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Straßenbahn zur Turmstraße
geschrieben von Jay 
Zitat
Rekowagen
ich frage mich ja, ab wann Brechungen von Straßenbahnlinien bei künftigen Neubauten sinnvoll sind.

Das hängt sicher auch davon ab, wie verspätungsanfällig die Linien sind. Bei der M10 sollte man zunächst einmal die Störquellen beseitigen, bevor man sie zum Zoo verlängert. Ihre derzeitige Unzuverlässigkeit ist wahrlich keine Werbung für das Verkehrsmittel Straßenbahn.

Also: abmarkierte Gleise auf der Warschauer Brücke (oder zumindest Ampelschaltungen, die den MI(e)V so lange von der Brücke fernhalten, bis er sie ohne zu halten überqueren kann), Rückverlegung des ostwärtigen Gleises in der Eberswalder Straße auf die freie Betonfläche in der Mitte, komplette Überarbeitung der Invalidenstraße.
Haben sich in den letzten Tagen eigentlich die Verspätungen auf der M10 reduziert - abmarkierte Gleise hat man nämlich zur Zeit auf der Warschauer Brücke. Der Haase*-Asphalt muss mal wieder erneuert werden.

*:damals Verkehrssenator in Berlin

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Der Haase*-Asphalt muss mal wieder erneuert werden.
*:damals Verkehrssenator in Berlin

O je. Herr Haase (CDU) wurde 1991 Senator für Verkehr und Betriebe, gleich bei Rückkehr von Herrn Diepgen ins Amt als Regierender Bürgermeister. Dem folgenden Senat ab 1995 gehörte er nicht mehr an, da er Präsident des Abgeordnetenhauses wurde. Sein bleibender "Verdienst" im Zusammenhang mit der M10, damals Linie 20, ist die Rückbenennung der Dimitroffstraße in Danziger Straße, übrigens entgegen anderslautender Beschlüsse des damaligen Bezirksamts Prenzlauer Berg.

Die Verlängerung der Straßenbahn zum U-Bahnhof Warschauer Straße erfolgte vier Jahre später. Im Sommer 1999 wurden die Gleise auf der Warschauer Brücke eingebaut. Im Mai 2000 war die Eröffnung. [epilog.de]
Verantwortlich war Herr Strieder (SPD), von 1996 bis 2004 Senator für Stadtentwicklung (Bauen, Wohnen, Verkehr, Umweltschutz).

Zurück zum Tema: Mit der Verlängerung zur Turmstraße wird die M10 wohl vorerst nichts zu tun haben, denn das Projekt läuft unter M8 - Turmstraße.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
die Rückbenennung der Dimitroffstraße in Danziger Straße

Wobei ich mich immer frage, warum der dazugehörige U-Bahnhof nicht die gleiche Rückbenennung erfahren hat.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
der weiße bim
die Rückbenennung der Dimitroffstraße in Danziger Straße

Wobei ich mich immer frage, warum der dazugehörige U-Bahnhof nicht die gleiche Rückbenennung erfahren hat.

Weil man es nicht abwarten konnte. Der U-Bahnhof wurde kurz nach der Wende, die Straße erst Mitte der 90er Jahre umbenannt. (Kleines Kurisorium am Rande: um 2010 verkündete RadioEins einmal einen Stau in der Dimitroffstraße. Ich kann mir richtig vorstellen, wie das ablief: ein Hörer ruft an und meldet - aus alter Gewohnheit - den Stau in der Dimitroffstraße, dem aus Böblingen zugewanderten Redakteur fällt nichts auf, und so gibt er es an den Moderator weiter, dem ebenso nichts auffällt.)

Noch kurioser war ja die Posse um den Namen "Frankfurter Tor"... aber so war das eben während der Bilderstürmerei in der Nachwendezeit. Die sich natürlich auch nur auf den Osten bezog. Der Name Treitschkestraße (Treitschke = "Die Juden sind unser Unglück") ist aus Sicht der damals bilderstürmenden Partei ja bis heute harmlos. Aber die liegt ja auch in Steglitz.
Zitat
def
Noch kurioser war ja die Posse um den Namen "Frankfurter Tor"... aber so war das eben während der Bilderstürmerei in der Nachwendezeit. Die sich natürlich auch nur auf den Osten bezog.

Zu dieser Frankfurter-Tor-Posse mit der dreimaligen Rundumnamensänderung gehört auch die Begründung für die Umbenennung. Frankfurter Tor könne man mit Frankfurter Allee verwechseln. Ok., aber zeitgleich wollte er den U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz umbenenennen. In.. Schönhauser Tor!
Zitat
def
Der Name Treitschkestraße (Treitschke = "Die Juden sind unser Unglück") ist aus Sicht der damals bilderstürmenden Partei ja bis heute harmlos. Aber die liegt ja auch in Steglitz.

Klar das sich linke ostdeutsche Kleingeistigkeit daran reibt und gleichzeitig einem üblen bulgarischen Kommunisten nachweint.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Zitat
Schackeline
Zitat
def
Der Name Treitschkestraße (Treitschke = "Die Juden sind unser Unglück") ist aus Sicht der damals bilderstürmenden Partei ja bis heute harmlos. Aber die liegt ja auch in Steglitz.

Klar [Komma] dass sich linke ostdeutsche Kleingeistigkeit daran reibt und gleichzeitig einem üblen bulgarischen Kommunisten nachweint.

Wow, gut, dass ich auf den Beitrag hingewiesen wurde. Hat Schackeline eigentlich öfter so einen Unsinn auf meine Beiträge geantwortet? Wahrscheinlich muss ich meine Strategie ändern: wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt...

Also, für die Hauptfunktion von Straßennamen, die Orientierung, würden Nummern ausreichen. Darüber hinaus haben sie oft zwei Funktionen: als Ehrung einer Person (zuweilen eines Ereignisses) und als Blick in die Stadtgeschichte. Diese beide Funktionen widersprechen sich zuweilen, und dann muss man sich entscheiden, was wichtiger ist. Ich bin eher ein Anhänger des Blicks in die Stadtgeschichte und dafür, Straßennamen auch über Systemwechsel beizubehalten (mit Grenzen natürlich, eine nach dem A.H. oder Stalin benannte Straße muss ich nicht ernsthaft haben) und durch Zusatzschilder zu erklären/einzuordnen.

Demzufolge habe ich Dimitroff auch keine Träne nachgeweint (man muss auch ziemlich wenig Interesse an einer zielführenden Diskussion haben, wenn man das in meinen Beitrag reinliest). Aber ich habe ein Problem mit Double Standards: wenn man Straßennamen kritisch beäugt, dann doch bitte überall in der Stadt.

Übrigens: auch wenn ich in der DDR geboren bin, sehe ich mich nicht als Ostdeutscher. Fragt sich, wer hier kleingeistig ist, wenn er diese Schubladen aufmacht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2017 10:33 von def.
Kann mir jemand sagen, worin der Zusammenhang bei den letzten fünf Beiträgen zum Thema "Straßenbahn zur Turmstraße" besteht?
Ok, beides gehört zum selben Planeten. Aber sonst noch ?

Wenn es um die Namen von U-Bahnhöfen und Straßen geht, macht doch bitte einen extra Thread auf :- ) ... !
Zitat
Bovist66
Kann mir jemand sagen, worin der Zusammenhang bei den letzten fünf Beiträgen zum Thema "Straßenbahn zur Turmstraße" besteht?
Ok, beides gehört zum selben Planeten. Aber sonst noch ?

Wenn es um die Namen von U-Bahnhöfen und Straßen geht, macht doch bitte einen extra Thread auf :- ) ... !

Tja, wenn's etwas anders gelaufen wäre, hätten wir über das Thema "Straßenbahn zur Ernst-Thälmann-Straße" reden können. Dann wären wir wieder on-topic.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2017 14:06 von Global Fisch.
Zitat
der weiße bim

Zurück zum Thema: Mit der Verlängerung zur Turmstraße wird die M10 wohl vorerst nichts zu tun haben, denn das Projekt läuft unter M8 - Turmstraße.

Hallo Mario!

Sag, sind das Neuigkeiten, weißt Du was, was ich nicht weiß, gibt es Belege, irgendwas offizielles dazu? Ich bin nur gerade aufgeschreckt, denn bisher wurde hier im Forum, als auch von offizieller Seite (so z.B. bei dem Bürgergespräch seinerzeit in der Heilandskirche) immer genau das Gegenteil verlautbart - nämlich dass die M10 (im 10-Min-Takt, jeder zweite Wagen endet wie bisher an der Lüneburger Straße) den Job zur Turmstraße übernimmt. Begründung war bisher immer:
- Der Innenstadtring wird weiter geschlossen und reicht dann im Zweifelsfall irgendwann mal vom Zoo bis Hermannplatz.
- Die M10 ist die Kürzeste der zur Wahl stehenden Linien und verkraftet die Verlängerung am besten.
- U Turmstraße wird auf jeden Fall eine Stumpfendstelle. Und sehr wahrscheinlich wird mindestens eine Haltestelle (ebenfalls U Turmstraße) einen Inselbahnsteig bekommen. Also muss die zu verlängernde Linie zwangsläufig mit ZR-Wagen bedient werden. Auch hier bietet sich die M10 an.

Kannst Du sagen, wann und vor allem, warum diese Präferenz auf die M8 umgeschwenkte?

Grüße,

Arian
Hallo Arian,

ich würde den Planungstitel nicht überbewerten, er ist ja keine auf Dauer festgeschriebene Wahrheit. Persönlich bevorzuge ich auch eher die M8 oder auch die M5. Die mögen zwar länger als die M10 sein, sind aber eben auch viel zuverlässiger. Für den Nachtverkehr müsste man sich halt was überlegen - wie wär's mit 24/7-Betrieb auf den innerstädtischen Abschnitten der M8 und/oder M5?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2017 18:23 von def.
Man kann ja neben der M10 auch die M8 (noch mehr) teleskopieren, sodass da jeder zweite Zug weiter zur Turmstraße fährt. Dadurch muss nur ein Teil der Kurse ZR-Wagen verwenden. Oder wäre das betriebstechnisch zu aufwendig?
Es wirkt auch irgendwie sinnvoller, die M8 zur Durchmesserlinie zu machen als durch die M10 zwingend einen ansatzweisen Ring darzustellen. Durch die Erschließungsfunktion der M10 und die daraus resultierenden häufigen Halte und die niedrigere Geschwindigkeit ist es auch oft sinnvoller, sich von Punkt A auf der M10 zu Punkt B auf der M10 andere Wege zu suchen - anders als beim S-Bahn-Ring, wo eine Nutzung selbst vom Ost- zum Westkreuz gegenüber der ebenfalls direkten Stadtbahn zeitlich konkurrenzfähig ist.

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Zitat
def
Hallo Arian,

...Für den Nachtverkehr müsste man sich halt was überlegen - wie wär's mit 24/7-Betrieb auf den innerstädtischen Abschnitten der M8 und/oder M5?

Für den Nachtverkehr schlage ich vor:
M8 Ahrensfelde/Stadtgrenze <> U Turmstr.
M10 S+U Warschauer Str. <> S Nordbahnhof....und kehrt per Gleiswechsel

N40 S+U Hauptbahnhof <> Wühlischplatz (> S Ostkreuz am WE) ...ab Invalidenpark bis U Rosenthaler Platz wie der 142er durch Hannoversche Str. und westl. Torstr. bzw. evtl. Oranienburger Str. direkt(er) zu S Hackescher Markt und weiter wie bisher.

Für den Tagesverkehr ganz neu:
M5 Zingster Str. <> S+U Hauptbahnhof....und zwar wieder jede Fahrt im 10 Minutentakt
M10 S+U Warschauer Str. <> Mitte, Am Kupfergraben
12 Weißensee, Pasedagplatz <> S+U Hauptbahnhof

12 + M10 tauschen quasi ab U Naturkundemuseum, damit Weißensee und Prenzl.Berg auch endlich an den HBF angebunden werden. Der 10 Minutentakt auf der 12 in der HVZ würde das erlauben.
Zitat
BobV
Für den Tagesverkehr ganz neu:
M5 Zingster Str. <> S+U Hauptbahnhof....und zwar wieder jede Fahrt im 10 Minutentakt
M10 S+U Warschauer Str. <> Mitte, Am Kupfergraben
12 Weißensee, Pasedagplatz <> S+U Hauptbahnhof

Was ist denn an Umsteigen so schwer? Zusätzlich sparst du in der Stunde schön 3 Züge (in 20 min: 4 M10 vs. neu 2 12 + 1 M5). Miese Idee.
Bloß nicht.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
BobV

M10 S+U Warschauer Str. <> Mitte, Am Kupfergraben
12 Weißensee, Pasedagplatz <> S+U Hauptbahnhof

12 + M10 tauschen quasi ab U Naturkundemuseum, damit Weißensee und Prenzl.Berg auch endlich an den HBF angebunden werden. Der 10 Minutentakt auf der 12 in der HVZ würde das erlauben.

Auf keinen Fall! Ich sitz oft in der M10 und stelle fest, dass die Züge im Beurfsverkehr westlich des Naturkundemuseums schon ordentlich voll sind, sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass da irgendwer gerne umsteigen möchte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2017 21:30 von Slighter.
Zitat
BobV
12 + M10 tauschen quasi ab U Naturkundemuseum, damit Weißensee und Prenzl.Berg auch endlich an den HBF angebunden werden. Der 10 Minutentakt auf der 12 in der HVZ würde das erlauben.

Nichts für ungut, aber ich bin 4 Jahre lang täglich an der Strecke der 12 gewesen und ich kenne bisher keine Straßenbahnlinie die es einem erlaubt, seinen Sitzplatz großräumig auszusuchen. Wenn die 12 mit großzügigem Freiraum durch den Prenzlauer Berg rollt und die M10 dagegen braucht entweder noch zwei Züge mehr oder längere Züge, ergäbe es doch mehr Sinn die vollen Züge mit einem wichtigen Ziel zu verbinden als anders herum.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2017 21:50 von Flexist.
Unabhängig von irgendwelchen Linienkonzepten würde ich eine Bedienung im 5-Minutentakt (mindestens in den Hauptverkehrszeiten) für richtig halten. Hier geht es um die Erschließung eines relativ dicht besiedelten Innenstadtquartiers (Einwohnerdichte von Moabit deutlich über 9.000 Einwohner/innen je km²), in dem auch Arbeits- und Ausbildungsplätze in größerer Zahl vorhanden sein dürften.

Die Koalition will den sogenannten "Umweltverbund" stärken, was ich unter den Bedingungen einer "wachsenden Stadt" für vollkommen richtig und notwendig halte. Nach meiner Überzeugung würde ein attraktiver 5-Minutentakt von Anfang an gut angenommen werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.02.2017 07:06 von Marienfelde.
Auf jeden Fall. Die Bernauer Straße - meines Erachtens deutlich weniger dicht bebaut und bewohnt (und damals erst Recht) - wurde auch von Anfang an alle fünf Minuten bedient.

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