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Erste Elektrobuslinie in Berlin
geschrieben von Heidekraut 
Zitat
der weiße bim
Wollte man also auf diese zukunftsweisende Antriebsart umstellen, müssten nicht 1300, sondern mindestens 2500 E-Busse beschafft werden.

Natürlich. Das hieße, dass wir 2500 Testbusse beschaffen, deren Serienreife nie erreicht wurde, weil man damals in 2017 das Ergebnis der Testphase nicht abwarten wollte. Daher die Beschaffung von zweieinhalbtausend Bussen in Serie...

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
der weiße bim
Wollte man also auf diese zukunftsweisende Antriebsart umstellen, müssten nicht 1300, sondern mindestens 2500 E-Busse beschafft werden.

Dieser Satz ist genauso unwahr. Es geht in dem Pilotbetrieb erklärterweise nicht darum, die Verfügbarkeit zu prüfen, sondern darum verschiedene Aspekte aus dem Alltagsbetrieb in die Weiterentwicklung der Technologie einfließen zu lassen. Der Erfolg des Projektes ist also nicht von der Verfügbarkeit abhängig (soweit es nicht zum Totalausfall gekommen wäre, aber das ist es ja nicht).
Zitat
Florian Schulz
Natürlich. Das hieße, dass wir 2500 Testbusse beschaffen, deren Serienreife nie erreicht wurde, weil man damals in 2017 das Ergebnis der Testphase nicht abwarten wollte.

Das Ergebnis der Testphase ist für mich eindeutig, dieses Modell ist völlig ungeeignet. Bleibt zu hoffen, dass auf die von mir oben verlinkte Ausschreibung der BVG sich viele Hersteller bewerben. Und man sollte den Versuch endlich für gescheitert erklären, die Krücken zum Produzenten zurückschicken und Euro6/EEV-Busse bis zur wirklichen Bewährung der Elektrospeichertechnik weiter beschaffen.
Schließlich ist es keine Aufgabe eines Verkehrsbetriebes, geeignete Transportgefäße selbst zu entwickeln ...

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.2017 20:05 von der weiße bim.
Zitat
der weiße bim
Das Ergebnis der Testphase ist für mich eindeutig, dieses Modell ist völlig ungeeignet. Bleibt zu hoffen, dass auf die von mir oben verlinkte Ausschreibung der BVG sich viele Hersteller bewerben. Und man sollte den Versuch endlich für gescheitert erklären, die Krücken zum Produzenten zurückschicken und Euro6/EEV-Busse bis zur wirklichen Bewährung der Elektrospeichertechnik weiter beschaffen.
Schließlich ist es keine Aufgabe eines Verkehrsbetriebes, geeignete Transportgefäße selbst zu entwickeln ...

Die BVG entwickelt ja auch nicht selbst, sondern bietet ein Testfeld für potentielle Hersteller solcher Busse. Obendrein dient die Aktion im Einklang mit Land und Bund als Fördermittelgeber und Initiator dem verkehrspolitischen Druck auf die Hersteller, ihrerseits mit geeigneten Bussen den E-Mobilitätsmarkt im Bereich Massentransport voranzubringen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
der weiße bim
Das Ergebnis der Testphase ist für mich eindeutig, dieses Modell ist völlig ungeeignet. Bleibt zu hoffen, dass auf die von mir oben verlinkte Ausschreibung der BVG sich viele Hersteller bewerben. Und man sollte den Versuch endlich für gescheitert erklären, die Krücken zum Produzenten zurückschicken und Euro6/EEV-Busse bis zur wirklichen Bewährung der Elektrospeichertechnik weiter beschaffen.
Schließlich ist es keine Aufgabe eines Verkehrsbetriebes, geeignete Transportgefäße selbst zu entwickeln ...

Du sprichst dann allerdings nur von einer Testphase, also von Berlin und nicht von allen in Deutschland, die flächendeckend getestet werden.

[www.starterset-elektromobilit]ät.de/content/1-Bausteine/5-OEPNV/2016-projektuebersicht-20152016-hybrid-und-elektrobusprojekte-in-deutschland.pdf


Natürlich ist das Verkehrsunternehmen nicht dafür zuständig, solche Fahrzeuge selber zu entwickeln.
Aber es ist ab 2020 eine Vorgabe, nur noch "emissionsfreie Busse" anzuschaffen und daran muss man sich insoweit halten.

Es ist doch nichts neues, das Mercedes Benz und MAN ab 2018 Serienfahrzeuge auf dem Markt bringen wollen. Ein weiterer wäre wohl "Volvo", von dem Sileo jetzt mal abgesehen.

Auch die BVG wird diese Vorgabe ernst nehmen müssen.

Ab Frühjahr 2019 steht in Hamburg ein neuer Busbetriebshof bereit um 240 E-Fahrzeuge aufnehmen zu können, hat dann auch ein eigenes Umspannwerk.
Das ist ja nun mal Fakt und lässt sich so auch nicht mehr rückgängig machen. Bis zum Jahr 2025 will man um die 350 E-Busse im Bestand haben.
Zur Zeit hat die HOCHBAHN einen Bestand von etwas über 800 Fahrzeugen, ab 2018 etwas über 900. Insgesamt wären es Für HOCHBAHN & Töchter und der VHH um die 1530 Fahrzeuge. In Berlin wohl um die ca. 1380, obwohl es ja wohl ab 2018 auch noch keine E-Doppeldecker geben wird.

Wir sollten uns von der Forderung verabschieden, das ein E-Bus eine Reichweite wie ein Dieselbus haben muss.
Das war bisher eigentlich auch noch nie von dem Auftraggeber gefordert gewesen, das gab es nur von den Freaks im Foren.

Ob es einen gefällt oder nicht. Zur Zeit wird man es noch so umsetzen, wie es von dem Auftraggeber geplant ist.
Er wird ja von dem Auftraggeber, auch wenn es Serienfahrzeuge sein werden, trotzdem die Differenz zu einem normalen Dieselfahrzeug tragen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2017 10:28 von Heiko T..
Zitat
Heiko T.
...obwohl es ja wohl ab 2018 auch noch keine E-Doppeldecker geben wird.

In London sind doch schon welche unterwegs, die haben zwar die Türen auf der falschen Seite, aber daran sollte es doch nicht scheitern.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Heiko T.
...obwohl es ja wohl ab 2018 auch noch keine E-Doppeldecker geben wird.

In London sind doch schon welche unterwegs, die haben zwar die Türen auf der falschen Seite, aber daran sollte es doch nicht scheitern.

Ja, man sollte nicht vergessen, das auch andere Metropolen so einen Umstieg vor haben.
Zitat
der weiße bim
Also schnell weitere sechs Bushöfe bauen,

Das würde ich der BVG sogar zutrauen, nachdem erst zahlreiche Betriebshöfe geschlossen worden sind.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Heiko T.
...obwohl es ja wohl ab 2018 auch noch keine E-Doppeldecker geben wird.

In London sind doch schon welche unterwegs, die haben zwar die Türen auf der falschen Seite, aber daran sollte es doch nicht scheitern.

Die aber in ihrer Zuverlässigkeit auch eher zu wünschen übrig lassen. Von den fünf vorhandenen Wagen sind selten mehr als zwei pro Tag unterwegs und die Reichweite ist alles andere als toll. Mehr als zwei Runden schaffen die Wagen nicht. Da die Linie auf der einen Seite direkt im Betriebshof endet ist das dort nicht so tragisch weil die anschließende Fahrt einfach von einem anderen Wagen durchgeführt werden kann.
Zitat
der weiße bim
Zitat
schallundrausch
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/innenstaedte-ohne-diesel-schleppende-umruestung-auf-elektrobusse/20187694.html

Zitat
Der Tagesspiegel
1300 BVG-Busse sind täglich in der Hauptstadt unterwegs, davon vier elektrische Solaris-Modelle auf der Linie 204.

Dieser Satz ist unwahr. In diesem Monat (August 2017) waren nie mehr als zwei Solaris E-Busse auf der Linie 204 gleichzeitig im Einsatz, der Rest dieselgetriebene EN06 oder EN09.
Wollte man also auf diese zukunftsweisende Antriebsart umstellen, müssten nicht 1300, sondern mindestens 2500 E-Busse beschafft werden. Also schnell weitere sechs Bushöfe bauen, denn über 1000 dienstunfähige oder ladende Busse müssen irgendwo stehen ...

Der Sitz ist dann aber ebenfalls deshalb unwahr, weil die 1300 auch nicht alle gleichzeitig unterwegs waren.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
BVG Pressemitteilung
Pressemitteilung
Berlin, 11. September 2017

Der nächste, bitte!

Die BVG testet ein weiteres Busmodell mit Elektroantrieb. Seit dem heutigen Montag ist der VDL Citea SLF-120 auf der Linie 204 im Einsatz. Der E-Bus bleibt voraussichtlich bis zum 24. September in Berlin. Er wird wie die vier vorhandenen E-Busse des Herstellers Solaris auf der Linie 204 zwischen Zoologischer Garten (Hertzallee) und Bahnhof Südkreuz fahren. Dabei fährt der Gast zusätzlich zum regulären Fahrplan.

Nach Herstellerangaben reichen die im Heckbereich montierten Batterien für eine Reichweite von 100 Kilometern. Im Laufe eines Tages kehrt der Bus für eine Zwischenladung auf den Betriebshof zurück. Die besten Chancen auf eine Probefahrt haben interessierte Fahrgäste daher täglich von 6 bis 9 Uhr und 13 bis 16 Uhr.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Also 100 km Reichweite sind ja nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich weiß gar nicht, was es da zu testen gibt, so ein Fahrzeug ist doch schlicht unbrauchbar.
Zitat
Alter Köpenicker
Also 100 km Reichweite sind ja nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich weiß gar nicht, was es da zu testen gibt, so ein Fahrzeug ist doch schlicht unbrauchbar.

Ach, das verstehst du falsch:
Zitat
Heiko T.
Wir sollten uns von der Forderung verabschieden, das ein E-Bus eine Reichweite wie ein Dieselbus haben muss.
Das war bisher eigentlich auch noch nie von dem Auftraggeber gefordert gewesen, das gab es nur von den Freaks im Foren.

Ob es einen gefällt oder nicht. Zur Zeit wird man es noch so umsetzen, wie es von dem Auftraggeber geplant ist.
Er wird ja von dem Auftraggeber, auch wenn es Serienfahrzeuge sein werden, trotzdem die Differenz zu einem normalen Dieselfahrzeug tragen.

Und es hat noch was Gutes: Wenn sich die (ohnehin schon sehr hohen) Betriebskosten für den Busbetrieb beim politisch vorgegebenen massenhaften Einsatz von Batteriebussen vervielfachen und die Investitionskosten für Neufahrzeuge zum Großteil vom Land getragen werden, wird die Umstellung von Buslinien auf Bahnbetrieb insgesamt wirtschaftlicher.

so long

Mario
Gegenwärtig ist das mit dem E-Bus natürlich noch Mist. Aber das wird nicht so bleiben. 100km Reichweite wären mit einer funktionierenden Schnellladung an der Endhaltestelle innerhalb der Pausenzeit des Fahrers soweit ausreichend, dass der Bus nur zu wirklich notwendigen Wartungsarbeiten ins Depot muss.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
der weiße bim
Zitat
Alter Köpenicker
Also 100 km Reichweite sind ja nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich weiß gar nicht, was es da zu testen gibt, so ein Fahrzeug ist doch schlicht unbrauchbar.

Ach, das verstehst du falsch:

Zitat
Heiko T.
Wir sollten uns von der Forderung verabschieden, das ein E-Bus eine Reichweite wie ein Dieselbus haben muss.

Soweit gehe ich ja (derzeit) noch mit, aber 100 km halte ich für deutlich zu wenig; 250 km sollten es für den Anfang schon sein, damit wenigsten eine Schicht zuverlässig damit gefahren werden kann.

Zitat
der weiße bim
Wenn sich die (ohnehin schon sehr hohen) Betriebskosten für den Busbetrieb beim politisch vorgegebenen massenhaften Einsatz von Batteriebussen vervielfachen und die Investitionskosten für Neufahrzeuge zum Großteil vom Land getragen werden, wird die Umstellung von Buslinien auf Bahnbetrieb insgesamt wirtschaftlicher.

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Dann hätten wir also einen ähnlichen Zustand wie im West-Berlin der 60er Jahre, nur mit anderem Vorzeichen?
Hier gibt es ein bisschen Verwirrung bzgl. Ökonomie, Leistungsfähigkeit und Sinnhaftigkeit von Elektrobussen. Alles legitime Fragen. Die müssen aber einzeln und getrennt voneinander beantwortet werden.

Sinnhaftigkeit - ich bin natürlich für einen umfangreichen Ausbau des vorhandenen Trägers der Oberflächenelektromobilität. Bim. Zumindest bei allen Metrobuslinien sollte das mittelfristig ins Auge gefasst werden.

Ökonomie - die Preise werden nach unten gehen, keine Frage, aber es ist total unökonomisch - und wird es bleiben - die Ration Strom für eine komplette Schicht als Riesenrucksack mit sich rum zu schleppen. Viel zu groß, viel zu schwer, viel zu teuer. Von daher sind die 100 km Reichweite vom Citea einfach unnötig viel.

Da sind wir dann aber bei der: Leitungsfähigkeit. Die ist nämlich nur gegeben bei hinreichend schneller Nachladung an hinreichend dicht vorhandenen Standorten. Nur haben wir hier in Berlin nur drei Ladestationen, alle mit einer Technologie, die man getrost als gescheitert bezeichnen kann. Jeder neue 'Testbus' muss entweder die Primove-Technik an Bord haben (wenig praktikabel) oder ausreichend große Akkus haben, um wenigstens ein paar Runden zu überstehen.

Deswegen lasst Euch doch bitte von den derzeit hier verkehrenden Bussen ins Bockshorn jagen - keiner der hier präsentierten Kandidaten wird so jemals in Serie beschafft werden. Die Zukunft liegt ganz deutlich bei kleinen Batterien von ca. 100 kWh Größe und Bussen < 50 km Reichweite, sowie starker, schneller ( 300+ kW ) Nachladung an einem oder beiden Linienendpunkten.
Ganz Deiner Meinung. Deshalb finde ich es schade, dass der Linkker Bus aus Finnland aus der Spezifikation herausfaellt.
Henner
Es ist toll, dass die BVG weiterhin testet, aber langsam sollte man auch mal, genauso wie Köln, in Erwägung ziehen, auch mal einen Gelenkbus mit ins Rennen zu schicken.
Elektrisch angetriebene Busse sind übrigens keine Erscheinung unserer Zeit, dieser Artikel klingt eigentlich recht aktuell:
[epilog.de]

Beste Grüße
Harald Tschirner
Interessanter Fakt: In Landskrona, Schweden, wird die erst 2003 errichtete Obuslinie in wenigen Jahren durch Batteriebusse ersetzt. Link kann ich leider nicht liefern. Stand in der aktuellen NaNa (Nahverkehrsnachrichten) drin.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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