Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 17:44 |
Zitat
der weiße bim
Die Frage ist doch längst entschieden.
Es ist genau wie in Ostberlin, an die U-Bahn denkt man immer erst dann, wenn die staatliche S-Bahn/Eisenbahn und die Straßenbahn-Neubaustrecken ihre Leistungsgrenze überschritten haben.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 18:52 |
Zitat
Ferkeltaxe
Die ökonomische und ökologische Vernunft erfordern es nunmehr aber, die Verkehrsbedürfnisse der stetig wachsenden Stadt mit den auf die jeweiligen Verkehrsströme und deren geografische Lagen in der Stadt passenden Verkehrsbauten (Ausbau oder Neubau) zu beantworten.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 20:13 |
Zitat
der weiße bim
Genau. Und weil das so vernünftig ist, baut Berlin auf Bahngelände zwischen Hauptbahnhof und Jungfernheide die "S21" und die Straßenbahn im knappen Straßenraum und schafft damit Zwänge im Straßen- und Eisenbahnverkehr. Resultat sind dauerhaft hohe Betriebskosten (die der Fahrgast mit dem Ticket bezahlen muss) und längere Reisezeiten, als es mit Vollendung der U5 möglich gewesen wäre.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 20:46 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Ferkeltaxe
Die ökonomische und ökologische Vernunft erfordern es nunmehr aber, die Verkehrsbedürfnisse der stetig wachsenden Stadt mit den auf die jeweiligen Verkehrsströme und deren geografische Lagen in der Stadt passenden Verkehrsbauten (Ausbau oder Neubau) zu beantworten.
Genau. Und weil das so vernünftig ist, baut Berlin auf Bahngelände zwischen Hauptbahnhof und Jungfernheide die "S21" und die Straßenbahn im knappen Straßenraum und schafft damit Zwänge im Straßen- und Eisenbahnverkehr. Resultat sind dauerhaft hohe Betriebskosten (die der Fahrgast mit dem Ticket bezahlen muss) und längere Reisezeiten, als es mit Vollendung der U5 möglich gewesen wäre.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 21:04 |
Zitat
Bd2001
Zitat
der weiße bim
Es ist genau wie in Ostberlin, an die U-Bahn denkt man immer erst dann, wenn die staatliche S-Bahn/Eisenbahn und die Straßenbahn-Neubaustrecken ihre Leistungsgrenze überschritten haben.
Das sieht man an der U5 vom Alexanderplatz zum Hauptbahnhof
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 22:14 |
Zitat
der weiße bim
Die Fünfmillionenmarke ist vielleicht gar nicht mehr so utopisch. Vier Millionen sind bereits jetzt absehbar.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 22:57 |
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Die Fünfmillionenmarke ist vielleicht gar nicht mehr so utopisch. Vier Millionen sind bereits jetzt absehbar.
Ob Berlin jemals Fünf Millionen Einwohner haben wird ist absolut fraglich, weil die Bevölkerungszahl in Deutschland wegen der niedrigen Geburtenrate in den nächsten Jahrzehnten absinken wird.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 23:15 |
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Die Fünfmillionenmarke ist vielleicht gar nicht mehr so utopisch. Vier Millionen sind bereits jetzt absehbar.
Ob Berlin jemals Fünf Millionen Einwohner haben wird ist absolut fraglich, weil die Bevölkerungszahl in Deutschland wegen der niedrigen Geburtenrate in den nächsten Jahrzehnten absinken wird.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 10.02.2017 23:59 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Ferkeltaxe
Die ökonomische und ökologische Vernunft erfordern es nunmehr aber, die Verkehrsbedürfnisse der stetig wachsenden Stadt mit den auf die jeweiligen Verkehrsströme und deren geografische Lagen in der Stadt passenden Verkehrsbauten (Ausbau oder Neubau) zu beantworten.
Genau. Und weil das so vernünftig ist, baut Berlin auf Bahngelände zwischen Hauptbahnhof und Jungfernheide die "S21" und die Straßenbahn im knappen Straßenraum und schafft damit Zwänge im Straßen- und Eisenbahnverkehr. Resultat sind dauerhaft hohe Betriebskosten (die der Fahrgast mit dem Ticket bezahlen muss) und längere Reisezeiten, als es mit Vollendung der U5 möglich gewesen wäre.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 11.02.2017 00:20 |
Der angeblich so "exzessive" Ausbau hat aber dafür gesorgt, dass wir heute in den den von einem kombinierten Angebot von S-Bahn und Straßenbahn erschlossenen Gebieten einen deutlich höheren Modal-Split-Anteil des Öffentlichen Verkehrs haben, als in vergleichbaren Stradtquartieren mit U-Bahn und Bus. So falsch kann das also nicht gewesen sein...Zitat
angus_67
Ich denke Bim meint den zu DDR-Zeiten exzessiven Strassenbahnausbau und S-Bahnbau.
Nein, das stimmt so nicht. Mit der Planung der Großsiedlungen im Osten und Nordosten der Stadt war von Anfang an klar, dass aufgrund der Entfernungen und Größe der Verkehrsströme eine Erschließung allein durch Straßenbahn und Bus nicht ausreichen wird. Anfangs (bis Mitte der 1970er Jahre) ging man noch von zwei neuen U-Bahn-Achsen (Greifswalder Straße und Landsberger Allee) und einer weitgehenden Stillllegung der Straßenbahn aus. Doch bald merkte man, dass dies kaum finanzierbar ist - und auch nicht zielführend für ein optimales ÖPNV-Angebot. Also besann man sich darauf, neue Schnellbahnstrecken möglichst an der Oberfläche zu bauen. So blieb auch genug Geld übrig, um das Straßenbahnnetz zu modernisieren und deutlich auszubauen.Zitat
angus_67
Erst als man merkte das die Strassenbahn und S-Bahn(Stadtbahn) im Pendlertransport Richtung Innenstadt an ihre Leitungsgrenze gekommen waren, verlängerte man die Linie E(U5) nach Hellersdorf.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 11.02.2017 09:59 |
Zitat
Ingolf
Und die Nachfragezahlen und Modal-Split-Anteile geben diesem Ansatz auch heute weiterhin recht.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 11.02.2017 10:09 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 11.02.2017 11:06 |
Zitat
Ingolf
Oh, das habe ich ja bisher noch gar nicht gelesen, die S21 mit der U5-Verlängerung aufzurechnen...
Zwei Durchmesserlinien, die ziemlich im 90-Grad-Winkel zueinander liegen und so Verkehrsströme bedienen, die in kaum weiter voneinander versetzten Richtungen liegen.
Die absolute Hauptlast der Nachfrage des S21-Korridors wird sich aus dem Nord-Süd-System (heutige S1,S2 und S25) speisen. Die Anbindung Richtung Jungfernheide ist hier nur ein Nebenprodukt, welches nie alleine auch nur eine Chance auf Verwirklichung gehabt hätte. Folgerichtig ist hier auch nur ein Angebot alle 20 Minuten (verlängerte S46) vorgesehen.
Ingolf
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 11.02.2017 15:42 |
Zitat
Ingolf
Der angeblich so "exzessive" Ausbau hat aber dafür gesorgt, dass wir heute in den den von einem kombinierten Angebot von S-Bahn und Straßenbahn erschlossenen Gebieten einen deutlich höheren Modal-Split-Anteil des Öffentlichen Verkehrs haben, als in vergleichbaren Stradtquartieren mit U-Bahn und Bus. So falsch kann das also nicht gewesen sein...Zitat
angus_67
Ich denke Bim meint den zu DDR-Zeiten exzessiven Strassenbahnausbau und S-Bahnbau.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 11.02.2017 15:47 |
Zitat
angus_67
Ich denke Bim meint den zu DDR-Zeiten exzessiven Strassenbahnausbau und S-Bahnbau.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 11.02.2017 21:13 |
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
angus_67
Ich denke Bim meint den zu DDR-Zeiten exzessiven Strassenbahnausbau und S-Bahnbau.
Der Exzess bestand eher im Umfang der Stilllegung von Straßenbahnstrecken, der bis heute nicht kompensiert wurde. Der S-Bahnbau war im Vergleich zu den vorangegangenen Jahrzehnten ebenfalls weit entfernt von einem "Exzess".
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 12.02.2017 01:17 |
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 12.02.2017 01:46 |
Zitat
Heidekraut
Ich meine U8, U9, U7, Verlängerung U6 usw.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 12.02.2017 08:16 |
Zitat
Heidekraut
Die berechtigten kritischen Töne zur ehemaligen U-Bahn-Politik Westberlins (200 km Plan) bringen mich auf die Frage, welche der damals exzessiv gebauten und augebauten Neubaustrecken (Parallelverkehr etc.) sind denn heute schlecht ausgelastet? Ich meine U8, U9, U7, Verlängerung U6 usw.
Re: S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (ab August 2016) 12.02.2017 10:43 |
Zitat
def
Zitat
Heidekraut
Die berechtigten kritischen Töne zur ehemaligen U-Bahn-Politik Westberlins (200 km Plan) bringen mich auf die Frage, welche der damals exzessiv gebauten und augebauten Neubaustrecken (Parallelverkehr etc.) sind denn heute schlecht ausgelastet? Ich meine U8, U9, U7, Verlängerung U6 usw.
Es fragt sich auch, wie gut die U7 nach Spandau ausgelastet wäre, wenn die Siemensbahn und die S-Bahnstrecke von Spandau nach Jungfernheide heute noch in Betrieb wären und dicht befahren würden.