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Umbau Ostkreuz (August 2016 - März 2017) - Thema beendet
geschrieben von manuelberlin 
Hallo zusammen,

noch eine kleine Ergänzung zu oben. ^^

Ein Foto von der Steilstrecke Boppard-Emmelshausen (1988). Es ist korrekt ausgerichtet - ich habe es insbesondere unten beschnitten, um die Steigung deutlicher erkennbar zu machen.

Ich denke, man sieht auf den ersten Blick, dass das in einer ganz anderen Liga spielt als die Rampen bei der Berliner S-Bahn. Selbst hier ist aber nicht die Antriebsleistung der limitierende Faktor, sondern das Bremsvermögen.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
manuelberlin
Jay hatte zuvor angemerkt, dass bei der Berliner S-Bahn Neigungen bis zu 40 ‰ zulässig seien. Ist das so korrekt?

Das ist auch mein Kenntnisstand. Auch die S21 wird z.B. die 40 Promille ausreizen. Wobei dies m.W. keine "Sonderregel" der Berliner S-Bahn ist, sondern in begründeten Fällen grundsätzlich zulassungsfähig ist, solange auf den Strecken kein Güterverkehr stattfinden soll. Siehe z.B. Nord-Süd-Fernbahntunnel, Citytunnel Leipzig, Stuttgart 21, ...

Auch die Rampen der S-Bahngleise am Nordkreuz dürften die 40 Promille ausreizen. Am Ostkreuz gehe ich aufgrund der engen Platzverhältnisse und der bereits an der Grenze geplanten Gradienten an der EÜ Karlshorster Straße ebenfalls davon aus, dass die oben diskutierte Rampe mit 40 Promille ansteigt. Allerdings finde ich dazu gerade keine aussagefähigen Pläne.

Viele Grüße
André



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2017 19:40 von andre_de.
(bitte löschen)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2017 19:40 von andre_de.
Korrekt André. Die 40 Promille müssten in der Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung (EBO) festgeschrieben sein und gelten genauso bei der S-Bahn Hamburg und anderen Strecken, wo überwiegend Triebzüge zum Einsatz kommen.

Zitat

Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO)
§ 7 Gleisneigung
(1) Die Längsneigung auf freier Strecke soll bei Neubauten
12,5v.T. 40v.T.

nicht überschreiten.
(2) Die Längsneigung von Bahnhofsgleisen, ausgenommen Rangiergleise und solche Bahnhofsgleise, in denen die Güterzüge durch Schwerkraft aufgelöst oder gebildet werden, soll bei Neubauten 2,5v.T. nicht überschreiten.
(3) Neigungswechsel in Hauptgleisen sind auszurunden.

Leider fehlt hier die Erklärung welcher Wert wo genau gilt. Das ist also irgendwo anders definiert. Prinzipiell sind aber auch begründete Ausnahmen möglich. Umstritten ist z.B. die Genehmigung für Stuttgart 21 die zulässige Längsneigung von Bahnhofsgleisen deutlich zu überschreiten.

Zurück zum Ostkreuz: Ich gehe auch davon aus, dass rund um die S3-Stabbogenbrücke die 40 Promille ausgereizt werden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat

Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO)
§ 7 Gleisneigung
(1) Die Längsneigung auf freier Strecke soll bei Neubauten
12,5v.T. 40v.T.

nicht überschreiten.

Leider fehlt hier die Erklärung welcher Wert wo genau gilt. Das ist also irgendwo anders definiert.

Die Erklärung steht in § 1 Abs. 3 der EBO:
(3) Die in voller Breite einer Seite gedruckten Vorschriften dieser 
Verordnung gelten für Haupt- und Nebenbahnen,
die auf der linken Hälfte einer Seite  | die auf der rechten Hälfte einer Seite
nur für Hauptbahnen.	               |  nur für Nebenbahnen.
Hallo zusammen!

Zitat
Jay
Die 40 Promille müssten in der Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung (EBO) festgeschrieben sein und gelten genauso bei der S-Bahn Hamburg und anderen Strecken, wo überwiegend Triebzüge zum Einsatz kommen.

Klar, sonst kommt man ja in den Bereich der Steilstreckenvorschrift, was erheblichen fahrzeugtechnischen und betrieblichen Mehraufwand mit sich bringt. Man braucht für Steilstrecken keine Triebzüge, aber es gibt besondere Vorschriften für die Bremsausstattung, für Bremsproben, für Streckenkunde, für die Besetzung der Fahrzeuge usw.

In der Steilstreckenvorschrift sind aktuell noch acht Streckenabschnitte in Deutschland genannt, die darunter fallen. Meines Wissens haben sechs davon noch Verkehr, lediglich auf der Rübelandbahn findet noch planmäßiger Güterverkehr statt. Boppard-Emmelshausen wurde noch sehr lange für den im Ortsteil Buchholz am oberen Ende der Steilstrecke ansässigen Baumaschinenhersteller BOMAG bedient.

Alle westdeutschen S-Bahn-Netze mit Ausnahme von Hannover sowie auch der City-Tunnel Leipzig haben jedoch Neigungen zwischen 30 ‰ und 40 ‰.

Laut Wikipedia-Beitrag haben die Rampen des Berliner Nord-Süd-Fernbahntunnels eine Neigung von 30 ‰. Ob die Rampen der S21 in Berlin darüber hinaus gehen, weiß ich nicht.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Jumbo
Zitat
Jay
Zitat

Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO)
§ 7 Gleisneigung
(1) Die Längsneigung auf freier Strecke soll bei Neubauten
12,5v.T. 40v.T.

nicht überschreiten.

Leider fehlt hier die Erklärung welcher Wert wo genau gilt. Das ist also irgendwo anders definiert.

Die Erklärung steht in § 1 Abs. 3 der EBO:
(3) Die in voller Breite einer Seite gedruckten Vorschriften dieser 
Verordnung gelten für Haupt- und Nebenbahnen,
die auf der linken Hälfte einer Seite  | die auf der rechten Hälfte einer Seite
nur für Hauptbahnen.	               |  nur für Nebenbahnen.

Genauer steht es in der Ril 800.0110 "Linienführung":

10
Längsneigung und Neigungswechsel
(1) Die Längsneigung (s) auf der freien Strecke soll folgende
Werte nicht überschreiten:
- bei Hauptbahnen 12,5 ‰
- bei Nebenbahnen und S-Bahnen 40,0 ‰.
Die maximale Längsneigung ist vom Besteller im Planungsauftrag
vorzugeben.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
manuelberlin
Hallo Blaschnak,

Deine Anmerkung zur Steilstreckenvorschrift ist völlig richtig. Die Ausgangsfrage zielte aber nicht auf Steilstrecken ab, sondern darauf, ob alle vorhandenen S-Bahn-Baureihen von Leistung und Zahl der angetriebenen Achsen her in der Lage sein werden, die Rampen am Ostkreuz problemlos in beliebiger Richtung zu befahren.

Deshalb habe ich das Beispiel gebracht, um einfach einmal ein Gefühl dafür zu vermitteln, welche Antriebsleistung und Zahl angetriebener Achsen nötig ist beziehungsweise ausreicht, um eine bestimmte Steigung zu befahren.

Mehr sollte damit nicht ausgesagt werden. Die Berliner S-Bahn-Baureihen sind natürlich nicht steilstreckentauglich im Sinne der Steilstreckenvorschrift, weil eben u.a. die Bremssysteme nicht entsprechend ausgelegt sind.


Allerdings ist das Thema Steilstrecken auch in Berlin grundsätzlich relevant, da Hauptbahnen mit maßgebender Neigung über 25 ‰ als Steilstrecken gelten. Die Steilstreckenvorschrift gilt aber nur, wenn die maßgebende Neigung über 40 ‰ liegt - Jay hatte zuvor angemerkt, dass bei der Berliner S-Bahn Neigungen bis zu 40 ‰ zulässig seien. Ist das so korrekt? - Du scheinst da mehr im Thema zu sein.

Viele Grüße
Manuel

Hallo Manuel,

Ich war mir sicher, dass du über die Steilstreckenvorschriften Bescheid weißt. Ich wollte mit dem Verweis nur betont haben, dass (auch beim Befahren von steilen Rampen) für das System Eisenbahn das Hasenfußprinzip greift und im Falle eines Falles der Zug vor allem sicher zum Stehen kommen muss. Auch für die maximale Geschwindigkeit des Zuges ist ja bekanntermaßen das Bremsvermögen über die Bremshundertstel ausschlaggebend. Die Diskussion davor schien mir diesen Aspekt nicht hinreichend berücksichtigt.

In wie fern die S-Bahn Berlin Rampentechnische Einschränkungen erfährt weiß ich aus dem Hut nicht. Aber beim VRR gibt es bei Schwelm TunnelRampen größer 40 Promille und der Abschnitt gilt trotzdem nicht als Steilstrecke. Beim Stredax ist die max. Steigung ja ausgewiesen
Heute mal ein Bild von einem der Kranführer vom Ostkreuz.
Es zeigt die künftige Fußgängerbrücke an deren nördlichem Ende die Baugrube der A100-Vorleistung (Block 5) zu sehen ist.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog


Hallo Stefan, hallo zusammen,

klasse Bild und Perspektive!


Hier ein kleines Update mit Fotos von heute. An der Warschauer Brücke war ich heute auch - dort gab es aber nichts bemerkenswertes, das nicht schon auf meinen letzten Fotos oder auf der Webcam zu sehen wäre. Daher schreibe ich keinen Beitrag dazu.

Viele Grüße
Manuel


(1) Der Rolltreppenkeller für die zusätzliche Rolltreppe zum Bahnsteig E ist fertig betoniert, für die Mittelstütze wird gerade die Bewehrung gebaut.


(2) Auf dem Damm der Südringkurve geht es weiter. Auf der Halde (links zwischen Signal und Wasserturm) liegt allerdings noch einiges an Sand zum Einbau.


(3) Leider lässt sich auch vom Ringbahnsteig aus nicht erkennen, wie der Bauzustand im Bereich des "Knicks" der Fußgängerbrücke ist.


(4) Vom Boden aus lässt sich immerhin sagen, dass der Bau der Schalung für den Abgang Markgrafendamm inzwischen weit fortgeschritten ist. Die Ränder im Bereich der Treppenpodeste fehlen wohl noch.


(5) Planum für das stadtauswärtige Gleis der S3 nun ein Stück weit mit Schotter.


(6) Auf der Stabbogenbrücke und in Richtung Lichtenberg kein erkennbarer Fortschritt.


(7) Komplett verschwunden sind inzwischen die Fundamente des Turmdrehkrans an der EÜ Karlshorster Straße Süd. Hier geht den aktuellen Temperaturen entsprechend die Dammaufschüttung 'richtig' weiter.


(8) Am Viadukt wurden nun die letzten Schalungen abgebaut, teilweise wurden im letzten Abschnitt schon die Geländer montiert.


(9) Hier ein etwas seitlicherer Blickwinkel auf Höhe des Bahnhofszugangs.

Zitat
manuelberlin


(3) Leider lässt sich auch vom Ringbahnsteig aus nicht erkennen, wie der Bauzustand im Bereich des "Knicks" der Fußgängerbrücke ist.

Hier kann ich vielleicht mit einem weiteren Bild aushelfen.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog


Danke fuer den Update. Ich finde es sehr schoen, dass ihr euch gegenseitig ergaenzt. Das erhoeht den Lesewert fuer uns Alle.
Henner
Hallo Stefan,

tolles Bild! Klasse, dass Du diese Kontakte herstellen konntest. ^^

Endlich sieht man einmal diesen Bereich.

Im Bereich des Knicks scheint es sehr kompliziert zu sein, die Platte zu bauen. Schön zu sehen aber, dass der Fortschritt dort ähnlich ist wie bei der Treppe und dort wohl auch sehr bald betoniert werden kann.

Anhand des letzten Stahlüberbaus kann man gut abschätzen, wo sich darunter das Widerlager befindet. Die 'obere' Ecke, bei der die Bewehrung fertig aussieht, ragt über das südlichste Fernbahngleis und wird später von Kragarmen getragen, die am Widerlager betoniert wurden. Um die Schalung zu tragen, wird allerdings diese rote Tragkonstruktion benötigt, die sich in ihrer Mittelachse auf dem Widerlager und teils auf dem Überbau abstützt und an beiden Seiten auf Zug belastet ist.

Wenn die 'obere' Ecke betoniert ist, kann die Tragkonstruktion entfernt werden (möglicherweise ist eine Sperrpause auf dem südlichsten Gleis nötig, da vermutlich zeitgleich auch die Schalung entfernt werden muss). Anschließend die 'untere' Ecke zu betonieren, ist dann nur noch Formsache. Dort befindet sich derzeit noch keine Bewehrung, wie man an den frei sichtbaren Längsträgern des Stahlüberbaus erkennen kann. Die Platte wird natürlich dasselbe Höhenniveau erreichen wie die Oberfläche des Stahlüberbaus.

Viele Grüße
Manuel
Sperrungen sind an den beiden kommenden Wochenenden im Regionalverkehr vorgesehen, da könnte es dann also vielleicht schon so weit sein. Allerdings ist auch gut möglich, dass die Sperrpausen für andere Dinge (Umbau Bw Rummelsburg) vorgesehen sind und im Bereich Ostkreuz (eingeschränkt) gefahren wird.

Wir werden sehen...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich habe aus meinem Archiv noch ein Bild rausgesucht, was das ganze noch mal aus einer etwas näheren Perspektive zeigt.
Das Bild ist ca. 10 Tage alt.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog


Hallo Stefan,

danke für das zusätzliche Bild! ^

Im Vordergrund blickt man auf die Oberseite des annähernd dreieckigen Widerlagers mit den Bewehrungsanschlüssen für die Platte.

Wenn dieses Bild rund zehn Tage alt ist und man den Fortschritt auf der Aufnahme aus dem Kran vergleicht, könnte der hintere und auskragende Teil der Platte durchaus in zwei Wochen betoniert sein und ausgeschalt werden können.

Viele Grüße
Manuel
Seit ca. 3 Stunden wird die Treppe von der Fußgängerbrücke zum Markgrafendamm betoniert.

Falls es jemand auf Bildern festhalten will.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Hallo zusammen,

auch vom Ostkreuz ein Update mit Fotos von heute.

Da ich heute eine Tageskarte hatte, bin ich auch einmal vom Ostkreuz zum Betriebsbahnhof Rummelsburg und zurück gefahren.

Zitat
Stefan Metze
Seit ca. 3 Stunden wird die Treppe von der Fußgängerbrücke zum Markgrafendamm betoniert. Falls es jemand auf Bildern festhalten will.

Auch das ist dabei :)

Viele Grüße
Manuel


(1) Ich beginne wieder an der Autobahnvorleistung: Inzwischen ist die Sauberkeitsschicht betoniert, nun kann die Bewehrung für die Tunneldecke gebaut werden. Hinten sieht man schon eine Betonpumpe, ...


(2) ... doch vorher noch kurz ein Blick hier hinunter: Rolltreppenkeller und Stütze sind fertig betoniert.


(3) Heute wurden tatsächlich die Treppe und der größte Teil der Platte betoniert. Damit könnten in der Sperrpause am 11./12. März das Traggerüst und die Schalung entfernt werden, sodass auch noch das kleine Reststück der Platte gebaut werden kann. Anhand der Arbeiter kann man sich einen guten Eindruck von der enormen Breite der Treppe verschaffen.


(4) Der Damm der Südringkurve ist nun fast fertig. Zwei Bilder, da sonst die Sonne im Bildfeld gewesen wäre.


(5) Blick von der Kynastbrücke nach Osten: Schotter für das Gleis in Richtung Erkner.


(6) Der Schotter reicht aktuell bis zur Mitte des Buckels, dahinter ist bis zur EÜ Karlshorster Straße noch nicht fertig verfüllt. Mit dem Wiedereinbau des Gleises auf der Stabbogenbrücke wartet man wohl, bis man es gleich weiter bis nach Rummelsburg verlegen kann.


(7) Blick von der Karlshorster Straße aus


(8) Östlichster Teil der lastverteilenden Platte


(9) Neues Eingangsportal des S-Bahnhofs Rummelsburg


Nun noch ein paar Aufnahmen aus der S-Bahn heraus. Jeweils ohne viele Worte, das dürfte alles selbsterklärend sein. Leider ist meine Kamera zu groß, um sie, wie beispielsweise André es macht, aus einem geöffneten Klappfenster halten zu können.

(10) Bereich hinter der Stabbogenbrücke. An den Baggern rechts im Bild enden aktuell die neuen Lichtenberg-Gleise.


(11) Auf der EÜ Karlshorster Straße


(12) Kurz vor der Signalbrücke


(13) Ebenfalls kurz vor der Signalbrücke


(14) Westliches Bahnsteigende Rummelsburg

Dieses Thema wurde beendet.