Abriss des alten Ringbahnviadukts 26.11.2014 22:51 |
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gleisdreieck-blog
Auch der später dazukommende Baustadtrat Hans Pannhof plädierte in kleiner Runde im Gespräch mit Dr. Vogel als Vertreter der Investoren für einen Abriss-Stopp, vor allem um das Werkstattverfahren nicht zu belasten. Dr. Vogel antwortete, es doch schon immer klar gewesen, dass das Viadukt abgerissen werden müsse. Dafür gäbe es vier Argumente:
- die Baufälligkeit, bzw. die Sicherheit
- aufgrund der die niedrigen Höhen der Bögen, die angeblich nur 2,20 m betragen würden, sei in den Bögen keine vernünftige Nutzung möglich
- die S21 könne nicht auf dem Viadukt fahren
- das Viadukt steht nicht auf der Liste der Denkmalschützer
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 07:47 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 12:30 |
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Ostkreuzi
Tja, wenn es jetzt schon Negativzinsen gibt, dann ist klar, warum die Zerstörung weitergehen muss. Es werden sogar schon Sandstrände abgebaggert und verhökert.
Wo soll eigentlich die S-Bahn dort dann fahren?
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 15:09 |
und es war schon seit einiger Zeit wegen Einsturzgefahr abgesperrt. Ich füge mal zwei Fotos vom März diesen Jahres bei. Das erste ist ist vom selben Punkt oben auf der Treppe auf den Tunnelmund des Fernbahntunnels, das zweite von der anderen Seite, von der Straße zwischen U-Bahn und Ringbahnspitzkehrenviadukt. Beim ersten sieht man das Schild "Einsturzgefahr! Betreten verboten" wie auf dem Bild im Eingangsbeitrag nur in einem spitzen Winkel.Zitat
Heidekraut
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Ostkreuzi
Tja, wenn es jetzt schon Negativzinsen gibt, dann ist klar, warum die Zerstörung weitergehen muss. Es werden sogar schon Sandstrände abgebaggert und verhökert.
Wo soll eigentlich die S-Bahn dort dann fahren?
Sicher war der Viadukt derart baufällig, dass teure Sicherungsmaßnahmen nötig gewesen wären.
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 16:19 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 17:48 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 18:37 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 19:56 |
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Heidekraut
Es ist aber glaube ich eine falsche Annahme, dass die S21 durch das vorletzte Geschoß des Parkhauses geführt wird. So wie ich das verstehe, führt die Strecke über das Oberdeck, dass auch schon das Dach dafür trägt. Die Strecke wird somit wesentlich höher geführt, als die alten Viadukte auch wegen der Querung des Fernbahntunels.
Das mit der Baufälligkeit hatte ich damals aus den offiziellen Verlautbarungen übernommen, ohne es selber nachprüfen zu können. Das Viadukt war ja schon eingezäunt, und als einsturzgefährdet deklariert.Zitat
L. Willms
"Beim Debis-Parkhaus(*) südlich des Landwehrkanals ist die Führung der S21 im Obergeschoß berücksichtigt worden" zitiert Uwe Poppel in "Was macht eigentlich die S21? (II)" in Heft 12/2000 der "Berliner Verkehrsblätter" den "Herrn Axel Schwipps-Jantzen aus der Senatsbauverwaltung", der sich nach der Veröffentlichung des Artikels von Michael Braun zum Thema gemeldet hatte. (*): heute heißt das "Parkhaus Gleisdreieck".
Die alten gemauerten Viadukte der Ringbahn kann man auch in einem Beitrag zu der Galerie von Thomas Krickstadt sehen. Auf dieser Linie würde man wohl das neu zu bauende Viadukt für die "S21" bauen -- die alten Viadukte selber sind marode, und sind wegen Einsturzgefahr als baufällig eingezäunt und abgesperrt. Die sind auch zu niedrig -- für eine Umsteigestation zur U-Bahn Gleisdreieck sollte die S-Bahn tunlichst dieselbe Höhe haben wie die unten liegende Strecke der U2, und kann es auch, weil die Fahrzeuge der Berliner S-Bahn ja ungefähr dieselbe Höhe haben wie die der Berliner U-Bahn. Damit hätte die S-Bahn-Strecke auch die Höhe, auf der sie den südlichen Tunnelmund des Nord-Süd-Tunnels Fernbahn überspringen könnte.
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 22:57 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 23:45 |
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"Grenko" am 27.11.2014 um 22.57 Uhr:
Weshalb "Ringbahn"viadukt?
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 27.11.2014 23:46 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 28.11.2014 12:02 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 28.11.2014 12:52 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 28.11.2014 17:01 |
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Heidekraut
Versteht kein Mensch. Viaduktbögen haben wir in Berlin noch die Menge und Denkmäler auch. Warum soll man völlig baufällige Viaduktbögen erhalten, wenn sie wichtigen Infrastrukturmaßnamen der Zukunft im Wege stehen. Verwenden lassen sie sich offenbar dafür nicht. Alleinstellungsmerkmale haben sie auch nicht. Wer sie jetzt erhalten will, glaubt nicht an die S21. Es sind mal wieder die Bewahrer und Verhinderer, die alles schüzen wollen und an der Vergangenheit kleben.
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 28.11.2014 17:25 |
Der Autor des im Eingangsbeitrag verlinkten Artikels ist bezüglich der Baufälligkeit anscheinend anderer Meinung.Zitat
Heidekraut
Warum soll man völlig baufällige Viaduktbögen erhalten, wenn sie wichtigen Infrastrukturmaßnamen der Zukunft im Wege stehen. Verwenden lassen sie sich offenbar dafür nicht.
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 28.11.2014 23:32 |
Das sie damals glücklicherweise noch keinen monotonen, kalten Gußbeton angewand haben...Zitat
Was an den Viaduktbögen ist eigentlich noch ansehnlich?
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 29.11.2014 00:05 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 29.11.2014 11:52 |
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Berliner Zeitung, Thomas Frey 17.11.2014
"Urbane Mitte" lautet der ziemlich ambitionierte Titel für dieses Areal. Er bezieht sich vor allem auf seine verkehrsgünstige Lage. Am Gleisdreieck sorgen zwei U-Bahnlinien für eine optimale Anbindung. Sie sollen künftige Nutzer vor allem zu ihrer Arbeit bringen. Denn Markus Vogel schwebt dort weniger ein Wohn-, als vielmehr ein Büro- und Gewerbequartier vor. Schon allein wegen der vorbeiführenden Bahnlinie würde sich Wohnungsbau eher schwierig gestalten, meint er. Ganz anders sehe es mit Räumen, zum Beispiel für Start ups aus. Auch Galerien könnten hier einziehen und möglicherweise habe auch das benachbarte Deutsche Technikmuseum Interesse an zumindest einem Teil des Geländes.
Das Museum soll deshalb auch zu den Akteuren gehören, die sich in den kommenden Monaten Gedanken über die künftige Gestaltung machen. Mit diesem offenen Verfahren wolle er um Vertrauen werben und die Bevölkerung mit einbeziehen, erklärte Vogel. Thema sei zum Beispiel die architektonische Gestaltung. Die Ideen sollen gesammelt und dann in die künftigen Pläne eingearbeitet werden.
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 29.11.2014 13:59 |
Re: Abriss des alten Ringbahnviadukts 29.11.2014 15:04 |
Nun, das ist aber Geschmacksache. Ich finde die Ruine Anhalter Bahnhof sehr wichtig für die (Architektonische) Geschichtserzählung. Ich bin vor zwei Jahren erstmals zur Ruine gefahren und habe sie mir in Ruhe angeguckt und mir tatsächlich vorgestellt wie am Eingang tagtäglich Menschen ein und ausgegangen sind.Zitat
Außerdem vom Zeitgeist, es ist langsam an der Zeit, damit aufzuhören, überall Ruinen zu konservieren, ala Anhalter Portal, Neues Museum etc. Es ist Zeit für eine neue Architektur.