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2015 58 Mio € für neue Züge im Großprofil
geschrieben von OlB 
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Grenko
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Infolge misslungener Finanzgeschäfte des Herrn Landowsky (Bankgesellschaft Berlin) hat dann Herr Sarrazin der BVG verboten, bei Bombardier die entsprechende Option zu ziehen. Da waren die D-/DL-Einheiten jedoch schon weg... :-(
Das hieße aber, dass die BVG seit mind. 10(?) Jahren von einer nahenden Fahrzeugknappheit wissen müsste, was wiederum heißt, dass man sich schon längst um einen H-Nachfolger hätte kümmern müssen?

Nein. Die BVG (wie auch gewisse Vertreter hier im Forum) haben immer behauptet, dass der Fahrzeugpark ausreicht und auch schon auf die U5-Verlängerung ausgelegt ist. Inzwischen hat sich glücklicherweise die Meinung durchgesetzt, dass das nicht so ist, wobei die BVG gesichtswahrend behaupten kann, dass neue Fahrzeuge vor allem für den Mehrbedarf durch die wachsende Stadt (4er-Takt auf der U6) nötig sind.

Bezüglich der H-Züge hat Herr Nußbaum garnix falsch gemacht, denn als er antrat, waren deren Konstruktionsfehler bereits bekannt. Anlasten muss man ihm allerdings, dass er die Entwicklung im Großprofil ignoriert hat und damit für den aktuellen Fahrzeugmangel mit verantwortlich ist.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Grenko
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Infolge misslungener Finanzgeschäfte des Herrn Landowsky (Bankgesellschaft Berlin) hat dann Herr Sarrazin der BVG verboten, bei Bombardier die entsprechende Option zu ziehen. Da waren die D-/DL-Einheiten jedoch schon weg... :-(

Das hieße aber, dass die BVG seit mind. 10(?) Jahren von einer nahenden Fahrzeugknappheit wissen müsste, was wiederum heißt, dass man sich schon längst um einen H-Nachfolger hätte kümmern müssen?

Nochmal: Wie genau hätte sich die BVG um neue Züge "kümmern" sollen/können, wenn Sarrazin und Nußbaum ihr exakt dies unmöglich machten? "Gekümmert" hatte sich die BVG ja durchaus, indem sie den H-Zügen zur Alltagstauglichkeit verhalf. Die hätten dann nur nachbestellt werden müssen...

Viele Grüße
Arnd
War vor 10 Jahren eigentlich absehbar, dass in 10 Jahren die vorhandenen Fahrzeuge 10 Jahre älter sein werden?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
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dubito ergo sum
War vor 10 Jahren eigentlich absehbar, dass in 10 Jahren die vorhandenen Fahrzeuge 10 Jahre älter sein werden?

Den Technikern der BVG war und ist das durchaus klar, nur wollten Sarrazin und Nußbaum auf deren Fachwissen nicht hören...

Viele Grüße
Arnd
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Jay
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Henning
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B-V 3313
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Henning
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B-V 3313
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Harald Tschirner
Hmm, eigentlich kann es sowas gar nicht geben, denn die Führerstände des Typs GI/1E haben keine Schlupftüren!?

Dann rate doch mal, warum die GI nach der Wende schon vor der Ertüchtigung immer in der Konstellation Tw+Bw+Bw+Tw+Tw+Bw+Bw+Tw fuhren...

Schlupftüren sind (glaube ich) auch bei nicht durchgängigen U-Bahnen nicht unbedingt erforderlich, denn die Münchner Baureihen A und B haben sie ebenfalls nicht.

Was du glaubst, ist unerheblich. Vorschriften zählen.

Demnach dürften die Baureihe GI/1E und die Münchner Typen A und B gar nicht mehr Fahrgastverkehr zugelassen sein. Sie verkehren aber immer noch.

Seit wann untersteht denn München der Technischen Aufsichtsbehörde Berlins? Für die Baureihe G gilt Bestandsschutz mit bestimmten Auflagen.

Haben die Münchner Typen A und B auch Bestandsschutz?
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Flexist
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der weiße bim
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Flexist
Sollen se uns doch lieber n paar DT3 schicken.

Dann lieber D57-63 aus Phöngyang. ;-)

Gar nicht mal so schlecht. ;) Aber die werden wir höchstwahrscheinlich am allerwenigsten bekommen.

In Pjöngjang fahren die D57-65. Sie dürfen hier gar nicht mehr verkehren, weil sie zu alt sind.
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Henning
Haben die Münchner Typen A und B auch Bestandsschutz?

Natürlich. Neue A- oder B-Wagen würde keine deutsche Aufsichtsbhörde mehr für die Fahrgastbeförderung zulassen.
Dennoch befördern sie tagtäglich zigtausende Münchner durch die Bayernhauptstadt.

so long

Mario
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Arnd Hellinger
Nochmal: Wie genau hätte sich die BVG um neue Züge "kümmern" sollen/können, wenn Sarrazin und Nußbaum ihr exakt dies unmöglich machten? "Gekümmert" hatte sich die BVG ja durchaus, indem sie den H-Zügen zur Alltagstauglichkeit verhalf.

Als Ende der 1990er Jahre die Deutsche Bahn einige Milliarden DM in das schnellwachsende S-Bahnnetz und tausend neue Fahrzeuge pumpte, stiegen deren Fahrgastzahlen spunghaft an. Die Fahrgastzahlen der U-Bahn, besonders im Großprofil stagnierten, fielen sogar leicht ab, so dass ernsthaft der ständige Kurzzugeinsatz beispielsweise auf der U8 erwogen wurde.
Daher hat man den Schwerpunkt der Investitionen nicht mehr im Fuhrpark, sondern in den Erhalt der Bahnanlagen gesetzt. Ein paar hundert zusätzliche Neuwagen als fälliger Ersatz der Schaltwerksfahrzeuge (F74 bis F79) hätten damals mehr Probleme gebracht, als gelöst, während gleichzeitig die Zahl der Bauwerksschäden schneller stieg als behoben werden konnten.
Die Investition in den Straßenbahnwagenpark (bisher wurden für neue Flexity knapp 300 Mio EUR ausgegeben) wurde durch die gesetzliche Forderung nach Barrierefreiheit erheblich erleichtert.

Bei gleichen Fahrzeugstruktur der U-Bahn wie bei der S-Bahn realisiert (alle vor 1990 gebaute Fahrzeuge ausgemustert), gäbe es jetzt statt der 160 DTw F74-F87 etwa 100 H-Züge statt der 46 vorhandenen. Das geringere Alter ist aber nicht gleichzeitig ein Garant für höchste Verfügbarkeit. Interssanterweise weisen die F79 seit vielen Jahren die höchsten jährlichen Laufleistungen auf, und nicht die H-Züge. Man müsste diese Altfahrzeuge also durch eine größere Zahl neuer Wagen ersetzen. Die zuletzt stark steigende Fahrgastzahl ist aber nur durch eine Erweiterung des Wagenparks mit Neuwagen zu bewältigen.
Das Lastenheft soll fertig sein, mit einer Finanzierungszusage von nur 58 Mio Euro kann allerdings keine große Ausschreibung gestartet werden. Eine zusätzliche Kleinserie hilft auch kaum weiter. Leider hat der Senat wegen des gleichzeitigen Finanzbedarfs für die neuen (weitaus teuereren) S-Bahnfahrzeuge hier kaum Spielraum. Da sind noch sehr viele Fragen offen. Einfache Antworten wird es nicht geben.

so long

Mario
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der weiße bim
Leider hat der Senat wegen des gleichzeitigen Finanzbedarfs für die neuen (weitaus teuereren) S-Bahnfahrzeuge hier kaum Spielraum. Da sind noch sehr viele Fragen offen. Einfache Antworten wird es nicht geben.

Der Senat investiert nicht in neue S-Bahnfahrzeuge. Er zahlt sie über den Kilometerpreis über die nächsten 15 Jahre an den Gewinner der Ausschreibung ab und anschließend (2035) übernimmt er sie.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.2015 07:38 von Logital.
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Arnd Hellinger
Nochmal: Wie genau hätte sich die BVG um neue Züge "kümmern" sollen/können, wenn Sarrazin und Nußbaum ihr exakt dies unmöglich machten? "Gekümmert" hatte sich die BVG ja durchaus, indem sie den H-Zügen zur Alltagstauglichkeit verhalf.
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der weiße bim
Als Ende der 1990er Jahre die Deutsche Bahn einige Milliarden DM in das schnellwachsende S-Bahnnetz und tausend neue Fahrzeuge pumpte, stiegen deren Fahrgastzahlen spunghaft an. Die Fahrgastzahlen der U-Bahn, besonders im Großprofil stagnierten, fielen sogar leicht ab, so dass ernsthaft der ständige Kurzzugeinsatz beispielsweise auf der U8 erwogen wurde. [...]

Ach, richtig, die doofen Fahrgäste sind Schuld. Ja, natürlich! Dass ich nicht selbst drauf gekommen bin...

Kleiner Tipp: Die Fahrgastzahlen sind leicht zurückgegangen, weil man Takte gestrichen hat. Nicht immer Ursache und Wirkung verwechseln!
Zitat
DonChaos
Kleiner Tipp: Die Fahrgastzahlen sind leicht zurückgegangen, weil man Takte gestrichen hat. Nicht immer Ursache und Wirkung verwechseln!

Und das lag nicht zufällig an der steigenden Motorisierung in einer gewissen Stadthälfte?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
DonChaos
Kleiner Tipp: Die Fahrgastzahlen sind leicht zurückgegangen, weil man Takte gestrichen hat. Nicht immer Ursache und Wirkung verwechseln!

Und das lag nicht zufällig an der steigenden Motorisierung in einer gewissen Stadthälfte?

Auf der U7 soll es gerüchteweise außerdem bis 1998/99 zwischen Spandau und der Innenstadt keine brauchbaren Alternativen in Form von S-Bahn und Regionalverkehr gegeben haben...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
B-V 3313
Und das lag nicht zufällig an der steigenden Motorisierung in einer gewissen Stadthälfte?

Kann man amtliche Zahlen einsehen, wieviele KFZ in den verschiedenen Berliner Stadtbezirken in den 80er, 90er und 2000er Jahren gleichzeitig zugelassen waren (nicht relevant sind Zahlen der Neuzulassungen)? Gibt es in Beziehung zu setzende Zahlen über ab- oder zunehmende Nutzung des ÖPNV durch Bewohner dieser Stadtbezirke in diesen Zeiräumen? Gibt es Untersuchungen zu Relationen zwischen solchen ÖPNV-Nutzungszahlen, den Einwohnertahlen, Besucherzahlen, Arbeitslosenzahlen sowie zu Veränderungen bei den Arbeits- und Schulwegen?

Gruß
Micha
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B-V 3313
Zitat
DonChaos
Kleiner Tipp: Die Fahrgastzahlen sind leicht zurückgegangen, weil man Takte gestrichen hat. Nicht immer Ursache und Wirkung verwechseln!

Und das lag nicht zufällig an der steigenden Motorisierung in einer gewissen Stadthälfte?

Nein. Zum Autokauf wurden die Arbeitermassen von der BVG gezwungen, in dem diese den Linienverkehr verringerte und sie nicht mehr anders zur Arbeit kamen. ;-)

so long

Mario
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der weiße bim
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B-V 3313
Zitat
DonChaos
Kleiner Tipp: Die Fahrgastzahlen sind leicht zurückgegangen, weil man Takte gestrichen hat. Nicht immer Ursache und Wirkung verwechseln!

Und das lag nicht zufällig an der steigenden Motorisierung in einer gewissen Stadthälfte?

Nein. Zum Autokauf wurden die Arbeitermassen von der BVG gezwungen, in dem diese den Linienverkehr verringerte und sie nicht mehr anders zur Arbeit kamen. ;-)

Hat man eigentlich mal gemessen, wieviele Fahrgäste die Umstellung von Straßenbahn- auf Busbetrieb in West-Berlin gekostet hat? Ich kannte Straßenbahnlinien, die in Spitzenzeiten mit Dreiwagenzügen fuhren und wo heute nur noch ein Solo-Eindecker ausreicht.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Hat man eigentlich mal gemessen, wieviele Fahrgäste die Umstellung von Straßenbahn- auf Busbetrieb in West-Berlin gekostet hat? Ich kannte Straßenbahnlinien, die in Spitzenzeiten mit Dreiwagenzügen fuhren und wo heute nur noch ein Solo-Eindecker ausreicht.

Ich habe mal einige zeitgenössische Dokumente und Medienberichte vor etlichen Jahren mal für eine Studienarbeit ausgewertet.
Die Verringerung der Fahrgastzahlen wurde in der Presse durchaus bei der einen oder anderen Einstellung von Straßenbahnstrecken angesprochen. Zurückgeführt wurde dies meistens auf den damals noch höheren Bustarif (!) und ganz lapidar, dass dies eben der Preis des Fortschritts sei.

An eine Zahl kann ich mich explizit aus einer Quelle erinnern: Als die Straßenbahnen in der Heerstraße stillgelegt wurden, erhöhte sich die Fahrgastnachfrage bei der heutigen U2 im Westabschnitt schlagartig um etwa 10.000 Fahrgäste/Werktag, während die Busse auf der Heerstraße selbst massiv gegenüber dem vorherigen Straßenbahnbetrieb verloren haben. Von der BVG wurde dies lapidar mit dem Kommentar "Die Förderung der U-Bahn ist ja unser Ziel" abgetan.
Pikant ist hierbei, dass man selbst damals im Hause BVG sehr wohl um die höhere Attraktivität von Schienenverkehren gegenüber dem Bus wusste. Nur wollte man dies dem System Straßenbahn trotz explizit nachweisbarer Zahlen nicht zugestehen - die Zukunft hat man allein bei der U-Bahn gesehen.
Und so nebenbei sei bemerkt: Völlig veraltete Straßenbahnfahrzeuge aus der Vorkriegszeit konkurrierten mit fabrikneuen Bussen. Was wäre passiert, wenn auf der Heerstraße zum Beispiel modernste achtachsige Gelenkwagen westdeutscher Produktion zum Einsatz gekommen wären...

Ingolf
Zitat
Ingolf

Und so nebenbei sei bemerkt: Völlig veraltete Straßenbahnfahrzeuge aus der Vorkriegszeit konkurrierten mit fabrikneuen Bussen. Was wäre passiert, wenn auf der Heerstraße zum Beispiel modernste achtachsige Gelenkwagen westdeutscher Produktion zum Einsatz gekommen wären...

Ingolf

Allerdings boten diese veralteten Fahrzeuge noch immer mehr Komfort als die damals üblichen D2U- und DE-Busse (die ja aus ideologischen Gründen als "Autobusse" bezeichnet wurden), denn Fahrzeuge und Gleisanlagen wurden bis zum Schluss immer gepflegt.

Ab und zu konnte man ja auf der Heerstraße durchaus mit modernen Straßenbahnen fahren: die beiden Züge TED/BED52 7000/1 + 2000/1 waren ja als 75E zwischen Hakenfelde bzw. Bf. Spandau und Savignyplatz im Einsatz. M.W. wurde die Schleife Savignyplatz extra angelegt um diese Einrichtungszüge sowie den Gelenk-Einrichtungswagen TG29/52 6211 nach der Errichtung der stumpfen Endstelle in der Kantstraße vor Bilkas "Groschenmoschee" (heute Karstadt Sport) weiterhin hier einsetzen zu können.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Ob man wohl in einigen Jahrzehnten genauso über den Fernverkehr sprechen wird? Da gibt es ja auch fast nur noch ICE (U-Bahn) und Fernbus (Bus)...

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Nicht-dynamische Signatur
In der neuen Ausgabe der "Berliner Verkehrsblätter" steht, das man auf eine Bestellung weiterer H-Züge verzichten will. Warum eigentlich? Ist man seitens der BVG unzufrieden mit den Zügen?
Zitat
micha774
In der neuen Ausgabe der "Berliner Verkehrsblätter" steht, das man auf eine Bestellung weiterer H-Züge verzichten will. Warum eigentlich? Ist man seitens der BVG unzufrieden mit den Zügen?

Die Konstruktion (und vor allem die Elektronik) ist ja inzwischen auch fast 20 Jahre alt. Auch die Baureihen D und F wurden nach einem solchen Zeitraum nicht mehr weiterentwickelt.
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