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S21 - Aktueller Stand der Arbeiten (August 2016 - September 2017)
geschrieben von manuelberlin 
Zitat
def
Zitat
Norderstedt
Jetzt frage ich mich wie die S46 zum Hauptbahnhof kommt?

Über Westkreuz und Jungfernheide. Sie wird einfach von Westend nach Hbf verlängert.

Da hast du natürlich recht. Aber sind denn auf der Stammstrecke noch Kapazitäten frei und kann mann denn auch am Haauptbahnhof problemlos kehren?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Welche Stammstrecke? Wir sind hier nicht in München oder Frankfurt/Main. :)

Auf der Ringbahn sind sicher noch Kapazitäten frei, und die Neubaustrecke von der Ringbahn zum Hbf wird alles anderes als überlastet sein. Richtung Westen ist m.E. nur ein 20-min-Takt geplant (eben mit der S46), Richtung Osten ein 10-min-Takt. Es wird der Bahn erstmal nichts anderes übrig bleiben, als am Hbf zu kehren, weil der Tunnel auf unabsehbare Zeit dort endet.

Wie das Linienkonzept nach Weiterführung zum Potsdamer Platz aussieht, ist völlig offen. Bis dahin werden sicher schon die Nachfolger der gerade zu entwickelnden Baureihe im Netz unterwegs und die 481er Vergangenheit sein.
Zitat
def
Welche Stammstrecke? Wir sind hier nicht in München oder Frankfurt/Main. :)

Auf der Ringbahn sind sicher noch Kapazitäten frei, und die Neubaustrecke von der Ringbahn zum Hbf wird alles anderes als überlastet sein. Richtung Westen ist m.E. nur ein 20-min-Takt geplant (eben mit der S46), Richtung Osten ein 10-min-Takt. Es wird der Bahn erstmal nichts anderes übrig bleiben, als am Hbf zu kehren, weil der Tunnel auf unabsehbare Zeit dort endet.

Wie das Linienkonzept nach Weiterführung zum Potsdamer Platz aussieht, ist völlig offen. Bis dahin werden sicher schon die Nachfolger der gerade zu entwickelnden Baureihe im Netz unterwegs und die 481er Vergangenheit sein.

Gemäß der Netzplanung sollte die S46 von Westend kommend über Jungfernheide, Beusselstr, Westhafen zum Hbf (tief) - Kürzel HBT - verlängert werden. Die S85 ab Schönhauser Allee umgeklappt über Gesundbrunnen, Wedding nach HBT. Zusätzlich eine neue S15 von Frohnau über Gesundbrunnen, Wedding nach HBT. Dank der Bauprobleme am Hbf soll nun aber zunächst gar nicht der eigentliche Bahnhof ausgebaut, sondern (für mehrere Millionen) ein provisorischer Bahnsteig (samt Aufzug) im Tunnel vor der Invalidenstraße angelegt werden. Problem: An den Bahnsteig passen nur Halbzüge und er bekommt nur ein Gleis. Daher ist als Betriebszustand auch nur noch ein Shuttle-Linien Gesundbrunnen - Wedding - HBT (mit Halbzügen) angedacht. Ob es wirklich so kommt, und ob/wann der Haltepunkt Perleberger Brücke gebaut wird, ist aber alles in der Schwebe.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Jay
Gemäß der Netzplanung sollte die S46 von Westend kommend über Jungfernheide, Beusselstr, Westhafen zum Hbf (tief) - Kürzel HBT - verlängert werden. Die S85 ab Schönhauser Allee umgeklappt über Gesundbrunnen, Wedding nach HBT. Zusätzlich eine neue S15 von Frohnau über Gesundbrunnen, Wedding nach HBT. Dank der Bauprobleme am Hbf soll nun aber zunächst gar nicht der eigentliche Bahnhof ausgebaut, sondern (für mehrere Millionen) ein provisorischer Bahnsteig (samt Aufzug) im Tunnel vor der Invalidenstraße angelegt werden. Problem: An den Bahnsteig passen nur Halbzüge und er bekommt nur ein Gleis. Daher ist als Betriebszustand auch nur noch ein Shuttle-Linien Gesundbrunnen - Wedding - HBT (mit Halbzügen) angedacht. Ob es wirklich so kommt, und ob/wann der Haltepunkt Perleberger Brücke gebaut wird, ist aber alles in der Schwebe.

Stimmt, da war was. Vielleicht nutzt man ja die Bedenkzeit für ein anderes Linienkonzept. Ich finde einen 20-min-Takt auf der Ulbricht-Kurve noch immer zu wenig. Im Zweifelsfall fährt die S15 dann eben alle 10 min. Für die Fahrgäste aus Prenzlauer Berg (die nicht eh die M10 nutzen, die zwar langsamer ist, aber deutlich häufiger verkehrt) zum Hbf gibt es dann in Gesundbrunnen und Wedding einen bahnsteiggleichen Umstieg.
Zitat
def
Stimmt, da war was. Vielleicht nutzt man ja die Bedenkzeit für ein anderes Linienkonzept. Ich finde einen 20-min-Takt auf der Ulbricht-Kurve noch immer zu wenig. Im Zweifelsfall fährt die S15 dann eben alle 10 min. Für die Fahrgäste aus Prenzlauer Berg (die nicht eh die M10 nutzen, die zwar langsamer ist, aber deutlich häufiger verkehrt) zum Hbf gibt es dann in Gesundbrunnen und Wedding einen bahnsteiggleichen Umstieg.

Sinnvoller erschiene mir eine Führung der "hellgrünen Linien" auf die Kremmener Bahn mit Anschluss an die "dunkelgrünen Linien" der Stettiner Bahn in Bornholmer Straße.

Also:
S1 wie bisher
S15 Frohnau <> Hauptbahnhof
S2 Bernau <> Blankenfelde (<> BER?)
S25 Buch/ Pankow <> Teltow Stadt
S26 Birkenwerder <> Teltow Stadt (Halbzüge?)
S8 (Velten <>) Hennigsdorf <> Zeuthen (<> Königs Wusterhausen?)
S85 Tegel <> Grünau

S1 und S2 werden Gesundbrunnen mit dem Ring verzahnt, in Bornholmer Straße jeweils S26 und S8 und S25 und S85.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2016 11:02 von B-V 3313.
Zitat
B-V 3313
S2 Bernau <> Blankenfelde
S25 Buch / Pankow <> Teltow Stadt
S26 Birkenwerder <> Teltow Stadt
S8 Hennigsdorf <> Zeuthen
S85 Tegel <> Grünau

S1 und S2 werden Gesundbrunnen mit dem Ring verzahnt, in Bornholmer Straße jeweils S25 und S8 und S26 und S85.

Dann hätte die S8 im Spätverkehr keinen Partner in Bornholmer Straße, da die S25 nur Tagesverstärker wären. Auch die S26 hätte dann kein Pendant im Nachbargleis, da auch die S85 nur im Tagesverkehr nötig ist. Wenn du aber die Linienbezeichnung S25 und S26 gegeneinander tauschst, passt es. Und gefiele mir.
Du hast mich überzeugt, der Beitrag ist geändert. ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
def
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Norderstedt
Jetzt frage ich mich wie die S46 zum Hauptbahnhof kommt?

Über Westkreuz und Jungfernheide. Sie wird einfach von Westend nach Hbf verlängert.

Es sei denn, die Siemensbahn wird doch noch reaktiviert, dann könnte die S46 eher von Westend aus nach Gartenfeld bzw. Wasserstadt Oberhavel bzw. Tegel-Areal fahren, und eine weitere Linie, ich nenn sie mal jetzt spontan S4 vom HBF über Westhafen, Jungfernheide über die Siemensbahn ebenfalls.
Das wäre doch aber Unsinn, von KW den ganzen Weg über Süd-, West-und Nordring zum HBF zu nehmen; da wäre der Weg übern Ostring, Gesundbrunnen und Wedding zum HBF doch kürzer, oder?
Vorallem finde ich, dass eine Führung Südring-Westkreuz-Gartenfeld für die beiden Halte in Siemensstadt dann doch ziemlicher Parallelverkehr zur U7 wäre. Wenn man was mit der Siemensbahn machen würde, dann erscheint mir das nur in Richtung Hbf oder Nordring sinnvoll.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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BobV
Zitat
def
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Norderstedt
Jetzt frage ich mich wie die S46 zum Hauptbahnhof kommt?

Über Westkreuz und Jungfernheide. Sie wird einfach von Westend nach Hbf verlängert.

Es sei denn, die Siemensbahn wird doch noch reaktiviert, dann könnte die S46 eher von Westend aus nach Gartenfeld bzw. Wasserstadt Oberhavel bzw. Tegel-Areal fahren, und eine weitere Linie, ich nenn sie mal jetzt spontan S4 vom HBF über Westhafen, Jungfernheide über die Siemensbahn ebenfalls.
Das wäre doch aber Unsinn, von KW den ganzen Weg über Süd-, West-und Nordring zum HBF zu nehmen; da wäre der Weg übern Ostring, Gesundbrunnen und Wedding zum HBF doch kürzer, oder?

2030+

S6 (Neu Tegel) > Gartenfeld > Westhafen > Hauptbahnhof > Potsdamer Platz > Gleisdreieck > JLB > Südkreuz > KW

IsarSteve
Zitat
BobV

Es sei denn, die Siemensbahn wird doch noch reaktiviert, dann könnte die S46 eher von Westend aus nach Gartenfeld bzw. Wasserstadt Oberhavel bzw. Tegel-Areal fahren, ...

Weil das auch so einfach zu realisieren wäre ...
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
BobV

Es sei denn, die Siemensbahn wird doch noch reaktiviert, dann könnte die S46 eher von Westend aus nach Gartenfeld bzw. Wasserstadt Oberhavel bzw. Tegel-Areal fahren, ...

Weil das auch so einfach zu realisieren wäre ...

Vor allem fuhr die S-Bahn nach Gartenfeld doch von Jungfernheide aus....Wenn die Siemensbahn wieder aufgebaut werden sollte, soll dann die S-Bahn von Westend nach Gartenfeld fahren???

Gruß S-BahnBerlin28
Denke, die S21 für Berlin ist rausgeschmissenes Geld.

Zumal es erneute Probleme auf dem Ring gibt wegen noch mehr Ein- und Ausfädelungen.
Zwischen Wedding und Gesundbrunnen müßte die S-Bahn viergleisig sein, um Betriebsstabilität zu gewährleisten, ist aber wegen dem Platz nicht drin.

Ich würde das Projekt einstellen, der vorgesehene Pendel mit Halbzügen wegen Baumängeln am Hbf ist doch nichts halbes und nicht ganzes. Hier wird doch noch nur gutes Geld schlechtem Geld hinterhergeworfen.

Und der geplante Weiterbau über gefühlt einige Kilometer unter der Spree und die Kosten für das, und dem Fahrgastaufkommen, kann man wohl nicht rechtfertigen.

Einführung der S46 ist ja noch nachvollziebar, ob die in Westend oder Westhafen den Ring verlässt dürfte egal sein, aber die Richung Gesundbrunnen sehe ich als Problem für den Ring und die Leute, die diese Wege nutzen.

Ich würde die "Stabbogenbrücke" über die Perleberger Straße wieder abreißen und den Schrottwert kassieren.

Wenn man im Fernverkehr Zoo wieder mit einbezieht und Züge aus dem Süden in Gesundbrunnen enden lassen würde, wär der Verkehr zu "Mehdorns Einkaufstempel" wesentlich geringer....

Und ach Ja, Zoo soll umgestaltet werden um noch mehr Flächen für den Konsum zu vermarkten.

Ein Bahnhof ist zum Reisen da und nicht zumm"Shoppen"

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Denke, die S21 für Berlin ist rausgeschmissenes Geld.

[...]

Ich würde das Projekt einstellen, der vorgesehene Pendel mit Halbzügen wegen Baumängeln am Hbf ist doch nichts halbes und nicht ganzes. Hier wird doch noch nur gutes Geld schlechtem Geld hinterhergeworfen.

Und der geplante Weiterbau über gefühlt einige Kilometer unter der Spree und die Kosten für das, und dem Fahrgastaufkommen, kann man wohl nicht rechtfertigen.

Wie kommst Du denn auf den Trichter? Dir ist schon aufgefallen, dass im Bereich Hbf gerade tausende Arbeitsplätze und Wohnungen entstehen - und da soll es keinen Bedarf und kein Fahrgastaufkommen Richtung Norden und Süden geben? Natürlich gibt es den, und das Potential sollte durch den Bahnhof Perleberger Brücke auch bestmöglich abgefangen werden. Und wenn ein paar Leute vom chronisch überlasteten Bahnhof Friedrichstraße abgezogen werden, ist das sicher auch kein Verlust. Vom Hbf, der ja selbst auch Ziel von S-Bahn-Fahrten und zugleich Knotenpunkt ist, ganz abgesehen.

Sicher wird der Pendel in der Anfangszeit erstmal nicht die stärkste Linie des S-Bahn-Netzes. Das ist die U55 aber auch nicht. Und da wäre niemand auf die absurde Idee gekommen, sie wieder abzureißen, weil ihre sinnvolle Anbindung ins Netz noch etwas dauert:

Zitat
Wollankstraße
Ich würde die "Stabbogenbrücke" über die Perleberger Straße wieder abreißen und den Schrottwert kassieren.

Wieviel Promille der bisherigen Baukosten könnten denn dadurch gedeckt werden? Einer oder gar anderthalb?

Zitat
Wollankstraße
Zumal es erneute Probleme auf dem Ring gibt wegen noch mehr Ein- und Ausfädelungen.

Das beste Konzept, um die Betriebsstabilität wieder herzustellen, wäre die Verwaltung (pardon: das Management) des Netzes durch SBB, ÖBB oder CD, sprich: durch Profis, die wissen, wie man eine Bahn betreibt und nicht nur Exceltabellen und Powerpoint-Präsentationen ausfüllen können. Mit DB Netz wird das nichts. DB Netz hat ja auch gar keine Motivation, für einen stabilen Bahnbetrieb zu sorgen, da der direkte Kontakt zu Endkunden und Bestellern fehlt - und vor allem Sanktionsmöglichkeiten. Das Vorhalten von Kapazitäten und Ressourcen (ausreichend Mitarbeiter zu jeder Tages- und Nachtzeit, zusätzliche Gleise etc.) kostet hingegen.

Die Managementebene von DB Netz könnte man dann hingegen für die Planung der A100-Verlängerung und der TVO einsetzen. Dann werden die wenigstens nie fertig und hinterher alle jährlich über Monate abends für irgendwelche Einbauten gesperrt. Und die Ampeln funktionieren auch nicht.

Zitat
Wollankstraße
Zwischen Wedding und Gesundbrunnen müßte die S-Bahn viergleisig sein, um Betriebsstabilität zu gewährleisten, ist aber wegen dem Platz nicht drin.

So wie bekanntermaßen die Strecke von Schönhauser Allee nach Treptower Park auch viergleisig ist. Oder die vom Biesdorfer Kreuz in die Innenstadt, wo im Berufsverkehr ja auch noch S5-Verstärker dazu kommen.

Ein drittes oder viertes Gleis wäre natürlich hilfreich, aber wenn es halt nicht passt... Ich frage mich, wieso eine zweigleisige S-Bahnstrecke bei einem Takt unter 5 min schon total instabil laufen soll (auch wenn ich die Antwort, den Grund, kenne: DB Netz). Hoffentlich liest hier niemand aus Japan mit und krümmt sich vor Lachen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.2016 07:46 von def.
Hallo zusammen,

hier ein Fakt der erneute Erwähnung verdient:

Die Kosten-Nutzen-Rechnung, die zur Beauftragung des Baus des ersten S21-Abschnittes führte, umfasste den gesamten Abschnitt vom Nordring bis zur Einbindung in den Bhf. Potsdamer Platz, jedoch damals sogar noch unter Ausschluss des Haltes an der Perleberger Brücke. Die Ergebnisse dieser Rechnung und der zugrundegelegten Planung im Gesamtabschnitt sind Basis für die Förderung durch den Bund.

Das bedeutet, diesen Gesamtabschnitt zu bauen, ist rentabel. Eingedenk des Fahrgastpotenzials, das insbesondere im Bereich nördlich des Hbf. am Entstehen ist, erscheint mir dies auch nicht als schöngerechnet. Und dieses Potenzial würde für eine solche Rechnung zusätzlich anwachsen, wenn man einen Halt an der Perleberger Brücke berücksichtigen würde.

Der Bund fördert die Maßnahme also nur, wenn der Abschnitt vom Nordring (Westhafen / Wedding) bis zum Bhf. Potsdamer Platz (Heuboden) gebaut wird.

Das aktuell in Aussicht genommene Zwischestadium, vielleicht sogar noch mit einem eingleisigen Halt nördlich der Invalidenstraße und Pendelbetrieb, erfüllt diese Voraussetzungen freilich nicht. Dies ist ganz offensichtlich unrentabel. Aber es handelt sich zumindest um ein Szenario, bei dem die bereits erstellten Anlagen genutzt werden und nicht vor sich hingammeln. Über Abschläge sind diese mit Sicherheit auch schon bezahlt.

Fazit: Man wird sich verstärkt Gedanken darüber machen müssen, 1. die Strecke bis direkt zum Hbf. fertigzustellen, 2. baldigst die Weiterführung zum Potsdamer Platz zu bauen und 3. den Halt an der Perleberger Brücke zu realisieren. Denn sonst sind die Millionen vom Bund futsch... Man müsste die bereits von da geflossenen Gelder zurückzahlen.

Es wurde ja vor ein paar Wochen bereits eine neue KNR angestoßen. In diese fließen nun auch die Kosten für die Deckelung der fehlerhaften Vorleistung am Hbf. / Humboldthafen mit ein. Und die wollen erstmal gedeckelt sein... Es handelt sich angeblich um 90 Mio, wobei mir bis heute keine Erklärung in die Hände kam, die diesen immensen Betrag für Korrekturarbeiten und verbundene Kosten plausibel macht...
Hust, rentabel. Man hat damals mit Kosten gerechnet, die heute weit höher liegen. Auch wenn das in Berlin (und Deutschland) inzwischen leider trauriger Alltag ist, muß man dennoch betonen, zu den damals veranschlagten Baukosten wäre es vermutlich eine rentable Strecke geworden. Ob sie es bei den ausufernden Kosten tatsächlich noch sein wird, würde ich dann mal bezweifeln.
Abgesehen davon halte ich grundsätzlich nichts davon, ÖPNV nur dann zu fördern, wenn er rentabel ist - er ist kein Selbstzweck, sondern soll Mobilität gewähren. Und zwar vor allem denjenigen, die sich kein Auto leisten können oder noch zu jung sind, um überhaupt eine Fahrerlaubnis besitzen zu können. Und da ist es dann halt so, daß er nicht überall rentabel sein wird. Meine Kritik richtet sich also keineswegs gegen den Bau der Strecke, sondern lediglich dagegen, daß die Förderung nur zustande kam, weil die Strecke voraussichtlich rentabel sein wird/dürfte.

Sollte die S21-Nord dann tatsächlich mal in Betrieb gehen, wird sie uns noch sehr viel Spaß bereiten, davon bin ich überzeugt. Zu den Nadelöhren Schönhauser Allee, Treptower Park und Neukölln kommen dann noch mit Wedding und Westhafen zwei dazu - heute benötigt es zumindest noch einem Husten, um den Ring ins Krankenhaus zu befördern, in Zukunft reicht ein Niesen dann schon aus, um den Infarkt herbeizuführen. Aber immerhin werden dann auch die Leute der S1/S2/S25 wenigstens noch mitbespaßt, damit die Ringbahnnutzer nicht immer das alleinige Privileg haben...

Dennis
Zitat
Wollankstraße
Denke, die S21 für Berlin ist rausgeschmissenes Geld. Zumal es erneute Probleme auf dem Ring gibt wegen noch mehr Ein- und Ausfädelungen. Zwischen Wedding und Gesundbrunnen müßte die S-Bahn viergleisig sein, um Betriebsstabilität zu gewährleisten, ist aber wegen dem Platz nicht drin. Ich würde das Projekt einstellen [...] Ich würde die "Stabbogenbrücke" über die Perleberger Straße wieder abreißen und den Schrottwert kassieren [...]

Ich teile die Sorgen zur Betriebsstabilität, die daraus gezogenen Schlüsse jedoch nicht. Weil es der S-Bahn kaum mehr gelingt, jahrzehntelang übliche stabile 2- bis 3-Minuten-Abstände auf kurzen Abschnitten zu fahren, soll auf den Ausbau des Netzes verzichtet werden? Eine Viergleisigkeit der S-Bahn zwischen Wedding und Gesundbrunnen würde den Flaschenhals nur ans westliche Ende von Gesundbrunnen verlegen. Wir brauchen zuverlässige Fahrzeuge, zuverlässige Signaltechnik und hier und da etwas mehr Personal. Dann könnte auch die S-Bahn wieder Antworten auf die wachsende Stadt geben. Den Kopf aber in den Sand stecken und bereits getätigte Investitionen zurückbauen, löst kein einziges Verkehrsproblem.
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drstar
Abgesehen davon halte ich grundsätzlich nichts davon, ÖPNV nur dann zu fördern, wenn er rentabel ist - er ist kein Selbstzweck, sondern soll Mobilität gewähren. Und zwar vor allem denjenigen, die sich kein Auto leisten können oder noch zu jung sind, um überhaupt eine Fahrerlaubnis besitzen zu können.

Eigentlich sollte ÖPNV sogar mehr leisten - damit auch diejenigen, die sich anderes leisten könnten, ihn nutzen.

Zitat
drstar
Und da ist es dann halt so, daß er nicht überall rentabel sein wird. Meine Kritik richtet sich also keineswegs gegen den Bau der Strecke, sondern lediglich dagegen, daß die Förderung nur zustande kam, weil die Strecke voraussichtlich rentabel sein wird/dürfte.

Es geht hier aber auch nicht um betriebs-, sondern um volkswirtschaftliche Rentabilität. Und dass diese geprüft wird, finde ich sinnvoll, auch im ÖPNV kann man jeden Euro nur einmal ausgeben, wie in jedem Budget. Insofern konkurrieren auch immer verschiedene Maßnahmen miteinander.

Zitat
drstar
Sollte die S21-Nord dann tatsächlich mal in Betrieb gehen, wird sie uns noch sehr viel Spaß bereiten, davon bin ich überzeugt. Zu den Nadelöhren Schönhauser Allee, Treptower Park und Neukölln kommen dann noch mit Wedding und Westhafen zwei dazu - heute benötigt es zumindest noch einem Husten, um den Ring ins Krankenhaus zu befördern, in Zukunft reicht ein Niesen dann schon aus, um den Infarkt herbeizuführen. Aber immerhin werden dann auch die Leute der S1/S2/S25 wenigstens noch mitbespaßt, damit die Ringbahnnutzer nicht immer das alleinige Privileg haben...

Naja, es wäre schön, wenn man einmal grundlegend analysieren könnte, wie man die Stabilität der Ringbahn verbessern könnte. Dass sie in den letzten Jahren so gelitten hat, liegt ja auch am unzureichenden Ausbauzustand und an der Unfähigkeit von DB Netz. Ein drittes Gleis (mit zweitem Bahnsteig) in Neukölln, Hermannstraße und Westend dürfte schonmal viel ausmachen.

Wäre es eigentlich möglich, den Bahnhof Gesundbrunnen durch weitere Gleisverbindungen etwas flexibler zu gestalten, so dass zumindest die von der Nord-Süd- auf die Ringbahn übergehenden Züge jeweils beide Bahnsteigseiten nutzen können? Oder ist das wegen der Rampen nicht möglich?
Bzgl. Betriebsqualität Ring inkl. S21 sind m.E. die folgenden zwei Aspekte regelrecht fatal:

- Man hat von Norden kommend den S1-Ast (Nordbahn) zur Einbindung in die S21-Strecke ausgewählt, als Linie S15. Diese muss dazu aber nicht nur in den Ring einfädeln (was schon schlimm genug ist), sondern zwangsweise auch noch die Züge der S2 (Stettiner Bahn) für beide Fahrtrichtungen jeweils östlich von Gesundbrunnen kreuzen, um in Bornholmer Straße dann außen zu liegen. Hier hätte sich, wenn überhaupt, doch eher eine tatsächliche "S21" - von der Stettiner Bahn kommend - angeboten.

- Die Wechsel von den Nord/Süd-Gleisen auf die Ringbahngleise sind in beiden Fahrtrichtungen ausschließlich auf der Ostseite von Gesundbrunnen möglich (auf der Westseite geht's nur andersrum). Dies führt für die S15 in Fahrtrichtung West/Süd (also zum Hauptbahnhof) dazu, dass man nicht zumindest ungehindert nach Gesundbrunnen einfahren kann, sondern sich bereits vor der Einfahrt mit der Ringbahn sortieren muss. So etwas baut man heutzutage überhaupt nicht mehr freiwillig, sondern ermöglicht zumindest das blockierungsfreie Einfahren in einen Bahnhof. Eine Lösung wäre ein Verbindungsgleis vom nördlichsten Bahnsteiggleis in Gesundbrunnen Richtung Westen zur Ringbahn, Platz dafür wäre da, nur gibt's dazu wohl keinerlei Planungen.

Ich wette noch nicht allzu viel darauf, dass das Betriebskonzept tatsächlich so kommt, wie es derzeit propagiert wird, insbesondere die S15 (Frohnau-Hauptbahnhof) nicht.

Viele Grüße
André
Warum werden jetzt Probleme kreiert, die so einfach nicht existieren? Die Gleisanlagen und Stationen der Ringbahn sind an keiner Stelle überlastet. Es kann doch nicht Ziel sein, die Infrastruktur so auszulegen, daß 10min vor und 10min hinter der fahrplanmäßigen Fahrt "Luft" im Gleisnetz bleibt, falls mal was nicht klappt.
Der Ring wird erst wieder stabiler laufen, wenn der Blödsinn Vollring wegfällt. Wie man das löst ist egal, es bieten sich die Schneckenfahrten an oder das Vorkriegsverfahren mit der Ringkehre.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Dieses Thema wurde beendet.