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Vordereinstieg im Bus - Ja oder Nein ?
geschrieben von Wollankstraße 
Ich seh schon, das Thema kocht wieder hoch, daher der neue Thread.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Philipp Borchert
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Dennoch würde ich gern einen Kompromissvorschlag anregen. Wenn man die Vordereinstiegsregelung nur teilweise aussetzen möchte, würde ich von einer zeitlichen Differenz absehen. Viel mehr würde ich eine standortabhängige Freigabe aller Einstiegstüren umsetzen. Das böte folgende Vorteile:

- An den Haltestellen kann mit einem deutlichen Hinweis auf die Sonderstellung dieses Standorts hinweisen, der an anderen Stellen nicht vonnöten ist. Das reduziert den Informationsaufwand gegenüber der Zeitregelung und reduziert auch mögliche Verständnisprobleme.

- Es kann deutlich näher am Bedarf agiert werden. Während in der HVZ der kontrollierte Vordereinstieg auf und an vielen Linien und Haltestellen sicherlich weiterhin problemlos möglich ist, bleibt er an den Aufkommensschwerpunkten zu vielen anderen Zeiten weiterhin hinderlich. Selbst sonntags werden die Busse an den großen Bahnstationen gern regelrecht gestürmt.

- Mit verhältnismäßig geringem Aufwand lassen sich Kontrollen auf Busse konzentrieren, die entsprechend freigegebene Haltestellen verlassen. Damit kann einem Teil der befürchteten Mindereinnahmen durch Schwarzfahrer entgegengewirkt werden.

Sehr richtig. Eine ausgeprägte Hauptverkehrszeit gibt es in Berlin auch kaum noch, insofern ginge das am Problem vorbei. Die Leipziger Lösung, besonders wichtige Linien von der Regelung auszunehmen und dies mit an den Haltestellenreiter zu schreiben, ist ganz sinnvoll - wenn man denn am Vordereinstieg unbedingt festhalten möchte. Ich halte ihn weiterhin für Gängelung des Zahlviehs. Es ist sicher kein Argument für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, bei Schneesturm oder Hagel mit Einkaufstüten bepackt sein Portmonee aus der Innentasche der Jacke angeln zu müssen, um dem demonstrativ wegschauenden Busfahrer sein Ticket unter die Nase zu halten. Aber solange man bei Rauchern oder pinkelnden Sauftouristen in U-Bahnhöfen weiterhin wegschaut, ist ja alles in Ordnung.

Zugleich halte ich die Argumentation der BVG (hier in der Berliner Zeitung genannt) in mehrfacher Hinsicht für falsch: Die 2004 zu beobachtenden steigenden Fahrgeldeinnahmen dürften vor allem auf die zugleich entfallende Rückfahrregelung beim Einzelfahrschein zurückzuführen sein. Und ob die damals gesunkene Schwarzfahrerquote heute, 12 Jahre später, auch noch so stimmt, sei dahingestellt - inzwischen hat doch jeder gemerkt, dass man so ziemlich alles vorzeigen kann, ohne dass es bemerkt wird. (Da mache ich den Busfahrern auch keinen Vorwurf, niemand kann nebenbei eine vierstellige Zahl an Fahrscheinen kontrollieren.) Ich wurde seit Einführung der Regelung auch quasi gar nicht mehr im Bus kontrolliert, keine Ahnung, wie man überhaupt zu Daten kommt. Alternative Fakten?

Der Vordereinstieg (wohlgemerkt ohne Fahrkartenkontrolle!) mag bei Standardbussen sinnvoll sein, v.a. an Haltestellen mit starkem Fahrgastwechsel.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.2017 07:40 von def.
An sich wäre die räumliche Unterscheidung auch eine Möglichkeit, dann sollte man das aber auch nach einer Regel definieren. Sonst kann sich weder das Personal, noch die Fahrgäste merken, wo was gilt und ein Hinweis am Haltestellenschild kann auch übersehen werden (weshalb er natürlich trotzdem vorhanden sein sollte). Man könnte z.B. an allen S- und U-Bahnhöfen den Vordereinstieg abschaffen oder im Tarifbereich A. In Augsburg habe ich zusätzlich gesehen, wie man den Unterschied zwischen Vordereinstieg und Einstieg an allen Türen (in diesem Fall zeitabhängig) gut zeigen kann: An den Türen sind LED-Leisten, die grün oder rot leuchten.
Zitat
222
Man könnte z.B. an allen S- und U-Bahnhöfen den Vordereinstieg abschaffen oder im Tarifbereich A.

Bei S- und U-Bahnhöfen ist es aber oft sinnvoll, Ein- und Aussteiger zu trennen, außer natürlich, wenn es die erste Haltestelle am Linienweg ist (z.B. M44 an der Hermannstraße).
Zitat
def
Zugleich halte ich die Argumentation der BVG (hier in der Berliner Zeitung genannt) in mehrfacher Hinsicht für falsch: Die 2004 zu beobachtenden steigenden Fahrgeldeinnahmen dürften vor allem auf die zugleich entfallende Rückfahrregelung beim Einzelfahrschein zurückzuführen sein.

Nein, das kann man so nicht stehen lassen. Wenn z.B. die Spandauer Busfahrer (der Versuch damals) statt mit 130 € mit 400-500€ auf den Hof kamen, dann hatte das nichts mit dem Fahrscheinsystem zu tun. Das war noch das alte System.

Wesentlich schlauer (und auch ein Mittel um Leute in Arbeit zu bringen) wäre der Einsatz von Schaffnern. Natürlich nicht im Habichtswald oder in Rauchfangswerder, aber auf hochbelasteten Linien könnten zu den Hauptverkehrszeiten Schaffner den Fahrscheinverkauf und die Fahrscheinkontrolle übernehmen, Auskünfte erteilen und die Rampe bedienen. Im Gegensatz zu früher würde der Fahrer aber weiterhin die Türen bedienen. Ob man diese Schaffner überall braucht, wäre auch zu prüfen. Zum Beispiel könnte auf dem M48 ab Botanischer Garten (nur ein Beispiel) Richtung Zehlendorf der Schaffner absteigen und auf der Gegenseite wieder einen Bus übernehmen. Beim Fahrer kommt solange ein Schild vorne auf den Zahltisch: "Fahrscheine beim Schaffner erhältlich" und fertig.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wie passt denn eigentlich der Hintereingang zum E-Ticket? Wenn, wie in London, in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft gar nicht mehr beim Busfahrer bezahlt werden kann und jeder eine Oyster Card haben muss? Dann wird man bestimmt nicht an jeder Tür einen Leser installieren, oder?

Gibt es eigentlich eine Pflicht, die Umweltkarte vor das Lesegerät zu halten? In der Praxis machen das doch nur die wenigsten! Lässt sich das in der Praxis überhaupt durchsetzen?

Edit: und vor allem: sind Leute, die ihre gültige Umweltkarte nicht vor das Lesegerät halten im Prinzip Schwarzfahrer?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.2017 08:35 von DerMichael.
Zitat
DerMichael
Wie passt denn eigentlich der Hintereingang zum E-Ticket? Wenn, wie in London, in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft gar nicht mehr beim Busfahrer bezahlt werden kann und jeder eine Oyster Card haben muss? Dann wird man bestimmt nicht an jeder Tür einen Leser installieren, oder?

Warum nicht? So teuer sind solche Geräte, vor allem in Relation zum Kaufpreis des Busses nicht. Klassische Entwerter, die Stempeln dürften sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung teurer sein. In London haben z.B. die neueren Routemaster-Busse auch hinten Lesegeräte.

Die vernünftigere Lösung wäre ohnehin, dass Zeitkarten nicht gescannt werden müssen, schließlich wurden diese mit der Intention eingeführt, die Abläufe zu vereinfachen.

Zitat
DerMichael
Gibt es eigentlich eine Pflicht, die Umweltkarte vor das Lesegerät zu halten? In der Praxis machen das doch nur die wenigsten! Lässt sich das in der Praxis überhaupt durchsetzen?

Edit: und vor allem: sind Leute, die ihre gültige Umweltkarte nicht vor das Lesegerät halten im Prinzip Schwarzfahrer?

Auf die Schnelle finde ich im VBB-Tarif keine Aussage dazu. Alle Formulierungen in den Flyern und Webseiten gehen eher in die Richtung, dass es eine Kontrollmöglichkeit ist und somit keine Entwertung, die zwingend erforderlich ist. Die Formulierungen sind sogar so weich, dass es eher nach einer optionalen Möglichkeit klingt, sich selbst von der Gültigkeit zu überzeugen. "Richtiges Schwarzfahren" kann es nicht sein, weil ja die Monatskarte bezahlt wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf Basis der bisherigen Formulierungen eine juristische Konsequenz aus der Nichtnutzung der Lesegeräte entsteht.
Ich bin zu 100% für den Vordereinstieg. Das Chaos an den anderen Türen oder wie bei der Strassenbahn muß ich nicht wieder haben.
Die entsprechenden Wartezeiten an großen Knoten können wie früher im Fahrplan berücksichtigt werden.
Wenn es dann noch dient die Schwarzfahrerquote geringer zu halten, dann ist dieser positive Effekt ausschlaggebend.

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Zitat
Ronny_Sommer
Ich bin zu 100% für den Vordereinstieg. Das Chaos an den anderen Türen oder wie bei der Strassenbahn muß ich nicht wieder haben.
Die entsprechenden Wartezeiten an großen Knoten können wie früher im Fahrplan berücksichtigt werden.
Wenn es dann noch dient die Schwarzfahrerquote geringer zu halten, dann ist dieser positive Effekt ausschlaggebend.

Ich bin zu 100% gegen den Vordereinstieg. Im Sinne eines attraktiven und wirtschaftlichen Angebots sollte es keine Wartezeiten über das fahrbetrieblich Notwendige hinaus geben. Die überwiegende Mehrheit der Fahrgäste sorgt über langfristige Verträge (Abo / Monatskarte) für eine stabile Grundfinanzierung des ÖPNV. Der Aufwand, bei den verbleibenden Bar- und Nicht-Zahlern eine Verschiebung zu Gunsten der Barzahler zu erreichen, sollte die übrigen Fahrgäste möglichst überhaupt nicht beeinträchtigen.

Wenn man es ernst meinen würde mit der Sichtkontrolle, könnte man die Fahrscheine auch so layouten, dass wenigstens eine gewisse Chance besteht, dass die Fahrer darauf etwas erkennen könnten.
Das Hauptproblem beim Vordereinsteig sind bei meiner Heimlinie (M29) die vorne aussteigenden Fahrgäste. Wo sind eigentlich die Türen mir dem Verbots-Logo und der Hinweis, dass der Ausstieg hinten ist? Wenn die Leute nicht so weit diszipliniert sind, dass sie hinten aussteigen, dann kann das mit dem Vordereinstieg nicht funktionieren. Die Frage ist halt nur, wie man diese Disziplin wieder in die Fahrgäste reinbekommt. Zusätzlich kommt natürlich bei Haltestellen mit großen Einstiegszahlen, dass eine wirksame Kontrolle sowieso nicht möglich ist und die Leute, die sich einen Fahrschein kaufen grundsätzlich einen Schritt zu weit nach links machen und dann niemand mehr vorbei kommt. Das ist aber alles eine Frage der Erziehung.

Bei DD und Gelenkbussen kommt mir dieser Vordereinstieg allerdings irgendwie schon eher nervig daher. Man hat soviele Türen und alles soll sich durch die eine Tür quetschen und sich dann noch über den gesamten Bus verteilen - was ja nie passiert, alles staut sich dann zwischen Fahrer und erster Ausstiegstür, während hinten bzw. oben noch viel Platz ist. Aber auch das ist eigentlich auch eine Frage der Erziehung. Mitdenken ist in der heutigen Ego-@#$%&-Gesellschaft nichtmehr gefragt, schon gar nicht bei sowas primitivem wie ÖPNV-Nutzung. Ich ergreife immer die Flucht vor diesem Geschiebe und gehe daher auch für kurze Strecken ins Oberdeck...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Wo sind eigentlich die Türen mir dem Verbots-Logo und der Hinweis, dass der Ausstieg hinten ist? Wenn die Leute nicht so weit diszipliniert sind, dass sie hinten aussteigen, dann kann das mit dem Vordereinstieg nicht funktionieren.

Da es kein Ausstiegsverbot für die 1. Tür gibt, sind entsprechende Schilder auch nicht vorgesehen. Dennoch gibt es bei einigen Bussen eine illegal per Edding hinzugefügte Beschriftung "Ausstieg hinten" (oder ähnlich).

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Lopi2000
Im Sinne eines attraktiven und wirtschaftlichen Angebots sollte es keine Wartezeiten über das fahrbetrieblich Notwendige hinaus geben.

Also z.B. sämtliche Anschlüsse weg im Nachtverkehr? Tür zu und los? Ich glaube nicht, dass das attraktiver ÖPNV wäre.

Zitat
Lopi2000
Wenn man es ernst meinen würde mit der Sichtkontrolle, könnte man die Fahrscheine auch so layouten, dass wenigstens eine gewisse Chance besteht, dass die Fahrer darauf etwas erkennen könnten.

Richtig, früher waren die Aufdrucke auf den Monatskarten größer. Es geht also.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Jay
Da es kein Ausstiegsverbot für die 1. Tür gibt, sind entsprechende Schilder auch nicht vorgesehen. Dennoch gibt es bei einigen Bussen eine illegal per Edding hinzugefügte Beschriftung "Ausstieg hinten" (oder ähnlich).

Solange da nur steht "Ausgang hinten" ist das nur ein Hinweis kein Verbot und damit keineswegs "lilegal".

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nemo
Zusätzlich kommt natürlich bei Haltestellen mit großen Einstiegszahlen, dass eine wirksame Kontrolle sowieso nicht möglich ist und die Leute, die sich einen Fahrschein kaufen grundsätzlich einen Schritt zu weit nach links machen und dann niemand mehr vorbei kommt. Das ist aber alles eine Frage der Erziehung.

Dafür könnte man die Anordnung von Zahltisch und Drucker tauschen. Dann steht der zahlende Fahrgast automatisch weiter rechts.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Jay
Da es kein Ausstiegsverbot für die 1. Tür gibt, sind entsprechende Schilder auch nicht vorgesehen. Dennoch gibt es bei einigen Bussen eine illegal per Edding hinzugefügte Beschriftung "Ausstieg hinten" (oder ähnlich).

Solange da nur steht "Ausgang hinten" ist das nur ein Hinweis kein Verbot und damit keineswegs "lilegal".

Da das der Arbeitgeber sicher weder angewiesen und genehmigt hat, ist die Veränderung sehr wohl illegal.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Jay
Da es kein Ausstiegsverbot für die 1. Tür gibt, sind entsprechende Schilder auch nicht vorgesehen. Dennoch gibt es bei einigen Bussen eine illegal per Edding hinzugefügte Beschriftung "Ausstieg hinten" (oder ähnlich).

Solange da nur steht "Ausgang hinten" ist das nur ein Hinweis kein Verbot und damit keineswegs "lilegal".

Und" Vor Fahrtantritt Fahrausweis entwerten" ist auch nur ein Hinweis/Vorschlag?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Und" Vor Fahrtantritt Fahrausweis entwerten" ist auch nur ein Hinweis/Vorschlag?

Ist es. Sonst zahlt man halt das EBE. An einer Tür, an der "Ziehen" steht, darf man auch drücken. Nur erreicht man dann eben nicht die andere Seite...

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das ist wieder typisch. Die Politik erkennt, dass die Reisegeschwindigkeit im Berliner Bussystem zu gering ist. Geringe Reisegeschwindigkeiten erfordern mehr Fahrzeug- und Personaleinsatz, führen also direkt zu höheren Betriebskosten. Diese sind beim System Omnibus schon immer erheblich höher als im Bahnbetrieb, weshalb vor Einführung von Einheitsfahrscheinen im Bus vom Fahrgast ein höherer Fahrpreis erhoben wurde. Auf diese Weise brachte die Umstellung der Straßenbahnlinien auf Busbetrieb in den Westsektoren zwischen 1954 und 1967 sogar eine Verbesserung der Fahrgeldeinnahmen.

Um nun die Reisegeschwindigkeit wieder zu erhöhen, sollen nicht etwa die Lichtzeichenanlagen den Busverkehr bevorrechtigen, Busspuren angelegt/überwacht/freigehalten, Haltestellenkaps statt Busbuchten angelegt oder der Straßenzustand der von Bussen stark beanspruchten Straßen verbessert werden. Das wäre bei einem Teil der Wähler unpopulär und kostet den Senat zusätzliches Geld. Stattdessen sollen die Kunden schneller aus- und einsteigen!

2004 hatte sich durch die Wiedereinführung der alten Einstiegregelung (aus der Zeit der Einführung der Einmannbusse) das Gedränge an den Mitteltüren ziemlich gelegt. Besonders unangenehm sind dabei solche Zeitgenossen, die sich sofort nach Öffnung der Türen zwischen die Aussteigenden reindrängeln, um einen der frei werdenden Sitzplätze zu belegen.

Ideal für die Busfahrer aber teuer wäre die weitgehende Schließung der Vordertür für Fahrgäste und Einbau von Fahrscheinautomaten. In der Stadt Dresden wurde vor der Wende die Fahrertür nur zur Ablösung aufgemacht und eventuell auf höfliche Nachfrage, wenn ein besonders gebrechlicher Fahrgast ein- oder aussteigen wollte. Auf die Reisegeschwindigkeit hatte das kaum Einfluss. Bei den Busfahrern senkte das vor allem im Winter den Krankenstand, Konflikte mit Fahrgästen wurden damit stark verringert, ähnlich wie bei Straßenbahnwagen, wenn die Fahrerkabinentür geschlossen gehalten wird ;-)

so long

Mario


Anonymer Benutzer
Re: Vordereinstieg im Bus - Ja oder Nein ?
03.02.2017 13:56
Das E-Ticket-Lesegerät ist offiziell doch noch gar nicht in Betrieb!
Daher müssen die Fahrgäste ihre E-Tickets auch noch nicht unaufgefordert davor halten.
Bei den Fahrgastmassen frage ich mich allerdings, ob das so praktikabel ist, wenn die Vielzahl ein E-Ticket haben und alle an der 1. Tür zusteigen.
Am Rathaus (Spandau) bin ich meist froh, wenn hinten eingestiegen wird; häufig bin ich aber auch etwas genervt, wenn vorne keiner zusteigt sich alle dann an der zweiten oder hinteren Türe anstellen... diese Logik.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.2017 13:57 von Nahverkehrsplan.
Zitat
Nemo
Das Hauptproblem beim Vordereinsteig sind bei meiner Heimlinie (M29) die vorne aussteigenden Fahrgäste.
Nicht zu vergessen die Leute, die unbedingt die Vordertreppe nehmen müssen, um vom Oberdeck herunterzukommen. Dann steht man unten, will nach oben und muss warten bis die Treppe endlich frei ist - und hinter einem staut es sich bereits bis vor die Vordertür... (noch besser sind allerdings die Zeitgenossen, denen das Aussteigen erst einfällt, wenn der Bus schon steht und die man dann auf halber Treppe trifft...)

Ich kenne das von früher noch so, dass die vordere Treppe für den Weg nach oben und die hintere für den Weg nach unten war - das wurde mit dem Vordereinstieg abgeschafft und wohl bei Wiedereinführung vergessen. Natürlich nutze ich durchaus auch die vordere Treppe, wenn ich aussteigen will - allerdings tue ich das, *bevor* der Bus hält, um den einsteigenden Fahrgästen nicht im Wege zu sein...

~ Mariosch
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