Zitat
B-V 3313
Niemand hier hat diese Zuglängen abgelehnt! Die 75m sind aber problemlos nach BOStrab einsetzbar und werden wohl deshalb immer genannt.

Hier vielleicht nicht. Das "Provinz"-Argument kommt aber gerade in verkehrspolitischen Debatten oft, wenn man Best-Practice-Beispiele aus kleineren Städten nennt. Natürlich nur, wenn es um den ÖPNV geht. Das Argument, dass Autoverkehr ja eher in 300-Einwohner-Dörfern üblich ist, kommt nie.

Zitat
manuelberlin
In Hannover fahren oberirdisch und damit unvermeidlich mit Berührungspunkten zum Straßenverkehr planmäßig bis zu 100 Meter lange Stadtbahnen.

Stadtbahnen (d.h. Bahnen nach der falsch benannten BOStrab) dürfen mit Zügen länger als 75 Meter nur dann fahren, wenn sie nicht am Straßenverkehr teilnehmen, d.h. wenn sie ausschließlich auf unabhängigem und besonderem Bahnkörper fahren (die auch Bahnübergänge haben können). Siehe BOStrab § 55 "Teilnahme am Straßenverkehr"

Ist das bei der Tram M4 in Berlin gegeben? Oder fährt die auch mal auf "straßenbündigem Bahnkörper"? (Siehe BOStrab §16 "Bahnkörper", Absatz 4)

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immer noch keine richtige sig

75 m ist die Länge, sind grundsätzlich erstmal möglich. Die BOStrab erlaubt jedoch grundsätzlich Ausnahmen. Wenn der Berliner Senat also der Meinung ist, er könne unter gewissen Voraussetzungen (gleiche Sicherheit) auch längere Fahrzeuge genehmigen, dann ginge das durchaus.

Z.B. bei einer einspurigen Straße, auf der man nicht überholen kann und es rechts keine parkenden Autos gibt und alle Haltestellen als Kaphaltestellen ausgeführt sind, ist doch die Länge der Straßenbahn hinsichtlich der Sicherheit egal - oder?

Die M4 fährt auf kurzen Stücken auch Straßenbündig und durch eine Fußgängerzone.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.08.2016 10:29 von Nemo.

Zitat
L.Willms
(d.h. Bahnen nach der falsch benannten BOStrab)

Gehts noch? Fangen wir jetzt auch noch an die Namen gesetzlicher Vorschriften zu kritisieren?*kopfschüttel*

Beste Grüße
Harald Tschirner

Zitat
Nemo
Die M4 fährt auf kurzen Stücken auch Straßenbündig und durch eine Fußgängerzone.

Und damit sind Zuglängen über 75 Meter tabu.

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immer noch keine richtige sig

Zitat
Harald Tschirner

Zitat
L.Willms
(d.h. Bahnen nach der falsch benannten BOStrab)

Gehts noch? Fangen wir jetzt auch noch an die Namen gesetzlicher Vorschriften zu kritisieren?*kopfschüttel*

So muß es gehen. In der uralten "Bau- und Betriebsordnung für Straßenbahnen" sind Straßenbahnen nur eine von vielen spurgeführten Verkehrsmitteln, die "ausschließlich oder überwiegend der Beförderung von Personen im Orts- oder Nachbarschaftsbereich dienen" (§ 4 Personenbeförderungsgesetz (PBefG))

Und derselbe Paragraph des PBefG definiert dann als "Straßenbahnen" alle Arten von Verkehrsmitteln, die überhaupt keine Straßenbahnen sind: "Bahnen, die als Hoch- und Untergrundbahnen, Schwebebahnen oder ähnliche Bahnen besonderer Bauart angelegt sind oder angelegt werden". Also eine Schwebebahn ist auch eine Straßenbahn. So ein Quatsch.

So in der Art von "als Hunde im Sinne dieser Verordnung gelten auch Katzen, Meerschweinchen, Papageien und andere Haustiere".

Man befreit sich von der ganzen unsinnigen Wortklauberei durch die Brust ins Auge, indem man den §4 PBefG einfach auf Stadtbahnen abstellt, und den Begriff festlegt als "spurgeführte Verkehrsmittel, die ausschließlich oder überwiegend der Beförderung von Personen im Orts- oder Nachbarschaftsbereich dienen und nicht Bergbahnen oder Seilbahnen sind", und dann kann man gerne auch noch Straßenbahnen als Untermenge der Stadtbahnen definieren als solche Stadtbahnen, "die
1. den Verkehrsraum öffentlicher Straßen benutzen und sich mit ihren baulichen und betrieblichen Einrichtungen sowie in ihrer Betriebsweise der Eigenart des Straßenverkehrs anpassen oder
2. einen besonderen Bahnkörper haben und in der Betriebsweise den unter Nummer 1 bezeichneten Bahnen gleichen oder ähneln" (§ 4 PBefG Absatz 1)

Keine Gehirnakrobatik mehr nötig, und es entfällt einer der Gründe, sich über die Bürokratie und ihre idiotischen Verordnungen totzulachen.

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immer noch keine richtige sig

Zitat
L.Willms

Zitat
Nemo
Die M4 fährt auf kurzen Stücken auch Straßenbündig und durch eine Fußgängerzone.

Und damit sind Zuglängen über 75 Meter tabu.

Nö, sind sie nicht zwangsläufig. Das Zauberwort wurde bereits genannt: Ausnahmegenehmigung

Das Thema ist aber sowas von akademisch, da aktuell noch nicht mal die derzeit mögliche Maximallänge von 60 Metern ausgenutzt wird und "nur" 40-Meter-Züge zum Einsatz kommen. Die 60 Meter sollen zwar bald ausgenutzt werden, allerdings plant die BVG mit 50-Meter-Neufahrzeugen für die M4, die dann die 60-Meter-Zugverbände bei rechnerisch ähnlicher Kapazität wieder ablösen sollen.

Kurzum - die 75-Meter-Grenze würde etwa eine Verdopplung der aktuellen Kapazitäten bedeuten, mehr ist daher überhaupt nicht absehbar. Schon gar nicht auf der Turmstraße, um die es in diesem Thread geht. Da ist zunächst nur die M10 mit ihren 30-Meter Zügen im 10-Minuten-Takt, also nur mit jeder 2. Fahrt, angedacht - aber immerhin der 5-Minuten-Takt nicht ganz unrealistisch.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Zitat
Jay

Zitat
L.Willms

Zitat
Nemo
Die M4 fährt auf kurzen Stücken auch Straßenbündig und durch eine Fußgängerzone.

Und damit sind Zuglängen über 75 Meter tabu.

Nö, sind sie nicht zwangsläufig. Das Zauberwort wurde bereits genannt: Ausnahmegenehmigung

Da die BVG und die TAB (Technische Aufsichtsbehörde des Bundeslandes) nur verschiedene Abteilungen von ein und derselben Behörde sind, wäre das schon denkbar:

Zitat
BOStrab § 6 Ausnahmen
Die Technische Aufsichtsbehörde kann von den Vorschriften dieser Verordnung in bestimmten Einzelfällen oder allgemein für bestimmte Antragsteller Ausnahmen genehmigen.

"BOStrab § 6 Ausnahmen"

Allerdings ist die BOStrab Bundesrecht, und eine Beschwerde gegen so eine Ausnahmeregelung über den Büroflur hinweg kann da schon an gerichtlichen Hindernissen scheitern.

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immer noch keine richtige sig

Könnten wir dann zum Thema zurückkommen?

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Straßenbahn wird bei der BVG nie 75 m lange Einheiten bestellen, für die M4, hier müssen alle Bahnsteige von 62 m auf 80 m erweitert werden, die Waschanlage in Siegriedstraße in Lichtenberg muss auf 90 m erweitert werden, die
Dacharbeitergestell muß auf 80 m erweitert werden, wer soll das alles bezeahlen.
Oder soll das Straßenbahnnetz durchgehend auf 2,65 m breite Fahrzeuge auf einer Länge von 50 m angeschafft werden, nach den Vorbild bei der Rostocker Straßenbahn beschaffte Fahrzeuge die aif der M10 fahren sollen und auf der M4 nach Rathzaus Steaglitz, sowie die Umstellung der M41 befahren werden müssen.

Zitat
2277
Könnten wir dann zum Thema zurückkommen?

Ich bin auch verwirrt - was war nochmal der Letztstand? Der imperialistische Feind aus dem Pentagon hat Agenten seiner Tochterfirma BRD GmbH nach Moabit entsandt, um mittels Straßenbahn zur Turmstraße und einem DIE WAHRHEIT ablehnenden Geschichtsverständnis die weitere Verlängerung der U5 gen Westen unmöglich zu machen. Die Gründe dafür sind selbstverständlich so offensichtlich, dass man sie nicht weiter ausführen muss. (Im Zweifelsfall ist es sicher die Angst, dass die nur einigen wenigen Eingeweihten bekannte Aluhutfabrik unter dem Kleinen Tiergarten bei den U5-Bauarbeiten einer größeren Öffentlichkeit bekannt wird.)

Habe ich die Diskussion so richtig zusammengefasst?

Zitat
2277
Straßenbahn wird bei der BVG nie 75 m lange Einheiten bestellen, für die M4, hier müssen alle Bahnsteige von 62 m auf 80 m erweitert werden, die Waschanlage in Siegriedstraße in Lichtenberg muss auf 90 m erweitert werden, die
Dacharbeitergestell muß auf 80 m erweitert werden, wer soll das alles bezeahlen.

Das wären natürlich im Vergleich zu einer neuzubauenden kilometerlangen Tunnelanlage gewaltige Investitionen.

Zitat
2277
Könnten wir dann zum Thema zurückkommen?

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Straßenbahn wird bei der BVG nie 75 m lange Einheiten bestellen, für die M4, hier müssen alle Bahnsteige von 62 m auf 80 m erweitert werden, die Waschanlage in Siegriedstraße in Lichtenberg muss auf 90 m erweitert werden, die
Dacharbeitergestell muß auf 80 m erweitert werden, wer soll das alles bezeahlen.
Oder soll das Straßenbahnnetz durchgehend auf 2,65 m breite Fahrzeuge auf einer Länge von 50 m angeschafft werden, nach den Vorbild bei der Rostocker Straßenbahn beschaffte Fahrzeuge die aif der M10 fahren sollen und auf der M4 nach Rathzaus Steaglitz, sowie die Umstellung der M41 befahren werden müssen.

Ja oder man baut in Adlershof gleich die passenden Bauten für neue Züge.

Zitat
2277
Könnten wir dann zum Thema zurückkommen?

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Straßenbahn wird bei der BVG nie 75 m lange Einheiten bestellen, für die M4, hier müssen alle Bahnsteige von 62 m auf 80 m erweitert werden, die Waschanlage in Siegriedstraße in Lichtenberg muss auf 90 m erweitert werden, die
Dacharbeitergestell muß auf 80 m erweitert werden, wer soll das alles bezeahlen.

Achso, na dann doch lieber einen Tunnel butteln.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Die Berliner Straßenbahn-Bahnsteige sind in der Regel mindestens 72m lang (1 KT4d = 18m, Doppeltraktion 36m, davon sollten immer 2 reinpassen => 72m). Lässt sich auf Google Earth auch gut nachmessen.

Gruß
Micha

Zitat
Micha
Die Berliner Straßenbahn-Bahnsteige sind in der Regel mindestens 72m lang (1 KT4d = 18m, Doppeltraktion 36m, davon sollten immer 2 reinpassen => 72m). Lässt sich auf Google Earth auch gut nachmessen.

Gruß
Micha

Das ist leider falsch. Die Haltestellen an den Radialen haben eine Bahnsteiglänge von ca. 62 Metern, so dass dort eine GT6-Doppeltraktion reinpasst. Die (letzte) Doppelhaltestelle Landsberger Allee/Petersburger Str. hat daher eine Länge von 120 Metern. Ansonsten gibt es noch Haltestellen mit 40 und 30 Metern Länge.

Deine 72 Meter galten früher für Doppelhaltestellen. Einfachhaltestellen waren 40 Meter lang und mussten für die T6-Großzüge auf 45 Meter verlängert werden - später dann auf die 60 Meter.

--- Signatur ---
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Zitat
Jay

Zitat
Micha
Die Berliner Straßenbahn-Bahnsteige sind in der Regel mindestens 72m lang (1 KT4d = 18m, Doppeltraktion 36m, davon sollten immer 2 reinpassen => 72m). Lässt sich auf Google Earth auch gut nachmessen.

Gruß
Micha

Das ist leider falsch. Die Haltestellen an den Radialen haben eine Bahnsteiglänge von ca. 62 Metern, so dass dort eine GT6-Doppeltraktion reinpasst. Die (letzte) Doppelhaltestelle Landsberger Allee/Petersburger Str. hat daher eine Länge von 120 Metern. Ansonsten gibt es noch Haltestellen mit 40 und 30 Metern Länge.

Deine 72 Meter galten früher für Doppelhaltestellen. Einfachhaltestellen waren 40 Meter lang und mussten für die T6-Großzüge auf 45 Meter verlängert werden - später dann auf die 60 Meter.

Naja aber ganz unrecht hat er nicht, die sind teilweise schon länger, denn in Herzberge standen schonmal zwei Flexity hintereinander, bei meinem Zug passte nur Wagen 7 nicht mehr in die Haltestelle. Es kommt dann wahrscheinlich doch eher auf die Haltestelle an.

Noch ein 75 Meter Beispiel aus der Provinz :)
2x ET 2010 ("Flexity Swift") der AVG z. B. auf
der Stadtbahn Heilbronn - Wiki-Link
Die Fahrzeuge fahren durch die Fußgängerzone
nach BO Strab, aber auch regional unter
Wechselstrom nach EBO bis 80 km/h.

Traktion ist 74,x Meter lang. In Berlin ist also noch
viel Luft nach oben :)

"Es finden erste Bauaktivitäten für die Straßenbahn zur Turmstraße statt."



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2016 23:50 von Ostkreuzi.

Bitte was?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Zitat
TomB
2x ET 2010 ("Flexity Swift") der AVG z. B. auf
der Stadtbahn Heilbronn - [...] nach EBO bis 80 km/h.

Fahren die nicht schneller? Ich war da mal mit einer Bahn älteren Semesters definitiv im dreistelligen Bereich unterwegs. Leider kann ich mich nicht mehr entsinnen, ob es nun 100 oder 120 km/h waren.

Zitat
TomB
Noch ein 75 Meter Beispiel aus der Provinz :)
2x ET 2010 ("Flexity Swift") der AVG z. B. auf
der Stadtbahn Heilbronn - Wiki-Link
Die Fahrzeuge fahren durch die Fußgängerzone
nach BO Strab, aber auch regional unter
Wechselstrom nach EBO bis 80 km/h.

Traktion ist 74,x Meter lang. In Berlin ist also noch
viel Luft nach oben :)

Ich bin auch schon in Karlsruhe in der Innenstadt (BO-Strab) mit einer AVG DREIFACHTRAKTION gefahren. Ist schon beeindruckend, wenn so ein Gerät um eine Kurve fährt. Auf der Rheintalbahn (Durmersheim) schwimmen die dann auch mit 100 km/h ganz gut im Fernverkehr mit.