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Sammelthread: Der ÖPNV in der Presse (2) - Thema beendet
geschrieben von nicolaas 
Zitat
DasVerkehrswesen
Wir U2-Kunden sind monatelange Unterbrechungen seit mindestens 5 Jahren gewöhnt. Aller Ärger über 7-monatige Sperrpausen führt zu nichts, also haben wir uns stattdessen ein Schulterzucken angewöhnt. Alles was wir heute noch hoffen ist, dass während der Sperrmonate nicht nur das Gleis einer Richtung erneuert wird und sich das ganze Spiel im nächsten Jahr am Gegengleis wiederholt. Und falls doch, sind wir schon zufrieden, wenn nicht auch noch die Umfahrungsstrecken gleichzeitig saniert werden.

Gottseidank ist die U2 keine wichtige Linie im Zentrum einer Millionenstadt mit innerstädtischem Individualverkehr am Rande des Stillstands. Die Piccadilly Line in London könnte man nicht jahrelang für jeweils mehrere Monate stilllegen, die Berliner U2 hingegen ... Man, die U2 fuhr 32 Jahre überhaupt nicht nach Westberlin. Jetzt ging's 7 Monate immerhin noch im reduzierten Takt, mit umsteigen, häufig in auf 6 Wagen gekürzten Zügen. Da kann man doch nicht meckern!

Große Teile des Kleinprofilnetzes sind über 100 Jahre alt, da ist der Reparaturbedarf eben groß. Gäbe es keine Bauarbeiten, gäbe es bald auch keine U-Bahn mehr. Die Mittel zur Sanierung kommen nicht von der BVG sondern vom Senat, wie dessen Finanzdecke aussieht wissen wir. Sie lässt eben keine einmalige Generalsanierung zu, sondern erfordert Arbeiten in Teilabschnitten. Wie man die Ersatzmaßnahmen organisiert mag man diskutieren, es allen Nutzern Recht zu machen dürfte unmöglich sein.

Zu London: m.W. waren entweder Piccadilly- oder Central-Line vor einiger Zeit nach einer Entgleisung durchaus längere Zeit gesperrt. Auch auf anderen Linien sind zweitweise Sperrungen dort durchaus üblich.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Drei Milliarden Euro für neue U-Bahnen und Trams

Berlins U-Bahnen und Trams sind marode. Neue Wagen sollen von der BVG auf Pump angeschafft und über Jahrzehnte abbezahlt werden.
[www.morgenpost.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tradibahner
Drei Milliarden Euro für neue U-Bahnen und Trams

Berlins U-Bahnen und Trams sind marode. Neue Wagen sollen von der BVG auf Pump angeschafft und über Jahrzehnte abbezahlt werden.
[www.morgenpost.de]

Oh-oh! Das wird ein interessantes Thema. Bitte hier weiterdiskutieren:
[www.bahninfo-forum.de]
Zitat
Harald Tschirner
Große Teile des Kleinprofilnetzes sind über 100 Jahre alt, da ist der Reparaturbedarf eben groß. Gäbe es keine Bauarbeiten, gäbe es bald auch keine U-Bahn mehr.

Unbestritten.

Zitat
Harald Tschirner
Die Mittel zur Sanierung kommen nicht von der BVG sondern vom Senat, wie dessen Finanzdecke aussieht wissen wir. Sie lässt eben keine einmalige Generalsanierung zu, sondern erfordert Arbeiten in Teilabschnitten.

Und, hatte die BVG mal den A**** in der Hose, das zu kritisieren? Oder duckt sie sich wie immer weg, wenn es darum geht, Verbesserungen zu erreichen bzw. Einschränkungen fürs Zahlvieh zu minimieren?

Zitat
Harald Tschirner
Zu London: m.W. waren entweder Piccadilly- oder Central-Line vor einiger Zeit nach einer Entgleisung durchaus längere Zeit gesperrt. Auch auf anderen Linien sind zweitweise Sperrungen dort durchaus üblich.

Ist es dort auch üblich, alle paar Jahre die gleiche Linie für ein halbes Jahr zu sperren?
Zitat
def

Zitat
Harald Tschirner
Die Mittel zur Sanierung kommen nicht von der BVG sondern vom Senat, wie dessen Finanzdecke aussieht wissen wir. Sie lässt eben keine einmalige Generalsanierung zu, sondern erfordert Arbeiten in Teilabschnitten.

Und, hatte die BVG mal den A**** in der Hose, das zu kritisieren? Oder duckt sie sich wie immer weg, wenn es darum geht, Verbesserungen zu erreichen bzw. Einschränkungen fürs Zahlvieh zu minimieren?

Und selbst wenn sie das kritisiert, was meinst Du, wird der Senat sagen? Der rückt ja auch nicht mehr Geld raus für seine Bediensteten, obwohl die Gewerkschaften dauern das kritisiert.
Ist ja so, als wenn ich meinen Chef nach mehr Geld frage. Da weiß ich auch, was der antwortet...
Zitat
Harald Tschirner
Große Teile des Kleinprofilnetzes sind über 100 Jahre alt, da ist der Reparaturbedarf eben groß. Gäbe es keine Bauarbeiten, gäbe es bald auch keine U-Bahn mehr. Die Mittel zur Sanierung kommen nicht von der BVG sondern vom Senat, wie dessen Finanzdecke aussieht wissen wir. Sie lässt eben keine einmalige Generalsanierung zu, sondern erfordert Arbeiten in Teilabschnitten.

Harald, alles richtig. Und doch bleibt bei mir das ungute Gefühl, dass man sich - ob beim Senat oder bei der BVG ist mir als Nutzer völlig egal - sagt: dieses Jahr wollen wir nicht 20 Mio. für die Sanierung ausgeben, sondern nur 10 und die anderen 10 im nächsten Jahr. Mit der Folge dass nicht einmal 6 Monate Totalsperrung nötig sind, sondern zweimal 6 Monate. Die U2 ist, als Rückgrat des Berliner Verkehrs, seit 2009 - seit 6 Jahren - regelmäßig von mehrmonatigen Unterbrechungen betroffen. Da kann ich an #weilwirdichlieben nicht mehr glauben. Eher an #füreinpaarEuroZinsenlassenunsdeineWünschevölligkalt. Ich bin diesen Sommer so oft mit der U12 am Gleisdreieck angekommen, und unten leuchtete mir "Pankow in 9 Min." entgegen oder der Bahnsteig war voller Menschen. Und dann rollt ein 6-Wagen-Zug ein.

Ick bin einfach müde von diesen Unterbrechungen. Ich verhalte mich, wie es der Senat will, bewege mich umweltfreundlich durch die Stadt und bin am Ende der Gekniffene.
Zitat
Joe
Und selbst wenn sie das kritisiert, was meinst Du, wird der Senat sagen? Der rückt ja auch nicht mehr Geld raus für seine Bediensteten, obwohl die Gewerkschaften dauern das kritisiert.
Ist ja so, als wenn ich meinen Chef nach mehr Geld frage. Da weiß ich auch, was der antwortet...

Also wenn ich mir die erbärmlichen Bedingungen ansehe, zu welchen Konditionen neue Tram-Fahrer bei der BVG arbeiten sollen, dann
frage ich mich: Fühlt sich Verdi nur ihren Alt-Mitgliedern verpflichtet oder warum segnen die sowas ab?
Die GdP scheint ja kein Deut besser zu sein: Siehe Berlin mit den am schlechtesten bezahlten Polizisten.
Zitat
Joe
Und selbst wenn sie das kritisiert, was meinst Du, wird der Senat sagen? Der rückt ja auch nicht mehr Geld raus für seine Bediensteten, obwohl die Gewerkschaften dauern das kritisiert.
Ist ja so, als wenn ich meinen Chef nach mehr Geld frage. Da weiß ich auch, was der antwortet...

Dann geht die BVG halt damit an die Öffentlichkeit, am besten unter Nennung der verantwortlichen Mitarbeiter in Politik und Verwaltung. Gerade Politiker dürften sehr empfindlich reagieren, wenn sie in einen Zusammenhang mit jahrelangen Sperrungen gebracht werden. Ungefähr das meinte ich mit "A**** in der Hose haben"...

Gegenüber dem Zahlvieh hat man jedenfalls viel weniger Skrupel, sich abfällig zu äußern (man denke an die Pöbelei der Nikutta gegenüber Leuten, die was dagegen haben, wenn wegen der inkompetenten Personalplanung der BVG der Straßenbahnfahrplan stellenweise und ein Drittel bis die Häfte ausgedünnt werden muss.)

Und dafür, dass in der Pappelallee SEV verkehrt, weil am Kupfergraben ein paar Meter Gleis ausgetauscht werden, ist die BVG ganz allein verantwortlich.
Zitat
def

Und dafür, dass in der Pappelallee SEV verkehrt, weil am Kupfergraben ein paar Meter Gleis ausgetauscht werden, ist die BVG ganz allein verantwortlich.

Das ist ja ne andere Baustelle... ;-)
Man hätte die M1 -12 koppeln können jeweils bis Oranienburger Tor
wenn , ja wenn
Momentan ist jede Flickschusterei recht um die Linie ganz einzustellen.
Zitat
def
Dann geht die BVG halt damit an die Öffentlichkeit, am besten unter Nennung der verantwortlichen Mitarbeiter in Politik und Verwaltung. Gerade Politiker dürften sehr empfindlich reagieren, wenn sie in einen Zusammenhang mit jahrelangen Sperrungen gebracht werden. Ungefähr das meinte ich mit "A**** in der Hose haben"...

Das Geld für die BVG stellt nicht der Senat, sondern das Parlament im Rahmen des Haushalts des Landes Berlin zur Verfügung. Du bist gern eingeladen, mit dem von Dir gewählten Abgeordneten darüber zu diskutieren, welche Geldmittel genau im Haushalt zu Gunsten der BVG umverteilt werden sollen.

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
Nordender
Fühlt sich Verdi nur ihren Alt-Mitgliedern verpflichtet oder warum segnen die sowas ab?

DGB-Gewerkschaften sind demokratisch aufgestellt. Alle Beschlüsse, auch die der Tarifkommissionen bedürfen einer Mehrheit. Von den gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern (das sind bei der BVG derzeit noch die Mehrheit aller Mitarbeiter) ist wiederum die Mehrheit den Altbeschäftigten zugehörig. Das Verhältnis wird ganz sicher (auf natürlichem Wege) nach und nach kippen. Entweder die Jugend tritt in ähnlichem Anteil ein, dann wird sie was bewegen in Richtung Verbesserung für neuere Beschäftigte. Oder sie glaubt den Geschäftsführern, dass der Vorstand voller Liebe zu den Mitarbeitern ist und sie keine Interessenvertretung benötigen. Dann ändert sich für sie nichts.

so long

Mario
Zitat
DasVerkehrswesen
Man, die U2 fuhr 32 Jahre überhaupt nicht nach Westberlin.

Die Linienbezeichnung U2 wurde 1966 erstmals in Westberlin eingeführt.
Zitat
Henning
Zitat
DasVerkehrswesen
Man, die U2 fuhr 32 Jahre überhaupt nicht nach Westberlin.

Die Linienbezeichnung U2 wurde 1966 erstmals in Westberlin eingeführt.

Das stellte niemand in Frage.
Zitat
Arec
Zitat
Henning
Zitat
DasVerkehrswesen
Man, die U2 fuhr 32 Jahre überhaupt nicht nach Westberlin.

Die Linienbezeichnung U2 wurde 1966 erstmals in Westberlin eingeführt.

Das stellte niemand in Frage.

Wenn wir schon Krümel k***: die 1966 eingeführten Linienbezeichnungen 1 - 9 kamen ohne "U" aus, im Sprachgebrauch und auf Schildern wurden sie (z.B.) als "Linie 2" bezeichnet. Die damalige Linie 2 fuhr von Gleisdreieck nach Krumme Lanke. Erst als 1984 die S-Bahn übernommen wurde, wurde den U-Bahnlinien ein U vorangestellt.

In dem obigen Satz fehlt lediglich das Wort "heutige", ich denke aber, jeder wusste was gemeint war?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Nordender
Also wenn ich mir die erbärmlichen Bedingungen ansehe, zu welchen Konditionen neue Tram-Fahrer bei der BVG arbeiten sollen, dann
frage ich mich: Fühlt sich Verdi nur ihren Alt-Mitgliedern verpflichtet oder warum segnen die sowas ab?
Die GdP scheint ja kein Deut besser zu sein: Siehe Berlin mit den am schlechtesten bezahlten Polizisten.

Das trifft nicht nur auf die oben genannten Branchen zu.
Nehmen wir mal die Kleingewerbetreibenden im Dienstleistungsbereich "Werbung": Als Zeitungsverteiler bekommt man Hungerlöhne, die teilweise seit 10 Jahren unverändert sind. Bewirbt man sich um Prospektaufträge und nennt seinen Preis, heißt es, es gibt andere, die machen das billiger -- besonders sei da die Großfirma mit den Sklaven auf gelben Fahrrädern genannt: Die dürfen auf ihrer regulären Tour Woche für Woche 300...800 g schwere Plastiktüten mitverteilen, ohne dafür einen Zeitzuschlag oder höheren Lohn zu bekommen -- und die Kohle aus den Einnahmen für die Prospektverteilung wird innerhalb der Teppichetage verteilt.

Gruß Ingo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.2015 00:56 von INW.
Zitat
INW
Bla...blubb...sülz

Und? Was hat das hier zu suchen?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
der weiße bim
DGB-Gewerkschaften sind demokratisch aufgestellt. Alle Beschlüsse, auch die der Tarifkommissionen bedürfen einer Mehrheit. Von den gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern (das sind bei der BVG derzeit noch die Mehrheit aller Mitarbeiter) ist wiederum die Mehrheit den Altbeschäftigten zugehörig. Das Verhältnis wird ganz sicher (auf natürlichem Wege) nach und nach kippen. Entweder die Jugend tritt in ähnlichem Anteil ein, dann wird sie was bewegen in Richtung Verbesserung für neuere Beschäftigte. Oder sie glaubt den Geschäftsführern, dass der Vorstand voller Liebe zu den Mitarbeitern ist und sie keine Interessenvertretung benötigen. Dann ändert sich für sie nichts.

Bis die Neubeschäftigten über 75% der Gewerkschaftsmitglieder ausmachen dürfte es noch ein weiter Weg werden. Nämlich erst dann würde ein Tarifabschluss gefährdet sein wenn es zu einer Urabstimmung kommen muss. Bei den letzten beiden Tarifverhandlungen bei der BVG waren wenn überhaupt nur Warnstreiks notwendig und keine Urabstimmung. Liegt vielleicht auch daran, dann sture Böcke wie der Ex-Finanzsenator nichts mehr zu sagen haben.

Es kann einen aber freuen, dass die Mehrheit aller Mitarbeiter der BVG noch in Gewerkschaften organisiert sind im Öffentlichen Dienst des Bundes ist es genau andersrum. Dort kommen immer mehr Leute auf die Idee aus den Gewerkschaften auszutreten mit der Begründung ich lege mich doch nicht mit meinen Arbeitgeber an, wenn ich doch trotzdem das Geld bekomme wie ihr. Aber dies wollen nun die Gewerkschaften bei den nächsten Tarifverhandlungen in 2016 wieder ändern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.2015 09:19 von Vogtland-Express.
Kann man die Arbeiterkampfpostings eigentlich gleich softwareseitig rot einfärben?
Zitat
Arec
Zitat
Henning
Zitat
DasVerkehrswesen
Man, die U2 fuhr 32 Jahre überhaupt nicht nach Westberlin.

Die Linienbezeichnung U2 wurde 1966 erstmals in Westberlin eingeführt.

Das stellte niemand in Frage.

Die Aussage, dass die U2 32 Jahre lang nicht nach Westberlin fuhr, stimmt nicht. Dort wurde diese Bezeichnung zum ersten Mal eingeführt.
Dieses Thema wurde beendet.