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Neue Chance für Stammbahn?
geschrieben von Ronny_Sommer 
Das zweite Gleis, wo immer möglich, könnte man der Stammbahn zuschlagen, und den Wannseebahnverkehr im wesentlichen eingleisig abwickeln, vielleicht mit einer Kreuzung irgendwo über das Stammbahngleis..
Zitat
Heidekraut
Das zweite Gleis, wo immer möglich, könnte man der Stammbahn zuschlagen, und den Wannseebahnverkehr im wesentlichen eingleisig abwickeln, vielleicht mit einer Kreuzung irgendwo über das Stammbahngleis..

Ironie sollte schon als solche gekennzeichnet werden...
Eingleisigkeiten sind in der heutigen Zeit im Metropolverkehr ein absolutes No-Go.
Die Frage ist nur, ob Eingleisigkeit wirklich schlimmer ist als Keingleisigkeit, denn das ist hier nämlich die Alternative. Wenn der Verkehr dann wirklich so dicht wird, das man das zweite Gleis braucht, dann kann man immernoch die Stammbahn und den Bahnhof Südkreuz oben ausbauen und den Güterverkehr sowie den Regionalverkehr, der nicht durch die Engstellen passt ensprechend umleiten.

Kurze eingleisige Abschnitte sind kein Problem. In der Schweiz schafft man das im Raum Zürich sogar im 10min-Takt*.

*:für die Experten Strecke Zürich Hbf SZU - Selnau: 2 Linien im, jeweils im 10min-Takt, die auf einer eigentlich 2gleisigen Strecke aber jeweils teilweise eingleisig geführt werden... Das genaue Vorgehen hier würde den Thread sprengen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
TobiBER
Eingleisigkeiten sind in der heutigen Zeit im Metropolverkehr ein absolutes No-Go.

Eingleisigkeiten gibt es überall in Metropolregionen. Das lässt sich bei einem organisch gewachsenen Netz auch gar nicht verhindern. In Nürnberg hat sogar die U-Bahn einen eingleisigen Abschnitt.

Richtig ist, dass Eingleisigkeiten nach Möglichkeit vermieden werden sollten und da, wo sie unvermeidbar sind, ausreichend Reserve sein sollte. Der RE6 ist ein deutliches Negativ-Beispiel für eine unterdimensionierte eingleisige Infrastruktur, die nur am Soll-Fahrplan ausgerichtet wurde. Eine durchgehende Zweigleisigkeit der Stammbahn wäre sicher schön, aber wichtiger ist die Erschließungswirkung durch die Halte in Steglitz und Schöneberg. Da sind Eingleisigkeiten durchaus akzeptabel, wenn die zweigleisigen Abschnitte lang genug sind, um auch leichte Verspätungen abzufangen.

Wenn es aber um das Provisorium der RB33-Verlängerung geht, dann unter dem Aspekt, was vorhanden ist und nur minimaler Anpassung bedarf.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
TobiBER
Eingleisigkeiten sind in der heutigen Zeit im Metropolverkehr ein absolutes No-Go.

Eingleisigkeit ist grundsätzlich kein Problem. Mir fallen dazu einige Beispiele ein, die auch bei Takten unter 10 min gut funktionieren. Man muss halt ein paar Spielregeln beachten. (Zusätzliche Ausweichen als der Regelfahrplan erfordert für Verspätungen; längere Begegnungsabschnitte; möglichst keine Haltestellen im eingleisigen Bereich; und an den Ausweichstellen ein kleiner Zeitpuffer). So in etwa, wie die Linie 62 zwischen Rahnsdorfer Strasse und Mahlsdorf Süd.
Da es hier "nur" um eine RB geht die höchstens halbstündlich fahren würde braucht man in Steglitz nicht zwei Gleise.
Zitat
GraphXBerlin
Da es hier "nur" um eine RB geht die höchstens halbstündlich fahren würde braucht man in Steglitz nicht zwei Gleise.

Insbesondere braucht man sicher nicht das zweite Gleis für den Halbstundentakt von der im 10-Minuten-Takt (HVZ teilweise 5-Min-Takt) fahrenden S-Bahn holen.

Mit dem Komplettausbau der Stammbahn und dem Umlegen von nennenswerten Zugleistungen aus Potsdam auf die Stammbahn kann man sich auch kunstvollere Lösungen für ein zweites Gleis leisten. Für eine Diesel-RB, die spätestens am Ring endet, ist das wohl weniger wichtig, vor allem, da ihre Fahrplanlage bei Fahrt auf Berlin auch ziemlich egal ist, die Ringbahn fährt in Schöneberg alle 10 Minuten.
Es ist mal wieder klar, dass der Senat das alles nicht will. Dient es doch hauptsächlich den Brandenburgern. Aber das dürfte kurzsichtig sein, denn die Einkaufsgegend in Steglitz würde sicher davon profitieren und der eine oder andere Berliner hätte auch was davon auf diese Weise schneller in den Südwesten außerhalb Berlins zu gelangen oder gar nach Jüterborg. So mancher Pendler würde vielleicht sein MIV-Pferd im Stall lassen.
Eingleisigkeit. Wollen wir mal festhalten, dass alle B-Klasse Radialverbindungen ins Berliner Umland eingleisig sind, als da RE6, Heidekraut, RB12 (teilw.), Werneuchener, Ostbahn (NME und Görtz. ;-). Also nix besonderes wenn das auch für die RB33 gilt.
Schon wieder was Neues in der Berliner Presse über die Berliner S-Bahn: "Streckenausbau - Die Pläne der S-Bahn ins Umland"
[www.tagesspiegel.de]
Mit freundlichen Grüssen aus Paris
umrk
Zitat
schallundrausch
Die Erkenntnis, das Eisenbahninfrastruktur am besten demEisenbahnverkehr dient und nicht für Radverkehrsinfrastrukturprojekte zweckentfremdet werden sollte - so sinnvoll letztere auch immer sein mögen - setzt sich immer mehr in Behörden und Politik durch:

Zitat
Berliner Zeitung
Doch der Senat hält es langfristig für sinnvoll, die erste Bahnlinie zwischen Berlin und Potsdam zu reaktivieren. Das gilt auch für die Bahn: „Unsere Region wächst, die Zahl der Fahrgäste steigt. Die Stammbahn wird als Ergänzung benötigt, um andere Strecken zu entlasten“, bekräftigte der Konzernbevollmächtigte Alexander Kaczmarek. „Früher oder später wird die Strecke wiederbelebt. Eine Zwischennutzung wäre nicht zweckmäßig.“ Für eine Übergangslösung werde die Bahn ihre Grundstücke nicht hergeben.

Verkehr in Berlin Radschnellweg auf alter Stammbahn wird immer unwahrscheinlicher

Was ich vor dem Hintergrund der Argumentation mit juristischen Belangen und Korrelationen dann aber nicht nachvollziehen kann, ist, dass der EUREF-Campus trotz Widmung und entsprechender Bedenken vor einer Interimslösung unmittelbar an die Trasse heranrücken und Teile dessen anscheinend bebauen bzw. asphaltieren konnte. [goo.gl] Auch der „Kleine Wannseebahntunnel“ wird von einem querenden Radweg bahnfremd genutzt. Insofern frage ich mich, was gegen einen vorübergehenden Radschnellweg bis zur tatsächlichen Reaktivierung spräche.


Weil was einmal in den Klauen der Radfahrerlobby ist, nichtmehr so schnell hergegeben wird.
Dann gibts einen Aufschrei wie man den den schönen Radweg einer Eisenbahn zum Opfer geben kann-
oder es entstehen zum "Ausgleich" Millionenteure Ausgleichbauten- siehe TVO Planungen.

T6JP
Mein frommer Wunsch zum neuen Jahr ist ja, dass deine sagenumgewobene "Radfahrerlobby" endlich mal im Märchenbuch verschwindet. Ich glaube ja, dass diese ominöse Organisation vom ADAC erfunden wurde, um davon abzulenken, wie viel Geld in die Autoinfrastruktur gesteckt wird.

Aber wahrscheinlich kann ich mir genau so gut wünschen, dass dieses Jahr zu Silvester nicht geknallt wird. Aber Moment ... da war ja etwas ...
Zitat
T6Jagdpilot
Weil was einmal in den Klauen der Radfahrerlobby ist, nichtmehr so schnell hergegeben wird.
Dann gibts einen Aufschrei wie man den den schönen Radweg einer Eisenbahn zum Opfer geben kann-
oder es entstehen zum "Ausgleich" Millionenteure Ausgleichbauten- siehe TVO Planungen.

T6JP

Und diesen Aufschrei gibt es dann bei dem Radweg über den Kleinen Wannseebahntunnel nicht? Und einen Ausgleich für den Cheruskerpark, der zugleich eine geschützte Grünanlage ist, wird sicher auch niemand fordern? Und der EUREF-Campus könnte auch keine scheinbaren Ansprüche geltend machen wollen, wenn man ihm plötzlich etwas von den Flächen abknapsen möchte?
Zitat
T6Jagdpilot
Weil was einmal in den Klauen der Radfahrerlobby ist, nichtmehr so schnell hergegeben wird.

Das ist ja bei der Autofahrer-Lobby, zu der ich Dich zählen würde, auch nicht anders ;)

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Zitat
T6Jagdpilot
Weil was einmal in den Klauen der Radfahrerlobby ist, nichtmehr so schnell hergegeben wird.
Dann gibts einen Aufschrei wie man den den schönen Radweg einer Eisenbahn zum Opfer geben kann-
oder es entstehen zum "Ausgleich" Millionenteure Ausgleichbauten- siehe TVO Planungen.

T6JP

Ja, die Radfahrerlobby ist sogar so mächtig, dass es solch prunkvolle Radverkehrsanlagen in Berlin gibt wie hier in Lichtenrade. Aber bei so etwas wie dem Radweg Berlin-Leipzig zählt eben auch das Prestige!




Zitat
Christian Linow
Ja, die Radfahrerlobby ist sogar so mächtig, dass es solch prunkvolle Radverkehrsanlagen in Berlin gibt wie hier in Lichtenrade.

Hier, in unserem schönen Köpenick, würde diese "prunkvolle Radverkehrsanlage" sicherlich eine noch prachtvollere Ausstattung erfahren, indem die Gitter überlappend angeordnet wären.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Christian Linow
Ja, die Radfahrerlobby ist sogar so mächtig, dass es solch prunkvolle Radverkehrsanlagen in Berlin gibt wie hier in Lichtenrade.

Hier, in unserem schönen Köpenick, würde diese "prunkvolle Radverkehrsanlage" sicherlich eine noch prachtvollere Ausstattung erfahren, indem die Gitter überlappend angeordnet wären.

Was genau in Wilhelmsruh an der Kreuzung des Mauerwegs mit der Heidekrautbahn auch ebenfalls geschehen soll.

Unsere so sehr den Fahrradverkehr fördernde Verkehrssenatorin hat sich dort ja kürzlich dafür beim ersten Spatenstich feiern lassen.
Zitat
Christian Linow
Was ich vor dem Hintergrund der Argumentation mit juristischen Belangen und Korrelationen dann aber nicht nachvollziehen kann, ist, dass der EUREF-Campus trotz Widmung und entsprechender Bedenken vor einer Interimslösung unmittelbar an die Trasse heranrücken und Teile dessen anscheinend bebauen bzw. asphaltieren konnte. Auch der „Kleine Wannseebahntunnel“ wird von einem querenden Radweg bahnfremd genutzt. Insofern frage ich mich, was gegen einen vorübergehenden Radschnellweg bis zur tatsächlichen Reaktivierung spräche.

Auch praktisch durchgehend von Schöneberg bis Steglitz wäre südöstlich von den reaktivierenden Stammbahngleisen auf den ganzen Güterbahnhofsgeländen bis vor wenigen Jahren auch genug Platz gewesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.12.2020 18:39 von Global Fisch.
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