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Flexity F8Z Serienlieferung (III)
geschrieben von S4289 
9139 wurde diesen Monat auch angeliefert.
Zitat
BVG-Fuchs
Laut eines Kontaktes im Hennigsdorfer Werk, liegt es am mangelnden Teilnachschub. Es sollen auf dem Markt katastrophale Zustände herrschen.

Hmm, werden bei solchen Großaufträgen keine entsprechend umfassenden Verträge mit den Zulieferern geschlossen und statt dessen für jeden Zug die Teile einzeln überall zusammengekauft? Das kann ich mir irgendwie kaum vorstellen...

Ich vermute daher eher, dass Lockdown-Maßnahmen im Ausland verbunden mit dort hohen Krankenständen die Hauptursache sind. Interne Umstrukturierungen beim Haupthersteller durch die Fusion Bombardier-Alstom dürfen eigentlich nicht zu derart großen Verzögerungen führen.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
benny96
9139 wurde diesen Monat auch angeliefert.

Bei der rasenden Geschwindigkeit wird einem ja übel... ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Klar sind die Zulieferungen vertraglich gesichert. Nur sind auch einem Weltkonzern die Hände gebunden wenn der Zulieferer nicht will. Das haben schon diverse Autohersteller merken müssen und nun auch Alstom. Die gegenwärtigen Engpässe nutzen auch die Zulieferer aus um entsprechende Zuschläge auf den Preisen zu erzielen.

Ursache sind in der Regel die Lockdown-Maßnahmen im Ausland verbunden mit dort hohen Krankenständen. Aber auch Fertigungsmängel der Zulieferer sind sehr häufig ein Grund. Da muß entweder aufwendig nachgearbeitet werden oder die Teile gehen zurück.
Zitat
Bd2001
Klar sind die Zulieferungen vertraglich gesichert. Nur sind auch einem Weltkonzern die Hände gebunden wenn der Zulieferer nicht will. Das haben schon diverse Autohersteller merken müssen und nun auch Alstom. Die gegenwärtigen Engpässe nutzen auch die Zulieferer aus um entsprechende Zuschläge auf den Preisen zu erzielen.

Ursache sind in der Regel die Lockdown-Maßnahmen im Ausland verbunden mit dort hohen Krankenständen. Aber auch Fertigungsmängel der Zulieferer sind sehr häufig ein Grund. Da muß entweder aufwendig nachgearbeitet werden oder die Teile gehen zurück.

Evtl. sollten sich Siemens, Alstom, Stadler etc. dann aber auch einmal überlegen, ob die Auslagerung immer weiterer Anteile der Teilefertigung sonstwohin der letzten drei Jahrzehnte tatsächlich so eine gute Idee war oder ob man nicht - auch im Interesse der Qualitätssicherung - etwas davon wieder selbst und am Standort der Endfertigung erledigen sollte. Kurzfristige Einsparungen machen sich halt doch auf lange Sicht oft negativ bemerkbar...

Jetzt wird Andrè sicher wieder einwenden, der Markt könne alles regeln und meine Erwägungen seien nur linke Träumerei. :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
der weiße bim
Seit letzten Freitag ist der zweite neue F8Z des Jahres mit der Wagennummer 9138 im Rennen.

Laut dieser Liste [www.berlin-straba.de] ist 9138 der vierte F8Z diesen Jahres.
Zitat
BVG-Fuchs
Laut eines Kontaktes im Hennigsdorfer Werk, liegt es am mangelnden Teilnachschub. Es sollen auf dem Markt katastrophale Zustände herrschen.

Welche katastrophalen Zustände herrschen jetzt auf dem Markt?
Zitat
Henning
Laut dieser Liste [www.berlin-straba.de] ist 9138 der vierte F8Z diesen Jahres.

Die Wagen 9135 und 9136 gehören noch zum 4. optionalen Lieferlos 2019/2020 (21 Fahrzeuge).
9137 war der erste Wagen der 2021er Zusatzbestellung, die definitiv letzte, mit nochmals 21 Wagen.
Da sich die vom Senat geplanten Inbetriebnahmen neuer Strecken ebenfalls verzögern, ist der Lieferverzug kein Problem. Eher eine Chance, die Kreditaufnahme zeitlich zu strecken und die Kosten durch Vertragsstrafen noch zu senken - ich weiß aber nicht ob und wie hoch solche vereinbart sind.

so long

Mario
Zitat
Henning
Zitat
BVG-Fuchs
Laut eines Kontaktes im Hennigsdorfer Werk, liegt es am mangelnden Teilnachschub. Es sollen auf dem Markt katastrophale Zustände herrschen.

Welche katastrophalen Zustände herrschen jetzt auf dem Markt?

Guck doch mal ins Handelsblatt statt in die Wikipedia..

T6JP
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
BVG-Fuchs
Laut eines Kontaktes im Hennigsdorfer Werk, liegt es am mangelnden Teilnachschub. Es sollen auf dem Markt katastrophale Zustände herrschen.

Hmm, werden bei solchen Großaufträgen keine entsprechend umfassenden Verträge mit den Zulieferern geschlossen und statt dessen für jeden Zug die Teile einzeln überall zusammengekauft? Das kann ich mir irgendwie kaum vorstellen...

Ich vermute daher eher, dass Lockdown-Maßnahmen im Ausland verbunden mit dort hohen Krankenständen die Hauptursache sind. Interne Umstrukturierungen beim Haupthersteller durch die Fusion Bombardier-Alstom dürfen eigentlich nicht zu derart großen Verzögerungen führen.

Hallo Arnd,

Es liegt an Zweiterem. Es sind größere Lagerbestände an notwendigen Teilen vorhanden (gewesen). Aber sobald eins der Teile ausgeht, nutzen einem meist die anderen ja auch nichts mehr, da man nicht weiterbauen kann.
Es ist immer ein Zug in der Abnahmehalle, einer im Innenausbau und einer wird aus den sieben Teilen zusammen gesetzt.

Die Alstomübernahme verlief relativ geräuschlos. Lediglich in der Verwaltung sollen einige Mitarbeiter, deren Positionen plötzlich doppelt vorhanden waren, sich vor Angst um den Job in die Krankheit geflüchtet haben. Dies ist aber mundpropaganda...

Es grüßt - der Fuchs ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.06.2021 07:40 von BVG-Fuchs.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Henning
Laut dieser Liste [www.berlin-straba.de] ist 9138 der vierte F8Z diesen Jahres.

Die Wagen 9135 und 9136 gehören noch zum 4. optionalen Lieferlos 2019/2020 (21 Fahrzeuge).
9137 war der erste Wagen der 2021er Zusatzbestellung, die definitiv letzte, mit nochmals 21 Wagen.
Da sich die vom Senat geplanten Inbetriebnahmen neuer Strecken ebenfalls verzögern, ist der Lieferverzug kein Problem. Eher eine Chance, die Kreditaufnahme zeitlich zu strecken und die Kosten durch Vertragsstrafen noch zu senken - ich weiß aber nicht ob und wie hoch solche vereinbart sind.

Der 9139 wurde heute in Marzahn zugeritten.

T6JP
Zitat
BVG-Fuchs
Lediglich in der Verwaltung sollen einige Mitarbeiter, deren Positionen plötzlich doppelt vorhanden waren, sich vor Angst um den Job in die Krankheit geflüchtet haben. Dies ist aber mundpropaganda...

Sehr schlau wäre das aber nicht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Täuscht das, oder entwickelt sich das Projekt immer mehr zum größten Witz in der Verkehrsgeschichte? Von der alten Lieferung sind bisher 139 von 157 geliefert worden laut Berliner Linienchronik. Dazu kommt noch die neue Bestellung. Ich bin ja jetzt 44. Da bin ich doch längst Rentner bis alle Fahrzeuge ausgeliefert worden sind.
Finde ich überhaupt nicht. Anders als bei anderen Neufahrzeugen ging die Inbetriebnahme hier immer sehr zügig. Das klappt heutzutage selten. Erinnert sei an ein jüngeres Drama im Eisenbahnbereich, die Škoda-Züge für den München-Nürnberg-Express oder unsere Talent-II. Und im Straßenbahnbereich sind die Avenio der MVG zu nennen. Da gab es zwar ganz andere Probleme, deren Story finde ich aber lächerlicher als der Lieferverzug, mit dem wir jetzt - offenbar nicht mal allzu sehr - zu kämpfen haben.

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Zitat
schenkcs
Täuscht das, oder entwickelt sich das Projekt immer mehr zum größten Witz in der Verkehrsgeschichte? Von der alten Lieferung sind bisher 139 von 157 geliefert worden laut Berliner Linienchronik. Dazu kommt noch die neue Bestellung. Ich bin ja jetzt 44. Da bin ich doch längst Rentner bis alle Fahrzeuge ausgeliefert worden sind.

Wenn es tatsächlich nur an Covid19.bedingt fehlenden Zulieferteilen liegt, können BVG und Alstom-Bombardier da allerdings kurzfristig wenig ändern und es trifft sie auch keine Schuld - im Gegenteil haben sie selbst dadurch erhebliche Nachteile.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Wenn es tatsächlich nur an Covid19.bedingt fehlenden Zulieferteilen liegt, können BVG und Alstom-Bombardier da allerdings kurzfristig wenig ändern und es trifft sie auch keine Schuld - im Gegenteil haben sie selbst dadurch erhebliche Nachteile.

Muss man tatsächlich so sehen.
Niemand konnte lieferantenseitig damit rechnen, dass nach dem Start der Folgeausschreibung der Kunde nochmals 21 Stück der bereits veralteten Flexity-Berlin Konstruktion, beruhend auf einer Ausschreibung von vor 20 Jahren und eines darauf abgeschlossenen Rahmenkontrakts aus dem Jahr 2006 (übrigens nur mit geringfügiger Preisanpassung) bestellen würde. Daher mussten sicherlich wichtige Baugruppen mit längeren Lieferzeiten, die sehr selten oder nie kaputt gehen, nochmals neu produziert werden. Unter den derzeitigen Umständen schon eine Herausforderung.
Noch nie beschaffte die BVG-Straßenbahn einen Fahrzeuggrundtyp über einen so langen Zeitraum. Am Ende der Flexity-Lieferung voraussichtlich 2022 werden in 15 Jahren insgesamt 231 Fahrzeuge in Dienst gestellt sein.

Zum Vergleich: die legendären Rekowagen (immerhin 297 Triebwagen und 391 Beiwagen) wurden von 1960 bis 1969, also 10 Jahre lang beschafft. Beim importierten KT4 (einschließlich acht Gebrauchter aus Leipzig waren es 582 Triebwagen) ging die Beschaffungszeit von 1976 bis 1987, also 12 Jahre. Bei den 150 GT6 der 1990er Jahre waren es "nur" 9 Jahre, von 1994 bis 2002.

so long

Mario
Die letzten GT6 wurden 2003 ausgeliefert. Siehe [de.wikipedia.org]
Zitat
Henning
Die letzten GT6 wurden 2003 ausgeliefert. Siehe [de.wikipedia.org]

Ich weiß. Aufgrund von Mängelrügen waren an den Wagen 2016, 2024 und 2025 einige Nacharbeiten auszuführen. Gebaut und lackiert wurden die Kisten aber bereits im Jahr 2002.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Niemand konnte lieferantenseitig damit rechnen, dass nach dem Start der Folgeausschreibung der Kunde nochmals 21 Stück der bereits veralteten Flexity-Berlin Konstruktion, beruhend auf einer Ausschreibung von vor 20 Jahren und eines darauf abgeschlossenen Rahmenkontrakts aus dem Jahr 2006 (übrigens nur mit geringfügiger Preisanpassung) bestellen würde.

So lange es rechtlich möglich ist, ist es schlicht fahrlässig vom Lieferanten, nicht damit zu rechnen.
Zitat
Wutzkman
Zitat
der weiße bim
Niemand konnte lieferantenseitig damit rechnen, dass nach dem Start der Folgeausschreibung der Kunde nochmals 21 Stück der bereits veralteten Flexity-Berlin Konstruktion, beruhend auf einer Ausschreibung von vor 20 Jahren und eines darauf abgeschlossenen Rahmenkontrakts aus dem Jahr 2006 (übrigens nur mit geringfügiger Preisanpassung) bestellen würde.

So lange es rechtlich möglich ist, ist es schlicht fahrlässig vom Lieferanten, nicht damit zu rechnen.

Vor allem ist die Aussage Quatsch. Der Rahmenvertrag bestand über 210 Fahrzeuge (inkl. Prototypen). Die Bestellung von 10% mehr Fahrzeugen, als im Vertrag vereinbart, erfolgte selbstverständlich im gegenseitigen Einvernehmen und damit natürlich auch sehr wohl im Einflussbereich des Lieferanten Bombardier.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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