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Ausbau Fernbahn Köpenick–Erkner
geschrieben von andre_de 
Weil es Menschen gibt, die besser mit Schrift zurechtkommen und andere, die besser Gebärdensprache beherrschen?
Vermutlich ist der Text darunter auch kein ernst zu nehmender Aufwand und kann daher problemlos mit angeboten werden.

Man könnte auch fragen, warum es überhaupt Videomaterial gibt. Hat man alle Sinne und Fähigkeiten, kann man die Texte lesen und zuhören. Ist man sehbeeinträchtigt, kann man die Sprecherin hören. Ist man gehörlos, kann man den Text lesen oder dem Gebärdensprecher zuschauen ...

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Für mehr Ümläüte!
Die Bauarbeiten zur Erstellung der zweiten Baugrube am S-Bahnhof Hirschgarten haben zu Beschädigungen an der südlichen Bahnsteigkante geführt. Sie ist nach Einschätzung unserer Bauexpert:innen nicht mehr standsicher und muss zunächst abgebaut werden. Ein Wiederaufbau bis zum Ende der gegenwärtigen Bauphase am Samstag, 6. September 2025, ist nicht möglich, da diese Bauarbeiten eine Sperrung des angrenzenden Fern- und Regionalbahngleises erfordern. Die nächste Sperrung dieser Gleise ist für Juli/August 2026 eingetaktet.
Es ergibt sich folgende Situation für die Fahrgäste ab/bis S-Bahnhof Hirschgarten ab Samstag, 6. September 2025. Züge in Richtung Innenstadt halten wieder wie gewohnt am S-Bahnhof Hirschgarten. Züge in Richtung Berlin-Friedrichshagen/Erkner halten bis August 2026 nicht am S-Bahnhof Hirschgarten.
Um diesen S-Bahnhof trotzdem zu erreichen, gibt es folgende Möglichkeiten. Aus Richtung Westen können Sie bis zum S-Bahnhof Berlin-Friedrichshagen weiter- und von dort eine S-Bahn-Station zurückfahren. Fahrgäste, die vom S-Bahnhof Hirschgarten in Richtung Erkner fahren möchten, können erst Richtung Innenstadt bis S-Bahnhof Köpenick fahren und dort in eine S-Bahn Richtung Erkner umsteigen.
(Quelle: Infomail der DB)
Warum muss man die Ferngleise Sperren, wenn man am S-Bahnsteig eine neue Bahnsteigkante braucht?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Warum muss man die Ferngleise Sperren, wenn man am S-Bahnsteig eine neue Bahnsteigkante braucht?

Der Gleismittenabstand ist zu gering. Dadurch ragt ein Zweiwegebagger ins Lichtraumprofil der Fernbahn. Und da die Fernbahn aktuell im Bereich Hirschgarten nur das Gleis stadteinwärts zur Verfügung hat, wäre das dann eine Totalsperrung. Arbeiten in Zugpausen kann man bei den vielen Zügen auf der Strecke vergessen.

Spannend finde ich ja eher die Frage, warum bei Arbeiten mit Sperrung des Gleises stadteinwärts nun die Bahnsteigkante am Gleis stadtauswärts so stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein soll. Möglicherweise sind ja auch beide Gleise betroffen, aber stadteinwärts kann man bereits in der aktuellen Sperrung richten?

Der ganze Bauzustand zeigt jedenfalls wieder deutlich, dass das Weichentrapez in Friedrichshagen fehlt. Aktuell fährt man zwischen Köpenick und Rahnsdorf eingleisig (20er-Takt) und verstärkt Ostbahnhof - Köpenick und Friedrichshagen (Gleis stadteinwärts) - Erkner zum 10er-Takt. In Friedrichshagen dabei abwechselnd von beiden Bahnsteigkanten und jeweils eingleisig bis Rahnsdorf.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Der ganze Bauzustand zeigt jedenfalls wieder deutlich, dass das Weichentrapez in Friedrichshagen fehlt.

Gab es da früher mal ein Trapez (mit Reparation an die SU oder vor Einsparungsmaßnahmen) ?
Zitat
phönix
Zitat
Jay
Der ganze Bauzustand zeigt jedenfalls wieder deutlich, dass das Weichentrapez in Friedrichshagen fehlt.

Gab es da früher mal ein Trapez (mit Reparation an die SU oder vor Einsparungsmaßnahmen) ?

So weit ich weiß, gab es dort noch nie eins. Wenn ja dann ist es schon sehr lange her...

Nach dem S-Bahn-Betriebskonzept von Anfang der 1990er Jahre waren die Weichentrapeze / Überleitverbindungen auf allen Außenstrecken für einen 20 Minuten-Takt ausgelegt. Das Trapez in Wuhlheide ist schon zusätzlich zu diesem Konzept eingebaut worden, weil man es für die komplizierten Bauarbeiten in Köpenick brauchte, um einen möglichst kurzen eingleisigen Abschnitt zu haben.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
phönix
Zitat
Jay
Der ganze Bauzustand zeigt jedenfalls wieder deutlich, dass das Weichentrapez in Friedrichshagen fehlt.

Gab es da früher mal ein Trapez (mit Reparation an die SU oder vor Einsparungsmaßnahmen) ?

So weit ich weiß, gab es dort noch nie eins. Wenn ja dann ist es schon sehr lange her...

Nach dem S-Bahn-Betriebskonzept von Anfang der 1990er Jahre waren die Weichentrapeze / Überleitverbindungen auf allen Außenstrecken für einen 20 Minuten-Takt ausgelegt. Das Trapez in Wuhlheide ist schon zusätzlich zu diesem Konzept eingebaut worden, weil man es für die komplizierten Bauarbeiten in Köpenick brauchte, um einen möglichst kurzen eingleisigen Abschnitt zu haben.

Korrekt. Leider war dort nie eins vorgesehen. Rückgebaut wurde das Trapez in Rummelsburg, neu kam das in Karlshorst und Rahnsdorf. Wuhlheide bleibt hoffentlich drin. In Friedrichshagen ließe sich durch ein Trapez im Abendverkehr sogar ein Umlauf sparen, weil dann eine Bahnsteigwende möglich wäre.

--- Signatur ---
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Zitat
Jay
In Friedrichshagen ließe sich durch ein Trapez im Abendverkehr sogar ein Umlauf sparen, weil dann eine Bahnsteigwende möglich wäre.

Ahhh, das stimmt, dann wäre das Trapez westlich des Bahnhofs Friedrichshagen und die dort endenden Züge könnten gleich am Bahnsteig wenden?
Zitat
phönix
Zitat
Jay
In Friedrichshagen ließe sich durch ein Trapez im Abendverkehr sogar ein Umlauf sparen, weil dann eine Bahnsteigwende möglich wäre.

Ahhh, das stimmt, dann wäre das Trapez westlich des Bahnhofs Friedrichshagen und die dort endenden Züge könnten gleich am Bahnsteig wenden?

Genau, da müsste es hin. Dann wäre auch zwischen Köpenick und Friedrichshagen bei eingleisiger Streckenführung ein 10er-Takt möglich.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
rbb24 meldet, Regionalzüge sollen frühestens Ende 2027 in Köpenick halten können (zuletzt hieß es 07/2027), das Gesamtprojekt bis 02/2028 dauern. Mehr: [www.rbb24.de]
Macht bei bisher 18 Jahren Verzug den Kohl auch nicht mehr fett.

Der rbb weiß übrigens zu berichten, dass dort erst ab Dezember 2027 "wieder" Züge halten sollen.


Wieder?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Wieder?

Ja, wie vor dem Bau der seperaten Vorortgleise ;-P
Zitat
Jumbo
Zitat
Nemo
Wieder?

Ja, wie vor dem Bau der seperaten Vorortgleise ;-P

;-)
Zitat
Jumbo
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Nemo
Wieder?

Ja, wie vor dem Bau der seperaten Vorortgleise ;-P

Damals hielten also auch beschleunigte Personenzüge, Eilzüge oder wie immer man sie damals nannte in Köpenick oder vielleicht sogar noch in Cöpenick?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Jumbo
Zitat
Nemo
Wieder?

Ja, wie vor dem Bau der seperaten Vorortgleise ;-P

Damals hielten also auch beschleunigte Personenzüge, Eilzüge oder wie immer man sie damals nannte in Köpenick oder vielleicht sogar noch in Cöpenick?

Laut Reichs-Kurchbuch 1890 gab es Züge, die nur in Fürstenwalde, Hangelsberg, Fangschleuse, Erkner, Friedrichshagen, Cöpenick, Stralau-Rummelsburg, Berlin (mehrere Halte) und Charlottenburg – nicht aber in Rahnsdorf, Sadowa, Kietz-Rummelsburg – hielten, nämlich 6:13 abends oder 11:14 abends ab Fürstenwalde. Das wäre aufgrund der ausgelassenen Halte ja so etwas wie ein heutiger Regionalexpress. Und da die Umgestaltung des Bahnhofs mit einem eigenen Vorortgleispaar laut Wikipedia erst 1899 begann, müssten diese beiden Züge noch an der heutigen Strecke 6153 gefahren sein.

Aber andersrum gefragt: hielten denn nach dem Bau der Vorortgleise überhaupt noch Personenzüge an den „Ferngleisen“?
@Jumbo:
Ich dachte, es gab an den Ferngleisen gar keine Bahnsteige mehr und die werden überhaupt jetzt erst errichtet? Oder wurden die irgendwann mal abgebaut?
Zitat
DerMichael
@Jumbo:
Ich dachte, es gab an den Ferngleisen gar keine Bahnsteige mehr und die werden überhaupt jetzt erst errichtet? Oder wurden die irgendwann mal abgebaut?

Als die Strecke von Berlin nach Frankfurt errichtet wurde, gab es ja erstmal nur nur das eine Gleis(paar), das heute die Ferngleise ausmacht. Da damals schon Züge in Cöpenick hielten, müsste es an diesem Gleis(paar) auch Bahnsteige gegeben haben.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Vorortgleise gebaut, auf denen heute die S-Bahn fährt. Vermutlich wurde in diesem Zusammenhang der/die Bahnsteige an den Ferngleisen abgebaut, weil es jetzt ja den Bahnsteig an den Vorortgleisen gab. Vielleicht hatte der/die Bahnsteig(e) an den Ferngleisen aber auch noch ein paar Jahre länger Bestand – so war ja am Lehrter Stadtbahnhof oder in Adlershof auch noch lange (d.h. bis zum Bau des Hauptbahnhofs bzw. bis zum Neubau der Brücke über die Rudower Chaussee) die Spuren eines Bahnsteigs an den Ferngleisen zu sehen.

Durch den aktuellen Bau des RE1-Bahnsteigs erhalten die Ferngleise also nach über 100 Jahren wieder einen Bahnsteig.
Nach Kriegesende wurden beide S-Bahngleise von Warschauer Str. bis Erkner restlos demontiert. Es gab kurz darauf Vorortzüge mit Dampf von Ostbahnhof nach Erkner auf dem linken Ferngleis, die provorisch an einer Bahnsteigkante in Karlshorst, Köpenick, Friedrichshagen hielten. 1947/48 gab es wieder eingleisig S-Bahnverkehr von Ostkreuz nach Köpenick alle 30 Minuten. Quelle: Zeitung Fahrt frei der Reichsbahn.

Der Wiederaufbau war nur so schnell möglich weil die Sowjets die Hälfte des Materials einfach zurück liessen. Das wusste aber mein Opa. Probleme machte die Beschaffung von Kabeln.
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