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Diskussion um Verlängerung der Berliner U-Bahn zum BER
geschrieben von 2277 
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der weiße bim
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B-V 3313
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hansaplatz
Dauert sicher nicht lange, bis der igeb wieder meckert, dass man von den Kosten einer U7-Verlängerung dutzende Kilometer Tram bauen könnte. Stimmt zwar, aber diese 100% U-Bahnablehung wird dieser Stadt definitiv nicht gerecht.

Doch, wird es. Die Straßenbahn hat den größten Nachholbedarf und solange der nicht abgearbeitet ist verbietet sich der ressourcenfressende U-Bahnbau von selbst.

Also bauen wir die Straßenbahnlinie 47 vom Hermannplatz über Karl-Marx-Straße, Buschkrugallee, Rudower Straße, Neuköllner Straße, Waltersdorfer Chaussee nach Schönefeld einfach wieder auf, freuen uns über den Fahrgastzuwachs und die Millionen, die damit eingespart wurden? Oder vielleicht in Form einer Durchmesserlinie M1, im Verlauf der am 12. August 1940 im Betrieb genommenen Linie 147 zwischen Nordend und den damals neu erbauten Henschelwerken in Schönefeld?

Die Idee einer Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs vom Hermannplatz nach Schönefeld ist nicht die schlechteste. Bei geschätzten Baukosten von 700 bis 1.000 (!) Mio. € für die U 7 zum BER kann ich mir eine positive standardisierte Bewertung nicht vorstellen - für eine Straßenbahn wegen der viel geringeren Investitionskosten natürlich schon. Eine Neuordnung der Karl-Marx-Straße in Richtung "Umweltverbund" würde der Attraktivität dieses wichtigen bezirklichen Zentrums sicher nicht schaden, wenn man sich die gegenwärtigen Verhältnisse dort einmal ins Gedächtnis ruft.

Um mich zu wiederholen: Eine Initiative Neuköllner Tram, die den dafür nötigen Wandel in der bezirklichen Politik fordert, wäre schon sehr hilfreich,

meint Marienfelde.
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Marienfelde

Die Idee einer Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs vom Hermannplatz nach Schönefeld ist nicht die schlechteste. Bei geschätzten Baukosten von 700 bis 1.000 (!) Mio. € für die U 7 zum BER kann ich mir eine positive standardisierte Bewertung nicht vorstellen - für eine Straßenbahn wegen der viel geringeren Investitionskosten natürlich schon. Eine Neuordnung der Karl-Marx-Straße in Richtung "Umweltverbund" würde der Attraktivität dieses wichtigen bezirklichen Zentrums sicher nicht schaden, wenn man sich die gegenwärtigen Verhältnisse dort einmal ins Gedächtnis ruft..

Eine Straßenbahn zur besseren Anbindung der Karl-Marx-Straße oder auch der Gropiusstadt etc. hat sicherlich ihren Reiz, ist aber ein anderes Thema als "U-Bahn zum BER" (egal wie man dazu stehen mag).

Ich bin kein großer Freund von neuen U-Bahn-Projekten, hätte aber es in den 1990er für sinnvoll gehalten, wenn man da die entsprechende Verlängerung vorbereitet hätte. Das hätte auch den Bestandsast der U7 aufgewertet. Aus heutiger Sicht, mit einem fast fertig gebauten (hihihi) BER, stelle ich mir das aber schwierig vor.
Eine U-Bahn könnte auch zur Anbindung eines zusätzlichen Terminals dienen und die beiden vorhanden schneller verbinden.

Das jetzige BER-Terminal ist ja blöderweise konstruktionsbedingt nicht mehr erweiterbar und die Kapazitätsengpässe waren schon zu Baubeginn bekannt. Ich kann mich dunkel entsinnen, dass den Kritikern gesagt wurde, dass es doch Flächen für Erweiterungen auf dem Gesamtgelände gibt? Wurde in diesem Zusammenhang nicht die Freifläche westlich des BER-Terminals genannt? Eine U-Bahn könnte dann alle drei Terminals schnell verbinden.
Eigentlich ist es genial, jetzt schonmal ernsthaft U-Bahn zu planen. Dann muss die Nachfolgeregierung, die vielleicht keine Straßenbahnen mag, gleich mit dem Bau loslegen und kann sich nicht hinter der erst notwendigen Planung mehrere Legislatur-Perioden lang verstecken. Vorausgesetzt natürlich, sie schaffen trotzdem die versprochenen Straßenbahnstrecken bis zur Unumkehrbarkeit, also zum Baubeginn zu bringen...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Lustig wäre ja, wenn die U7-Verlängerung, sollte sie gebaut werden, vor der Eröffnung des BER fertig wird. :D
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UndergroundBerlin
Lustig wäre ja, wenn die U7-Verlängerung, sollte sie gebaut werden, vor der Eröffnung des BER fertig wird. :D

Die Wahrscheinlichkeit zum Bau der U7 zum BER liegt derzeit deutlich unter 10%. Die Gründe deutet der RBB nur ganz knapp an: Wer soll das finanzieren?

Hinter der Landesgrenze ist der Landkreis der zuständige Aufgabenträger, der sich nicht nur um die Baufinanzierung kümmern muss, sondern auch den Betrieb. Es müsste ein Rechtskonstrukt geschaffen werden, um eine Betriebsgenehmigung zu erhalten, wobei der Landskreis dann wohl auch noch einen U-Bahnbetrieb und eigene Fahrzeuge bräuchte. Alternativ könnte die Gemeinde Schönefeld auch die Aufgabenträgerschaft übernehmen, aber das ändert nichts an der finanziellen Belastung. Das Land Brandenburg lässt keinerlei Bereitschaft erkennen auch nur einen Cent zuzuzahlen und der Bund fühlt sich ebensowenig zuständig.

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Jay
Das Land Brandenburg lässt keinerlei Bereitschaft erkennen auch nur einen Cent zuzuzahlen und der Bund fühlt sich ebensowenig zuständig.

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass Brandenburg ein Flughafen (und seine Anbindung) für die benachbarte boomende Hauptstadt doch ein paar mehr Groschen wert sein könnte als Straßenbahnen für sozial Abgehängte und nicht wahlberechtigte Schüler in der Frankfurt (Oder), Cottbus oder Brandenburg (Havel) genannten Peripherie. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Berliner Bevölkerung derzeit wenig Interesse daran zeigt, sich von ihrem Flughafen Tegel zu trennen.
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DasVerkehrswesen
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Jay
Das Land Brandenburg lässt keinerlei Bereitschaft erkennen auch nur einen Cent zuzuzahlen und der Bund fühlt sich ebensowenig zuständig.

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass Brandenburg ein Flughafen (und seine Anbindung) für die benachbarte boomende Hauptstadt doch ein paar mehr Groschen wert sein könnte als Straßenbahnen für sozial Abgehängte und nicht wahlberechtigte Schüler in der Frankfurt (Oder), Cottbus oder Brandenburg (Havel) genannten Peripherie. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Berliner Bevölkerung derzeit wenig Interesse daran zeigt, sich von ihrem Flughafen Tegel zu trennen.

Warum sollte das Land Brandenburg ein Interesse an einer teuren U-Bahnstrecke haben, die praktisch nur dem Land Berlin nutzen würde? Die Politiker/innen in Brandenburg müssen die Wahlen dort und nicht im Land Berlin gewinnen. Und da würde es sich nicht so gut machen, den Straßenbahnbetrieben in den von Dir genannten Städten nur eher kleine Geldbeträge für die Anschaffung neuer Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, um das Geld dann Richtung Berlin regelrecht zu verprassen.

Ich darf Dich auch daran erinnern, dass in Cottbus im Jahre 2009 tausende Bürger/innen für den Erhalt der Straßenbahn unterschrieben haben. Wenn Du hier von "sozial Abgehängten" und nicht wahlberechtigten Schülern in den Brandenburger Städten schreibst, wirkt das erst einmal überheblich. Genau diese Einstellung trägt m.E. dazu bei, dass sich die Brandenburger Politik immer wieder schwer tut, gemeinsame Projekte mit dem Land Berlin anzuschieben. Nicht zuletzt dürfte es den Brandenburgern mehrheitlich herzlich egal sein, wie in Berlin der Volksentscheid über den Flughafen Tegel ausgehen wird. Geld jedenfalls wird das Land Brandenburg wahrscheinlich auch nicht für einen weiteren Betrieb des Flughafens Tegel bereitstellen wollen (und können). Womit der Volksentscheid zum Flughafen Tegel ausgehen wird wie das Hornberger Schießen, unabhänging von seinem Ergebnis.
Ich könnte mir höchsten vorstellen, dass die Gemeinde Schönefeld die Bahnhöfe schick gestaltet und baut. Alles andere wird an Berlin hängen bleiben. Letztendlich ist es egal, denn innerhalb der nächsten 30 Jahre wird das nichts. Und danach ist es davon abhängig, ob es dann fliegende Autos gibt und wie das mit dem automatischen Fahren so läuft und ob wir noch so einfach wie heute in den Süden fliegen können...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Bovist66
Warum sollte das Land Brandenburg ein Interesse an einer teuren U-Bahnstrecke haben, die praktisch nur dem Land Berlin nutzen würde?

Weil besagte U-Bahn Bürger und Besucher Berlins auf ihr Territorium karrt, wo sie auf einem Flughafen Mineralwasser, Schnittchen und Mitbringsel kaufen, und unter anderem dadurch etwa 40.000 Arbeitsplätze finanzieren sollen und Mehrwertsteuer zahlen würden.

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Bovist66
Wenn Du hier von "sozial Abgehängten" und nicht wahlberechtigten Schülern in den Brandenburger Städten schreibst, wirkt das erst einmal überheblich.

Da hast du meine bittere Ironie nicht verstanden. Brandenburg weigert sich, wichtige Euros in den öffentlichen Nahverkehr zu investieren. Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist, dass man die davon profitierenden Nutzergruppen, sozial Schwache und nicht wahlberechtigte Schüler, als nicht wichtig genug erachtet. Ich finde das sehr schade. Aber die Landesregierung sieht ihre Wähler mMn vor allem in Autofahrern. Ist ja auch kein Wunder, mehr als die Hälfte der Brandenburger Gemeinden ist ohne Auto kaum erreichbar. Doch selbst Autofahrer kommen nur mit dem Flugzeug nach Mallorca. Also ist ein funktionierender Flughafen auch im Interesse derer, die in der Brandenburger Peripherie wiedergewählt werden wollen.

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Bovist66
Nicht zuletzt dürfte es den Brandenburgern mehrheitlich herzlich egal sein, wie in Berlin der Volksentscheid über den Flughafen Tegel ausgehen wird.

Es "dürfte ihnen herzlich egal sein". Aber die FDP schickt sich inzwischen an, einen Fortbestand des Flughafens Tegel auch zur Voraussetzung für eine Beteiligung an der Bundesregierung zu machen. Sollten Berlin und der Bund für Tegel sein, würde die Luft für den neuen Flughafen BER zunehmend dünner. Dann bliebe allein noch Brandenburg als Vertreter des Single Airport. Zwei Drittel der Gesellschafter könnten dann einen einzigen Großflughafen in Frage stellen. Ich könnte mir vorstellen, dass das letzte Drittel, das Land Brandenburg, dann einiges tut, um den neuen Großflughafen so attraktiv wie möglich zu machen.
Moin!

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man kein Bahnhof mehr am Terminal bauen können soll. In Hamburg etwa hat man doch auch einen direkt daneben gebaut und Stuttgart baut auch gerade den Filderbahnhof. Am besten wäre es ja, den Bahnhof in Nord-Süd-Richtung direkt vor dem Terminal zu bauen, aber einfacher wäre es sicherlich, von Osten parallel zur Bahn zu bauen. Die Station würde dann unter den Zufahrtsstraßen liegen, der Ausgang am westlichen Ende würde direkt vor dem Terminal liegen. Unter dem Terminal kann man natürlich nicht mehr so einfach bauen, aber das ist ja auch nicht nötig.

Bauvorleistungen wären natürlich sehr praktisch gewesen, aber es ist nicht aller Tage Abend. Und teurer wird die Linie sowieso.,

iGEL
Regionalbahn, S-Bahn, Bus... reicht doch für den BER-Flughafen. Die U-Bahn zu verlängern ist reizvoll aber nicht dringend notwendig. Der Fluggast der von Berlin dorthin muß wird sich die Fahrt dementsprechend planen. Ich mein, andere Metropolen bieten auch nicht automatisch vier Nahverkehrsmittel zu Flughäfen an.
Das der Flughafen Tegel eigentlich skandalöserweise nur mit dem Bus zu erreichen ist störte jahrzehntelang auch keinen. Eine U-Bahn dorthin hätte man mit dem Bau des Flughafens eigentlich gleich beginnen können/sollen. Damals hatte Berlin das Geld noch.
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GraphXBerlin
Damals hatte Berlin das Geld noch.

Du meinst wohl das aus Bonn kommende Geld, welches dann der Betonmafia Schein für Schein in den Hintern geschoben wurde... ,-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
>Hinter der Landesgrenze ist der Landkreis der zuständige Aufgabenträger,
Na und? Wie war es denn mit Hönow? Wird Schönefeld einfach eingemeindet (und dafür Lichterfelde entlassen). Ha, ha. ;-)
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UndergroundBerlin
Lustig wäre ja, wenn die U7-Verlängerung, sollte sie gebaut werden, vor der Eröffnung des BER fertig wird. :D

Dann wird sie eh unrentabel, wenn die Zwischennutzung als Flughafen aufgegeben wird und ein Einkaufszentrum draus wird ;-)

T6JP
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B-V 3313
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GraphXBerlin
Damals hatte Berlin das Geld noch.
Du meinst wohl das aus Bonn kommende Geld, welches dann der Betonmafia Schein für Schein in den Hintern geschoben wurde... ,-)

Das Geld ist gut angelegt und hat in Berlin sehr viele Arbeitsplätze geschaffen. Und mit 8% Berlinzulage netto, was wegen der steigenden Wohnkosten bald wieder nötig wird ...

Zitat
GraphXBerlin
Dass der Flughafen Tegel eigentlich skandalöserweise nur mit dem Bus zu erreichen ist störte jahrzehntelang auch keinen.

Also mich hat das immer gestört. Die Taxiinnung aber sicher nicht.

so long

Mario
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UndergroundBerlin
Lustig wäre ja, wenn die U7-Verlängerung, sollte sie gebaut werden, vor der Eröffnung des BER fertig wird. :D

Da fällt mir das grausame Schicksal des S-Bahnhofs Waßmannsdorf ein - ich weiß auch nicht, wie ich darauf komme.
edit.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.2017 11:10 von PAD.
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DasVerkehrswesen
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Bovist66
Warum sollte das Land Brandenburg ein Interesse an einer teuren U-Bahnstrecke haben, die praktisch nur dem Land Berlin nutzen würde?

Weil besagte U-Bahn Bürger und Besucher Berlins auf ihr Territorium karrt, wo sie auf einem Flughafen Mineralwasser, Schnittchen und Mitbringsel kaufen, und unter anderem dadurch etwa 40.000 Arbeitsplätze finanzieren sollen und Mehrwertsteuer zahlen würden.

Die kaufen auf dem Flughafen nicht Mineralwasser etc, weil es dorthin eine U-Bahn gibt, sondern weil sie von dort fliegen. Die wären auch ohne U-Bahn da.

Eigentlich bin ich ein strikter Gegner (etwa, wenn es um die Finanzierung von Regionalverkehrsleistungen geht) davon, aufzurechnen:"das nützt mehr den Berlinern, und das mehr den Brandenburgern". Im Regelfall wird sich das schon irgendwie ausgleichen.

Hier liegt der Fall aber etwas anderes. Hier geht es nicht nur um die Bestellung von ein paar Zugkilometern (woran Brandenburg auch hier getrost Anteil haben könnte), sondern um ein gigantisches Infrastrukturprojekt. Und wenn der Nutzen klar nur auf Seiten eines Bundeslandes liegt (was hier der Fall ist), wäre das andere mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn es dabei einen größeren Anteil finanzieren würde.

Dass es deutlich teuer wird, als wenn man es vor 20 Jahren geplant und entsprechende Vorleistungen im BER-Areal gemacht hätte, liegt ebenfalls an Berliner Planungen der damaligen Zeit. Ebenso ist das aktuelle Gerede über das Projekt auf Berliner Mist (Volksabstimmung) gewachsen.
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