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Fußgängerbrücke am Betriebsbahnhof Rummelsburg
geschrieben von murkelpurkel 
Die Vorarbeiten für die neue Fußgängerbrücke am Betriebsbahnhof Rummelsburg
scheinen abgeschlossen. Man baut jetzt wohl die Brücke ein.
Ein paar schnelle Handyfotos dazu:

(1) Ein erstes Treppenteil.


(2) Das nördliche Widerlager.


(3) Die neue Brücke und das südliche Widerlager am linken Rand.


(4) Das südliche Widerlager mit Treppe etwas besser.


Einen Kran für den Brückeneinhub konnte ich noch nicht entdecken.
Der Kran der da ist scheint mir als Laien etwas "zu mickrig".
Kann mich aber täuschen.
Im dritten Bild sieht man im Hintergrund einen hohen Kran.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2016 13:01 von murkelpurkel.
Der Kran (1000t Kran bin der Kranfahrer)) zum Austausch der neuen/ alten Brücke wird Morgen Nachmittag Aufgebaut und am Samstag / Sonntag wird gearbeitet.
Hallo zusammen!

Danke für die Infos! Da werde ich sicherlich mal vorbeischauen. Schade, dass man wohl von öffentlich zugänglichen Stellen keine allzu gute Sicht hat.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Mobi1985
Der Kran (1000t Kran bin der Kranfahrer)) zum Austausch der neuen/ alten Brücke wird Morgen Nachmittag Aufgebaut und am Samstag / Sonntag wird gearbeitet.

Das ist ja Info aus erster Hand.
Am WE bin ich aber leider nicht da.

Schön wäre ja gewesen wenn die Brücke bis zur Saganer Straße gereicht hätte
und auch für Nichteisanbahner zugänlich gewesen wäre...
Aber hätte hätte Fahradkette...
Zitat
murkelpurkel
Schön wäre ja gewesen wenn die Brücke bis zur Saganer Straße gereicht hätte
und auch für Nichteisanbahner zugänlich gewesen wäre...

Bei openstreetmap und google sieht es so aus, als würde sie dann im innerbetrieblichen Teil der Saganer Straße enden. Für die Öffentlichkeit geöffnet wäre sie folglich auch dann nicht. Und einen wirklichen Bedarf für einen Südausgang sehe ich hier auch nicht: die nächste Bebauung, die ein paar Fahrgäste generieren dürfte, wäre genauso nach am Bahnhof Rummelsburg wie an Betriebsbahnhof Rummelsburg.
Zitat
def
Bei openstreetmap und google sieht es so aus, als würde sie dann im innerbetrieblichen Teil der Saganer Straße enden. Für die Öffentlichkeit geöffnet wäre sie folglich auch dann nicht. Und einen wirklichen Bedarf für einen Südausgang sehe ich hier auch nicht: die nächste Bebauung, die ein paar Fahrgäste generieren dürfte, wäre genauso nah am Bahnhof Rummelsburg wie an Betriebsbahnhof Rummelsburg.

Hallo def, hallo zusammen,

man würde in der Tat im innerbetrieblichen Teil der Saganer Straße oder aber auf dem Kraftwerksgelände herauskommen. Aktuell wäre der Aufwand daher definitiv nicht zu rechtfertigen. Die Länge der Brücke würde sich ja vervielfachen. Laut einem Artikel der Morgenpost vom Juli dieses Jahres sind in den Vattenfall-Kraftwerken Klingenberg und Marzahn zusammen derzeit noch 225 Menschen beschäftigt, deren Zahl sich auf zusammen 170 verringern soll.

Wenn man annimmt, dass sich die Belegschaft gleichmäßig auf beide Standorte verteilt, sowie freie Tage und Feiertage (bzw. Freizeitausgleich), Urlaub, Krankheit, Fortbildung usw. berücksichtigt (ich rechne mal mit einer tatsächlichen Arbeitsleistung von 1.600 Stunden pro Mitarbeiter und Jahr), arbeiten im Kraftwerk Klingenberg schon heute nur noch pro Schicht im Schnitt vielleicht 20 Leute (!). Nach der geplanten Reduzierung wären es sogar nur noch 15.

Das ist so gut wie nichts, und wie viele davon würden dann die S-Bahn nutzen? Von den Beschäftigtenmassen, die noch zu DDR-Zeiten herangekarrt werden mussten (und wofür wohl auch die frühere Straßenbahnwendeschleife am Ostkreuz diente), ist nichts geblieben. Dasselbe dürfte auch für das Betonwerk gelten. Die Wohnbebauung südlich des Kraftwerks, die aufgrund der Verseuchung des Kokereigeländes jahrelang leer stand, reißt es auch nicht heraus.

Anders sähe die Sache aus, wenn das Kraftwerk eines Tages stillgelegt oder durch einen wesentlich kompakteren Ersatzneubau große Flächen einer anderen Nutzung zugeführt werden könnten. Das heutige Heizkraftwerk Mitte ist ja auch sehr kompakt und nachbarschaftsverträglich.

Das inzwischen sanierte Gelände der ehemaligen Gaskokerei wartet ebenfalls noch auf eine Nachnutzung.

Das ist aber alles Zukunftsmusik. Umgekehrt wird auch die Straßenbahnlinie 21 nach der geplanten Ostkreuz-Anbindung attraktiver, sodass dort ebenfalls ein 10-Minuten-Takt wie auf der S3 zu erwarten ist.

Viele Grüße
Manuel
Hallo zusammen,

anbei zwei Fotos von der Aktion.

Viele Grüße
Manuel


Gegen 13 Uhr war noch nicht viel geschehen - ein Zug fuhr noch durch, damit war klar, dass die Fahrleitung noch nicht abgeschaltet und geerdet war. in einem ersten Schritt musste zunächst der alte Fahrleitungsmast ganz links im Bild entfernt werden. Imposanter Kran.



Kurz vor 18 Uhr war es dann geschafft, der Überbau war eingehoben. Noch nicht ganz klar geworden ist mir, wie der straßenseitige Zugang geplant ist. Treppe mit Durchbruch zur Fußgängerunterführung? Im Hintergrund die alte Brücke.

Manchmal wird der Groschen zum Fünfmarkstück (ist halt etwas antik, die Redewendung) , nun ist mir klar, warum einige RE Linien über die Ringbahn umgeleitet werden ...
Zitat
Gleisdreiecke
Manchmal wird der Groschen zum Fünfmarkstück (ist halt etwas antik, die Redewendung) , nun ist mir klar, warum einige RE Linien über die Ringbahn umgeleitet werden ...

Hallo Gleisdreiecke,

ja, und das habe ich gleich maximal ausgereizt, um zwischen den beiden Fotos noch ein paar Bilder in Potsdam zu machen ;) Mit dem Fahrrad ist es ja nicht weit vom Haltepunkt Betriebsbahnhof Rummelsburg bis zum Bahnhof Lichtenberg. Das passte perfekt. Etwas später im Fotothread ...

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Noch nicht ganz klar geworden ist mir, wie der straßenseitige Zugang geplant ist. Treppe mit Durchbruch zur Fußgängerunterführung?

Vermutlich einfach ebenerdig am Gewächshaus vorbei auf den Bahnsteig. Schönes Foto!

Viele Grüße
André
Leider wurde dieses Thema sehr prompt angefangen und vielleicht habe ich in einem anderen Thread irgendetwas nicht gelesen:

Weshalb eine Fußgängerbrücke? Von wo bis wo? Gibt es eine Grafik? Außenstehende wissen gar nicht genau um was es hier genau geht.
Zitat
GraphXBerlin
Leider wurde dieses Thema sehr prompt angefangen und vielleicht habe ich in einem anderen Thread irgendetwas nicht gelesen:

Weshalb eine Fußgängerbrücke? Von wo bis wo? Gibt es eine Grafik? Außenstehende wissen gar nicht genau um was es hier genau geht.

Diese Fußgängerbrücke wird die alte Fußgängerbrücke sowie den Tunnel für Mitarbeiter des Bahnbetriebswerkes ersetzen. Sie wird also nich von normalen Fahrgästen benutzt werden können.

Zum Hintergrund: im Bereich der Fußgängerbrücke wird die Gleisgeometrie der Einfahrt zur sanierten Werkshalle der DB verändert. Die Halle wurde auf den neuesten Stand gebracht und verlängert, so dass hier die neue ICE4 Generation gewartet werden kann.

Für diese neue Gleisgeometrie war der Tunnel und die alte Brücke im Weg.
Fährt man heute mit dem Regio von Ostbahnhof nach Karlshorst, dann sieht man dass zwischen den Gleisen zusätzlich auch eine neue Stützwand gebaut wird. Sie macht es möglich ein Ein- und Ausfahrgleis von und zur sanierten Werkshalle und dem Ostringabzweig zu errichten.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Soweit ich weiß sollen aber eigentlich keine ICE 4 nach Berlin, aber egal.... hat ja nur wenig mit dem Bahnhof an sich zu tun...
Es soll ja auch was mit der ESTW Steuerung passieren. Es wird für Rumpelburg einen eigenen Funkkanal geben.
Hintergrund war das "auffahren" eines ICE auf den anderen ...
Zitat
Bahnstern -2-
Soweit ich weiß sollen aber eigentlich keine ICE 4 nach Berlin, aber egal.... hat ja nur wenig mit dem Bahnhof an sich zu tun...
Es soll ja auch was mit der ESTW Steuerung passieren. Es wird für Rumpelburg einen eigenen Funkkanal geben.
Hintergrund war das "auffahren" eines ICE auf den anderen ...

Nach der aktuellen Planungen kommen sehr wohl ICE 4 nach Berlin kommen und Rummelsburg wurde nicht umsonst für 27 Mio Euro umgebaut.

ESTW werden nicht über Funk gesteuert und einen eigenen Funkkanal hatte Rummelsburg schon mit Inbetriebnahme des ESTW.
Hab ich auch nicht geschrieben das das ESTW mit Funk gesteuert wird, oder ?

Das mit dem eigenen Kanal ist richtig, es wird aber Veränderung geben....
Zitat
Bahnstern -2-
Hab ich auch nicht geschrieben das das ESTW mit Funk gesteuert wird, oder ?

Wenn Du "Es soll ja auch was mit der ESTW Steuerung passieren. Es wird für Rumpelburg einen eigenen Funkkanal geben."

auf eine Zeile schreibst entsteht für den Laien der Eindruck.

Zitat
Bahnstern -2-
Hintergrund war das "auffahren" eines ICE auf den anderen ...

Das hat eher mit Sicherungstechnik als mit Funk zu tun.
Zitat
manuelberlin
Zitat
def
Bei openstreetmap und google sieht es so aus, als würde [die Fußgängerbrücke] dann im innerbetrieblichen Teil der Saganer Straße enden. Für die Öffentlichkeit geöffnet wäre sie folglich auch dann nicht. Und einen wirklichen Bedarf für einen Südausgang sehe ich hier auch nicht: die nächste Bebauung, die ein paar Fahrgäste generieren dürfte, wäre genauso nah am Bahnhof Rummelsburg wie an Betriebsbahnhof Rummelsburg.

Hallo def, hallo zusammen,

man würde in der Tat im innerbetrieblichen Teil der Saganer Straße oder aber auf dem Kraftwerksgelände herauskommen. [...]

Wenn man annimmt, dass [...], arbeiten im Kraftwerk Klingenberg schon heute nur noch pro Schicht im Schnitt vielleicht 20 Leute (!). Nach der geplanten Reduzierung wären es sogar nur noch 15. [...]

Viele Grüße
Manuel

Hallo zusammen,

heute konnte ich an einer sehr interessanten Führung durch das Heizkraftwerk Klingenberg teilnehmen. Meine Schätzung vom August war nicht so schlecht: Pro Schicht arbeiten dort aktuell noch 25 Mitarbeiter. Irre in Anbetracht der Dimensionen.

Ende Mai 2017 endet die Braunkohleverfeuerung, dann wird sich die Zahl der Mitarbeiter pro Schicht nochmal deutlich reduzieren - in der Leitwarte, die Kranfahrer zum Entladen der Kohle und Mitarbeiter für die Betreuung der Kessel und der aufwendigen Rauchgas-Nachbehandlung.

Viele Grüße
Manuel


Besuchergruppe in der heute voll computerisierten Leitwarte ...


... und vor der Rauchgasentstaubungsanlage (links) und der Rauchgasentschwefelungsanlage (rechts hinten) Mit dem Ende der Braunkohleverfeuerung sind auch diese beiden sehr aufwendigen Anlagenteile überflüssig.


Kohlenmühle im Block mit den durch Braunkohle beheizten Kesseln: Unmittelbar vor dem Einblasen in die Feuerung (durch das Rohr nach oben) wird die Kohle unten zu sogenanntem Kohlenstaub zerkleinert - die resultierende Korngröße soll in etwa der von gemahlenem Kaffee entsprechen.


Pumpenhaus: Hier wird das Wasser unter einem Druck von 16 Bar und derzeit einer Temperatur von 100°C in das Fernwärmenetz eingespeist. Durch den hohen Druck kann die Temperatur bis auf 135°C gesteigert werden, ohne dass das Wasser siedet. Wie sehen hier knapp die Hälfte der Pumpen.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2016 23:59 von manuelberlin.
Hallo Manuel,

Sehr interessante Bilder. Danke dafür.
Da sieht man die Quelle für diese hässlichen Rohre, die man in MaHe nicht schafft unterirdisch zu verlegen ; -)

Gruß Jan

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Hallo Jan, hallo zusammen,

die Besichtigung war wirklich außergewöhnlich ausführlich und informativ. Es war aufgrund der hohen Nachfrage ein öffentlicher Zusatztermin zum Tag des "offenen Denkmals".

Besonders interessant am Kraftwerk Klingenberg ist die Rauchgasentschwefelung nach dem regenerativen Wellman-Lord-Verfahren, das Schwefeldioxid in industriell nutzbarer Form abscheidet. Dieses Gas wird am Kraftwerk Klingenberg aus dem Abgas abgeschieden, unter Druck verflüssigt und in Kesselwagen zu Abnehmern abgefahren. Aus dem Schwefeldioxid kann anschließend reiner Schwefel gewonnen werden.

Hauptverwendungszweck des Schwefels ist die Düngemittelproduktion. Kleine Teile gehen auch in die Lebensmittelproduktion - beispielsweise Wein und Dörrobst werden durch geringe Mengen Schwefel haltbar gemacht. Man schaue Mal auf das Etikett einer Weinflasche - meist steht dort "enthält Sulfite". Andere wichtige industrielle Verwendungszwecke sind die Vulkanisation von Gummi (Autoreifen) sowie die Legierung von Stahl.

Das Wellman-Lord-Verfahren wird heute weltweit nur bei etwa 15 Prozent der Anlagen verwendet. Weltweit nutzen heute die meisten Kohlekraftwerke, die über Rauchgasentschwefelung verfügen, die nicht-regenerative sogenannte Kalkwäsche. Hierbei entsteht durch Zugabe von Kalk aus dem Schwefeldioxid Gips - sogenannter REA-Gips (REA=Rauchgasentschwefelung). Um diese Art der Rauchgasentschwefelung möglich zu machen, wird eigens Kalkstein in Steinbrüchen abgebaut. Der aus der Rauchgasentschwefelung entstehende Gips wird in Deutschland allerdings nur etwa zu Hälfte von der Baustoffindustrie abgenommen. Die andere Hälfte muss anschließend auf Deponien entsorgt werden.

In den 1970er-Jahren kam das Wellman-Lord-Verfahren im damals "kapitalistischen" Teil der Welt auf, nachdem aus dem Bergbau nicht genügend Schwefel für industrielle Zwecke zur Verfügung stand. Die Wellman-Lord-Anlage im Kraftwerk Klingenberg wurde zwar erst 1990 in Betrieb genommen, geplant wurde sie jedoch schon viele Jahre früher. Der Hintergrund für die Entscheidung für dieses Verfahren war vermutlich derselbe wie im "Westen".

Viele Grüße
Manuel



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.11.2016 01:22 von manuelberlin.
Danke für die Information Prof. Dr. Dr. Dipl. Ing., aber statt langen und schwülstigen Ausführungen zum Thema: "Rauchgasentschwefelung nach dem regenerativen Wellman-Lord-Verfahren", hätte es genauso gut ein Link zu Wikipedia getan.

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
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