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Erste Elektrobuslinie in Berlin
geschrieben von Heidekraut 
Zitat
manuelberlin
[...] Deshalb hinkt ja gerade der von DonChaos genannte Vergleich mit dem Mobiltelefon, das ja relativ konstant eine geringe Leistung über einen langen Zeitraum entnimmt - anders als eine Kamera oder ein Bus, wo kurzzeitig hohe Leistungen gefordert sind und entsprechend hohe Ströme fließen. [...]

Meine Vergleiche hinken immer. So wie die Vergleiche aller anderen auch. Wenn man zwei Sachen miteinander vergleicht, sind sie entweder verschieden oder identisch. Mein Handy ist kein Elektrobus. Echt jetzt?!


Zitat
manuelberlin
Hallo Henner,

[...] Vor allem aber kommst Du bei niedrigen Temperaturen [...] erwärmt sich der Akku [...] erhöhten Innenwiderstands bei hoher Leistungsabgabe stärker [...] eine Kapazität von 6,8 Wh (Wattstunden)[...] Kamera hat 14 Wh, [...] nach CIPA-Standardtest [... und so weiter und so fort...]

Jetzt nochmal zum Mitmeißeln: Wenn schon du das alles berechnen kannst, meinst du nicht, dass die Elektrobus-Konstrukteure das vielleicht auch können? Und können die vielleicht auch auf nen Globus gucken oder Temperaturen lesen? Möglich, dass die wissen, dass ihr Akku auch im Winter funktionieren muss? Kann man das vorher berechnen und vielleicht testen und dann einen Akku entsprechender Kapazität verbauen, der auch bei -15 Grad noch so funktioniert, dass er die höhere Belastung im Winter schaffen kann? Meinst du, die haben da einfach nen Handyakku eingebaut und gucken jetzt, was passiert? Sorry, aber die Fahrzeugindustrie ist nicht der VBB!

Was ich da oben in meinem vorherigen Posting anmerkte, war vielleicht zu verschlüsselt und dein Premiere-Abo ist abgelaufen. Konnte ja keiner ahnen, dass das gleich wieder dafür missbraucht wird, hängengebliebenes 7.-Klasse-Wissen aus dem Physik-Unterricht rauszupopeln. Daher jetzt nochmal live und unverschlüsselt:
Die sind nicht zu doof, den Akku falsch zu berechnen! Die Ursache muss woanders liegen!
Bei meinem Elektroauto (LEAF) habe ich bisher noch keine nennenswerte Probleme im Winterbetrieb gehabt. Wir hatten hier in Kalifornien 2 Wochen lang Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ein erhoehter Innenwiderstand war nicht zu spueren, vermutlich auch deshalb, weil die Stroeme auch beim Beschleunigen noch relativ gering sind. Mit knapp 30% Vollast bin ich an der Ampel immer noch mindestens so schnell wie ein Benziner. Ein Bus mag sich da etwas anders verhalten, aber ich schliesse mich DonChaos an, dass die Entwickler Fahrverhalten/Reichweite bei verschiedenen Temperaturen durchgerechnet haben.
Henner
Zitat
DonChaos
Sorry, aber die Fahrzeugindustrie ist nicht der VBB!

Das sieht man ja wunderbar an der "hohen" Verfügbarkeit der E-Busse...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
manuelberlin
Viele Hersteller geben für Li-Ion-Akkus auch einen Betriebstemperaturbereich von 0-40 °C an, insbesondere bei Geräten, die (ggf. kurzzeitig) eine hohe Stromaufnahme haben. So beispielsweise auch Nikon für seine Spiegelreflexkameras einschließlich der Profimodelle. Benutzt habe ich die Kameras aber schon problemlos auch bei -10 bis -15 °C.

Erschwerend kommt ja noch ins Spiel, dass die Akkus im Winter durch Heizung und zusätzliche Beleuchtung stärker beansprucht werden, als bei "Schönwetterbetrieb". Die Kapazitätsminderung und die Verluste durch den höheren Innenwiderstand kommen dann noch mit höheren Energiebedarf zusammen.
Kurios, einst diskutierten wir darüber, die Abwärme der Akkus zum Heizen zu benutzen, nun reicht sie nicht mehr aus, um die Akkus selbst zu erwärmen.
Und die Heizung sollte doch dieselbasiert sein? Somit gäbe es im Winter nur Mehrverbrauch durch mehr Reibung bei Schneewetter sowie durch den höheren Innenwiderstand. Dadurch, dass eine Fahrt nicht mehr wie 50% der Akkuleistung im Sommer beansprucht, sollte sich das im Winter trotzdem ausgehen.
Zitat
Lepus
Kurios, einst diskutierten wir darüber, die Abwärme der Akkus zum Heizen zu benutzen, nun reicht sie nicht mehr aus, um die Akkus selbst zu erwärmen.
Und die Heizung sollte doch dieselbasiert sein? Somit gäbe es im Winter nur Mehrverbrauch durch mehr Reibung bei Schneewetter sowie durch den höheren Innenwiderstand. Dadurch, dass eine Fahrt nicht mehr wie 50% der Akkuleistung im Sommer beansprucht, sollte sich das im Winter trotzdem ausgehen.

Laut meiner gestringen, kurzen Internetrecherche sollen die Akkus auch die Heizung versorgen. In München gibt es jetzt wohl einen Test mit dieselbasierender Heizung.

Hier findet sich auch folgende Information:
Zitat
BVG
Das komplette Energiemanagement des Fahrzeugs wurde neu entwickelt, da auch alle Nebenaggregate, wie Servolenkung, Heizung, Lüftung und Türsteuerung durch die Batterie angetrieben werden müssen.
Zur Zeit ist nur der Wagen 1685 im Einsatz. [e-bus.berlin]

Beste Grüße
Harald Tschirner
1686 oder 1688 hatte zum Mittag über 80 Minuten Verspätung wegen technischen Problemen
Zitat
md95129
Bei meinem Elektroauto (LEAF) habe ich bisher noch keine nennenswerte Probleme im Winterbetrieb gehabt. Wir hatten hier in Kalifornien 2 Wochen lang Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ein erhoehter Innenwiderstand war nicht zu spueren, vermutlich auch deshalb, weil die Stroeme auch beim Beschleunigen noch relativ gering sind. [...]

Zitat
Arec
Erschwerend kommt ja noch ins Spiel, dass die Akkus im Winter durch Heizung und zusätzliche Beleuchtung stärker beansprucht werden, als bei "Schönwetterbetrieb". Die Kapazitätsminderung und die Verluste durch den höheren Innenwiderstand kommen dann noch mit höheren Energiebedarf zusammen.

Hallo zusammen,

ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass in diesen Punkten die Gründe für die Probleme liegen. Eher darin, dass die Steuerung angeblich komplett neu entwickelt wurde und nun erstmals in der Praxis erprobt wird. Man kann nur nicht Erfahrungen vom eigenen Mobiltelefon auf Elektrobusse übertragen, darum ging es mir in erster Linie. Das Thema ist dafür zu vielschichtig, und man erfährt leider zu wenig Konkretes.

Viele Grüße
Manuel
Die B.Z. brachte eine Kolumne zum Thema: [www.bz-berlin.de]

Zitat
B.Z.
Elektrobusse sind teuer und funktionieren nicht. Schafft sie ab!

Nach dem aktuellen Stand der Technik lässt sich Strom nicht speichern. Vor allem in Fahrzeugen nicht. Das weiß jedes Kind, meint Gunnar Schupelius.

Heute früh sind 1686 und 1688 zusammen auf Linie 204 gewesen, nach 8 Uhr wurde 1688 bereits gegen einen EN06 getauscht.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2016 16:16 von der weiße bim.
Zitat B.Z.: "Nach dem aktuellen Stand der Technik lässt sich Strom nicht speichern. Vor allem in Fahrzeugen nicht. Das weiß jedes Kind, meint Gunnar Schupelius."

Hm, Strom lässt sich also nicht speichern. Da hat er wohl Recht, denn Strom kommt von strömen, also von einer Bewegung. Beim elektrischen Strom die Bewegung von Elektronen. Strom ist also ein Zustand der Bewegung, und nicht des Stillstandes, wie es einer Speicherung gleichkommt. Es ist also tatsächlich Blödsinn, Strom speichern zu wollen. Nur, das will ja auch keiner. Gespeichert wird die elektrische Energie. Und dass das sehr wohl geht, weiß auch jedes Kind.
Zitat
der weiße bim
Die B.Z. brachte eine Kolumne zum Thema: [www.bz-berlin.de]

Zitat
B.Z.
Elektrobusse sind teuer und funktionieren nicht. Schafft sie ab!

Nach dem aktuellen Stand der Technik lässt sich Strom nicht speichern. Vor allem in Fahrzeugen nicht. Das weiß jedes Kind, meint Gunnar Schupelius.

Genau Herr Schupelius, Neufahrzeuge bei der Eisenbahn sind auch teuer und funktionieren nicht. Schaffen wir die gleich mit ab.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ob die mittlerweise >400000 Elektrofahrzeuge wissen, dass sie eigentlich nicht funktionieren?
Henner
Zitat
Harald Tschirner
Zur Zeit ist nur der Wagen 1685 im Einsatz. [e-bus.berlin]
Wenn man auf der Live-Karte den Bus längere Zeit beobachtet, ist zu sehen wie ein und der selbe Bus mal in die eine Richtung dann in die andere Richtung ca 2 Stationen fährt, daher kann es nicht "live" sein sondern ist ein ziemlicher Fake.
Ob überhaupt in Wirklichkeit ein E-Bus unterwegs ist ist zu bezweifeln.
Zitat
Regio Team
Wenn man auf der Live-Karte den Bus längere Zeit beobachtet, ist zu sehen wie ein und der selbe Bus mal in die eine Richtung dann in die andere Richtung ca 2 Stationen fährt, daher kann es nicht "live" sein sondern ist ein ziemlicher Fake.
Ob überhaupt in Wirklichkeit ein E-Bus unterwegs ist ist zu bezweifeln.

Bin heute mittag mitgefahren - von Südkreuz bis Zoo. Und wir sind zwischendurch auch nicht hin- und hergefahren. Also kein Fake :-)
Z. Zt. wird nur 1686 angezeigt. Toll!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Gern auch hier nochmal zum Endlich-Mal-Merken:

Die sogenannten "Live-Karten" zeigen keinesfalls die Fahrzeugpositionen an! Es handelt sich bei den Positionen um berechnete Werte aufgrund eines hinterlegten Fahrplans. Liegen Verspätungs- oder Verfrühungsmeldungen für diese Fahrt vor, so werden diese auf die Fahrplanzeiten draufaddiert und die Berechnung neu gestartet. Immer dann gibt es unter Umständen (je nach Programmierung der Karte) Ruckler oder Sprünge bei den angezeigten Fahrtanimationen.
Ja und? Durch immer wieder neue Beschreibung dieser idiotischen Technik wird sie nicht vernünftiger und für den Nutzer verständlicher. Aber vielleicht wissen die Entwickler nicht was das Wort "live" bedeutet?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Und welche Probleme haben die Busse noch?
Zitat
Harald Tschirner
Ja und? Durch immer wieder neue Beschreibung dieser idiotischen Technik wird sie nicht vernünftiger und für den Nutzer verständlicher. Aber vielleicht wissen die Entwickler nicht was das Wort "live" bedeutet?

Nein, wissen sie nicht. Und da sind wir beide uns einig, denn nichts anderes wollte ich aussagen:
Diese sog. "Live"-Karten sind nicht live. Sondern Humbug.
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