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[U-Bahn] Frage: Zweck der kleinen Schalter im Fahrgastraum
geschrieben von sejutti 
Hallo,
ich möchte gerne ein Frage eines Freundes aus einem anderen Forum an Euch weiterleiten, was die abgebildeten kleinen Schalter in der U-Bahn für eine Funktion haben:



Weiß das zufälligerweise jemand von Euch?

Vielen Dank und beste Grüße
Andreas
Hallo,

vielleicht dies: Ultimate machine

Grüße
OIB, naa fast!

Es müsste sich um den Schalter für das Notlicht handeln, oder?
Hallo,

wenn ich mich recht erinnere, kann man mit diesem Schalter bei abgeschalteter Beleuchtung im Fahrgastraum (z.B. bei einem abgestellten Zug) die Lampe an der Rückwand des Fahrerstandes ein- bzw. ausschalten.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Dieser Schalter dient bei ausgeschaltetem Zug zum Einschalten des Putzlichts um eine Reinigung durchführen zu können. Da diese leider im Fahrgastraum angebracht sind müssen wir beim Aussetzen von Zügen den Zug auf Dunkelheit kontrollieren, so dass ein eventuell eingeschaltetes Putzlicht über Nacht nicht die Batterien leer zieht.
Ja, die Schalterchen für Putzlicht müssen im Fahrgastraum sein, da die Mitarbeiter der Reinigungsunternehmen nicht mit Zugfahrerschlüsseln ausgerüstet werden sollen.

so long

Mario
Zitat
sejutti
ich möchte gerne ein Frage eines Freundes aus einem anderen Forum an Euch weiterleiten, was die abgebildeten kleinen Schalter in der U-Bahn für eine Funktion haben:

Irgendwie gefallen mir die Antworten dort deutlich besser als die hier...

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Fun Fact am Rande: beim Lesen des Thread-Titels habe ich krampfhaft überlegt, in welchen U-Bahn-Fahrzeugen Fahrkarten verkauft werden. :)
Zitat
marth
Dieser Schalter dient bei ausgeschaltetem Zug zum Einschalten des Putzlichts um eine Reinigung durchführen zu können. Da diese leider im Fahrgastraum angebracht sind müssen wir beim Aussetzen von Zügen den Zug auf Dunkelheit kontrollieren, so dass ein eventuell eingeschaltetes Putzlicht über Nacht nicht die Batterien leer zieht.

Wenn ich ein Auto abstelle und vergesse das Licht auszumachen, so geht die Batterie leer und ich habe am Morgen ein Problem.

Bei Zügen wurde mir erklärt, dass wenn die Batterie leer ist, das Licht zwar ausgeht, aber sobald der Zug an ist sofort eine Stromversorgung hat und das Licht sofort wieder angeht. Solange Strom da ist, ist alles gut, ob Batterie leer oder voll ist. Zudem lädt sich bei Stromversorgung die Batterie automatisch auf.
Zitat

Bei Zügen wurde mir erklärt, dass wenn die Batterie leer ist, das Licht zwar ausgeht, aber sobald der Zug an ist sofort eine Stromversorgung hat und das Licht sofort wieder angeht. Solange Strom da ist, ist alles gut, ob Batterie leer oder voll ist. Zudem lädt sich bei Stromversorgung die Batterie automatisch auf.
Äh...logisch, oder? Stromschiene = Strom
Wenn der Akkurasierer leer ist geht er ja auch weiterhin per Stecker und lädt nebenbei die Batterie auf.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**
Der sogenannte Putzfrauenschalter. Ja, er wird tatsächlich so genannt!

Viele Grüße, Rico
*bitte löschen*



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2015 21:40 von Ruhlebener.
Zitat
BVG-Azubi
Zitat
marth
Dieser Schalter dient bei ausgeschaltetem Zug zum Einschalten des Putzlichts um eine Reinigung durchführen zu können. Da diese leider im Fahrgastraum angebracht sind müssen wir beim Aussetzen von Zügen den Zug auf Dunkelheit kontrollieren, so dass ein eventuell eingeschaltetes Putzlicht über Nacht nicht die Batterien leer zieht.

Wenn ich ein Auto abstelle und vergesse das Licht auszumachen, so geht die Batterie leer und ich habe am Morgen ein Problem.

Bei Zügen wurde mir erklärt, dass wenn die Batterie leer ist, das Licht zwar ausgeht, aber sobald der Zug an ist sofort eine Stromversorgung hat und das Licht sofort wieder angeht. Solange Strom da ist, ist alles gut, ob Batterie leer oder voll ist. Zudem lädt sich bei Stromversorgung die Batterie automatisch auf.

Und der Trick dabei ist das Anschalten der Züge. Das wird schwierig mit leeren Batterien. Denn zum Laden der Batterien benötigt man den Umformer, der aus den 750V der Stromschiene die 110V für die Steuerspannung macht. Ist jetzt die Batterie leer, kann ich am Einschalter für das Batterieschütz rumwerkeln wie ich möchte: Da passiert nichts. Man muss es nun schaffen, dass gleichzeitig das Batterieschütz anzieht und der Umformer sich einschaltet. Dann kann man den Zug noch nicht bewegen, denn eine Stromschienenlücke die lang genug für den Zugverband ist, sorgt bei noch nicht ausreichender Batterieladung für ein erneutes Absterben der Steuerspannung. Ein so eingeschalteter Zug muss also erstmal stehen bleiben und laden.

Erst spätere Baureihen haben eine Zugplusleitung, die die Grundversorgung durch benachbarte Einheiten sicherstellt. Der auf dem Bild gezeigte A3L71 hat diese Leitung nicht.

So, kurzer Exkurs zur Zugtechnik auf Grund der Fragestellung: Warum sollte sich der Zugfahrer beim Aussetzen vergewissern, dass kein Putzlicht an ist?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.2015 01:35 von marth.
Hm, wenn man die Batterien (Akku-~) in einer Nacht leermachen kann, welche Kapazität haben die denn und für welche Verbraucher sind die überhaupt gedacht? Eine normale Autobatterie hat zwischen 0,5 und 1 kWh, damit kann man also ne 40 Watt-Glühlampe schon ne ganze Zeit lang leuchten lassen. Da ein Zug ja doch ein wenig größer/schwerer ist, dürften die Batterien ja auch ein bisschen größer sein, und ich kann mir kaum vorstellen, daß das Putzlicht den Wagen taghell beleuchtet.
Es genügt ja wenn die Batteriespannung unter einen bestimmten Wert sinkt.
Dann läßt sich der Zug nicht mehr aufrüsten-sprich der ganze Elektroklapperatismus schaltet nicht ein.
Ist bei den modernen Straßenbahnen auch nicht anders.

T6JP
Zitat
SaroEngels
Hm, wenn man die Batterien (Akku-~) in einer Nacht leermachen kann, welche Kapazität haben die denn und für welche Verbraucher sind die überhaupt gedacht?

Der Hauptzweck ist die Sicherstellung der Notbeleuchtung bei Ausfall der Fahrspannung. In Tunnelanlagen schaltet sich in diesem Fall die Tunnelbeleuchtung ein, die aber den Innenraum nicht ausreichend erhellen kann. Auf oberirdischen Strecken gibt es keine Beleuchtung wie bei Straßen und Plätzen üblich.
Daneben puffert die Batterie die Bordspannung, damit bei Fahrzeugschäden mit Umformerausfall der Wagen steuerbar bleibt. Auch bei fehlender Nachladung soll die Zugfahrt bis zum nächstmöglichen Aussetzpunkt weitergehen. Dabei müssen einige wichtige Bauteile wie Frontlampen, Schlusssignal, Türsteuerungen usw. voll funktionsfähig bleiben.
Die Batterien haben systembedingt einen Lebenszyklus, das heißt zum Ende der Lebensdauer tritt ein immer größer werdender Kapazitätsverlust auf. Von außen ist eine grenzwertige Batterie wegen der ständigen Ladung durch den Bordnetzumformer nicht erkennbar. Ein solcher Wagen kann bei stundenlanger Speisung des Putzlichts schon mal beim Betriebsbeginn nicht mehr einschalten. Dann droht Fahrleistungsausfall.

so long

Mario
Zitat
T6Jagdpilot
Dann läßt sich der Zug nicht mehr aufrüsten-sprich der ganze Elektroklapperatismus schaltet nicht ein.
Ist bei den modernen Straßenbahnen auch nicht anders.

T6JP

Was würde man denn in diesem Fall machen, bzw. wie verfährt man dann? Es fehlt also quasi so etwas wie eine Handkurbel für den Stromabnehmer?
Zitat
Tramler
Zitat
T6Jagdpilot
Dann läßt sich der Zug nicht mehr aufrüsten-sprich der ganze Elektroklapperatismus schaltet nicht ein.
Ist bei den modernen Straßenbahnen auch nicht anders.

T6JP

Was würde man denn in diesem Fall machen, bzw. wie verfährt man dann? Es fehlt also quasi so etwas wie eine Handkurbel für den Stromabnehmer?

Werden in Berlin die Stromabnehmer nachts abgezogen? Bei uns hängen selbst Museumswagen ohne Einsatz gerne 2 Monate durchgehend am Strom.
Zitat
Tramler
Zitat
T6Jagdpilot
Dann läßt sich der Zug nicht mehr aufrüsten-sprich der ganze Elektroklapperatismus schaltet nicht ein.
Ist bei den modernen Straßenbahnen auch nicht anders.

T6JP

Was würde man denn in diesem Fall machen, bzw. wie verfährt man dann? Es fehlt also quasi so etwas wie eine Handkurbel für den Stromabnehmer?

Richtig-der Strompflücker lässt sich auch per Hand hochkurbeln.
Dann schaffts vllt. noch das Notstartpack im Umformer, um diesen und danach den Wagen einzusteuern.
Ansonsten gibts Starthilfe wie beim Auto mit ner Fremdstromquelle.

T6JP
Aha, und wie läuft das jetzt bei der U-Bahn? Die hängt doch ständig am Saft, oder habe ich was überlesen?

Mario schrieb ja was von "bei Ausfall der Fahrspannung". Das liest sich so, als ob man mit der Batterie im Notfall noch bis zum nächstmöglichen Aussetzpunkt weiterfahren kann. Aber ich vermute, dass ich da jetzt was falsch verstanden habe. "Auf Batterie fahren", kann ich mir jetzt irgendwie nicht vorstellen, oder geht das tatsächlich?
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