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2016 wieder Güterverkehr auf dem Südring
geschrieben von Tradibahner 
Die schönen alten Brücken. Welch ein Zufall, dass ich sie nichtsahnend letzten Sommer noch aus allen Perspektiven aufgenommen habe.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
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[www.deutschebahn.com]

Zitat
DB Presseinformation
Bahn baut 32 Meter lange Hilfsbrücken ein

Beobachten der Arbeiten am 15. November von 9 bis 16 Uhr möglich

(Berlin, 11. November 2015) Die Deutsche Bahn baut am Sonntag, 15. November, in Berlin, Blissestraße, zwei 31,2 Meter lange Zwillingsträgerhilfsbrücken ein. Dies ist für die DB Bahnbau Gruppe GmbH hinsichtlich Bautechnologie und baulicher Gegebenheiten sehr anspruchsvoll.

Die Brücken wurden in 24 Wochen in der Brückenwerkstatt Dresden hergestellt. Schwerlasttransporter bringen sie in vier Teilen zur Baustelle. Den Einbau übernimmt ein 400-Tonnen-Kran. Die Zwillingsträgerhilfsbrücken sind jeweils 100 Tonnen schwer. Diese Weiterentwicklung des Hilfsbrückenbestandes der DB AG war im Maßstab 1:10 Bestandteil des Messeauftritts der DB Bahnbau auf der Innotrans 2014. Bisherige Zwillingsträgerhilfsbrücken besaßen nur Stützweiten von 7,2 bis 26,4 Metern.

Das durchgängige Befahren des südlichen Berliner Innenrings zwischen Halensee und Tempelhof sowie weiter über Neukölln nach Schöneweide erfordert mehrere Maßnahmen: Die Brücke über die Gotenstraße ist neu zu errichten. An der Eisenbahnüberführung Blissestraße ist zunächst der Einbau von Hilfsbrücken vorgesehen. Weiter sind Teile der vorhandenen Gleisanlage zu erneuern und Stützwände erforderlich. Die Strecke soll ab Ende nächsten Jahres wieder mit Dieseltraktion und maximal 60 km/h befahren werden. Weiter, in Abhängigkeit vom Planrechtsverfahren, soll die Strecke elektrifiziert und die Geschwindigkeit auf 80 km/h erhöht werden.

Hinweis für Fotografen:
Von 9 bis 16 Uhr können von der Ecke Laubacher Straße/Varziner Straße, aus öffentlichem Stadtgebiet, diese Arbeiten gut beobachtet und fotografiert werden.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Das wirklich Schöne an den Brücken sind die Nietenstützen und die Backsteinmuster der Widerlager.
Würde diese jemand fotographisch dokumentieren und mit uns teilen? Das wäre toll, ich komme dort leider nicht hin.
Zitat
Harald Tschirner
[www.deutschebahn.com]

Zitat
DB Presseinformation
Die Strecke soll ab Ende nächsten Jahres wieder mit Dieseltraktion und maximal 60 km/h befahren werden. Weiter, in Abhängigkeit vom Planrechtsverfahren, soll die Strecke elektrifiziert und die Geschwindigkeit auf 80 km/h erhöht werden.

Welchen Vorteil bieten diese geringeren Geschwindigkeiten gegenüber der S-Bahn? Was wäre die maximal mögliche Streckengeschwindigkeit?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
Harald Tschirner
[www.deutschebahn.com]

Zitat
DB Presseinformation
Die Strecke soll ab Ende nächsten Jahres wieder mit Dieseltraktion und maximal 60 km/h befahren werden. Weiter, in Abhängigkeit vom Planrechtsverfahren, soll die Strecke elektrifiziert und die Geschwindigkeit auf 80 km/h erhöht werden.

Welchen Vorteil bieten diese geringeren Geschwindigkeiten gegenüber der S-Bahn? Was wäre die maximal mögliche Streckengeschwindigkeit?

Bei 60 km/h kann das Ganze als "Nebenbahn" betrieben und u.a. auf Vorsignale verzichtet werden, was Doppelinvestitionen beim Vollausbau mit Wäscheleine reduziert. Die im Endzustand avisierten 90 km/h reichen für Güterzüge im Stadtgebiet auch völlig aus.

Außerdem produzieren langsame Züge weniger Lärm... :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Außerdem produzieren langsame Züge weniger Lärm... :-)
... der aber (im Vorbeifahren) länger dauert. Also doch mehr.

Und erhöht sich wirklich die Lautstärke mit der Geschwindigkeit, oder nur die Frequenz der Töne und Geräusche?


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Zitat
Arnd Hellinger
Außerdem produzieren langsame Züge weniger Lärm... :-)
... der aber (im Vorbeifahren) länger dauert. Also doch mehr.

Und erhöht sich wirklich die Lautstärke mit der Geschwindigkeit, oder nur die Frequenz der Töne und Geräusche?

Auch falsch (oder besser: genauso ungenau)!

leiser fahrende Züge emittieren einen geringeren Schallpegel, der dafür länger an einem Standort wahrgenommen wird. Ob das am Ende zu einer wahrgenommenen geringeren Belastung an Immission führt, kann man ohne konkrete Werte nun wirklich nicht seriös bewerten...

PS: Einzig aus der Skalierung der Achsen "Schallpegel" (logarithmisch) und "Zeit" (linear) könnten einen Hinweis darauf geben, dass die Senkung des Schallpegels bei Erhöhung der Zeit einen positiven Effekt auf den wahrgenommenen "Lärm" hat ggü. den umgekehrten Fall.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.2015 13:38 von Blaschnak.
Zitat
Ostkreuzi
Das wirklich Schöne an den Brücken sind die Nietenstützen und die Backsteinmuster der Widerlager.
Würde diese jemand fotographisch dokumentieren und mit uns teilen? Das wäre toll, ich komme dort leider nicht hin.

Hallo Ostkreuzi,

ich war auch länger nicht vor Ort und habe nie Fotos gemacht - die alten Überbauten müssten bereits entfernt sein.

Es sieht aber so aus, als ob die bisherigen Widerlager weitergenutzt werden sollen - bei den Überbauten der S-Bahn hat man das dort so gemacht. Und auch die Länge der Hilfsbrücke spricht dafür, sie ist etwa drei Meter länger als die alten Überbauten. Wenn man die Widerlager unter der Hilfsbrücke neu errichten wollte, müsste die Hilfsbrücke erheblich länger sein (Beispiel EÜ Treskowallee).

Das natürlich unter Vorbehalt - mehr als die oben genannten Indizien weiß ich auch nicht.

Viele Grüße
Manuel
Angesichts der Geräuschkulisse(Großstadt, S- und Autobahn) dürfte die Dauer eine untergeordnete Rolle spielen, wenn sie zur einer geringeren Intensität führt. Das 90km/h ausreicht, ist klar. Mich würde dennoch interessieren, was möglich wäre.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Angesichts der Geräuschkulisse(Großstadt, S- und Autobahn) dürfte die Dauer eine untergeordnete Rolle spielen, wenn sie zur einer geringeren Intensität führt. Das 90km/h ausreicht, ist klar. Mich würde dennoch interessieren, was möglich wäre.

Das kommt auf die Querbeschleunigung an, welche sich aus dem Bogenradius und der Überhöhung des Gleises ergibt: Der Regelwert für den Überhöhungsfehlbetrag ist meines Wissens nach 70 mm, mit besonderer Begründung sind 130 mm möglich, mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde sogar 170 mm (oder mehr). Eine Überhöhung ist regelmäßig bis 160 mm bei Schotteroberbau herstellbar, Regelwert ist allerdings 100 mm.

Wenn du jetzt den kleinsten Radius an der Strecke ermittelst, kannst du mit der Summe aus baulich möglicher Überhöhung und Überhöhungsfehlbetrag (170 mm Regelwert bzw. 290 mm bei Ausreizung der Grenzen) mit der Formel
Höchstgeschwindigkeit[in km/h] = Wurzel((Überhöhung + Überhöhungsfehlbetrag)[in mm] * Bogenradius[in m] / 11,8)
die maximal mögliche Geschwindigkeit errechnen.

Für den Bogen östlich von Südkreuz habe ich mal grob um die 400 Meter Radius geschätzt. Da sind unter Verwendung der Regelwerte dann etwa 70-80 km/h möglich. Auch mit Ermessensspielraum wird man da nicht viel mehr als 100 km/h rausholen können.

Unter Umständen kommen noch weitere Restriktionen hinzu (Durchrutschwege, direkt aufeinander folgende Gegenbögen und andere Kompromisse durch örtlich beengte Verhältnisse. Das kann man aber nicht Pi-mal-Daumen mal eben mit Google Maps prüfen ;)



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.2015 20:54 von Arec.
Moin,

ich habe mal eine Frage im Zusammenhang mit der S-Bahnsperrung wegen des Brückenwechsels. Soweit ich weiß, ist er der eigentliche Grund für den SEV Bundesplatz - Messe Nord. Daher meine Frage: Warum kann die S-Bahn nicht wenigstens bis Halensee fahren (vorhandene Kehre)? Mit etwas Willen könnte man sogar eingleisig weiter bis Heidelberger Platz fahren und dann "links" zurück und vor Halensee wieder "rechts rüber". Das ginge sogar mit nem 10er-Takt.


Gruß Felix
Da bist du unvollständig informiert. Der Grund sind "Gleisbauarbeiten zwischen Bundesplatz und Halensee". Konkret werden nach der sommerlichen Erneuerung nun die Gleise nochmals nachgestopft, wie das so üblich ist - einschließlich der gleichfalls erneuerten Bahnsteiggleise in Halensee. Möglicherweise wird diese Sperrung genutzt, um auch an der von dir angesprochenen Brücke (welcher denn eigentlich?) zu arbeiten.
Zur Frage, ob man einfach so an jeder Station wenden kann: Nein, kann man nicht. Hatten wir dieses Jahr gefühlt schon 100 Mal. An Haltepunkten ist in der Regel die Signaltechnik dafür nicht eingerichtet. Ein selbsttätiger Streckenblock (ganz gleich welcher Bauform) möchte grundsätzlich immer vollständig von Anfang bis Ende befahren werden. Will man unterwegs wenden, muss das entsprechend technisch hinterlegt sein.
Zitat
les_jeux
Zur Frage, ob man einfach so an jeder Station wenden kann: Nein, kann man nicht. Hatten wir dieses Jahr gefühlt schon 100 Mal. An Haltepunkten ist in der Regel die Signaltechnik dafür nicht eingerichtet. Ein selbsttätiger Streckenblock (ganz gleich welcher Bauform) möchte grundsätzlich immer vollständig von Anfang bis Ende befahren werden. Will man unterwegs wenden, muss das entsprechend technisch hinterlegt sein.

Oder auch nicht wie man im Sommer auf der Fernbahn sehen konnte. Da wurde auch am Haltepunkt Alexanderplatz gewendet ohne sicherungstechnischer Anpassung.
Zitat
Bd2001
Zitat
les_jeux
Zur Frage, ob man einfach so an jeder Station wenden kann: Nein, kann man nicht. Hatten wir dieses Jahr gefühlt schon 100 Mal. An Haltepunkten ist in der Regel die Signaltechnik dafür nicht eingerichtet. Ein selbsttätiger Streckenblock (ganz gleich welcher Bauform) möchte grundsätzlich immer vollständig von Anfang bis Ende befahren werden. Will man unterwegs wenden, muss das entsprechend technisch hinterlegt sein.

Oder auch nicht wie man im Sommer auf der Fernbahn sehen konnte. Da wurde auch am Haltepunkt Alexanderplatz gewendet ohne sicherungstechnischer Anpassung.

Vermutlich wird am Alex dann einen selbstätigen Streckenblock enden /starten
Zitat
Blaschnak
Zitat
Bd2001
Oder auch nicht wie man im Sommer auf der Fernbahn sehen konnte. Da wurde auch am Haltepunkt Alexanderplatz gewendet ohne sicherungstechnischer Anpassung.

Vermutlich wird am Alex dann einen selbstätigen Streckenblock enden /starten

Nein. Der Streckenblock geht durch (Zentralblock). Man ist in der Tat als Sperrfahrt von Ostbahnhof bis Alexanderplatz gefahren.
Zitat
Bd2001
Zitat
Blaschnak
Zitat
Bd2001
Oder auch nicht wie man im Sommer auf der Fernbahn sehen konnte. Da wurde auch am Haltepunkt Alexanderplatz gewendet ohne sicherungstechnischer Anpassung.

Vermutlich wird am Alex dann einen selbstätigen Streckenblock enden /starten

Nein. Der Streckenblock geht durch (Zentralblock). Man ist in der Tat als Sperrfahrt von Ostbahnhof bis Alexanderplatz gefahren.

Anhand dieses Beispiels sieht man mal: Alles ist möglich, wenn der Wille da ist!

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Betrieb mit Sperrfahrten ist m. E. recht aufwändig und nur bei geringer Zugfolge machbar.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Warum eigentlich Hilfsbrücken?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Warum eigentlich Hilfsbrücken?

Weil für die kein PFV erforderlich ist. Es geht ja im Moment nur darum, dort überhaupt wieder Zugfahrten abwickeln zu können.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
dubito ergo sum
Warum eigentlich Hilfsbrücken?

Weil für die kein PFV erforderlich ist. Es geht ja im Moment nur darum, dort überhaupt wieder Zugfahrten abwickeln zu können.

Genau, das kann ich mir auch vorstellen. Wenn man jetzt schon Brücken für eine Elektrifizierung errichten würde, müsste man das ja auch entsprechend genehmigen lassen. Da aber ohnehin ein Planungsverfahren für den Abschnitt laufen wird, kann man da auch da mit eingliedern, und jetzt die Wiederinbetriebnahme beschleunigen.
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