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U1 zum Ostkreuz?
geschrieben von Tradibahner 
OlB
Re: U1 zum Ostkreuz?
25.11.2014 14:23
Hallo,

auf die Tamara Danz Str. kann man doch sehr gut verzichten.
Welche Häuser sollten denn dort im Weg sein? (Auf der Südseite)

Wie breit ist eigentlich eine Kleinprofil Trasse mit 2 Gleisen? Ist da nicht tatsächlich soviel Platz unter der Modersohnbrücke?

Häusdurchfahrten sind sehr kniffelig gebe ich zu. Sollte man drauf verzichten. ;-) Aber ein Rampenbauwerk über die Ringbahn und eine Fortführung östlich ginge.
Wird zwar auch etwas Achterbahn, hätte aber was modernes.

Grüße



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2014 14:29 von OlB.
Re: U1 zum Ostkreuz?
25.11.2014 14:29
Hallo zusammen,

wenn die Idee mit der U-Bahn zum Ostkreuz wirklich ernst gemeint gewesen sein sollte, könnte ich mir eigentlich nur eine Lösung unter Nutzung der Trasse der ehemaligen Ostbahn vorstellen. Also nördlich des heutigen U-Bahnhofes schräg über das gesamte Gleisfeld, oberhalb des S-Bahnhofes vielleicht einen Bahnsteig mit Umsteigemöglichkeit zu den S-Bahnsteigen - dann aber leider auch nur darüber zur Straßenbahn :(. nördlich des S-Bahnhofes einschwenken über und runter auf die Ostbahngleise - das was dort und dahinter bislang noch passiert würde wegfallen müssen. Am Ostkreuz dann nördlich der beiden S-Bahnsteige auf gleicher Ebene der U-Bahnsteig. War da nicht ohnehin noch etwas Platz für eine (aber wohl nur einglleisige) Wiederherstellung der Ostbahn bis Ostkreuz vorgesehen? Wenn die Ostbahn, wie man nun hört, auf den oberen Ostkreuz-Reginalbahnsteig umgeleitet werden wird, braucht man den nicht mehr. Vielleicht müsste aber auch die Straßenbahn dann etwas enger zusammenrücken. Wäre theoretisch auch verlängerbar - wohin auch immer.

Aber ehrlich - wozu? Passagiere, die mit der U1 in Warschauer Straße ankommen, werden dort nach Fertigstellung des jetzigen Projektes schon ganz gut in die S-Bahn umsteigen können. Und Planungen für einen Parallelverkehr von U-Bahn und S-Bahn sollten doch endlich mal der Vergangenheit angehören. Eine Verlängerung der U1 zum Frankfurter Tor hielte ich da für sinnvoller. Aber nicht für realistischer. Denn das nun bald dem im Wege stehende neue Empfangsgebäude müsste natürlich wieder weg.

Gruß
Micha
Re: U1 zum Ostkreuz?
25.11.2014 14:42
Zitat
Jay
Aber noch mal zur Klarstellung: Die Leute, die diesen Unsinn jetzt ernsthaft prüfen sollen, sind jene, die eigentlich gerade an der Straßenbahn-Verlängerung zur Turmstraße arbeiten. Die können sich aber nicht zweiteilen, also wird die Turmstraße dafür zwangsweise erstmal zurückgestellt und verzögert sich damit!
Vermutung von dir, oder mehr? Wenn dem so wäre, täte es die ganze U1-Geschichte in ganz anderem Licht zeigen... Offizielle Planungen, deren Nutzen mehr als bewiesen ist, dürfen durch solche Gedankenspiele nicht negativ beeinflusst werden!
Zitat
OlB
Hallo,

auf die Tamara Danz Str. kann man doch sehr gut verzichten.
Welche Häuser sollten denn dort im Weg sein? (Auf der Südseite)

Wie breit ist eigentlich eine Kleinprofil Trasse mit 2 Gleisen? Ist da nicht tatsächlich soviel Platz unter der Modersohnbrücke?

Häusdurchfahrten sind sehr kniffelig gebe ich zu. Sollte man drauf verzichten. ;-) Aber ein Rampenbauwerk über die Ringbahn und eine Fortführung östlich ginge.
Wird zwar auch etwas Achterbahn, hätte aber was modernes.

Grüße

Die im Bau befindlichen Gleise nutzen den gesamten Raum unter der Modersohnbrücke.
Jenseits dieses Durchlasses stehen bereits Gebäude und natürlich die Brückenrampen.
Östlich der Ringbahn stehen auch Gebäude und eine dritte Lärmebene über Straßen und Ringbahn dürfte eine beeindruckende Reichweite bieten!
Der Platz für die Stützen deiner Overflys müsste auch irgendwo zwischen bestehenden Gleisen geschaffen werden.
Also ich sehe in punkto Genehmigungsfähigkeit und Nutzen-Kosten-Quotient schwarz...

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
So reizvoll es auch klingt, die U1 bis Ostkreuz zu verlängern, sehe ich vor allem zwei Probleme:

(1) Die schlechte Umsteigesituation an der Warschauer Straße wird so dauerhaft zementiert.
(2) Die Umsteigewege, die die Verlängerung interessant machen, also hauptsächlich U1-Ringbahn, würden am Ostkreuz wohl ebenfalls sehr lang werden.

Der Fahrzeitgewinn, der durch eine U1 zum Ostkreuz entsteht, ist also im Wesentlichen das Einsparen der Wartezeit auf die Stadtbahn an der Warschauer Straße bzw. am Ostkreuz. Zu den meisten Zeiten des Tages sind das also höchstens 5 Minuten.
Zitat
Jay

Aber noch mal zur Klarstellung: Die Leute, die diesen Unsinn jetzt ernsthaft prüfen sollen, sind jene, die eigentlich gerade an der Straßenbahn-Verlängerung zur Turmstraße arbeiten. Die können sich aber nicht zweiteilen, also wird die Turmstraße dafür zwangsweise erstmal zurückgestellt und verzögert sich damit!

Hmm, das ist zwar ein starkes Argument gegen die (un)praktische Handhabung solcher Pläne, per se aber nicht gegen die Idee als soche. Da aber bereits vermittelt wurde, dass vor 2019 sowieso nicht mit der Umsetzung zu rechnen ist, fragt man sich, warum man da nun so auf die Tube drückt und die "Turmstraße" liegen bleiben soll? Da kommt einem ja gleich eine Verschwörungstheorie in den Sinn...!?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Ich kann die Verantwortlichen in den zuständigen Verkehrsverwaltungen zu dieser genialen Nebelgranate nur beglückwünschen. Viele an einem guten Berliner Nahverkehr Interessierte bewerfen sich mit ihren gut gemeinten Argumenten. Dabei gerät (gewollt?) in Vergessenheit, daß die Initiatoren der Idee noch nicht einmal die 50 oder 100 Meter Fußgängerbrücke zum S-Bahnhof (ich rede noch gar nicht über einen Regenschutz) die für die Fahrgäste in den nächsten 10 bis 20 Jahren wichtig sein werden, finanz- und beschlußmäßig hingekriegt haben.
Viel Spaß beim virtuellen Weiterbau der U1.
Grüße
Zitat
Bauart Bernau
Dabei gerät (gewollt?) in Vergessenheit, daß die Initiatoren der Idee noch nicht einmal die 50 oder 100 Meter Fußgängerbrücke zum S-Bahnhof (ich rede noch gar nicht über einen Regenschutz) die für die Fahrgäste in den nächsten 10 bis 20 Jahren wichtig sein werden, finanz- und beschlußmäßig hingekriegt haben.

Grüße

Das ist nur zu wahr! Aber es dürfte wohl nicht das erste Beispiel sein, wo die kleine Lösung nicht gelingt, die große (wegen ihres besseren Eindrucks?) dagegen doch!

Richtig ist, dass hier geführte Diskussionen bei den zuständigen Stellen keine Wirkungen erzielen werden, denn das geht da seinen... Gang, auch ohne unsere dummen Bemerkungen. Aber: wer sagt uns, dass die dort gewälzten Gedanken so wesentlich anders aussehen, als hier? Letztlich bleibt nur: abwarten!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: U1 zum Ostkreuz?
25.11.2014 21:01
Mir fällt es vor allem schwer dem verehrlichen Nutzen einer solche Verlängerung zu sehen. Ein großer Umsteigepunkt Ostkreuz ist ja kein Selbstzweck. Fahrgäste Richtung Erkner und Lichtenberg erreichen denselben Zug bereits in Warschauer Str. Umsteiger Richtung Südring wird es nicht sehr viel geben, weil dieser teilweise der U1 entgegen fährt, bleiben nur Umsteiger auf den Ostring. Eine recht geringe Ausbeute für so eine komplizierte Verlängerung.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Mir fällt es vor allem schwer dem verehrlichen Nutzen einer solche Verlängerung zu sehen. Ein großer Umsteigepunkt Ostkreuz ist ja kein Selbstzweck. Fahrgäste Richtung Erkner und Lichtenberg erreichen denselben Zug bereits in Warschauer Str. Umsteiger Richtung Südring wird es nicht sehr viel geben, weil dieser teilweise der U1 entgegen fährt, bleiben nur Umsteiger auf den Ostring. Eine recht geringe Ausbeute für so eine komplizierte Verlängerung.

Der größte Vorteil dürfte beim Übergang auf den Regionalverkehr liegen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: U1 zum Ostkreuz?
25.11.2014 23:56
Ok, vom Görlitzer Bahnhof oder Schlesisches Tor ist man dann vielleicht dann stadtauswärts etwas schneller. Prinzenstr. vielleicht auch noch. Vom Kottbusser Tor oder Halleschen Tor aus erreicht man die Regionalzüge ja bereits an der Friedrichstr. oder am Alex. Von dort bringt das also wenig bis gar nichts. Wenn die Brommybrücke über die Spree wiederaufgebaut würde, wäre man vom nördlichen Einzugsgebiet des Schlesischen Tors aus zu Fuß schneller am Ostbahnhof als mit der U-Bahn am Ostkreuz. Auch so ist der Ostbahnhof nicht so weit, vom Kiez nördlich des Görlitzer Bahnhofs fährt da übrigens heute bereits ein Bus, der 140er, der aber wegen diverser Haken eher langsam ist. Wenn da Bedarf wäre könnte man da sicher einiges verbessern ohne die Schnellbahnkeule rauszuholen.

So richtig überzeugend finde ich die Idee jedenfalls nicht, wegen der direkten Anbindung zweier U-Bahnstationen an den Regionalverkehr 2 km Hochbahn zu bauen. Ob des Fahrgastpotenzial zwischen Ostring und Kreuzberg diese Verbindung rechtfertigt? Ok, es steigen schon viele Menschen von der M10 in die U-Bahn um, die die zwischen Danziger Str. und Ringbahn wohnen und die, die über die radialen Straßenbahnlinien von außerhalb kommen, würden dann vielleicht mit der Ringbahn zum Ostkreuz fahren. Man kann also die M10 entlasten und die Ringbahn belasten. Keine Ahnung, ob das so sinnvoll ist. Ist Ringbahn denn zur Zeit zwischen Prenzlauer Allee und Ostkreuz so wenig belastet?

Nägel mit Köpfen wäre ja gewesen, am Ostkreuz einen richtigen Fernbahnhof hochzuziehen und den Ostbahnhof als Fern- und Regionalbahnhof zu schließen und die freiwerdende Fläche zu bebauen. Dann wäre die U1 zum Ostkreuz sinnvoll!

Nach meinen Erfahrungen mit dem Senat erscheinen mir eigentlich nur zwei Punkte wichtig, die zu dieser Maßnahme führen:

1. Es wird kein Autoverkehr behindert
2. wir brauchen keine Tunnel, es ist also billig
3. die BVG gehört uns, wir müssen also nichts ausschreiben
4. wir machen was für den ÖPNV und müssen uns zeitnah für dieses Projekt keine Gedanken über die Finanzierung von zusätzlichen Fahrzeugen, Fahrern usw. machen, weil es wird ja erstmal nichts
5. Das ehemalige Bahnareal lässt sich mit einem U-Bahnanschluss sicher auch besser entwickeln.

Edit: 6. Mit der Schließung des Autobahnrings wird natürlich die Ringbahn entlastet, sie könnte also dann die M10 entlasten...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2014 23:59 von Nemo.
Zitat
Nemo
5. Das ehemalige Bahnareal lässt sich mit einem U-Bahnanschluss sicher auch besser entwickeln.

Außerdem ließe sich eine große bahneigene, schwer zu vermarktende Fläche mit gutem Gewinn an das Land Berlin verkaufen ...
Ähnlichkeiten mit teuren, schwer vermietbaren, ursprünglich DB-Immobilien gehörenden Nachwende-Neubauten zwischen Stadtbahn und Holzmarktstraße und dem langfristigen insolvenzsicheren (weil landeseigenen) Mieter sind vielleicht nicht ganz zufällig ...

Merkwürdiger Weise taucht die Vision einer parallelen U-Bahntrasse in bisher zwei sehr umfangreichen und jahrelang in allen Details und Varianten bearbeiteten Planfeststellungsverfahren des EBA für die Bahntrassen zwischen Ostbahnhof bis Nöldnerplatz bzw. Rummelburg mit keiner Silbe auf.

so long

Mario
Re: U1 zum Ostkreuz?
26.11.2014 00:59
Für das Geld würde ich lieber Lückenschlüsse stopfen a la Krumme Lanke -> Mexikoplatz

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Re: U1 zum Ostkreuz?
26.11.2014 06:46
Zitat
Nemo
Nägel mit Köpfen wäre ja gewesen, am Ostkreuz einen richtigen Fernbahnhof hochzuziehen und den Ostbahnhof als Fern- und Regionalbahnhof zu schließen und die freiwerdende Fläche zu bebauen.
Meine Meinung.

Der Ostbahnhof ist ja ÖPNV-mäßig noch schlechter angebunden als der jetzige Hbf.


immer noch keine richtige sig
Na dann könnte man ja die U1 zum Ostbahnhof verlängern... ;-)
Re: U1 zum Ostkreuz?
27.11.2014 00:36
Ich hätte da noch eine (meiner Meinung nach gar nicht so dumme) Alternative:
Man verlängert die Straßenbahn *auf* die U1 Strecke, macht die U1 sozusagen zu einer aufgeständerten Express-Straßenbahn.
Vorteile:
- man kann sich teure Infrastrukturmaßnahmen sparen und kann doch einen verkehrlichen Mehrwert erzeugen.
- Neue Fahrzeuge braucht die U1 eh irgendwann.
- "Westberlin" hätte auf einen Schlag zig Kilometer Straßenbahn dazubekommen ;-)
Joe
Re: U1 zum Ostkreuz?
27.11.2014 00:48
Zitat
SaroEngels
Ich hätte da noch eine (meiner Meinung nach gar nicht so dumme) Alternative:
Man verlängert die Straßenbahn *auf* die U1 Strecke, macht die U1 sozusagen zu einer aufgeständerten Express-Straßenbahn.
Vorteile:

Ich glaube, andersrum ginge das einfacher... Eine U-Bahn auf dem Mittelstreifen der Warschauer.
Re: U1 zum Ostkreuz?
27.11.2014 01:08
Naja, es sind ja einige Dinge zu klären vorher, z.B. müsste diese U-Bahn nach StVO zugelassen sein und dürfte damit eher eine Straßenbahn sein ;-).
Hoch-/Tief-Einstieg könnte man ja ähnlich wie in Hannover lösen, gibt es halt einfach je nach Haltestelle.
Ich weiss das diese Idee eher unrealistisch ist, aber meines Erachtens nicht viel unrealistischer als eine Fortführung zum Frankfurter Tor oder zum Ostkreuz.
Spätestens in den Kleinprofiltunneln hätte man wahrscheinlich eh ein Problem mit der Höhe. Zumal sich die U1 und die U3 auch noch am Wittenbergplatz ein Gleis teilen.
Re: U1 zum Ostkreuz?
27.11.2014 10:01
Zitat

Ich glaube, andersrum ginge das einfacher... Eine U-Bahn auf dem Mittelstreifen der Warschauer.
Und wohin soll die Stromschiene? Der ganze Bereich müsste Sicherheitstechnisch eingezäunt / abgesperrt sein.

Zitat

wie in Hannover lösen
Ist das eine dieser Städte die ihre Straßenbahn, äh, Tram urplötzlich U-Bahn nennen weil sie auch mal im Tunnel fahren darf...? Nee danke.

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