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"Zukunftsperspektive für die Berliner Straßenbahn" - 100 km Neubauvision der IGEB
geschrieben von Lopi2000 
Zitat
dubito ergo sum
Geisels 3km/Jahr wären ein Fortschritt - aber doch etwas mau angesichts des Handlungsbedarfs...

Ich glaube, "Geisels 3km/Jahr" sind ein Mißverständnis - etwa drei Kilometer Neubaustrecke pro Jahr wären im "Offensivkonzept" der IGEB erforderlich, um bis zum Jahr 2050 etwa 300 Kilometer Straßenbahnstrecke zu erreichen.

Andererseits halte ich es aber auch für nicht völlig ausgeschlossen, daß sich die Berliner Politik mehr (oder weniger) in diese Richtung bewegen könnte. Je mehr sich die "Straßenbahnfans" in die politische Debatte einbringen, umso wahrscheinlicher wird die Wiederkehr der Straßenbahn nach "Westberlin" - wenigstens auf einigen ausgewählten Hauptachsen.

Noch einen schönen Sonntag wünscht Euch
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2015 11:36 von Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
Ich glaube, "Geisels 3km/Jahr" sind ein Mißverständnis - etwa drei Kilometer Neubaustrecke pro Jahr wären im "Offensivkonzept" der IGEB erforderlich, um bis zum Jahr 2050 etwa 300 Kilometer Straßenbahnstrecke zu erreichen.

Wie rechnest du denn? 2050-2015=35. 35x3=105. Bis es losgeht, dauert es ja noch. Also wären gerade mal die 100km drin.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Marienfelde
Ich glaube, "Geisels 3km/Jahr" sind ein Mißverständnis - etwa drei Kilometer Neubaustrecke pro Jahr wären im "Offensivkonzept" der IGEB erforderlich, um bis zum Jahr 2050 etwa 300 Kilometer Straßenbahnstrecke zu erreichen.
Zitat
B-V 3313
Wie rechnest du denn? 2050-2015=35. 35x3=105. Bis es losgeht, dauert es ja noch. Also wären gerade mal die 100km drin.

Richtig. Macht zusammen mit den aktuellen knapp 200 Kilometern...?
Stimmt, da habe ich wohl "errichten" statt "erreichen" gelesen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2015 12:00 von B-V 3313.
Hat sich schon erledigt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2015 12:11 von Marienfelde.
Das wäre ein Drittel der Ausbaugeschwindigkeit im 19. und 20. Jahrhundert - ein Hoch auf den Fortschritt!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Ich wäre schon froh, wenn wir die 3km/Jahr überhaupt erreichen würden. Das wäre schon ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wie hoch lag denn die Quote in den letzten Jahren (letzten ca. 15 Jahren?)?

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Gute Frage. Eine vollständige Liste der Neubaustrecken inkl. Längenangaben scheint es im Netz nicht zu geben. Für die letzten 10 Jahre (2005-2014) habe ich auf die Schnelle diese Verlängerungen gefunden und komme damit bei 6,5 km seit 2005 auf 650 m/Jahr:

2006 - 1,7 km - Eberswalder Straße - Nordbahnhof
2007 - 0,9 km - Prenzlauer Tor - Dircksenstr.
2011 - 1,5 km - S-Bhf Adlershof - Karl-Ziegler-Str.
2014 - 2,4 km - Chausseestr. - Hauptbahnhof (Lüneburger Str.)

Selbst wenn man die Stilllegung Schwartzkopffstr. nicht abzieht, ist bis 3 km/Jahr offenbar noch Luft nach oben.
Jeder neue Km ist zu begrüßen und sinnvoll, aber es ist schade, dass u.a. die Strecken

-M49 Heerstr. Ri.Westen,
-M32 Spandau-West/Brunsb.Damm,
-X10 Zoo-Zehlendorf-Teltow,
-die "alte 96", oder die "alte 15" (Neukölln--Alt-Mariendorf)
-M44 Ri.Buckow
-Rund um Ostbahnhof ... komplett fehlen,

-M45 nur bis Rth.Spandau geplant wurde und

-Hermannplatz in Ri.Schöneberg so gar nix fahren soll.

plums # [tram.swetlin.net]
Oder einfach nur die verlängerte M10 von Warschauer Straße zum Hermannplatz.

Keine Rede mehr davon?!


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
plums
Jeder neue Km ist zu begrüßen und sinnvoll, aber es ist schade, dass u.a. die Strecken

-Rund um Ostbahnhof ... komplett fehlen,

-M45 nur bis Rth.Spandau geplant wurde und
M45 nur bis Rathaus Spandau ist durchaus vernünftig, da es sich um einen Umsteigeknoten handelt und die Mehrheit der Fahrgäste dort eh den M45 verlassen dürfte. Für alle anderen dürfte ein gut getakteter Anschluss nur minimale Attraktivitätseinbußen im Vergleich zur heutigen Verbindung bedeuten. Man könnte dann z.B. den M32 bis zum Johannisstift verlängern und so takten, dass eine neue Tram M45 und der M32 gleichzeitig am Rathaus ankommen.

Mit Ostbahnhof gebe ich dir Recht, da liegt ebenfalls einiges an Potenzial, insbesondere wenn man sich die ganzen Bauprojekte in der Mediaspree anschaut.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2015 16:46 von hansaplatz.
Zitat
BVG_Berlin
Oder einfach nur die verlängerte M10 von Warschauer Straße zum Hermannplatz.

Keine Rede mehr davon?!

Wieso, ist doch drin?!
Zitat
DasVerkehrswesen
Gute Frage. Eine vollständige Liste der Neubaustrecken inkl. Längenangaben scheint es im Netz nicht zu geben. Für die letzten 10 Jahre (2005-2014) habe ich auf die Schnelle diese Verlängerungen gefunden und komme damit bei 6,5 km seit 2005 auf 650 m/Jahr:

Unglaublich! Be Berlin!

Rechnet man das weiter runter wären das 1,78 Meter pro Tag.
Da ja immer gern von der autogerechten Stadt gesprochen wird, die A100 wurde in den letzten Jahren um gerade mal ~5km verlängert/ausgebaut.
Das macht in den letzten 25 Jahren 200m pro Jahr bzw. 0,547m pro Tag.
Damit wuchs das Tram-Netz (1,78 Meter pro Tag) gut dreimal so stark und schnell als die Stadtautobahn :-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2015 11:21 von MarkusH..
Zitat
MarkusH.
Da ja immer gern von der autogerechten Stadt gesprochen wird, die A100 wurde in den letzten Jahren um gerade mal ~5km verlängert/ausgebaut.
Das macht in den letzten 25 Jahren 200m pro Jahr bzw. 0,547m pro Tag.
Damit wuchs das Tram-Netz (1,78 Meter pro Tag) gut dreimal so stark und schnell als die Stadtautobahn :-)

Und da man mit dem Auto auch ausschließlich auf der Stadtautobahn fahren kann und es keine anderen Straßen in Berlin gibt, ist deine Aussage sowas von...
Zitat
MarkusH.
Da ja immer gern von der autogerechten Stadt gesprochen wird, die A100 wurde in den letzten Jahren um gerade mal ~5km verlängert/ausgebaut.
Das macht in den letzten 25 Jahren 200m pro Jahr bzw. 0,547m pro Tag.
Damit wuchs das Tram-Netz (1,78 Meter pro Tag) gut dreimal so stark und schnell als die Stadtautobahn :-)

Das lässt aber außen vor, dass zum einen das Autobahnnetz mit der A113 um weitere rund 10km wuchs. Somit kann die Autobahn schon fast allein mit der Ausbaugeschwindigkeit mithalten. Zusätzlich wurde auch noch das übrige Straßennetz um etliche Kilometer ausgebaut...
Zitat
DonChaos
Zitat
BVG_Berlin
Oder einfach nur die verlängerte M10 von Warschauer Straße zum Hermannplatz.

Keine Rede mehr davon?!

Wieso, ist doch drin?!

Nach wiederholtem nachschauen in der Grafik ja, aber nicht im Text näher erwähnt, schließlich besteht sogar eine der bekanntesten Vorleistungen dafür. ;)


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
BVG_Berlin
Oder einfach nur die verlängerte M10 von Warschauer Straße zum Hermannplatz.

Keine Rede mehr davon?!
Zitat
DonChaos
Wieso, ist doch drin?!
Zitat
BVG_Berlin
Nach wiederholtem nachschauen in der Grafik ja, aber nicht im Text näher erwähnt, schließlich besteht sogar eine der bekanntesten Vorleistungen dafür. ;)

Der große rote Strich so ziemlich in der Mitte der Grafik und der Beschreibung "Hermannplatz - Warschauer Str"? Ja der ist wirklich ganz außerordentlich schwer zu finden.

Ich hab den Text eher so verstanden, dass darin nicht die schon zwanzigmal durchgekauten Strecken erneut von vorn erklärt werden, sondern man sich anderen Strecken verstärkt widmet. Man hätte natürlich auch noch Hbf und Ostkreuz und Wista2 ausführlich erklären können. Hat man aber nicht, was wohl dem Umstand geschuldet ist, dass es sich um eine Presseerklärung und kein Buch handelt.

Wir können uns ja im Vergleich dazu mal angucken, welche Ausbaupläne die BVG so für die Straßenbahn angedacht hat:

Zitat
BVG-Ausbaupläne für die Straßenbahn





Hm, da steht... nichts.
Zitat
DonChaos
Wir können uns ja im Vergleich dazu mal angucken, welche Ausbaupläne die BVG so für die Straßenbahn angedacht hat:

Zitat
BVG-Ausbaupläne für die Straßenbahn





Hm, da steht... nichts.

Es ist seit Jahrzehnten geregelt, dass der Berliner Senat den Ausbau der landeseigenen Straßen, Brücken, Schienen- und Wasserwege selbst veranlasst und durchführt, nicht die jeweiligen Nutzer. Als beim Senat die personellen und materiellen Ressourcen noch reichlicher bemessen waren, wurde dabei auch wesentlich mehr geschaffen. In 40 Jahren von 1956 bis 1996 entstanden in Berlin fast 70 km U-Bahnstrecke, fast 5 Meter pro Tag.
Seitdem rühmen sich Senatoren für andere Leistungen, vor allem Personal in den Senatsverwaltungen abgebaut zu haben. Dabei sind ganze Ressorts, wie die Bahnbauabteilung völlig aufgelöst worden. Die Fachleute sind in den Ruhestand gegangen oder in andere Städte und Länder abgewandert. Dass nun nur noch wenig Neues geschaffen wird, ist nicht verwunderlich.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2015 14:03 von der weiße bim.
Zitat
MarkusH.
Da ja immer gern von der autogerechten Stadt gesprochen wird, [Gurkensalat]

Nee is klar. Verglichen mit der Linie 62/83, die in den letzten 80 Jahren null Meter verlängert wurde, ist das Stadtautobahnnetz um ein Vielfaches gewachsen. Also doch autogerecht!

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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