Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 01.12.2014 11:33 |
Zitat
OlB
Hallo zusammen,
die "Morgenpost" schreibt heute: U5 wird teurer und erst 2020 fertig.
Anscheinend wird auch der Bohrantrieb neu gefertigt. Ich dachte, das das neue Schild bereits geliefert wurde.
Grüße
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 04.12.2014 17:37 |
Zitat
ralf51
Irgendwie verstehe ich die lange Bauzeit nicht so richtig. Sofern nächstes Jahr die zweite Röhre fertig wird, benötigt man anschließend noch mal funf Jahre, die bereits mehr oder weniger umfangreich angefangenen Bahnhöfe fertig zu stellen?
Kann mir (und uns) bitte mal jemand erklären, warum das so lange dauert?
Zitat
ralf51
Kann mir (und uns) bitte mal jemand erklären, warum das so lange dauert?
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 04.12.2014 22:17 |
Zitat
m7486
Ich hatte es schon mal in einem anderen Thread gepostet, hier passt es aber besser:
Durch die neuerlichen Verzögerungen würde es sich doch anbieten, den Bahnhof Berliner Rathaus schon eher in Betrieb zu nehmen, da dieser am weitesten fortgeschritten ist und auch die ursprüngliche Planungen eine frühere Inbetriebnahme vorsah. Ist das wieder möglich bzw. technisch überhaupt machbar, oder gibt es auch hier Gründe dagegen? Unter dem Deckel wird ja bereits ordentlich ausgehoben, der Rohbau sollte also schon bis Ende 2015 machbar sein, eine Inbetriebnahme dann vielleicht 2017?
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 05.12.2014 00:11 |
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ralf51
Danke für die Antworten!
Mario, dass die baulichen Gegebenheiten schwierig sind, das ist völlig klar. Man kann aber selbst Baulaien kaum glaubhaft klarmachen, dass es für die Fertigstellung der "haltfertigen" Bahnhöfe nochmal fünf Jahre braucht. In der Kombination mit dem was Arnd geschrieben hat, ergibt das dann aber doch wieder Sinn.
Zudem ist die Politik dahinter sicher auch nicht an einer zügigen Fertigstellung interessiert. Sie muss die Gelder später rausrücken und der Berliner Senat kann Wünsche nach Infrastrukturausbau gut damit totreden, dass doch gerade die teure U5 gebaut wird (und das Argument könnte man auch noch 2025 nutzen).
Erwähnenswert in dem Zeitungsartikel der Morgenpost fand ich noch die Zahlen zu Bilfinger: Die Ausschreibung zum Tunnelbohren haben die mit 190 Millionen gewonnen (Zuschlag war 2012). Die haben noch nich mal eine Röhre vernünftig fertig bekommen, haben aber schon Nachforderungen von 48 Millionen, von denen nur ein kleiner Teil akzeptiert wurde. Über den Rest wird momentan gestritten.
Wenn sich ein Mittelständler bei einer Ausschreibung verkalkuliert hat, dann muss er das Problem selbst ausbaden. Die großen Konzerne lassen sich dagegen ihre Fehler gerne vom Steuerzahler versilbern. Ich hoffe, die BVG bleibt hart gegenüber Bilfinger und lässt sich nicht alles gefallen. Zur Not dann eben 2021 ;-)
Gruß Ralf
Zitat
ralf51
Erwähnenswert in dem Zeitungsartikel der Morgenpost fand ich noch die Zahlen zu Bilfinger: Die Ausschreibung zum Tunnelbohren haben die mit 190 Millionen gewonnen (Zuschlag war 2012). Die haben noch nich mal eine Röhre vernünftig fertig bekommen, haben aber schon Nachforderungen von 48 Millionen, von denen nur ein kleiner Teil akzeptiert wurde. Über den Rest wird momentan gestritten.
Wenn sich ein Mittelständler bei einer Ausschreibung verkalkuliert hat, dann muss er das Problem selbst ausbaden. Die großen Konzerne lassen sich dagegen ihre Fehler gerne vom Steuerzahler versilbern. Ich hoffe, die BVG bleibt hart gegenüber Bilfinger und lässt sich nicht alles gefallen. Zur Not dann eben 2021 ;-)
Gruß Ralf
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 06.12.2014 13:09 |
Die Seitenbahnsteige am Berliner Rathaus bieten sich auch nicht unbedingt als Linienende anZitat
Arnd Hellinger
Zitat
m7486
Ich hatte es schon mal in einem anderen Thread gepostet, hier passt es aber besser:
Durch die neuerlichen Verzögerungen würde es sich doch anbieten, den Bahnhof Berliner Rathaus schon eher in Betrieb zu nehmen, da dieser am weitesten fortgeschritten ist und auch die ursprüngliche Planungen eine frühere Inbetriebnahme vorsah. Ist das wieder möglich bzw. technisch überhaupt machbar, oder gibt es auch hier Gründe dagegen? Unter dem Deckel wird ja bereits ordentlich ausgehoben, der Rohbau sollte also schon bis Ende 2015 machbar sein, eine Inbetriebnahme dann vielleicht 2017?
Netter Vorschlag. :-)
Ganz so geht's aber leider nicht, weil dafür erst die Kehranlage Alex nebst Stellwerk umgebaut, der Bestandstunnel saniert und der Bahnhof Berliner Rathaus komplett fertiggestellt werden muss, was entsprechende Vergabeverfahren etc. erfordert. Vor 2018 sehe ich am Rathaus keinen U-Bahnbetrieb. Was sollte der verkehrlich auch bringen...?
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 06.12.2014 21:33 |
Zitat
Thommy
Die Seitenbahnsteige am Berliner Rathaus bieten sich auch nicht unbedingt als Linienende anZitat
Arnd Hellinger
Zitat
m7486
Ich hatte es schon mal in einem anderen Thread gepostet, hier passt es aber besser:
Durch die neuerlichen Verzögerungen würde es sich doch anbieten, den Bahnhof Berliner Rathaus schon eher in Betrieb zu nehmen, da dieser am weitesten fortgeschritten ist und auch die ursprüngliche Planungen eine frühere Inbetriebnahme vorsah. Ist das wieder möglich bzw. technisch überhaupt machbar, oder gibt es auch hier Gründe dagegen? Unter dem Deckel wird ja bereits ordentlich ausgehoben, der Rohbau sollte also schon bis Ende 2015 machbar sein, eine Inbetriebnahme dann vielleicht 2017?
Netter Vorschlag. :-)
Ganz so geht's aber leider nicht, weil dafür erst die Kehranlage Alex nebst Stellwerk umgebaut, der Bestandstunnel saniert und der Bahnhof Berliner Rathaus komplett fertiggestellt werden muss, was entsprechende Vergabeverfahren etc. erfordert. Vor 2018 sehe ich am Rathaus keinen U-Bahnbetrieb. Was sollte der verkehrlich auch bringen...?
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 06.12.2014 23:18 |
Das ist mir schon klar; ich halte es für relativ problematisch, dass die Züge dann vermutlich abwechselnd von den beiden Seitenbahnsteigen abfahren werdenZitat
Jay
Zitat
Thommy
Die Seitenbahnsteige am Berliner Rathaus bieten sich auch nicht unbedingt als Linienende anZitat
Arnd Hellinger
Zitat
m7486
Ich hatte es schon mal in einem anderen Thread gepostet, hier passt es aber besser:
Durch die neuerlichen Verzögerungen würde es sich doch anbieten, den Bahnhof Berliner Rathaus schon eher in Betrieb zu nehmen, da dieser am weitesten fortgeschritten ist und auch die ursprüngliche Planungen eine frühere Inbetriebnahme vorsah. Ist das wieder möglich bzw. technisch überhaupt machbar, oder gibt es auch hier Gründe dagegen? Unter dem Deckel wird ja bereits ordentlich ausgehoben, der Rohbau sollte also schon bis Ende 2015 machbar sein, eine Inbetriebnahme dann vielleicht 2017?
Netter Vorschlag. :-)
Ganz so geht's aber leider nicht, weil dafür erst die Kehranlage Alex nebst Stellwerk umgebaut, der Bestandstunnel saniert und der Bahnhof Berliner Rathaus komplett fertiggestellt werden muss, was entsprechende Vergabeverfahren etc. erfordert. Vor 2018 sehe ich am Rathaus keinen U-Bahnbetrieb. Was sollte der verkehrlich auch bringen...?
Doch, das tun sie. Heute kehren die Züge bereits direkt vor dem künftigen Rathaus-Bahnhof. Irgendwann muss die Kehranlage umgebaut und angeschlossen werden und dann ist die große Frage, wie weit der Bau dahinter bereits fortgeschritten ist. Man kann die Züge dann natürlich auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Rathaus kehren lassen, oder aber den Bahnhof vor dem Rest der Strecke eröffnen. Betrieblicher Mehraufwand sind etwa 150 Meter.
Zitat
Thommy
... ich halte es für relativ problematisch, dass die Züge dann vermutlich abwechselnd von den beiden Seitenbahnsteigen abfahren werden
Zum einen geht es ja nicht nur um die Bahnhöfe.Zitat
ralf51
Man kann aber selbst Baulaien kaum glaubhaft klarmachen, dass es für die Fertigstellung der "haltfertigen" Bahnhöfe nochmal fünf Jahre braucht.
Zitat
http://www.alptransit.ch/de/projekt/rohbau-ausruestung.html
Rohbau-Ausrüstung
Nach Fertigstellung des Rohbaus und noch vor Einbau der Bahntechnik werden die Basistunnel mit mechanischen und elektromechanischen Anlagen ausgerüstet. Die Rohbau-Ausrüstungseinbauten umfassen Belüftungs-, Wasserversorgungs- und Entwässerungsanlagen, aber auch Lüftungs- und Klimaanlagen für Nebenbauwerke und Gebäude, Krananlagen, Türen, Doppelböden, Metallkonstruktionen sowie Elektro- und Brandschutzinstallationen.
Zitat
http://www.alptransit.ch/de/projekt/bahntechnik.html
Erst die bahntechnischen Anlagen ermöglichen den Eisenbahnbetrieb im Gotthard- und Ceneri-Basistunnel. Nach Abschluss von Rohbau und Rohbau-Ausrüstung ist der Bahntechnikeinbau die letzte grosse Etappe zur Realisierung der NEAT Achse Gotthard. Im Gotthard-Basistunnel hat im Mai 2010 der Einbau der bahntechnischen Anlagen begonnen: Als erstes Teilstück wird die Weströhre zwischen Bodio und Faido ausgerüstet.
Viel Technik im Tunnel
Zur Bahntechnik gehören die Fahrbahn, Fahrleitung, Bahnstrom- und Stromversorgung, Kabel-, Telecom- und Funkanlagen, Sicherungs- und Automatisationssysteme und die Leittechnik. Auch umfangreiche Bauprovisorien wie Baulüftung, Baukühlung, Baustromversorgung, Beleuchtung und Baukommunikation sind für den Einbau der Bahntechnikanlagen notwendig. Diese temporären Anlagen müssen während des Einbaus rund um die Uhr und mit einer hohen Verfügbarkeit betrieben werden.
Zitat
Aus der eben genannten Chronik
2013-2016: Einbau der Bahntechnik inklusive Testbetrieb
Zitat
Giesendorfer
Nun wird es wohl noch ein bischen teurer, aber nur ein bischen. Und man steitet, wer wohl die Schuld trägt...
Berliner Kurier
Nein, unter dem Brandenburger Tor fährt die U-Bahn ungestört als Linie U55.Zitat
Berliner Kurier (NKK) 4. Januar 2015
die Arbeiten ruhen, Tunnelbohrmaschine „Bärlinde“ steckt seit einem Erdrutsch vor fünf Monaten noch immer tief unter dem Brandenburger Tor fest.
Zitat
Berliner Kurier (NKK) 4. Januar 2015
Das TV-Team begleitete im Untergrund die Arbeiten für die neue Berliner U-Bahn-Linie zwischen Alex und Brandenburger Tor (2,2 Kilometer lang). Im Film „Ärger mit der Kanzlerbahn“ (7. Februar, 18.30 Uhr im RBB) wird gezeigt, wie man schon unter Betonplatten den neuen U-Bahnhof „Rotes Rathaus“ erkennen kann. Zu sehen ist aber auch, wie „Bärlinde“ zum Stillstand kam.
Zitat
Giesendorfer
Die BVG hat jetzt Ihre Website zum U-5 Lückenschluß als "Vertraulich" eingetuft, jedenfalls kommt man nicht an die Webcams ran.....