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Potsdam: Straßenbahn zum Jungfernsee
geschrieben von schallundrausch 
Zitat
Combinator
Danke euch beiden für die extra Erläuterungen. So in etwas hatte ich das auch verstanden. Bin gespannt wie das dann im Endergebnis aussieht.

Hallo Combinator,

ich denke, das Ergebnis wird dann so aussehen wie auf den verlinkten Fotos aus Mainz. Sinnvollerweise verlegt man den Rasen im Frühjahr.

Viele Grüße
Manuel
Hallo zusammen!

Hier noch ein paar Eindrücke von Sonnabend, 9. Dezember.

Viele Grüße
Manuel


(1) Der eingleisige Abschnitt in der Nedlitzer Straße (Bundesstraße B2) ist definitiv der Schönste. Aber man wird sich etwas einfallen lassen müssen, um an ein Foto ohne Autos vor der Bahn zu kommen.


(2) Variobahn in dem Wäldchen, das man auf Bild 1 im Hintergrund sieht.


(3) In der Gegenrichtung der Gotha-G4 als Glühweinexpress.


(4) Ausfahrt aus der Endstelle mit Combino. Hier ist noch Baustelle, im Innenraum der Schleife entsteht ein Parkplatz. Der Zaun rechts, der schon auf vielen Bildern zu sehen war, gehört zu einer Luxus-Wohnanlage.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2017 02:07 von manuelberlin.
Hallo,

Heute kam es auf dem neu eröffneten Streckenabschnitt zum Campus Jungfernsee zu einer gefährlichen Panne.
Gegen 13 Uhr fiel die automatische Weichensteuerung aus und die Bahnen wurden aufs Gegengleis geschickt.

Wie auf dem Foto zu sehen, konnte eine Kollision auf Grund der besonnen Fahrweise der Fahrer am Campus Jungfernsee vermieden werden. Die Fahrerin müsste anschließend bis zur Straßen an der Kaserne zurück fahren, die Weiche manuell stellen und konnte dann auf as richtige Gleis wechseln.

Der Combino XL welcher anschließend in Richtung Stadt fuhr blockierte die Kreuzung an der Georg-Herman-Allee, als der Fahrer feststellte das er mit der Weiche auf das falsche Streckengleis geführt wurde. Auch er musste zurück setzen und die Weiche manuell stellen. Es kam zu einer Pulkbildung und erheblichen Verspätungen auf der 96.


Grüße, Combinator



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2017 16:08 von Combinator.


Offenbar ist der XL stehen geblieben, bevor er aufs falsche Gleis fuhr - der Fahrer hat also vorher geschaut, was Sache ist. Blöd nur, dass man das erst auf der Kreuzung sehen kann.

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Zitat
Philipp Borchert
Offenbar ist der XL stehen geblieben, bevor er aufs falsche Gleis fuhr - der Fahrer hat also vorher geschaut, was Sache ist. Blöd nur, dass man das erst auf der Kreuzung sehen kann.

Nein - ich war ja dort - der Combino XL ist erst aufs falsche Gleis gefahren. Dann hat der Fahrer gemerkt was los ist, hat abgebremst und ist anschließend noch ein Stückchen zurück gefahren, um anschließen die Weiche stellen zu können.
Auf der Bösebrücke in Berlin gibt es ja seit dem Umbau von der Gleisverschlingung zu einer Eingleisigkeit auch eine automatische Weichensteuerung. Diese zeigt allerdings auch die Weichenlage per Signalisierung an. Trotzdem muss sich der Fahrer vor befahren der Weiche augenscheinlich von der richtigen Lage der Weiche überzeugen.
Das scheint in Potsdam anders zu sein?
Erstaunlich auch wie weit die Bahn im Gegengleis unterwegs war. Linksverkehr gibts ja selten bei der Tram, das muss man doch mal genießen :)
Gabs da keine Einweisungsfahrten, oder wieso gab es gleich mehrere Vorkommnisse dieser Art?

Übrigens würde eine Fahrt ins Gegengleis in Berlin zur sofortigen Störung der Eingleisigkeit führen. Die Signalisierung würde aus beiden Richtungen auf "gesperrt" bleiben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2017 19:04 von tramfahrer.
Au weia, wir hatten auf der Fahrschule noch gelernt, dass alle spitz befahrenen Weichen erst nach augenscheinlicher Prüfung der richtigen Lage der Weichenzungen befahren werden dürfen, im Zweifel war anzuhalten. Dass auf allerlei teure elektronische Helferlein nur begrenzt Verlass ist, sollte sich herumgesprochen haben. Da braucht sich niemand zu wundern, dass es trotz modernster Technik immer wieder zu Flankenfahrten oder wie letztens auf der M10 gar zum Frontalzusammenstoß kommt.
Wie angesichts dieser Ignoranz die Planer, Aufsichtsbehörden und Betriebsleiter noch immer Ausnahmen zur geltenden BOStrab beantragen bzw. genehmigen können, ist mir ein Rätsel.
Zur Erinnerung (auch wenn ich mich wiederhole): BOStrab 1987, §15 Streckenführung, (5) Strecken für Zweirichtungsverkehr sollen nicht eingleisig sein.
Wann endlich wird das Wort "sollen" durch "dürfen" ersetzt?

so long

Mario
Verhältnismäßigkeit. Nur weil zwei Potsdamer in der Fahrschule nicht richtig aufgepasst haben, kann der Gesetzgeber nicht alle Betriebe in Geiselhaft nehmen, bei denen jeden Tag eingleisiger Zweirichtungsverkehr sicher und problemlos durchgeführt wird (damit meine ich auch den deinen, Bim).
Außerdem lieferst Du doch selber das beste Gegenargument zu Deiner Forderungen. Die Unfälle (z.T. mit Personenschaden) die Du ansprichst (in Hohenschönhausen, an der Prenzlauer Allee), waren Flankenfahrten, die allesamt auf zweigleisigen Strecken auftraten. Eine Flankenfahrt in einer Eingleisigkeit ist schon arg schwer zu konstruieren.
Eingleisigkeiten begünstigen eher frontale Kollisionen, aber ich kann mich nicht erinnern, wann das bei der Straßenbahn das letzte Mal (oder jemals) passiert ist.
Zitat
schallundrausch
Eingleisigkeiten begünstigen eher frontale Kollisionen, aber ich kann mich nicht erinnern, wann das bei der Straßenbahn das letzte Mal (oder jemals) passiert ist.

Bei uns in Brandenburg/Havel gab es im Oktober 1994 einen frontalen Zusammenstoß zweier Straßenbahnen auf eingleisiger Strecke zwischen den Haltestellen Waldcafe Görden und Landesklinik. Es gab 8 Schwer- und 32 Leichtverletzte. Die Signalanlage war ausser Betrieb und der Verkehr wurde per Funk geregelt. Als Ursache wurde wohl menschliches Versagen ermittelt.
Zitat
brandenburger74
Als Ursache wurde wohl menschliches Versagen ermittelt.

Eben.
Deutschland ist ein reiches Land. Ein paar hunderttausend Euro bei der Investition zu sparen, die durch geringere Betriebskosten, Entfall des ständigen Wartungsbedarfs, höhere Reisegeschwindigkeit durch Entfall der Wartezeiten, geringeres Risiko für Störungen und Unfälle, geringeren Energieverbrauch durch Entfall der Signalisierung, Weichenheizung und Bremsvorgängen vor Befahren der Weichen in wenigen Jahren wieder eingespielt wären, ist im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr zeitgemäß. Wenns der deutsche Gesetzgeber nicht rafft, sollte die EU tätig werden. Bei geförderten Neubauten sofort, bei Bestandsstrecken mit angemessenen Fristen.

so long

Mario
Hallo Mario,

Dir ist sicher bekannt, dass der eingleisige Abschnitt in beengten räumlichen Verhältnissen entlang einer Bundesstraße verläuft (Bundesstraße B2). Diese hat zudem für eine Straße mit nur einem Fahrstreifen pro Richtung ein sehr hohes Verkehrsaufkommen.

Wahrscheinlich warst Du auch schon einmal vor Ort, um Dir einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.

Ich meine das ohne jede Voreingenommenheit und ohne jeden Vorwurf:

Was wäre Deine realistische Idee gewesen, die Straßenbahn dort im vorhandenen Straßenquerschnitt oder auf einer alternativen Trasse durchgehend zweigleisig zu realisieren?

Viele Grüße
Manuel


Zitat
der weiße bim
Zitat
brandenburger74
Als Ursache wurde wohl menschliches Versagen ermittelt.

Eben.
Deutschland ist ein reiches Land. Ein paar hunderttausend Euro bei der Investition zu sparen, die durch geringere Betriebskosten, Entfall des ständigen Wartungsbedarfs, höhere Reisegeschwindigkeit durch Entfall der Wartezeiten, geringeres Risiko für Störungen und Unfälle, geringeren Energieverbrauch durch Entfall der Signalisierung, Weichenheizung und Bremsvorgängen vor Befahren der Weichen in wenigen Jahren wieder eingespielt wären, ist im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr zeitgemäß. Wenns der deutsche Gesetzgeber nicht rafft, sollte die EU tätig werden. Bei geförderten Neubauten sofort, bei Bestandsstrecken mit angemessenen Fristen.
Zitat
der weiße bim
Au weia, wir hatten auf der Fahrschule noch gelernt, dass alle spitz befahrenen Weichen erst nach augenscheinlicher Prüfung der richtigen Lage der Weichenzungen befahren werden dürfen, im Zweifel war anzuhalten.

Das habe ich mir beim Lesen des Artikels auch gedacht.

Was mich jedoch viel mehr stutzig macht ist die Tatsache, daß heutzutage solche Streckeneröffnungen offenbar nicht mehr reibungslos über die Bühne gehen. Am vergangenen Sonnabend war ich bei der Eröffnung der Verlängerung des Trams 3 von Basel nach Saint-Louis dabei - das reinste Desaster. Vorgestern sollte mich meine Fahrt zurück nach Berlin über die neue Schnellfahrstrecke führen - Pustekuchen. Und nun muß ich über das Theater in Potsdam lesen.
Zitat
der weiße bim
Deutschland ist ein reiches Land. Ein paar hunderttausend Euro bei der Investition zu sparen, die durch geringere Betriebskosten, Entfall des ständigen Wartungsbedarfs, höhere Reisegeschwindigkeit durch Entfall der Wartezeiten, geringeres Risiko für Störungen und Unfälle, geringeren Energieverbrauch durch Entfall der Signalisierung, Weichenheizung und Bremsvorgängen vor Befahren der Weichen in wenigen Jahren wieder eingespielt wären, ist im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr zeitgemäß. Wenns der deutsche Gesetzgeber nicht rafft, sollte die EU tätig werden. Bei geförderten Neubauten sofort, bei Bestandsstrecken mit angemessenen Fristen.

Dogmen sind nie gut - und das vorgeschlagene dürfte nicht nur viele Neubaustrecken unmöglich machen, sondern schlimmstenfalls sogar Bestandsstrecken akut gefährden. Natürlich muss es möglich sein, eingleisige Abschnitte zu bauen und zu erhalten, wenn es z.B. aus städtebaulichen Gründen notwendig ist. Wieso sollte man sich ohne Not ein Dogma auferlegen?
Zitat
der weiße bim
Zitat
brandenburger74
Als Ursache wurde wohl menschliches Versagen ermittelt.

Eben.
Deutschland ist ein reiches Land. Ein paar hunderttausend Euro bei der Investition zu sparen, die durch geringere Betriebskosten, Entfall des ständigen Wartungsbedarfs, höhere Reisegeschwindigkeit durch Entfall der Wartezeiten, geringeres Risiko für Störungen und Unfälle, geringeren Energieverbrauch durch Entfall der Signalisierung, Weichenheizung und Bremsvorgängen vor Befahren der Weichen in wenigen Jahren wieder eingespielt wären, ist im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr zeitgemäß. Wenns der deutsche Gesetzgeber nicht rafft, sollte die EU tätig werden. Bei geförderten Neubauten sofort, bei Bestandsstrecken mit angemessenen Fristen.

Deine Position hierzu vertrittst du ja sehr vehement. Aber wo ziehst du da die Grenze? Wenn es um Sicherheit gehen würde, müssten wir ja eher sämtliche Überfahrten von Gleisen über Straßen beschranken. Dort passieren die meisten und schweren Unfälle. Irgendwann wären wir bei ausschließlich u-bahn oder eisenbahnähnlichen Strecken,die die Realisierungsfähigkeit und die Kosten ins kaum noch umsetzbare treiben.

Ich bin klarer Befürworter eines auf Sicht fahrenden einfach zu bauenden Verkehrsmittel mit hoher Massenleistungsfähigkeit auf kurzen Distanzen. Für mittlere und lange Distanzen in der Stadt haben wir immernoch die U- und S-Bahn

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Irgendwann wären wir bei ausschließlich u-bahn oder eisenbahnähnlichen Strecken,die die Realisierungsfähigkeit und die Kosten ins kaum noch umsetzbare treiben.

Vor allem müssten wir die selben Anforderungen dann konsequenterweise für jegliche Art von Verkehrsmitteln, die miteinander kollidieren könnten, stellen.
Zitat
def
Dogmen sind nie gut - und das vorgeschlagene dürfte nicht nur viele Neubaustrecken unmöglich machen, sondern schlimmstenfalls sogar Bestandsstrecken akut gefährden. Natürlich muss es möglich sein, eingleisige Abschnitte zu bauen und zu erhalten, wenn es z.B. aus städtebaulichen Gründen notwendig ist. Wieso sollte man sich ohne Not ein Dogma auferlegen?

Wenns um Sicherheit geht, sind Dogmen notwendig - Empfehlungen (bitte bei Rot anhalten ...) helfen nicht weiter.
Wo das Beförderungsaufkommen eine Straßenbahn erfordert, sind zwei Richtungsgleise in jedem Fall sinnvoll und gerechtfertigt. Für Bestandsstrecken muss es Fristen geben, gestaffelt nach Verkehrsaufkommen. In den wenigen Fällen, wo ein zweites Gleis physisch nicht möglich ist, müssen technische Mittel das Befahren in Gegenrichtung während einer Freigabe sicher ausschließen. Das ist durch Zugsicherungstechnik in Verbindung mit Zugbeeinflussung (Fahrsperren) seit Jahrzehnten technisch möglich, wird nur selten angewendet, weil es viel Geld kostet und nicht zwingend vorgeschrieben ist.
Dabei ist doch die hohe Betriebssicherheit und die Zuverlässigkeit ein wichtiger Pluspunkt für den ÖPNV in Konkurrenz zum ungeordnet ablaufenden Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen.
Selbst die Eisenbahn musste unter dem Eindruck schwerer Unfälle nun endlich auch bei Nebenbahnen mit vereinfachtem Betrieb Zugbeeinflussung an den Strecken und in allen Triebfahrzeugen nachrüsten. Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber wo durch einen einfachen menschlichen Irrtum tödliche Gefahren entstehen, muss endlich was getan werden.

so long

Mario
Mein Gott, da schießt man dann aber echt mit Kanonen auf Spatzen, um was zu erreichen? Richtig, eine Behinderung des Straßenbahnbetriebs durch nicht funktionierende Zugsicherung in mehr Fällen als der heutige Betrieb Probleme verursacht. Zudem würde eine Zweigleisige Straßenbahnstrecke an einem Ort, wo nur ein Gleis unabhängig geführt wird, bedeuten, dass das zweite Gleis sich seinen Raum mit dem Auto teilt. Das wäre dann sicherlich kein Sicherheits- und garantiert kein Zuverlässigkeitsgewinn. Da ist der eingleisige Betrieb ohne Fahrsperre (Autos haben sowas ja auch nicht) einfach das geringere Übel.

Der Traum der Bus- und Autolobby ist hier natürlich, dass man dann auf die Straßenbahn verzichtet, der Grüne würde den Autoverkehr rausschmeißen und zusätzlich zur Straßenbahn einen breiten Radweg anlegen, vollkommen unabhängig davon, wieviele Autos da angeblich durch "müssen". Mir wäre letztere Lösung auch am liebsten. Der Kompromiss ist dann eine eingleisige Straßenbahnstrecke, die dann dem Autoverkehr auch die Durchfahrt ermöglicht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Logital
Ich bin klarer Befürworter eines auf Sicht fahrenden einfach zu bauenden Verkehrsmittel mit hoher Massenleistungsfähigkeit auf kurzen Distanzen. Für mittlere und lange Distanzen in der Stadt haben wir immernoch die U- und S-Bahn

Ich möchte einen hohen Sicherheitsstandard auch für Verkehrsmittel, die auf Sicht fahren. Möglicherweise wird das angesichts der technischen Entwicklung nicht mehr sehr lange zulässig sein. Bevor autonome Fahrzeugflotten die Straßen bevölkern, sollten wir zunächst den spurgeführten Verkehr sicherer machen und vor Folgen einfachster menschlicher Fahrlässigkeit schützen. Meiner Einschätzung nach ist es nicht mehr weit bis zur Beeinflussung aller Fahrzeuge durch komplexe Steuerungssysteme. Beispielsweise muss sich das Fahren gegen rote Lichtsignale auf Straßen und Schienen verhindern lassen, sowie die Einhaltung vorgegebener Höchstgeschwindigkeiten in Abhängigkeit von der Verkehrsdichte und Witterung endlich technisch überwacht, gemeldet oder die Überschreitung besser unterbunden werden.
Nur so lässt sich das Unfallgeschehen bei allgemein steigender Mobilität auch künftig weiter reduzieren. Sicherheit darf nicht vom Geld abhängig sein.

so long

Mario
Absolut berechenbar kam, was vom weißen Bim zum Thema Eingleisigkeit immer kommt. ;-)

Zum Thema Sicherungstechnik werfe ich einfach mal Bad Aibling, Gruiten und Meerbusch in den Raum. Alle drei Vorfälle sind trotz vorhandener Sicherungstechnik passiert, weil am Ende eben doch der Mensch der entscheidende Faktor ist.

Ein vollautonomer "Olli" ist toll, nur nutzt der nix, wenn er hinter dem 2 cm zu weit links geparkten PKW stehen bleibt und ohne menschlichen Eingriff nicht mehr weiter fährt.

Andersrum sehen wir aber auch das Problem, dass die zunehmende Technik zwar tolle Unterstützung leistet, dadurch aber offenbar die Aufmerksamkeit senkt. Thema: "Selbststellende Weichen".

Insofern finde ich die aktuelle Regelung in der BOStrab genau richtig. Nach Möglichkeit sind Strecken zweigleisig anzulegen, aber in begründeten Ausnahmefällen darf davon abgewichen werden. Und Bestandsstrecken haben Bestandsschutz - auch beim Ausbau, wenn irgendwo ein zweigleisiger Abschnitt verlängert oder eine Ausweiche hinzugefügt wird.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
der weiße bim
Nur so lässt sich das Unfallgeschehen bei allgemein steigender Mobilität auch künftig weiter reduzieren. Sicherheit darf nicht vom Geld abhängig sein.

Sicherheit ist aber vom Geld abhängig. Das ist so und wird auch immer so sein. Theoretisch und technisch kann man möglicherweise eine unendlich hohe Sicherheit zu unendlich hohen Kosten herstellen, absolut wird diese nie sein. Um im ÖPNV jegliche Kollisionen zu vermeiden, müsste man zu 100% auf die U-Bahn setzen, da ansonsten immer ein Restrisiko von Kollisionen mit Oberflächenverkehrsmitteln besteht. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Drohnen sind auch kreuzungsfrei geführte oberirdische Verkehrsmittel stärker kollisionsgefährdet als reine U-Bahnen.

Innerhalb des U-Bahnnetzes müsste man dann noch auf jegliche Verzweigungen verzichten, mit Bahnsteigtüren arbeiten usw...

Nicht dass ich dies wollen würde, aber es zeigt, dass letztlich alles ein finanzierbarer Kompromiss jenseits des Optimum ist.
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