@ Alter Köpenicker: Danke für die Info :)

Heute gegen 13:20 Halbzug nach Teltow Stadt?

Ich habe eine Frage an die Straßenbahnfahrer der M2 und/oder jene andere mit BoStrab-Ausbildung.
"Straßenbahnen haben immer Vorrang" ist doch ein Irrglaube, oder?

Meine Frage bezieht sich auf die Romain-Rolland-Straße/ Rothenbachstraße, wo die M2 aus Heinersdorf kommend in eine abknickende Vorfahrtstraße einfährt.
Häufig beobachte ich hier, dass die Straßenbahn sich langsam vortastet und die Autofahrer der Straßenbahn Vorfahrt gewähren. Aber hätte die Straßenbahn nicht den abbiegenden Autofahrern Vorfahrt gewähren müssen?

Hier meine Frage nochmal bildlich: Das blaue Auto ist die M2 auf dem Weg zum Alex. Muss diese nun warten und das grüne Auto und weitere Autos hinter dem grünen Auto passieren lassen oder hat die Straßenbahn Sonderrechte und darf sich vordrängeln?

Zitat
lkf
Ich habe eine Frage an die Straßenbahnfahrer der M2 und/oder jene andere mit BoStrab-Ausbildung.
"Straßenbahnen haben immer Vorrang" ist doch ein Irrglaube, oder?

Jein, das war zu DDR-Zeiten mal so, inzwischen gelten aber die "ganz normalen" Verkehrsregeln. Lernt man auch in der (Auto-)Fahrschule ;-)

Zitat
lkf
Ich habe eine Frage an die Straßenbahnfahrer der M2 und/oder jene andere mit BoStrab-Ausbildung.
"Straßenbahnen haben immer Vorrang" ist doch ein Irrglaube, oder?

In der DDR hatten Straßenbahnen lt. StVO immer Vorrang.
In der BRD gelten die normalen Vorfahrsregeln auch für die Straßenbahn. Es gibt aber auch Ausnahmen, die jeder Fahrzeugführer (auch ohne BoStrab-Ausbildung) kennen sollte. Zum einen kann für die gummibereiften Fahrzeuge ein Zeichen „Vorfahrt gewähren“ oder „Halt. Vorfahrt gewähren“ (landläufig als „Achtung-“ bzw. „Stoppschild“ bezeichnet) mit einem Zusatzzeichen mit Straßenbahnsymbol obendrüber aufgestellt sein. Also in etwa so:
 


Zum anderen könnte die Straßenbahnquerung als Bahnübergang ausgeschildert sein, so richtig mit Andreaskreuz (wie z.B. im Adlergestell Ecke Vetschauer Allee).

In beiden Fällen hätte die Straßenbahn Vorfahrt, obwohl ein gummibereiftes Fahrzeug, das aus derselben Seitenstraße kommt, wartepflichtig sein kann.
Wenn die Kreuzung Romain-Rolland-Straße/Rothenbachstraße in GoogleStreetView aktuell ist, dann sind beide Möglichkeiten dort nicht umgesetzt, und die Straßenbahn ist wartepflichtig und darf sich bei schlechter Sicht nur in die Kreuzung hineintasten.

Zitat
GraphXBerlin
Heute gegen 13:20 Halbzug nach Teltow Stadt?

Frage oder Feststellung?
Die Verstärker fahren doch immer nur als Halbzug.

Die Straßenbahn muss dort warten. Allerdings wird sie oft reingelassen. Ich machs auch wenns passt. Und die Fahrer danken auch immer.
Anders ist es am Pasedaqplatz. Dort übersehen viele, dass die Straßenbahn aus der Schleife kommend plötzlich Vorfahrt hat. Im Zusammenspiel mit dem Fußgängerünerweg kommt es dort regelmäßig zu brenzligen Situationen.

Es grüßt - der Fuchs ;-)

Zitat
Jumbo
Wenn die Kreuzung Romain-Rolland-Straße/Rothenbachstraße in GoogleStreetView aktuell ist, dann sind beide Möglichkeiten dort nicht umgesetzt, und die Straßenbahn ist wartepflichtig und darf sich bei schlechter Sicht nur in die Kreuzung hineintasten.

Jetzt warst du schon bei Google StreetView, und hast das wichtigste ignoriert:
[www.google.de]

Dort wird mit einem Gefahrenzeichen vor der kreuzenden Straßenbahn gewarnt. Wer die Gefahr ignoriert und auf seine Vorfahrt pocht, hat bei einem möglichen Unfall durchaus schlechte Karten.

Übrigens muss man an dieser Straße auch Fußgänger rüberlassen, wenn man der abbiegenden Vorfahrtstraße folgt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2016 23:16 von DonChaos.

Zitat
Oberdeck
Hallo,

Zitat
Der Fonz
3128 hatte doch Bekanntschaft mit einem PKW gemacht, nicht mit dem VDL.

Nanu? Welcher war es denn dann?

@Salzfisch und Henning: Der DL stand an der Endhaltestelle des M19 am U-Bhf. Mehringdamm und der VDL-Bus ist dem einfach hinten draufgefahren - angeblich ziemlich heftig. Am Tag vor Silvester soll er noch immer auf dem Hof C gestanden haben, die gesamte demolierte Front hinter blauer Plane versteckt. Anscheinend wird die Reparatur noch ein Weilchen auf sich warten lassen.

Viele Grüße vom Oberdeck...

Anscheinend war der Fahrer des VDL-Busses unaufmerksam. Wann ist der Unfall passiert?

Nur die Selbstmörder unter den Fußgängern vertrauen darauf, dass abbiegende Fahrzeuge auf sie irgendeine Form von Rücksicht nehmen könnten. Egal, ob die "Auto fahrenden" nun in eine Nebenstraße abbiegen oder beim Abbiegen der Hauptstraße folgen.

Gruß
Micga

Zitat
lkf
[...] Hier meine Frage nochmal bildlich: Das blaue Auto ist die M2 auf dem Weg zum Alex. Muss diese nun warten und das grüne Auto und weitere Autos hinter dem grünen Auto passieren lassen oder hat die Straßenbahn Sonderrechte und darf sich vordrängeln?

Hallo lkf,

das ist eine saublöde Situation. Im Grunde genommen kann sich die Straßenbahn nur reindrängeln, weil sie zu lang ist und zu schlecht beschleunigt, um wie ein Pkw eine kleine Lücke im Verkehrsfluss zu nutzen. Es scheint aber selten zu ernsthaften Problemen zu kommen.

Sehr lustig war früher auch die Kreuzung Schönhauser Allee/Danziger Straße bzw. Eberswalder Straße. Als dort noch die Ampelanlage aus DDR-Zeiten stand, fiel diese bei starkem Regen regelmäßig und teils für mehrere Stunden aus. Die Straßenbahnen, die die Schönhauser Allee querten, drängelten sich dann ebenfalls langsam rüber. In dieser Situation konnten Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer in der HVZ dann überhaupt nur die Schönhauser Allee queren, indem sie sozusagen im Schatten einer Straßenbahn (heutige M10) mitfuhren oder -liefen.


Nebenbei (nicht von lkf, sondern in Bezug auf eine Antwort): Ich finde es ziemlich unangebracht, die heutige StVO, die größtenteils aus der alten Bundesrepublik übernommen wurde, im Gegensatz zur StVO der DDR als "ganz normale Verkehrsregeln" zu bezeichen. Schon erstaunlich, wer 25 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch solche peinlichen Sticheleien nötig hat.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2016 00:28 von manuelberlin.

Zitat
lkf
Aber hätte die Straßenbahn nicht den abbiegenden Autofahrern Vorfahrt gewähren müssen?

Möglich, aber dann würden die Züge vermutlich nur sehr selten fahrplantreu weiterkommen. Hier greift dann eher §1 der StVO sowie der gesunde Menschenverstand aller Teilnehmer. Und auch wenn's nicht jedem ins Weltbild passt: Beides scheint an dieser Kreuzung stets gegeben zu sein. Sonst...siehe Anfangssatz.

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Zitat
Micha
Nur die Selbstmörder unter den Fußgängern vertrauen darauf, dass abbiegende Fahrzeuge auf sie irgendeine Form von Rücksicht nehmen könnten. Egal, ob die "Auto fahrenden" nun in eine Nebenstraße abbiegen oder beim Abbiegen der Hauptstraße folgen.

Gruß
Micga

Ist schon traurig, wenn Fußgänger nicht auf die Einhaltung der StVO vertrauen können!

§9:
(3) Wer abbiegen will, muss entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen, Schienenfahrzeuge, Fahrräder mit Hilfsmotor und Fahrräder auch dann, wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren. Dies gilt auch gegenüber Linienomnibussen und sonstigen Fahrzeugen, die gekennzeichnete Sonderfahrstreifen benutzen. Auf zu Fuß Gehende ist besondere Rücksicht zu nehmen; wenn nötig, ist zu warten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Zitat
manuelberlin
Nebenbei (nicht von lkf, sondern in Bezug auf eine Antwort): Ich finde es ziemlich unangebracht, die heutige StVO, die größtenteils aus der alten Bundesrepublik übernommen wurde, im Gegensatz zur StVO der DDR als "ganz normale Verkehrsregeln" zu bezeichen. Schon erstaunlich, wer 25 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch solche peinlichen Sticheleien nötig hat.

"Normal" im Sinne von "wie bei jedem anderen Verkehrsteilnehmer auch". Dass das in der DDR anders geregelt war, weiß ich auch und hab ich ja geschrieben.

Man kann auch aus jeder Anmerkung eine überflüssige Ost-West-Diskussion machen...

In Leipzig biegen die Straßenbahnen oft ohne eigene Phase ab. Das ist mir in der Form noch nie in Berlin aufgefallen. Vielleicht liegt das daran, dass ich kaum mit der Straßenbahn in Berlin unterwegs bin. Wird das nur besonders in Leipzig so durchgeführt oder auch woanders?
In der Praxis ist es aus der Beobachtung nicht so einfach mit einer langen Straßenbahn mit Gegenverkehr links abzubiegen.

Warum wurde denn damals in den 80ern eigentlich die Straßenbahnverlängerung von Gehrenseestr. nach Neu-Hohenschönhausen über die Wartenberger Str. ausgeführt? Man hätte doch die schon vorhandene Strecke entlang der Gehrenseestr in die Arminstr. hinein nutzen und verlängern können (und damit das dortige Wohngebiet entlang der Straße weiterhin angeschlossen halten können). Oder wäre der Ausbau entlang der Arminstr. zu kompliziert geworden?

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Zitat
frolueb
Warum wurde denn damals in den 80ern eigentlich die Straßenbahnverlängerung von Gehrenseestr. nach Neu-Hohenschönhausen über die Wartenberger Str. ausgeführt? Man hätte doch die schon vorhandene Strecke entlang der Gehrenseestr in die Arminstr. hinein nutzen und verlängern können (und damit das dortige Wohngebiet entlang der Straße weiterhin angeschlossen halten können).

Die Bestandsstrecke aus dem Jahr 1953 war eingleisig in Seitenlage und nach 30 Jahren Betrieb vor allem mit ungefederten Rekowagen völlig runter. Nur die erst später erbaute Endschleife war noch einigermaßen gut befahrbar. Für KT4D war der Abschnitt mangels Stromversorgung nie freigegeben.
Die Straße war schmal und konnte erst nach Aufgabe der Straßenbahntrasse für den Brückenbau entsprechend ausgebaut werden. Die paar Kleinhausbewohner hatten ersatzweise bald S-Bahnhof und Buslinie.
Auch ist die Arnimstraße ungeeignet für den Ausbau mit einer zweigleisigen Neubautrasse.

so long

Mario

Kann mir jemand sagen wann die nächste IK Einheit in Berlin ankommt ?

LG

Zitat
Paul1405
Kann mir jemand sagen wann die nächste IK Einheit in Berlin ankommt ?

LG

Ich würde mal sagen: 2017.

Echt ? ich dachte das 2016 noch welche kommen, ok danke