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S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (August 2016 - September 2017)
geschrieben von manuelberlin 
Hallo zusammen,

nachdem der Vorgängerthread wegen Überlänge geschlossen wurde, möchte ich mit ein paar aktuellen Bildern (alle vom 21. August - Sonntag) neu anknüpfen.

Hier noch Links auf den alten Thread: Erster Beitrag (08.04.2014) - Letzter Beitrag (21.08.2016)

Viele Grüße
Manuel


Am Friedrich-Krause-Ufer gibt es nun endlich Bauaktivitäten, Spundwände wurden gesetzt. Der gesamte Umfang erschließt sich vom Zweck her noch nicht - das scheint über das für eine Pfeilergründung Nötige hinauszugehen.


Die Hohlkastenbrücke auf der Südseite kommt gut voran. Der in Blickrichtung hinterste Teil (vor der Rampe) ist zwar noch eingeschalt, aber inzwischen betoniert. Auf einiger Länge wurden beidseitig auch bereits die Kappen betoniert.


Blick auf die Baugrube zwischen Minna-Cauer-Straße und Invalidenstraße. Ein Teil der Baugrube wurde bereits verfüllt. Wie der Stand im Bereich der Vorleistung unter der Minna-Cauer-Straße ist, lässt sich leider nicht erkennen. Im Vordergrund (unterer Bildrand) steht noch die Schlitzwand, die diesen Bereich abtrennt.


Blick in der Gegenrichtung von der Invalidenstraße aus. Auch von hier erkennt man den verfüllten Abschnitt, davor den Deckendurchbruch für einen Notausstieg. Vorne ist der Tunnelquerschnitt zu sehen, der an dieser Stelle schon deutlich aufgeweitet ist.


Baugrube südlich der Invalidenstraße: Hier wurde inzwischen die Tunnelsohle betoniert. Im nächsten Schritt muss die untere Ebene der Aussteifungen herausgenommen werden, deren Funktion nun von der Tunnelsohle übernommen wird. Anschließend können die Wände betoniert werden.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.2017 01:22 von Forummaster Berlin.
Zu Bild 1, ist das nicht der Bereich des zukünfigen Haltepunktes? Vielleicht deswegen die aufwändigeren Spundwandarbeiten?
Zitat
Ronny_Sommer
Zu Bild 1, ist das nicht der Bereich des zukünfigen Haltepunktes? Vielleicht deswegen die aufwändigeren Spundwandarbeiten?

Hallo Ronny,

die Bahnsteige des eingeplanten Haltepunkts werden südlich der Stabbogenbrücke über die Perleberger Straße liegen. Vielleicht kann jemand etwas zu den umfangreichen Spundwänden sagen, der im Besitz der Planunterlagen ist?

Viele Grüße
Manuel
Manuel, da bin ich jetzt erstaunt, weil es in dem Bereich ja derzeit überhaupt keine sichtbaren Vorbereitungen dazu gibt. Nun ja, lassen wir uns überraschen was am Krause Ufer geplant ist.
Zitat
manuelberlin
Am Friedrich-Krause-Ufer gibt es nun endlich Bauaktivitäten, Spundwände wurden gesetzt. Der gesamte Umfang erschließt sich vom Zweck her noch nicht - das scheint über das für eine Pfeilergründung Nötige hinauszugehen.

Die Strecke kommt an diesem Ufer ja auch schon recht niedrig an; das gibt dann vielleicht eine massive Stütze über die ganze Breite der Trasse, die außerdem gegen ein Abrutschen des Ufers gesichert werden muß.

Wie man an dem Pfeiler des Fernbahnviadukts dahinter sieht, hat der ja auch ein seehr breites Fundament.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2016 08:18 von L.Willms.
Zitat
Ronny_Sommer
Manuel, da bin ich jetzt erstaunt, weil es in dem Bereich ja derzeit überhaupt keine sichtbaren Vorbereitungen dazu gibt. Nun ja, lassen wir uns überraschen was am Krause Ufer geplant ist.

Der Haltepunkt Perleberger Brücke ist nicht Teil der Bauarbeiten. Bisher hieß es immer, dass er die NKU unter 1,0 ziehen würde. Allerdings soll er nun in der neuen NKU erstmals überhaupt genauer untersucht werden. Es wäre als möglich, dass er nach Abschluss der Untersuchung doch noch realisiert wird.

--- Signatur ---
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Nur weil der NKU unter 1,0 fallen könnte müssen die Fahrgäste ihr Leben lang riesige Umwege fahren?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Halt Perleberger Brücke so unattraktiv werden wird, dass kaum jemand aus- / einsteigen wird. Dank dem M27 dürfte hier ein sehr großes Fahrgastpotential vorhanden sein. Je nachdem welche S-Bahn-Linie(n) hier entlang fahren könnte das Potential maximiert werden. Ein Pendelzug Gesundbrunnen - Hauptbahnhof ist nunmal unattraktiver als Züge von Oranienburg nach Wannsee. Es kommt auch darauf an, wann der NKU gewertet wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2016 17:04 von DaniOnline.
Zitat
DaniOnline
Nur weil der NKU unter 1,0 fallen könnte müssen die Fahrgäste ihr Leben lang riesige Umwege fahren?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Halt Perleberger Brücke so unattraktiv werden wird, dass kaum jemand aus- / einsteigen wird. Dank dem M27 dürfte hier ein sehr großes Fahrgastpotential vorhanden sein. Je nachdem welche S-Bahn-Linie(n) hier entlang fahren könnte das Potential maximiert werden. Ein Pendelzug Gesundbrunnen - Hauptbahnhof ist nunmal unattraktiver als Züge von Oranienburg nach Wannsee. Es kommt auch darauf an, wann der NKU gewertet wird.

Soweit ich informiert bin, werden am oberen Zweig der S21 von / nach Wedding im Bereich der Stabbogenbrücke und deren südlicher Fortsetzung auf der Kastenbrücke Vorsorgeleistungen für einen eventuell künftigen Halt "Perleberger Brücke" bereits jetzt mit erstellt.
Die bisherigen NKU und wohl auch die, die nun erneut in Folge der Kostensteigerungen gefordert wird, beziehen sich meines Wissens auf den Gesamtabschnitt Nordring - Potsdamer Platz der S21.
Hallo zusammen!

Zitat
L.Willms
Zitat
manuelberlin
Am Friedrich-Krause-Ufer gibt es nun endlich Bauaktivitäten, Spundwände wurden gesetzt. Der gesamte Umfang erschließt sich vom Zweck her noch nicht - das scheint über das für eine Pfeilergründung Nötige hinauszugehen.

Die Strecke kommt an diesem Ufer ja auch schon recht niedrig an; das gibt dann vielleicht eine massive Stütze über die ganze Breite der Trasse, die außerdem gegen ein Abrutschen des Ufers gesichert werden muß.

Wie man an dem Pfeiler des Fernbahnviadukts dahinter sieht, hat der ja auch ein seehr breites Fundament.

Der Pfeiler wird, wie alle anderen auch, auf Bohrpfählen gegründet - in die Uferböschung werden somit keine Kräfte eingeleitet. Daher kann prinzipbedingt nichts abrutschen beziehungsweise die Pfeilergründung wäre von einem Abrutschen der Uferböschung nicht betroffen.

Erstaunlich finde ich vor allem die Spundwand in der Mitte, welche die Baugrube in zwei ungleiche Teile teilt.


Zitat
Ferkeltaxe
Soweit ich informiert bin, werden am oberen Zweig der S21 von / nach Wedding im Bereich der Stabbogenbrücke und deren südlicher Fortsetzung auf der Kastenbrücke Vorsorgeleistungen für einen eventuell künftigen Halt "Perleberger Brücke" bereits jetzt mit erstellt.

Ja, das ist richtig. So hat beispielsweise die Stabbogenbrücke beiderseits Fußgängerstege, um Abgänge nördlich der Perleberger Straße zu ermöglichen. Diese werden dann aber (so sie gebaut werden) gleich dort entstehen. Die Arbeiten am Friedrich-Krause-Ufer können mit Vorleistungen für den Haltepunkt nichts zu tun haben. Wenn nicht jemand die Pläne aus dem Hut zaubert, müssen wir abwarten.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Jay
Zitat
Ronny_Sommer
Manuel, da bin ich jetzt erstaunt, weil es in dem Bereich ja derzeit überhaupt keine sichtbaren Vorbereitungen dazu gibt. Nun ja, lassen wir uns überraschen was am Krause Ufer geplant ist.

Der Haltepunkt Perleberger Brücke ist nicht Teil der Bauarbeiten. Bisher hieß es immer, dass er die NKU unter 1,0 ziehen würde. Allerdings soll er nun in der neuen NKU erstmals überhaupt genauer untersucht werden. Es wäre als möglich, dass er nach Abschluss der Untersuchung doch noch realisiert wird.

Nun ja, als die letzte NKU (Nutzen-Kosten-Untersuchung) erstellt wurde, gab es im Bereich Heidestraße zwar Brachland, aber keine Neubebauung mit Wohnhäusern und die Einwohnerzahl der Region Berlin stagnierte. Beides hat sich geändert...

Viele Grüße
Arnd
Ich denke, dass man auch für die Pfahlbaugründung, trockenen Untergrund braucht. Und die Spundwände scheinen mir den Baugrund vom Grund und Spreewasser abzusperren. Man wird verhindern wollen, dass zu viel Wasser seitlings eindringt.
Zitat
Heidekraut
Ich denke, dass man auch für die Pfahlbaugründung, trockenen Untergrund braucht. Und die Spundwände scheinen mir den Baugrund vom Grund und Spreewasser abzusperren. Man wird verhindern wollen, dass zu viel Wasser seitlings eindringt.

Hallo Heidekraut,

der Untergrund muss nur tragfähig genug für das Bohrgerät sein, trocken muss er nicht sein. Es kann ja auch durch Grundwasser führende Schichten gebohrt werden. Der Sinn einer Pfahlgründung ist ja gerade, tiefer liegende, tragfähige Schichten zu erreichen, wenn die Erdschichten nahe der Oberfläche nicht tragfähig genug für eine Flachgründung sind. Es wird ja ein unten offenes Stahlrohr in den Boden gebohrt, dass dann parallel zur Verfüllung mit Beton wieder herausgezogen wird.

Da man die Bohrpfähle bei Brückenpfeilern und ähnlichem üblicherweise ein Stück weit unterhalb der Geländeoberfläche enden lässt und schon dort den Pfeiler ansetzt, benutzt man die Spundwände, um eine kleine Baugrube abzustützen, wo dann die Schalung für den Pfeiler begonnen werden kann.

Was ich nicht weiß, ist wie man Bohrpfähle einbaut, die direkt im (flachen) Wasser stehen - auch das ist möglich.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Es wird ja ein unten offenes Stahlrohr in den Boden gebohrt, dass dann parallel zur Verfüllung mit Beton wieder herausgezogen wird.

Da man die Bohrpfähle bei Brückenpfeilern und ähnlichem üblicherweise ein Stück weit unterhalb der Geländeoberfläche enden lässt und schon dort den Pfeiler ansetzt, benutzt man die Spundwände, um eine kleine Baugrube abzustützen, wo dann die Schalung für den Pfeiler begonnen werden kann.

Wie ich schon schrieb, um den Pfeiler des Fernbahnviadukts sieht man eine Fläche so groß wie die mit Spundwänden abgesteckten für das S-Bahn-Viadukt, und das sieht für mich so aus, als ob dort ein umfassenders Fundament gegossen worden sein.


immer noch keine richtige sig
Manuel, es gibt ein Verfahren wo das Rohr unten mit einer Stahlplatte und Dichtung in den Boden getrieben wird. Dieses wird anschließend (wenn es innen tatsächlich trocken ist, wird vorher geprüft!) mit der Bewehrung und Beton befüllt. Beim rausziehen des Rohres gibt es eine Rüttelbewegung welche den Beton dabei verdichtet.
Die Firma König ist dabei führend: [www.pfahlkoenig.de]
Ja, kann sein, aber was passiert, wenn ein Kanal nebenan ist und die Uferböschung wegrutscht?
Zitat
Heidekraut
Ja, kann sein, aber was passiert, wenn ein Kanal nebenan ist und die Uferböschung wegrutscht?

"Auaauaaua"

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Hallo zusammen,

ist das jetzt ein verbales Wettrennen bei dieser langsamen Baustelle?

In den letzten Beiträgen sind leider so viele Rechtschreibfehler, dass nicht nur der Lesegenuss leidet, sondern auch die jeweilige Aussage zum Thema nicht mehr klar wird.

Viele Grüße
Manuel
rbb - S21 wird deutlich teurer als geplant

Zitat
der rbb schreibt:
Nicht BER, nicht Staatsoper - diesmal ist es die Berliner S-Bahn-Linie S21, die voraussichtlich teurer und später fertig wird. Nach rbb-Informationen liegt der derzeitige Kostenstand für den ersten Bauabschnitt bei rund 320 Millionen Euro - geplant waren unter 200 Millionen.

Der Bau der neuen Berliner Nord-Süd-S-Bahnlinie S21 wird deutlich teurer als geplant. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage grüner Bundestagsabgeordneter hervor, die dem rbb vorliegt.

Nach Angaben des Ministeriums soll allein der erste Bauabschnitt zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof 319 Millionen Euro kosten. Vor zehn Jahren war noch mit 190 Millionen Euro kalkuliert worden. Der Bund trägt 60 Prozent der Kosten.

(...)

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Mich würde mal interessieren was eigentlich den Bau der Nord-Süd-Bahn unter der Spree nach heutigen Verhältnissen gekostet hätte. Also eine Umrechnung von Reichsmark zu Euro. Warum? Ich verstehe einfach nicht was an diesen paar Kilometern so teuer ist...
Der Bau der Nordsüd-S-Bahn wäre nach heutigen Gegebenheiten nicht genehmigungsfähig. Die technisch einfache und in 100 Jahren bewährte "Berliner Bauweise" mit Grundwasserabsenkung und Tunnelbau in offener Baugrube genügt heutigen Anforderungen an den Umweltschutz nicht. Leider sind die auch durch den Verzicht auf Grundwassersenkung stark gestiegenen Stände heute eine wesentliche Ursache für Bauschäden und den damit einhergehenden Sanierungsbedarf vor allem an öffentlichen Bauwerken. Die Baulobby lässt grüßen ...

Die "S21" musste künstlich schön gerechnet werden, weil sonst der Nutzen-Kosten-Faktor weit unter 1 geblieben wäre. Der Bund hätte dafür keinen Cent Fördergeld bereit gestellt. Projekte mit erheblich größerem Nutzen wie die U5 nach Tegel oder vermutlich auch Straßenbahnprojekte werden durch Untätigkeit des Senats gar nicht erst beantragt.

so long

Mario
Dieses Thema wurde beendet.