge. Für Fußgänger kann man Treppen bauen. Oder gar Aufzüge.

Es kommt eben immer drauf an.

Nochmal zur Bahnhofstraße in Berlin-Lichtenrade. Wenn da mal die S-Bahn alle 10 Minuten bis Blankenfelde fährt, und die S-Bahnen sich nicht gerade auf dem Bahnübergang begegnen, dann muß die Schranke 12 mal pro Stunde, d.h. alle 5 Minuten runter. Angenommen, die Schranken schließen pro Durchfahrt für 2 Minuten, sind das 24 Minuten pro Stunde; falls 3 Minuten benötigt weden, sind es 36 von 60 Minuten. Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer und Kraftfahrzeuge dann alle 5 Minuten mal 2 Minuten lang den Bahnübergang überqueren.

"Brückenbauwerke in dicht besiedelten Stadtgebieten sind immer ein Nachteil gegenüber Schrankenanlagen." Wirklich? Immer?


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2015 00:12 von L.Willms.
Für mich besteht schon ein Unterschied, ob eine neue Verkehrsstrecke errichtet wird, wobei ist auch nur ein Wiederaufbau, also ÖPNV geschaffen wird und jede ÖPNV-Maßnahme betrifft nur eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ist aber von allgemeinem Interesse, da die Mobilität erhöht wird auf Kosten des MIV. Das ist für mich aktive Politik. Oder ob für eine bestimmte Gruppe Verhinderungspolitik betrieben wird, nur damit sie ihren ganz persönlichen Bequemlichkeiten nachgehen können. Das ist passive Politik, die ich nicht begrüße und die nicht von allgemeinem Interesse ist.

Wovon reden wir eigentlich? Von einer ganz kleinen Ortsteilgemeinde am südlichen Stadtrand, die ohnehin bald an Brandenburg abzugeben ist. Die sich aber maßlos aufspielt und gegen einen Verkehrsweg stellt, der von stadtweiter Auswirkung ist. Da es klar ist, dass niemand den Tunnel bezahlen wird, auch nicht der Senat, kann man heute die drohenden Klagen nur als aktive Verhinderung des Verkehrsweges betrachten. Auch wenn die Bürgerinitiative das Gegenteil behauptet, denn sie will ja den Tunnel. Aber genausogut könnte ich die Verlagerung der Stadt Berlin nach beliebiger Himmelsrichtung fordern.
Zitat
L.Willms

Nochmal zur Bahnhofstraße in Berlin-Lichtenrade. Wenn da mal die S-Bahn alle 10 Minuten bis Blankenfelde fährt, und die S-Bahnen sich nicht gerade auf dem Bahnübergang begegnen, dann muß die Schranke 12 mal pro Stunde, d.h. alle 5 Minuten runter. Angenommen, die Schranken schließen pro Durchfahrt für 2 Minuten, sind das 24 Minuten pro Stunde; falls 3 Minuten benötigt weden, sind es 36 von 60 Minuten. Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer und Kraftfahrzeuge dann alle 5 Minuten mal 2 Minuten lang den Bahnübergang überqueren.

Das kann man ja jetzt schon ein paar Kilometer nördlich an der Buckower Ch.beobachten. Und die Straße ist m.M.mehr frequentiert als die Bahnhofstr.
Allerdings würde ich 3 Minuten dann doch als zu hoch ansehen. Ohne es genau zu wissen würde ich die Zeit für die S-Bahn gen Norden (wo sie ja noch im Bahnhof hält) aus 90-120 Sec. schätzen. Nach Süden bei knapp 60 Sekunden.
Zitat
Heidekraut
Für mich besteht schon ein Unterschied, ob eine neue Verkehrsstrecke errichtet wird, wobei ist auch nur ein Wiederaufbau, also ÖPNV geschaffen wird und jede ÖPNV-Maßnahme betrifft nur eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ist aber von allgemeinem Interesse, da die Mobilität erhöht wird auf Kosten des MIV. Das ist für mich aktive Politik. Oder ob für eine bestimmte Gruppe Verhinderungspolitik betrieben wird, nur damit sie ihren ganz persönlichen Bequemlichkeiten nachgehen können. Das ist passive Politik, die ich nicht begrüße und die nicht von allgemeinem Interesse ist.

Wovon reden wir eigentlich? Von einer ganz kleinen Ortsteilgemeinde am südlichen Stadtrand, die ohnehin bald an Brandenburg abzugeben ist. Die sich aber maßlos aufspielt und gegen einen Verkehrsweg stellt, der von stadtweiter Auswirkung ist. Da es klar ist, dass niemand den Tunnel bezahlen wird, auch nicht der Senat, kann man heute die drohenden Klagen nur als aktive Verhinderung des Verkehrsweges betrachten. Auch wenn die Bürgerinitiative das Gegenteil behauptet, denn sie will ja den Tunnel. Aber genausogut könnte ich die Verlagerung der Stadt Berlin nach beliebiger Himmelsrichtung fordern.

Diese Sichtweise, die du hier hast, stammt aber noch aus Kaiserzeiten. Damals wurde einfach mal eine Stadtbahn oder eine Hochbahn durchs Berliner Zentrum durchgeklöppelt. Da wurde keiner groß gefragt, ob ihm der Lärm und der Dreck so recht sind. Da hatten die Bürger im Sinne des Fortschritts unempfindlich zu sein. Maximal wurde noch auf die gutbetuchten Viertel Rücksicht genommen.

Ich kann die Verhinderungsstrategie nachvollziehen. Denn wer möchte dann hinter seinem Eigenheim plötzlich eine drastische Zunahme des Fern-, Regional- & S-Bahnverkehrs akzeptieren müssen? Und ich denke, wenn du an einer solchen stillgelegten Trasse wohnst, würdest du auch versuchen, einen Ausbau zu verhindern oder die Aktivisten unterstützen.

Zitat
Trittbrettfahrer
[...]

Kann mir jemand bei meinen Fragen helfen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2015 13:37 von Trittbrettfahrer.
Zitat
Trittbrettfahrer

Kann mir jemand bei meinen Fragen helfen?

Detailierte Informationen findest Du auf [www.bsisb.de]
Zitat
Trittbrettfahrer
Diese Sichtweise, die du hier hast, stammt aber noch aus Kaiserzeiten. Damals wurde einfach mal eine Stadtbahn oder eine Hochbahn durchs Berliner Zentrum durchgeklöppelt. Da wurde keiner groß gefragt, ob ihm der Lärm und der Dreck so recht sind. Da hatten die Bürger im Sinne des Fortschritts unempfindlich zu sein. Maximal wurde noch auf die gutbetuchten Viertel Rücksicht genommen.

Manchmal wäre etwas mehr von dieser Vorgehensweise auch heute noch angebracht. Stell dir mal vor in der Anfangszeit der Eisenbahn hätten die Bürger (und vor allem die Bauern) sich schon so beteiligen dürfen. Das Netz wäre garantiert nie so schnell gewachsen, aber genau das hat doch den Fortschritt und die Industrialisierung beschleunigt. Ich bin nicht gegen Bürgerbeteiligung allgemein, aber sie darf nicht den Infrastrukturausbau behindern. Gab es da nicht mal ein Gesetz, dass das Wohl aller über dem des Einzelnen steht?
Da bist du aber auf dem falschen Gleis. Die Bahnen wurde meist fernab der Siedlungen geführt und die Siedlungen entwickelten sich erst um die Bahnhöfe oder wuchsen dorthin.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Da bist du aber auf dem falschen Gleis. Die Bahnen wurde meist fernab der Siedlungen geführt und die Siedlungen entwickelten sich erst um die Bahnhöfe oder wuchsen dorthin.

Zitat

Damals wurde einfach mal eine Stadtbahn oder eine Hochbahn durchs Berliner Zentrum durchgeklöppelt.

@Bd2001: Top, danke dir für den Link. Dann mach ich mich mal schlauer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2015 14:31 von Trittbrettfahrer.
Zitat
Trittbrettfahrer
Ich kann die Verhinderungsstrategie nachvollziehen. Denn wer möchte dann hinter seinem Eigenheim plötzlich eine drastische Zunahme des Fern-, Regional- & S-Bahnverkehrs akzeptieren müssen? Und ich denke, wenn du an einer solchen stillgelegten Trasse wohnst, würdest du auch versuchen, einen Ausbau zu verhindern oder die Aktivisten unterstützen.

Oder du hast dich - bei einer so weitreichenden Entscheidung wie der zum Erwerb eines Grundstücks - auch ausführlich über die auch nur möglichen Auswirkungen der Tatsache, dass eine Bahntrasse am Zaun entlang führt, informiert. Zur Einschätzung des Potenzials einer Bahnstrecke zwischen mehreren Groß- und Größtstädten kann auch schon zu früheren Zeiten ein Blick in eine Landkarte nicht geschadet haben. Und selbst, wenn 'n paar Meter weiter eine Mauer stand - selbst bei ewigem Bestehen von BRD und DDR kann doch niemand erwartet haben, dass die Bahnstrecke auf ewig ungenutzt bleibt.

Letztenendes: Wer an die Bahn gezogen ist, hat einfach zu akzeptieren, dass da auch Züge fahren. Auch, wenn es derzeit nicht konkret vorgesehen ist, kann ich nicht heute an die Ridbacher Straße ziehen und mich dann ärgern, dass doch noch die Straßenbahn hier entlang fährt. Wenn ich an die Grabbeallee ziehe, weiß ich doch vorher, dass es zumindest wage U-Bahn-Pläne gibt, die eines Tages für längere Zeit für eine Großbaustelle sorgen können.

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Sie befinden sich HIER.
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Philipp Borchert
Oder du hast dich - bei einer so weitreichenden Entscheidung wie der zum Erwerb eines Grundstücks - auch ausführlich über die auch nur möglichen Auswirkungen der Tatsache, dass eine Bahntrasse am Zaun entlang führt, informiert. Zur Einschätzung des Potenzials einer Bahnstrecke zwischen mehreren Groß- und Größtstädten kann auch schon zu früheren Zeiten ein Blick in eine Landkarte nicht geschadet haben. Und selbst, wenn 'n paar Meter weiter eine Mauer stand - selbst bei ewigem Bestehen von BRD und DDR kann doch niemand erwartet haben, dass die Bahnstrecke auf ewig ungenutzt bleibt.

Langsam wird es echt abtrus. Wo hätte die Bahnstrecke denn in Berlin hinführen sollen? Zum Anhalter Bahnhof? Wir sprechen in Lichtenrade ja auch nicht von einer Reaktivierung, sondern von einem viergleisigen Ausbau.

Zitat
Philipp Borchert
Letztenendes: Wer an die Bahn gezogen ist, hat einfach zu akzeptieren, dass da auch Züge fahren.

Da der Betrieb dort nie eingestellt war, tat dies auch jeder Häuslebauer.

Zitat
Philipp Borchert
Auch, wenn es derzeit nicht konkret vorgesehen ist, kann ich nicht heute an die Ridbacher Straße ziehen und mich dann ärgern, dass doch noch die Straßenbahn hier entlang fährt.

Selbst diese Leute gibt es, das hat aber nichts mit Lichtenrade zu tun.

Zitat
Philipp Borchert
Wenn ich an die Grabbeallee ziehe, weiß ich doch vorher, dass es zumindest wage U-Bahn-Pläne gibt, die eines Tages für längere Zeit für eine Großbaustelle sorgen können.

Das Beispiel ist unpassend, die Tunnelbaustelle wäre in Lichtenrade ja akzeptiert. ;-)

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Zitat
Philipp Borchert
Oder du hast dich - bei einer so weitreichenden Entscheidung wie der zum Erwerb eines Grundstücks - auch ausführlich über die auch nur möglichen Auswirkungen der Tatsache, dass eine Bahntrasse am Zaun entlang führt, informiert. Zur Einschätzung des Potenzials einer Bahnstrecke zwischen mehreren Groß- und Größtstädten kann auch schon zu früheren Zeiten ein Blick in eine Landkarte nicht geschadet haben. Und selbst, wenn 'n paar Meter weiter eine Mauer stand - selbst bei ewigem Bestehen von BRD und DDR kann doch niemand erwartet haben, dass die Bahnstrecke auf ewig ungenutzt bleibt.

Ich würde niemandem vorwerfen, dass er im West-Berlin der Siebziger ja bitte damit hätte rechnen sollen, dass im Jahr 2015 ein neuer Hauptbahnhof auf dem ehemaligen Grenzstreifen in Groß-Berlin steht und nun eine neue Fernverkehrsstrecke über bisher Brache führt, die das letzte Mal vor dem Krieg benutzt wurde. Das ist keine neutrale Argumentation, sondern eine Argumentation zu gunsten der Strecke.

Mit der Argumentation müsste ich an jeder Industriebahn damit rechnen, dass daraus mal eine Schnellfahrstrecke wird. Oder ich müsste in Stahnsdorf damit rechnen, dass die Friedhofsbahn wieder in Betrieb genommen wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2015 15:31 von Trittbrettfahrer.
Zitat
B-V 3313
Langsam wird es echt abtrus. Wo hätte die Bahnstrecke denn in Berlin hinführen sollen? Zum Anhalter Bahnhof?

Warum denn nicht? Oder zu einem Südkreuz, das vielleicht auch auf der Insel funktioniert hätte. Oder direkt auf die westliche Ringbahn und mit 'nem Bogen zum Bahnhof Zoologischer Garten. Oder, oder, oder...

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Philipp Borchert
Warum denn nicht? Oder zu einem Südkreuz, das vielleicht auch auf der Insel funktioniert hätte. Oder direkt auf die westliche Ringbahn und mit 'nem Bogen zum Bahnhof Zoologischer Garten. Oder, oder, oder...

Träumer. xD

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B-V 3313
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Philipp Borchert
Warum denn nicht? Oder zu einem Südkreuz, das vielleicht auch auf der Insel funktioniert hätte. Oder direkt auf die westliche Ringbahn und mit 'nem Bogen zum Bahnhof Zoologischer Garten. Oder, oder, oder...

Träumer. xD

Soweit ich weiß, gab es durchaus Überlegungen für die Transitzüge andere Lösungen zu finden. Auch die Idee den Flughafen Schönefeld (besser) nach Westberlin anzuschließen, um so an weitere Devisen zu kommen, war in der Überlegung. Dafür wäre dann wohl aber eher die NME in Frage gekommen, als die Dresdener Bahn. Das wäre dann tatsächlich "irgendeine Industriebahn". ;-)

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Die geplante Schnellfahrstrecke Berlin-Hannover wäre über die Lehrter Bahn gelaufen. Der Süden wäre wohl unberührt geblieben.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wenn ich mich recht erinnere, war in West-Berlin mal ein Fernbahnhof anähe Südkreuz vorgeschlagen worden, Quelle weiß ich nicht mehr.....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Oh, die Lösung ist doch nicht schwer. Der Flughafen-Express fährt mit Diesel zwischen Südkreuz und Schönefeld und zwar zwischen Marienfelde (wenn Platz Buckower Chaussee) und Mahlow ohne Halt über die Gleise der S2. Ein paar Taiga-Trommeln zum Ziehen werden sich schon finden lassen.

Die S2 fährt im 10-Minuten-Takt bis Marienfelde/Buckower Chausse, weiter bis Blankenfelde nur in den Taktlücken der Regionalbahn. Für den Flughafen-Express wird in Schönefeld ein Bahnsteig umgebaut, so dass der Zug und ein Shuttle-Bus barrierefrei und überdacht am selben Bahnsteig halten. Eincheck-Terminal entweder dort oder im Zug, so dass der Shuttle-Bus direkt zum Flugzeug fahren kann.

Fertig. Bahn nutzt in Lichtenrade zweigleisige Bestandsstrecke (das zweite Gleis ab Lichtenrade ist ja nur ein Wiederaufbau), kein teurer Tunnel nötig, Anwohnerklagen sind chancenlos, da nur Gleise von der historischen Dresdener Bahn genutzt werden. Gut, die Dieselzüge werden etwas lauter, die S-Bahn fährt etwas seltener, und da auf dem Nadelöhr Genshagen immer noch Trassen für die Regiozüge Richtung Zossen und die Fernzüge Richtung Dresden gebraucht werden, kann noch der ein oder andere Güterzug mit Diesellok dazukommen. Aber man kann nicht alles haben...^^
In Westberliner Zeiten bestanden Pläne den Verschiebebahnhof auf dem Südgelände massiv auszubauen, noch in den 80er Jahren. Das hätte eine Erhöhung des Güterverkehrs auf der Dresdner und Anhalter Bahn zur Folge gehabt. Es gab massive Proteste dagegen, die zur jetzigen Nutzung eines Teils des Südgeländes geführt haben. Außerdem ist meines Wissens die Generalplanung der Schienenwege in Berlin nie ganz aufgegeben worden. Sie wurden ja auch nicht entwidmet. D.h. es bestand offiziell immer die Möglichkeit und die Planung die Strecken zu reaktivieren. Und das wussten mit Sicherheit auch alle Behörden, die Baugenehmigungen vergaben, oder Immobilienhändler, die Grundstücke vermarkteten. Heute so zu tun, als hätte der Mauerbau auf ewig alle Bewohner in den Schlaf gewogen und niemand hätte damit rechnen können, dass mal wieder Verkehr auf den historischen Strecken kommen würde. Das entspricht einfach nicht der Westberliner Realität.

Verhinderungspolitik kann ich nie nachvollziehen, auch nicht, wenn ich betroffen bin, Schließlich bin ich in der Einflugschneise zum Flughafen Tegel große geworden. Der Verkehr nahm immer mehr zu, je älter ich wurde. Trotzdem bin ich nie auf die Idee gekommen, irgendetwas verhindern zu wollen, mal ganz davon abgesehen, dass das kein Schwein interessiert hätte.
Zitat
B-V 3313

Das Beispiel ist unpassend, die Tunnelbaustelle wäre in Lichtenrade ja akzeptiert. ;-)

Aber sicherlich auch nur solange, bis die Arbeiten beginnen. Dann wirds sicher eine neue, andere Bürgerinitiative gegen die Bauarbeiten geben... ;-)
Zitat
Heidekraut
In Westberliner Zeiten bestanden Pläne den Verschiebebahnhof auf dem Südgelände massiv auszubauen, noch in den 80er Jahren. Das hätte eine Erhöhung des Güterverkehrs auf der Dresdner und Anhalter Bahn zur Folge gehabt.

Das stimmt so nicht. Der Südgüterbahnhof sollte alle anderen Güterbahnhöfe ersetzen. Da war keine Erhöhung des Aufkommens geplant, man wolte den Betrieb nur kostengünstiger abwickeln.

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