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Potsdam: Straßenbahn zum Jungfernsee
geschrieben von schallundrausch 
Nun gut, dann habe ich voriges Jahr etwas falsch verstanden als da in der MAZ wegen der Straßenbahn gemeckert wurde. Aber es dauert ja noch etwas bis es wirklich losgeht.
Ist es dann irgendwann Perspektivisch möglich eine Straßenbahn bis Spandau zu verlängern, so nach 2050? Oder ist das etwas zu weit gedacht, da der Umweg über Regionalbahn vielleicht doch schneller wäre …
Auch wenn ich selbst ein Befürworter einer Zweigstrecke Krampnitz Ost - Groß Glienicke - Kladow bin, so betrachte ich diese, zumindest aktuell, wo die Straßenbahn leider immer noch von nicht wenigen als Dorn im Auge anstatt eines modernen, leistungsfähigen und umweltfreundlichen Verkehrsmittels sowie wesentlichen Teils der Verkehrswende betrachten, als wenig wahrscheinlich und nicht besonders leicht umzusetzen.

Insgesamt wird alles darauf ankommen, wie sich der Verkehr auf diesem Korridor weiterentwickeln und wann bzw. ob die bestehende Busverbindung an ihre Grenzen kommen wird (ich habe mal etwas von der Einführung einer Expressbuslinie X38 gelesen).

Davon abgesehen wird es bestimmte Aspekte geben, die es zu klären gilt:

- Die Akzeptanz des Kahlschlags am Baumbestand im Abschnitt Krampnitz - Groß Glienicke sowie GrGl - Kladow, um eine eigene Trasse neben der Bundesstraße zu schaffen
- Die kurz vor dem Kreisverkehr im Weg stehende Bebauung direkt am Straßenrand (einzelnes Haus auf der Ostseite, kontinuierliche Bebauung an der Westseite kurz hinter der aktuellen Bushaltestelle "Am Schlahn" beginnend
- Ortsdurchfahrt Groß Glienicke, Vereinbarkeit mit ihrem Status als Bundesstraße (ggf. notwendige Umgehungsstraße über den West- und Nordrand Von GrGl)
- Anbindung des südlichen Teils von GrGl, welcher derzeit von den Buslinien 638 und 639 erschlossen wird
- der aus Platzgründen nur straßenbündig trassierbare und derzeit durch den Kfz-Verkehr stark belastete Abschnitt ab Ritterfelddamm/Potsdamer Chaussee in Richtung Alt-Kladow
- Die Endstellensituation in Kladow
- Akzeptanzproblem eines solchen Vorhabens, da die Strecke kilometerweit durch einen Wald / kaum besiedeltes Gebiet führt und die Haltestellendichte wohl extrem gering sein dürfte (wobei die Reisegeschwindigkeit im Gegenzug wohl vergleichsweise groß ausfallen könnte)

Übrigens, historische Dokumente belegen, dass zeitgleich mit der Planung und dem Bau der Bötzowbahn (damals als Kleinbahn Spandau - Henningsdorf (sic!)) auch eine Kleinbahn Spandau - Potsdam errichtet werden sollte, dazu ist es leider nie gekommen, eine verpasste Chance?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2021 00:16 von J. aus Hakenfelde.
Was sollen denn die Potsdamer/Gleinicker in Alt-Kladow anfangen? Das erscheint mir ein unüberlegter Schnellschuss von dir zu sein.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Grundsätzlich halte ich es für rausgeschmissenes Geld, kilometerlange Gleistrassen durch Wälder zu bauen. Selbst WENN es dafür eine Nachfrage gäbe, so gibt es doch wohl noch jede Menge Möglichkeiten, mit kürzeren Strecken durch komplett bebaute und bewohnte Gebiete für's Geld mehr rauszuholen. Im Falle Potsdams z.B. die Strecke entlang der Großbeerenstraße.

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Zitat
B-V 3313
Was sollen denn die Potsdamer/Gleinicker in Alt-Kladow anfangen? Das erscheint mir ein unüberlegter Schnellschuss von dir zu sein.

Nach dieser Logik könnte man auch die Straße renaturieren. Wer will da schon lang?
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
B-V 3313
Was sollen denn die Potsdamer/Glienicker in Alt-Kladow anfangen? Das erscheint mir ein unüberlegter Schnellschuss von dir zu sein.

Nach dieser Logik könnte man auch die Straße renaturieren. Wer will da schon lang?

Bloß, weil Alt-Kladow kein Ziel für Potsdamer/(Groß-)Glienicker ist, muss man die Straße nicht "renaturieren" - womöglich mit Latschenkiefern bepflanzen? Sissississ... Weil sich B-V 3313 vielleicht etwas besser in dieser Ecke auskennt, weiß er, dass es außer Potsdamern und Glienickern noch andere Menschen gibt, die vielleicht in der Kladower Region wohnen, aber z. B. in Charlottenburg oder Spandau arbeiten und für ihren täglichen Weg bestimmt nicht die Strecke über Potsdam, Neu-Fahrland und Groß-Glienicke wählen werden!
Zitat
Latschenkiefer
Nach dieser Logik könnte man auch die Straße renaturieren. Wer will da schon lang?

Menschen, die Kladow nicht für den Nabel der Welt halten und dort nur durchreisen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Na, warten wir mal ab. Für wirkliche Spekulationen ist es ein wenig zu früh. Ob da nun eine Straßenbahn durch Kladow fährt oder eine nach Stahnsdorf oder gar durch Zehlendorf, oder vielleicht von Weißensee nach Tegel – wie auch immer. Den zukünftigen Fahrgästen ist nur zu wünschen das wegen vorhandener Straßenbahnstrecken sich die Fahrzeiten sich nicht ins unendliche Verlängern da die Tram nicht immer den kürzesten Weg nimmt und dann muß wieder auf den Anschlußbus gewartet werden … was dann meistens auch nicht sofort passiert. Auch wenn es nicht zur Gebetsmühle werden soll: Es wäre zu einfach, wenn’s einfach wäre. Und wo dann die Bäume für den Ausgleich der aus dem Straßenraum entnommenen gepflanzt werden …
Am Ende entscheidet der (potentielle) Fahrgast wie er fährt, ob das den Verkehrsunternehmen gefällt oder nicht.
Oder auch ganz ketzerisch: Jemand revolutioniert das Beamen: In Sekunden um ganze Welt. Auch wenn das Heute für EIN Elementarteilchen noch Stunden dauert.
Zitat
B-V 3313
Was sollen denn die Potsdamer/Gleinicker in Alt-Kladow anfangen? Das erscheint mir ein unüberlegter Schnellschuss von dir zu sein.

Um es mit deiner ermüdenden Rhetorik zu formulieren: Du weißt schon, dass zwischen Potsdam/Groß Glienicke/Kladow/Spandau Zentrum ein recht reger Pendlerverkehr herrscht? Warum sollte, auch wenn es zur Zeit und auf absehbare Zeit unrealistisch erscheint, eine Schienenverbindung bis in alle Ewigkeit ausgeschlossen sein? Die Welt dreht sich weiter und ständig entwickelt sich was Neues. Eine Tramverbindung Heerstraße-Kladow könnte in 20 oder 30 Jahren durchaus interessant werden. Von Kladow bis Krampnitz die Lücke zu schließen, mein Gott, warum mal nicht drüber nachdenken?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2021 23:15 von hansaplatz.
Natürlich weiß ich was an Menschen zwischen Spandau und Potsdam unterwegs ist, ich kenne aber auch die Auslastung des 697ers. Der 638er lässt Alt-Kladow ja nicht grundlos liegen. Dafür bedient der 638er aber weite Teile von Groß Glienicke. Ich glaube daher, dass eine Straßenbahn, die dieses Potenzial liegen lässt, kaum erfolgreich sein wird. Überspitzt gesagt, bis Ende 2017 konnte man vom Potsdamer Hauptbahnhof bis Rathaus Spandau durchfahren, heute muss man einmal umsteigen. Kommt durch die sinnfreie Führung nach Alt-Kladow noch ein Umsteigezwang hinzu, dann verliert der Umweltverbund.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
@Hansaplatz: Eben. Ich habe Kladow gezielt ausgewählt, da dies der zur Stadtgrenze nächstliegende Knotenpunkt ist, der als potenzieller Streckenendpunkt am meisten Sinn ergibt. Jedenfalls habe ich die Streckenführung nach Alt-Kladow als weitaus sinniger befunden, als wenn die Strecke direkt an der Stadtgrenze oder an der Kreuzung Ritterfelddamm/Potsdamer Chaussee enden würde. Obendrein wären die unterwegs befindlichen Wohngegenden im Bereich Gutsstr., Seekorso usw. sowie natürlich auch der Ortskern von Kladow angebunden.

Natürlich würde eine Fortführung weiter in Richtung Heerstr. oder gar bis zum Rathaus erstrebenswert sein, nicht zuletzt wegen der Pendler aus/nach Spandau, aber ich halte diese zunächst für utopisch, daher der Vorschlag, die Strecke bis zum nächstgelegenen Knotenpunkt zu führen, welcher nunmal Alt-Kladow ist. Der Abschnitt von Krampnitz bis zur Stadtgrenze von Berlin, durch größtenteils dünn bis kaum besiedeltes Waldgebiet führend (von Groß Glienicke mal abgesehen), ist ohnehin schon ein ordentlicher Brocken.

Nebenbei bemerkt, ich hätte diese Verlängerung sowieso über Kladow und Gatow geführt, da diese durch die größere Erschließungswirkung weitaus sinnvoller sei als der Verlauf im Zuge des 135ers, wo die Wohnbebauung erst ab der Haltestelle Karolinenhöhe beginnt.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.04.2021 23:45 von J. aus Hakenfelde.
Es wird nicht besser. Wenn die Straßenbahn neben der Feinverteilung auch Transitaufgaben übernehmen soll, dann muss sie schon direkt geführt werden. Der Autoverkehr wird ja auch direkt geführt, warum nicht auch die Straßenbahn? Neben der B2 dürfte der Widerstand gegen diese Bahn auch geringer sein als am Ritterfelddamm. Alt-Kladow ist für Potsdamer/Glienicker kein lohnendes Ziel. Dort Umsteigen kostet auch nur Zeit. In der Zeit, die deine Straßenbahn von der Stadtgrenze bis Alt-Kladow braucht, ist der 638er heute schon an der Heerstraße.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Vorsicht, Hoheitsgebiet der BVG.
Warum sollte man in dieser Phantasterei nicht einen Abzweig nach Kladow von der Straßenbahn Potsdam-Spandau bauen?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.2021 09:14 von Nemo.
Weil das die Verlängerung der U7 nach Kladow gefährdet.
Zitat
VvJ-Ente
Weil das die Verlängerung der U7 nach Kladow gefährdet.

Wenn die U7 bis Kladow fährt, dann wird wohl die Straßenbahn von Potsdam idealerweise auch dort enden.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Man könnte dort auch auf die von der F.D.P. favorisierte Seilbahn zum Rathaus Spandau und zur von einigen CDU-Leuten vorgeschlagenen Seilbahn Kladow - Wannsee umsteigen...

Hier der Link zu der von Thomas Krickstadt mal geposteten verworfenen S-Bahnplanung nach Kladow (man könnte sich an dieser Linienführung ungefähr orientieren):
[www.bahninfo-forum.de]

Sollten Planung und Bau einer U-Bahn, S-Bahn oder Straßenbahn dann doch aus finanziellen Gründen scheitern, schlage ich vor die bis zum 3.10.1949 verkehrende BVG-Fähre Stößenseebrücke - Kladow zu reaktivieren (mit Option einer beidseitigen Verlängerung zum Lindenufer/Rathaus Spandau und nach Potsdam).

Jetzt vor den Wahlen sollten alle Möglichkeiten auf den Tisch, und die Reaktivierung der BVG-Fährverbindung wäre sicher die weitaus billigste Variante! ;-)

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2021 13:59 von Möckernbrücke.
Für die Fähre entfielen dann aber der 134er/X34er. ;-)

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Moin.

Da die "Straßenbahn zum Jungfernsee" schon "einige Monate" fertig ist, gibt es in diesem Diskussionsfaden nicht mehr viel zu berichten. Mittlerweile hat aber auch der rbb die "Möglichkeiten" der Straßenbahn in Potsdam entdeckt und hat nach der Linie 94 im Dezember 2020 nun auch die Linie 96 in das Programm gehoben.

Am kommenden Dienstag, den 11.1.2022, wird um 20.15 Uhr die 89-minütige Dokumentation "Potsdam Stories. Mit der Tram durch die Stadt" ausgestrahlt, in der die Linie 96 von Potsdam Hauptbahnhof bis zur Wendeschleife am Jungfernsee begleitet wird. Es ist zwar keine "reine" Dokumentation über die Straßenbahnstrecke, aber die "drumherum" erzählten Geschichten sind eventuell auch (stadtgeschichtlich) interessant.

Wie neuerdings immer wieder heißt es auch hierbei "Und jetzt schon in der Mediathek": rbb-Webseite, Mediathek, Direktlink 1280 x 720, Direktlink 1920 x 1080 (bis zum 22.12.2022).

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat

In Vorbereitung: Vorgelagertes Planfestellungsverfahren für die Nedlitzer Straße und das Gleisdreieck Campus Fachhochschule

Für den Streckenabschnitt Nedlitzer Straße sowie für den Ausbau des Gleisdreiecks Campus Fachhochschule wird zurzeit ein eigenständiges Genehmigungsverfahren vorbereitet, dass voraussichtlich im 4. Quartal 2022 gestartet werden soll. Durch das eigenständige Genehmigungsverfahren kann der Bau eines zweiten Gleises in diesem Abschnitt früher als ursprünglich geplant im Jahr 2024 beginnen. Da das neue Quartier in Krampnitz zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll besiedelt sein wird, werden weniger PKW zwischen Krampnitz und dem Potsdamer Zentrum unterwegs sein. Dieses noch geringe Verkehrsaufkommen wird sich während der Bauphase in der Nedlitzer Straße positiv auf den Straßenverkehr auswirken.

Die Fertigstellung eines zweiten Gleises in der Nedlitzer Straße wird es zudem ermöglichen, frühzeitig Straßenbahnfahrten in einer erhöhten Taktung Fahrten von und nach Campus Jungfernsee anzubieten. Die Erhöhung des Fahrtenangebotes ist notwendig, da bis zur Erschließung von Krampnitz mit der Tram bis zu 5000 Einwohner im neuen Viertel leben werden. Bis dahin wird der Mobilitätsbedarf in Richtung Potsdam mit einem zuverlässigen Bus- und Tramangebot abgedeckt. Und auch nach Berlin wird es in dieser Entwicklungsphase selbstverständlich ein verlässliches Busangebot geben.

Die Bauphase für den Neubau der Tramstrecke nach Krampnitz-West erfolgt dann planmäßig ab 2025. In dieser Bauphase wird die gesamtstädtische Verkehrssituation davon profitieren, dass ein Bauabschnitt bereits realisiert und nutzbar ist.

Für Rückfragen und Hinweise von Anwohner*innen entlang des Bauabschnitts Nedlitzer Straße findet am 27. Juni 2022 eine Bürgerinformationsveranstaltung.

Die Veranstaltung findet am 27.06. ab 17.30 im Hörsaal HG/067 im Hauptgebäude der Fachhochschule statt.

[tram96.de]
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