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Erste Elektrobuslinie in Berlin
geschrieben von Heidekraut 
Zitat
Harald01
Der 300er fährt mit GN, weil dort eigentlich die Ebuscos fahren sollten, die ja aus bekannten Gründen noch nicht zugelassen sind. Da waren die Planer schneller, als die Fahrzeughersteller.

Die Gründe waren mir nicht bekannt, da musste ich erstmal googeln. Wer hätte es gedacht: Lieferverzögerungen.
Aber davon ab: Was wenn der andere spekulierte Grund sich auch bewahrheitet und die Busse sich als zu klein herausstellen? Kann die Linie dann verdichtet werden?

Die angeblich höhere Reichweite der Ebuscos-Fahrzeuge klingt ja erst einmal gut - hat so etwas eigentlich einen Einfluss die die Planung der Betriebsinfrakstrutur, sprich z.B. der Anzahl der geplanten Ladesäulen in den Betriebshöfen? Mit höherer Kapazität bräucht man ja theoretisch weniger Säulen, und mit geringerer Kapazität mehr Säulen, oder nicht?
Zitat
Slighter
Zitat
Harald01
Der 300er fährt mit GN, weil dort eigentlich die Ebuscos fahren sollten, die ja aus bekannten Gründen noch nicht zugelassen sind. Da waren die Planer schneller, als die Fahrzeughersteller.
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Die angeblich höhere Reichweite der Ebuscos-Fahrzeuge klingt ja erst einmal gut - hat so etwas eigentlich einen Einfluss die die Planung der Betriebsinfrakstrutur, sprich z.B. der Anzahl der geplanten Ladesäulen in den Betriebshöfen? Mit höherer Kapazität bräucht man ja theoretisch weniger Säulen, und mit geringerer Kapazität mehr Säulen, oder nicht?

Bisher wird für fast jeden E-Bus eine Ladesäule geplant/gebaut/betrieben. Insofern hat die Reichweite wenig Einfluss.
Die höhere Reichweite wird vor allem durch höhere Batteriekapazität erreicht, nicht durch geringeren Verbrauch. Allerdings geht man beim Ebusco wieder einen Schritt zurück zur Dieselheizung, wodurch die Wagen nur im Sommer örtlich emissionsfrei fahren. Zumindest die Heizenergie muss nicht den Weg Betriebshof-Trafostation - Ladesäule - Ladekabel - Akkumulator - Heizlüfter nehmen.

Die Energie für den E-Bus muss also über die Ladesäule in den Bus. Ein Akku höherer Kapazität benötigt eben mehr Ladezeit, dafür kann der Bus am Stück einen ganzen Dienst (im Schnitt also 20 Stunden) draußen rumfahren. Die eSolaris oder eCitaro fahren dagegen nur rund 10 Stunden und sind dafür schneller wieder aufgeladen für die nächste halbe Schicht. Als Vorteil bleibt vor allem halb so viel Leerkilometer zwischen Hof und Ein-/Aussetzpunkt. Dafür muss die Fahrzeugbehandlung auf dem Hof sehr sorgfältig betrieben werden. Ist ein Bus mit kleinem Akku schneller voll, kann er nicht raus, wenn vor und hinter ihm Busse mit großem Akku länger stehen. Für einzeln anfahrbare Ladepunkte ist kein Platz, die Busse steht in hintereinander wie im Stau einer hinter dem nächsten. Vorrücken erfordert die Unterbrechung des Ladevorgangs und Personal.
Das ganze ist ja immer noch ein Experiment.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2023 21:36 von der weiße bim.
Aus meiner Sicht kann man da nicht mehr von einem Experiment reden, die 4 Erdgas Busse vor 10 Jahren waren ein Experiment. Aktuell reden wir von gut 10% des Fuhrparks, tendenz stark steigend.

Zumindest lt Hersteller Ebusco, sollen die Fahrzeuge nach 4h Ladezeit wieder voll sein, die aktuellen Fahrzeuge von Mercedes und Solaris brauchen nicht unbedingt weniger.

Immerhin liegen ja auch ein paar Jahre Entwicklung dazwischen und auch die Ladegeschwindigkeit ist wenn die Infrastruktur es zu lässt, deutlich schneller.

Entscheidend dafür ist nicht nur die Ausstattung der Landesäule, sondern und das vorallem die Bereitstellung der Energie vom Netzversorger, daran hapert es immer wieder, wenn man den Medien glauben darf.

Auf den beiden neuen E-Bus Höfen ist die Infrastruktur, auch nur noch im Verhältnis von 1,33 Busse je Säule.

Und bevor man darüber nachdenkt, den 300er zu verstärken, weil dort E-Busse fahren sollen(scheinbar), sollte man ehr die Fahrerpower in die Wiederherstellung des normalen Fahrplanes stecken, da wir ja immer noch reduziert unterwegs sind.
Und die kürzer ladenden Fahrzeuge in eine Schlange zu stellen, sodass dahingehend weniger darauf geachtet werden muss, wäre kein handhabbar Ansatz, so nach dem Motto gleiches gesinnt sich immer zu gleichem?

Das das nicht immer einwandfrei funktionieren wird, ist klar, aber möglicherweise ein Anfang.
Zitat
Lepus
Und die kürzer ladenden Fahrzeuge in eine Schlange zu stellen, sodass dahingehend weniger darauf geachtet werden muss, wäre kein handhabbar Ansatz, so nach dem Motto gleiches gesinnt sich immer zu gleichem?

Das wird man sicherlich versuchen, noch ist es aber nicht so weit, dank Lieferverzug durch die vorab hoch gelobte Firma Ebusco.

so long

Mario
Zitat
Harald01
Und bevor man darüber nachdenkt, den 300er zu verstärken, weil dort E-Busse fahren sollen(scheinbar), sollte man ehr die Fahrerpower in die Wiederherstellung des normalen Fahrplanes stecken, da wir ja immer noch reduziert unterwegs sind.

Tja, dann müssten aber weniger Dienststunden für die sogenannten "E-Busdienste" draufgehen. Das hin-und hergekarre auf dem Hof I bindet Personal.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
@Mario: Die Aussage "Ein Akku höherer Kapazität benötigt eben mehr Ladezeit..." erschließt sich mir nicht. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass Netz/Ladesäulenkapazität begrenzen, nicht aber die Batterie.
Henner
Zitat
md95129
@Mario: Die Aussage "Ein Akku höherer Kapazität benötigt eben mehr Ladezeit..." erschließt sich mir nicht. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass Netz/Ladesäulenkapazität begrenzen, nicht aber die Batterie.

Natürlich haben die auf dem Bushof Indira installierten 119 Ladesäulen für die derzeit vorhandenen 138 E-Busse eine maximale Leistung, Ladespannung und Ladestrom.
Du wirst mir zustimmen, dass man beim Anschluss eines entladenen Busses mit doppelter Batteriekapazität an die gleiche Ladesäule die doppelte Zeit für die Vollladung benötigt.
Hinsichtlich des Ladestroms kommuniziert die Ladesäule über das Ladekabel natürlich mit der Bordelektronik des Busses. Aber mehr als die maximale Leistung gibt sie nicht ab.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.2023 20:23 von der weiße bim.
Zitat
Mario
Aber mehr als die maximale Leistung gibt sie nicht ab.

Blöde Technik, kann nur das Maximum. Pff...
Also ist die Ladeleistung durch die Ladesäule begrenzt. Die Supercharger von Tesla laden Batterien verschiedener Kapazität in der gleichen Zeit, da die Ladeleistung/Ladestrom für die maximale Kapazität ausgelegt ist. Bei kleineren Batterien wird der Strom reduziert.
Henner
Zitat
md95129
Also ist die Ladeleistung durch die Ladesäule begrenzt. Die Supercharger von Tesla laden Batterien verschiedener Kapazität in der gleichen Zeit, da die Ladeleistung/Ladestrom für die maximale Kapazität ausgelegt ist. Bei kleineren Batterien wird der Strom reduziert.
Henner

Grund dafür? Und sind kleinere Batterien günstiger?
Das Auto mit kleinerer Batterie und verringerter Reichweite ist billiger. Wer "Long Range" nicht braucht, kauft halt die kleinere Batterie.
mit anderen Worten, Tesla bestraft absichtlich, wer eine kleinere Batterie kauft. Na gut, wer es will.

[Edit, weil siehe Folgebeiträge]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2023 09:05 von Stichbahn.
Zitat
Stichbahn
mit anderen Worten, Tesla bestraft absichtlich, wer eine kleinere Batterie kauft. Na gut, wer es will.
Eure Vorstellungen von Batterien werden immer abstruser. Eine Batterie besteht aus einzelnen Zellen. Für diese gelten bestimmte Ladeströme und damit Ladezeiten. Bei kleinen Batterien mit weniger Zellen muss ich die Ladeleistung/strom reduzieren, um die Zellen nicht zu überlasten. Umgekehrt kann ich bei größeren Batterien mit mehr Zellen die Ladeleistung/strom erhöhen. Damit ist die Ladezeit unabhängig von der Batteriegröße, da sie wie gesagt von der einzelnen Zelle bestimmt wird. Die Ausnahme ist, wie offenbar bei den Ladesäulen der BVG, dass bei großen Batterien das Netz bzw. die einzelne Säule nicht die Leistung liefern kann, die theoretisch möglich wäre.
Henner
Zitat
md95129
Zitat
Stichbahn
mit anderen Worten, Tesla bestraft absichtlich, wer eine kleinere Batterie kauft. Na gut, wer es will.
Eure Vorstellungen von Batterien werden immer abstruser. Eine Batterie besteht aus einzelnen Zellen. Für diese gelten bestimmte Ladeströme und damit Ladezeiten. Bei kleinen Batterien mit weniger Zellen muss ich die Ladeleistung/strom reduzieren, um die Zellen nicht zu überlasten. Umgekehrt kann ich bei größeren Batterien mit mehr Zellen die Ladeleistung/strom erhöhen. Damit ist die Ladezeit unabhängig von der Batteriegröße, da sie wie gesagt von der einzelnen Zelle bestimmt wird. Die Ausnahme ist, wie offenbar bei den Ladesäulen der BVG, dass bei großen Batterien das Netz bzw. die einzelne Säule nicht die Leistung liefern kann, die theoretisch möglich wäre.
Henner

Danke für die sachliche Erklärung. Verstanden ;) und wenn das so ist, ziehe ich meinen Kommentar zurück.

Warum eigentlich "eure Vorstellung". Du darfst mich weiterhin forumsüblich duzen :D

schönen Tag dir!
"Eure" bezieht sich auf Deinen und Marios Einwurf, dass eine Batterie mit doppelter Kapazität die doppelte Ladedauer erfordert.
Henner
Zitat
Harald01
Aus meiner Sicht kann man da nicht mehr von einem Experiment reden, die 4 Erdgas Busse vor 10 Jahren waren ein Experiment. Aktuell reden wir von gut 10% des Fuhrparks, tendenz stark steigend.

Was für 4 Erdgas Busse hatte die BVG denn vor 10 Jahren?

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Bumsi
Zitat
Harald01
Aus meiner Sicht kann man da nicht mehr von einem Experiment reden, die 4 Erdgas Busse vor 10 Jahren waren ein Experiment. Aktuell reden wir von gut 10% des Fuhrparks, tendenz stark steigend.

Was für 4 Erdgas Busse hatte die BVG denn vor 10 Jahren?

Er wird wohl vier aus fünf Wagen aus der Serie 1861-1865 (Serie EN 06 CNG) meinen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Geht das nur mir so, oder sind die e-Solarien im Winter leiser?
Zitat
Lepus
Geht das nur mir so, oder sind die e-Solarien im Winter leiser?

Das kann schon sein, denn für die Abgabe der Wärmverluste der Batterien und sonstiger elektrischer Dachausrüstung müssen die Dachlüfter viel weniger leisten, als wenn die Sommersonne drauf knallt.
Beim Laden und Entladen der Traktionsbatterie im normalen Betrieb werden rund 20% der über den Ladestecker oder Dachstromabnehmer in den Wagen eingespeisten elektrischen Arbeit in Wärme umgesetzt.

so long

Mario
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