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Rudi-Dutschke-Bahnhof auf der U1?
geschrieben von Möckernbrücke 
Ein Europa-Abgeordneter der Grünen fordert die Umbenennung des U-Bahnhof Uhlandstr. (U1) in 'Rudi-Dutschke-Bahnhof': [www.taz.de]

Obwohl für Berliner Verhältnisse schon relativ lange kein Bahnhof mehr umbenannt wurde, halte ich den U-Bahnhof Uhlandstr. als Ehrenbahnhof für Rudi Dutschke für ungeeignet: Das Attentat auf Rudi Dutschke fand nämlich nicht (wie in dem Artikel behauptet) unweit des U-Bahnhofs Uhlandstr., sondern an der Kreuzung Kurfürstendamm/Joachim-Friedrich-Str. direkt an der gleichnamigen Bushaltestelle (M19/N19, M29, N10, Einsetzhaltestelle von Verstärkerbussen vom Betriebshof C) statt. Direkt an der Haltestelle ist bereits eine entsprechende Gedenktafel auf dem Gehweg eingelassen (in der Nähe war damals der Sitz von Dutschkes ASTA) und befindet sich eine Haltestelle östlich vom S-Bahnhof Berlin-Halensee bzw. zwei Haltestellen westlich vom U-Bahnhof Adenauerplatz (U7).

Sollte man nicht lieber einen dieser beiden Bahnhöfe in 'Rudi-Dutschke-Bahnhof' bzw. 'Berlin Rudi-Dutschke-Bahnhof' umbenennen?

Was haltet ihr davon?

Kurz und bündig: Politik, egal welcher Couleur, hat auf Bahnhöfen nix verloren!
Die Kochstraße sollte vor kurzer Zeit auch mal in Rudi-Dutschke-Straße umbenannt werden. Nun sollte man sich vielleicht einfach mal entscheiden.
@Piefke: Willst du Theodor-Heuss-Platz und Ernst-Reuter-Platz auch abschaffen? Soll die Karl-Marx-Straße wieder Bergstraße heißen und was wird aus dem Rosa-Luxemburg-Platz?

Ich denke schon, dass man Rudi Dutschke würdigen sollte, nur sollte man sich entscheiden, ob nun ein Bahnhof (IMHO übertrieben) oder eine Straße.

Es grüßt der Stromschienenenteisungszug.
Mal eine kleine Frage am Rande:

Ich als "dummer" Ossi weiß natürlich nur, was Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Otto Winzer, Karl Maron und wie sie alle hießen getan haben.
Nur war das nach der Wende nicht mehr von Bedeutung, es durfte nur noch an Theodor Heuss, Ernst Reuter und Konrad Adenauer gedacht werden.

Was war denn mit Rudi Dutschke los, als dass er gewürdigt werden soll.
Es war ja bestimmt nicht allein sein Tod, der ihn berühmt gemacht hat.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2005 22:59 von Unioner.
Unioner schrieb:
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> Was war denn mit Rudi Dutschke los, als dass er
> gewürdigt werden soll.

Es gibt die Möglichkeit, im Internet nach den benötigten INfos zu suchen. Da wäre zum Beispiel google. Eine Eingabe bei google, und gleich der erste Link [1] sollte dir Aufschluss geben. Das nächste mal klappt das dann von allein ;-)

Grüße vom Stromschienenenteisungszug

[1] [www.dhm.de]

Ich bin sowieso gegen das ganze Bindestrichgeraffel. Mit einer Marxstr., Luxemburgstr. oder einem Reuterplatz kann man die Leute genausogut ehren. Und es reicht m.E. vollauf, wenn die Politiker mit den Straßennamen Unfug treiben und die Bahnhofsnamen angepasst werden müssen. Die BVG hat ja nicht umsonst den U-Bf. Dimitroffstr. in Eberswalder statt Danziger Str. umbenannt.

Da muss nicht auch noch ein Rudi-Dutschke-Bahnhof her. Dann verlangt die PDS demnächst, den S-Bf. Hackescher Markt in Marx-Engels-Bahnhof umzutaufen und wenn die CDU nächstes Mal wieder mitregieren darf, steht an jedem 2.Bus in der City West "Dr.-Helmut-Kohl-Bahnhof" statt Zoologischer Garten...
Seh ich genauso, aber Dimitroff hatte ja seine Gründe: OSTBLOCK heißt das Zauberwort.
Und (fast) alles was mit diesem Zauberwort zu tun hatte wurde weggezaubert.

Das mit den Bindestrichen hat schon seinen Vorteil, aber manchmal bin ich auch schon dagegen, nur:

Angenommen wir haben eine Marxstraße, wen willst du ehren?
Hier mal 3 Marx' zur Auswahl
a) Thorben Marx
b) Wilhelm Marx
c) Karl Marx

Viel Spaß beim Wählen ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2005 23:19 von Unioner.
Ich nehm den Charly!
Tja, du weißt es, aber ein Touri oder "dummer" Berliner? Der denkt doch sicherlich zuerst an Hertha und ihren Marx.
Es gibt noch schlimmere Beispiele als das, deshalb doch lieber die Strich-Version.

Was die Politik auf den Bahnhöfer angeht, eigentlich bin ich wie gesagt dagegen, da hierzulande fast nur Personen gewürdigt werden, die im Schatten der Verfassung stehen (abgesehen von 1 2 Preußenkönigen wie dem Alten Fritz). Damit beglückt man meistens jedoch nur die eine Hälfte der Stadt, denn genausogut kamen die oben erwähnten Ostblockler im Osten an.
Entweder alles oder garnichts.
Hallo Leute,

Wieso sollte eine solche Umbenennung erfolgen. Unbeachtet der Lebensläufe und der Verdienste aller genannten Personen, ist eine Bahnhofsumbennung teuer.

Außerdem sollten Bahnhofsnamen auf den geographischen Standort verweisen. Daraus folgt, daß eine solche Umbenennung nur angebracht ist, wenn man auch die dazugehörende Straße mit umbenennt. Eine Aufzählung aller in Frage kommenden Personen, nach denen evtl eine Straße benannt werden könnte, erspare ich uns allen.

Ich denke, man kann das gesamte Thema vermutlich unter Aktionismus ablegen und bei Langeweile wieder hervorkramen. Genauso machen das die Politiker mit ihren Vorschlägen doch offensichtlich auch.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk
Bahnhöfe nach Personen zu benennen, empfinde ich als voll daneben. Man erinnere sich nur an die Provinz-Posse mit der kaum 9 Monate währenden Umbenennung von Kaiserdamm in Adenauerdamm.

Wenn Straßen nach Personen benannt sind, sollte notgedrungen der Bahnhof auch so heißen.
Der Meinung von Piefke, der die mehrteiligen, mit vielen Bindestrichen versehenen Namen ablehnt, kann ich mich voll anschließen. Die Fans der Bindestriche müßten daher konsequenterweise die Uhlandstraße in Ludwig-Uhland-Straße umbenennen. Oder wie wärs statt Alexanderplatz und Hardenbergplatz mit Alexander-Pawlowitsch-Platz und Carl-August-Graf-Fürst-von-Hardenberg-Platz? Wäre bestimmt einmalig!

Eindeutig ist der Name Uhlandstraße übrigens nicht, da es Uhlandstraßen außer in Charlottenburg/Wilmersdorf auch noch in Lichtenrade, Niederschönhausen, Wilhelmsruh und Mahlsdorf gibt, die alle nach dem gleichen Dichter benannt sind.
Dabei war die Uhlandstraße am Kudamm die erste (1885), wurde durch Umbenennung 1893 nach Wilmersdorf ausgedehnt und 1965 sogar noch weiter bis zur Blissestraße verlängert.

Sinnlose Umbenennungen durch Strich-Fans gabs 1978 am Luxemburgplatz. Da mußten quasi über Nacht nicht nur die Beschriftungen auf dem U-Bahnhof und der ganzen damaligen U-Bahn-Linie A sondern auch sämtliche Seitenschilder der acht! dort verkehrenden Straßenbahnlinien und zwei Buslinien erneuert werden.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.2005 12:59 von der weiße bim.
Ich halte von einem "Rudi-Dutschke-Bahnhof" gar nichts. Straßen und Plätze und die dazugehörigen Bahnhöfe können nach Politikern wie Bürgermeister, Ministerpräsidenten, Bundeskanzlern und Bundespräsidenten benannt werden. Rudi Dutschke war kein Politiker, sondern ein linker Rädelsführer und nach solchen Leuten brauchen keine Straßen und Plätze und folglich auch keine Bahnhöfe benannt werden.
Ich schließe mich Jans Worten nur an, denn es ist ein Unding, dass wir Bahnhöfe und Straßen nach linken Radalieren benennen, die gegen die Elterngeneration aufgerührt haben, Steine auf Polizisten warfen udn den Springerverlag anzubrennen versucht haben. Da aber diese Generation nun heute leider in den Entscheidungsgremien sitzt, dürfte es mich auch nicht wundern, wenn diese Krawallmacher die Umbenennung eines Bahnhofs oder einer Straße erwirken.
der Vorschlag den Bahnhof Mohrenstraße in Pablo-Neruda-Straße oder Yassa-Arafat-Ring oder irgendsowas umzubenennen (Seinerzeit von der PDS-Fraktion in die Schlagzeilen gebracht). Das sind nunmal historisch gewachsene Namen und bei jeder Gelegenheit dran zu rütteln is (wie schon mehrfach geschrieben) Blödsinn.

Hätten die Herren Politiker früher dran denken sollen und den Mendelssohn-Bartholdy-Park (einer der überflüssigsten Bahnhöfe im Netz) als Rudolf-Rentier-Weg eröffnen sollen ... Demnächst will die Däubler-Gmelin ihre eigene Straßenbahnhaltestelle und Ulla Schmidt möchte, daß ein bankrottes Krankenhaus nach ihr benannt wird. Nö. Jibs nich.

*zwinker*
Denyo schrieb:
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<< Demnächst will die Däubler-Gmelin ihre eigene Straßenbahnhaltestelle und Ulla Schmidt möchte, daß ein bankrottes Krankenhaus nach ihr benannt wird. Nö. Jibs nich.

>> Wobei mir Herta Däubler-Gmelin und Ulla Schmidt immer noch angenehmer als Rudi Dutschke sind. Deshalb lieber ein Ulla-Schmidt-Krankenhaus als eine Rudi-Dutschke-Straße, wobei ein Ulla-Schmidt-Krankenhaus auch nicht unbedingt sein muss.

Es zeigt sich wieder einmal, daß die Abgeordneten viel zu viel Zeit haben und sich dann so eine Sülze ausdenken!!!

Wenn man den Dutschke ehren will, warum eigentlich? als Urvater der Chaoten???, dann soll man sein eigenes Haus eben Dutschke haus nennen!!!

Und seit wann ist der Begriff Mohr rassistisch???


Wir werden immer öfter von Idioten und Dummköpfen regiert...
Denyo schrieb:
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> der Vorschlag den Bahnhof Mohrenstraße in
> Pablo-Neruda-Straße oder Yassa-Arafat-Ring oder
> irgendsowas umzubenennen (Seinerzeit von der
> PDS-Fraktion in die Schlagzeilen gebracht).

Wie wärs denn damit den verbliebenen Teil der Entlastungsstraße in Yassir-Arafat-Str. umzubenennen, genau zwischen Ben-Gurion-Str. und Yitzhak-Rabin-Str....paßt doch super ;-)

okay kleiner Scherz *g*

Grüße

Chris
*gacker* Na wenigstens haben hier noch ein paar andere Leute Humor ... =)
Also ich kann mich da jetzt nur noch wegschmeißen vor lachen *g*

Wahrscheinlich schreibt der nächste dann , wie es damit wäre wenn " Max Maulwurf "eine Bahnstation gewidmet wird . Nachdem er erst vor einigen Wochen aus unerklärlichen Gründen in Frührente gehen musste. ;-)

Alexander.H




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