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Neue Chance für Stammbahn?
geschrieben von Ronny_Sommer 
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
nicolaas
Neues zur Stammbahn von Senatorin Bettina Jarasch:

Zitat
Mein Artikel im "nd"
Nägel mit Köpfen will Jarasch jedoch beim Systementscheid zwischen S- und Regionalbahn für den Wiederaufbau der Potsdamer Stammbahn machen. Sie persönlich neige der Regionalbahnlösung zu. Beim Eisenbahnausbauprojekt i2030 stünde bei einigen Strecken noch diese Entscheidung aus. Sie sei bereits auf ihren Brandenburger Amtskollegen Guido Beermann (CDU) zugegangen, um im Paket politische Entscheidungen zu treffen.

»Dass die jetzt am 29. März getroffen werden sollen, hat Franziska Giffey in die Welt gesetzt«, sagt Jarasch. Der Grund: Die Regierende würde das gern bei der gemeinsamen Kabinettsitzung der beiden Landesregierungen verkünden. Jarasch stellt hierzu klar: »Es ist mein Ressort, und ich habe nicht vor, nur damit wir das an dem Tag verkünden können, den Prozess schlecht aufzusetzen.«

Mein Artikel im "nd".

Dann soll sie aber bitte auch mal erklären, was da noch so komplex zu klären ist, dass das bis Ende März nicht gehen könnte. Wir reden ja nur über eine Systementscheidung und nicht über einen PFB...

Wie ist denn der aktuelle Stand? Welche Untersuchungen und Unterlagen existieren, auf deren Grundlage man die Entscheidung fällen könnte, welche fehlen?
Zitat
Arnd Hellinger
Dann soll sie aber bitte auch mal erklären, was da noch so komplex zu klären ist, dass das bis Ende März nicht gehen könnte. Wir reden ja nur über eine Systementscheidung und nicht über einen PFB...

Sie will das Ganze im Paket verkünden und nicht jedes Projekt einzeln. Bei anderen Projekten ist es eben nicht so einfach.
Zitat
Arnd Hellinger

Dann soll sie aber bitte auch mal erklären, was da noch so komplex zu klären ist, dass das bis Ende März nicht gehen könnte. Wir reden ja nur über eine Systementscheidung und nicht über einen PFB...

Komplex ist es, weil es als politische Entscheidung mit Brandenburg nur als Paket funktioniert: Hier S-Bahn, dort Regionalbahn. Das ist ein Vorgehen, zu dem Regine Günther nie in der Lage war. Sei es wegen fehlender Hausmacht, fehlendem politischen Instinkt oder ihren Defiziten im Umgang mit Menschen.
@nicolaas: exakt zutreffende Einschätzung. Hinzu kommt natürlich, dass man mit der Entscheidung auch einigen vor den Kopf stoßen muss, weil auch da nicht alle Wunschträume gleichzeitig wahr werden.
Zitat
M48er
Hinzu kommt natürlich, dass man mit der Entscheidung auch einigen vor den Kopf stoßen muss, weil auch da nicht alle Wunschträume gleichzeitig wahr werden.

Es ist aber auch die Frage, wie fundiert man jemanden vor den Kopf stößt. Ohne jetzt den gesamten Thread noch im Kopf oder nochmal durchgelesen zu haben, sagte zumindest eine fundierte Betrachtung im Rahmen der Korridoruntersuchung wohl, dass die S-Bahn die wirtschaftlichere Lösung wäre (mehr Nutzen bei weniger Kosten, der Link auf der ersten Threadseite funktioniert aber nicht mehr). Gibt es dem widersprechende, mindestens ähnlich fundierte Analysen oder sind es eher persönliche Meinungen der Entscheider:innen oder der Politik, die entgegen der Untersuchungen andere Lösungen favorisieren?
Zitat
Lopi2000
Zitat
M48er
Hinzu kommt natürlich, dass man mit der Entscheidung auch einigen vor den Kopf stoßen muss, weil auch da nicht alle Wunschträume gleichzeitig wahr werden.

Es ist aber auch die Frage, wie fundiert man jemanden vor den Kopf stößt. Ohne jetzt den gesamten Thread noch im Kopf oder nochmal durchgelesen zu haben, sagte zumindest eine fundierte Betrachtung im Rahmen der Korridoruntersuchung wohl, dass die S-Bahn die wirtschaftlichere Lösung wäre (mehr Nutzen bei weniger Kosten, der Link auf der ersten Threadseite funktioniert aber nicht mehr). Gibt es dem widersprechende, mindestens ähnlich fundierte Analysen oder sind es eher persönliche Meinungen der Entscheider:innen oder der Politik, die entgegen der Untersuchungen andere Lösungen favorisieren?

Bei der S-Bahn hat Berlin weniger Kosten, bei der Regionalbahn hat Brandenburg mehr Nutzen...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Muss die Fernbahntrasse nicht so oder so kommen?
Zitat
Leyla
Muss die Fernbahntrasse nicht so oder so kommen?

Wofür?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
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Leyla
Muss die Fernbahntrasse nicht so oder so kommen?

Wofür?

War der primäre Gedanke hinter dem Ausbau nicht der, dass man den Regionalverkehr von der Stadtbahn in den Tunnel teilverlegen wollte?
Das erkläre Mal den Potsdamern, dass sie ihren Expresszug zum Zoo, zur Friedrichstraße und zum Alex verlieren.

Es muss nichts kommen, auch nicht die Regionalverkehrsstammbahn. Für den Deutschlandtakt im jetzigen Planungstand braucht man sie wohl. Wenn man aber andere Planungsansätze wählt (grob formuliert: mehr S-Bahnen statt Regionalzüge, z.B. nach Finkenkrug, Golm und Kleinmachnow) braucht es sie nicht.
Sind die nicht in einer Koalition? Was beharken die sich denn schon wieder. Man sollte sich schon absprechen, wenn man an die Öffentlichkeit geht. Im Übrigen will ich meine S-Bahn wieder haben.
Zitat
Heidekraut
Sind die nicht in einer Koalition? Was beharken die sich denn schon wieder. Man sollte sich schon absprechen, wenn man an die Öffentlichkeit geht.

Dieser Aufruf geht an Franziska Giffey
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M48er
Das erkläre Mal den Potsdamern, dass sie ihren Expresszug zum Zoo, zur Friedrichstraße und zum Alex verlieren.

Nach gegenwärtiger Lesart geht es ausschließlich um zusätzliche Verkehre. Der RE1 läßt sich nach der vorgesehenen Verlängerung der Züge auf 220m und der Einführung eines 20min-Taktes ab Ende des Jahres in seiner Kapazität nicht mehr steigern.

Zusätzliche Züge können folglich nur auf anderen Wegen Berlin erreichen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
M48er
Das erkläre Mal den Potsdamern, dass sie ihren Expresszug zum Zoo, zur Friedrichstraße und zum Alex verlieren.

Nach gegenwärtiger Lesart geht es ausschließlich um zusätzliche Verkehre. Der RE1 läßt sich nach der vorgesehenen Verlängerung der Züge auf 220m und der Einführung eines 20min-Taktes ab Ende des Jahres in seiner Kapazität nicht mehr steigern.

Zusätzliche Züge können folglich nur auf anderen Wegen Berlin erreichen.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, besteht dann z.B. die Möglichkeit die RB21/22 über die Stammbahn zu führen (und nicht an der Friedrichstraße verenden zu lassen).

Die S1 ist ja auch heute schon nicht gerade die schnellste Verbindung nach Potsdam und hat gefühlt unendlich viele Zwischenhalte. Ein Regionalzug, der z.B. nur Zehlendorf, Steglitz, Potsdamer Platz hält, und auch mal 120 km/h fahren kann, ist halt massiv schneller und da stößt die S-Bahn einfach an ihre Grenzen.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Nemo
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M48er
Das erkläre Mal den Potsdamern, dass sie ihren Expresszug zum Zoo, zur Friedrichstraße und zum Alex verlieren.

Nach gegenwärtiger Lesart geht es ausschließlich um zusätzliche Verkehre. Der RE1 läßt sich nach der vorgesehenen Verlängerung der Züge auf 220m und der Einführung eines 20min-Taktes ab Ende des Jahres in seiner Kapazität nicht mehr steigern.

Zusätzliche Züge können folglich nur auf anderen Wegen Berlin erreichen.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, besteht dann z.B. die Möglichkeit die RB21/22 über die Stammbahn zu führen (und nicht an der Friedrichstraße verenden zu lassen).

Die S1 ist ja auch heute schon nicht gerade die schnellste Verbindung nach Potsdam und hat gefühlt unendlich viele Zwischenhalte. Ein Regionalzug, der z.B. nur Zehlendorf, Steglitz, Potsdamer Platz hält, und auch mal 120 km/h fahren kann, ist halt massiv schneller und da stößt die S-Bahn einfach an ihre Grenzen.

Die Alternative könnte hier aber auch eine Express-S-Bahn sein. Platz für Gleise zum Überholen wäre ja, wenn man auf die anderweitige Nutzung der Ferngleise verzichten würde.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Eigentlich sollte man zweigleisige Strecken mit vernünftig eingerichteten Blockabschnitten locker im 3 Minuten-Takt befahren können, davon sind die Regional- und Fernverkehrsgleise der Stadtbahn weit entfernt.
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Nemo
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Latschenkiefer
Zitat
Nemo
Zitat
M48er
Das erkläre Mal den Potsdamern, dass sie ihren Expresszug zum Zoo, zur Friedrichstraße und zum Alex verlieren.

Nach gegenwärtiger Lesart geht es ausschließlich um zusätzliche Verkehre. Der RE1 läßt sich nach der vorgesehenen Verlängerung der Züge auf 220m und der Einführung eines 20min-Taktes ab Ende des Jahres in seiner Kapazität nicht mehr steigern.

Zusätzliche Züge können folglich nur auf anderen Wegen Berlin erreichen.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, besteht dann z.B. die Möglichkeit die RB21/22 über die Stammbahn zu führen (und nicht an der Friedrichstraße verenden zu lassen).

Die S1 ist ja auch heute schon nicht gerade die schnellste Verbindung nach Potsdam und hat gefühlt unendlich viele Zwischenhalte. Ein Regionalzug, der z.B. nur Zehlendorf, Steglitz, Potsdamer Platz hält, und auch mal 120 km/h fahren kann, ist halt massiv schneller und da stößt die S-Bahn einfach an ihre Grenzen.

Die Alternative könnte hier aber auch eine Express-S-Bahn sein. Platz für Gleise zum Überholen wäre ja, wenn man auf die anderweitige Nutzung der Ferngleise verzichten würde.

Ja, aber mit einer gleichstrombetriebenen S-Bahn gäbe es die Option für längere Zugläufe (Brandenburg - Berlin - Eberswalde, ... ) nicht. Außerdem hat die Gleichstromtechnik ja auch ihre Nachteile (hier müßte jetzt unser Mann aus Hessen übernehmen).
Wenn es um die Logik geht, dann kann für die Stammbahn nur die Regionalbahn als Verkehrslösung hervorgehen. Erstens: Eine Express-S-Bahn mit weniger Zwischenhalten nennt sich hier "Regionalbahn" oder "Regionalexpress". Zweitens: Sieht der Deutschlandtakt eindeutig eine Regionalbahnstrecke vor. Der Deutschlandtakt soll bindend für alle Verkehrsprojekte sein, warum als hier nicht? Drittens sind Regios schneller in der City als die vergleichbaren S-Bahnen. Das Argument mit dem Takt, kann nur insofern gelten, wenn nur ein 30min-Takt für Kleinmachnow und Stahnsdorf in Frage käme, aber ich erachte eher einen 15min-Takt für sinnvoll. Außerdem bietet die Stammbahn eine sinnvolle und schnelle Verbindung zw. Berlin und Potsdam, eigentlich sogar die schnellere, als die Strecke über Charlottenburg und Zoo, auch bei Umleitungen durch Bauarbeiten oder sporadischen Streckensperrungen ist die Stammbahn eine gute Möglichkeit den RE1 sinnvoll durch Berlin zu leiten.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Untergrundratte
Wenn es um die Logik geht, dann kann für die Stammbahn nur die Regionalbahn als Verkehrslösung hervorgehen.

Gut geschrieben, nachvollziehbar.
Man sollte den Kardinalfehler bei der Wiederinbetriebnahme der Kremmener Bahn nicht wiederholen. Ohne gleichrichtergespeiste Stromschienen könnte der RE6 heute in konkurrenzfähiger Fahrzeit zum Autoverkehr die Berlinpendler umsteigefrei zum Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz, Südkreuz und weiter befördern. Die Nachfrage würde dem RE1, RE2 und RE3 kaum nachstehen. Zusätzliche Regionalbahnen bis Tegel, Hennigsdorf, Velten oder Neuruppin würden die Zugfolge auf bis zu 15 Minuten verdichten.

In den 1930er Jahren setzte die Reichsbahn auf der Wannseebahn noch auf Gleichstrom-S-Bahnzüge mit verstärkten Motoren als Express-S-Bahn auf den Ferngleisen, was nach heutigen Regularien nicht mehr funktionieren würde. Man sollte im Eisenbahnnetz auf eine einheitliche Stromversorgung hin arbeiten. Die Interoperabilitätskriterien im europäischen Eisenbahnverkehr fordern die Herstellung vereinheitlichter Spurweiten (Schienen- und Radreifenprofile), Fahrzeugumgrenzungen/Lichtraum, Stromsysteme, Kupplungen und Zugsicherungssysteme. Für den Preis der Gleichstromtechnik bekommt man heute eine ordentliche Wechselstrom-Elektrifizierung auch längerer Anschlussstrecken hin. Im Störungsfall lassen sich Güter- oder Fernzüge über diese Strecken umleiten.

so long

Mario
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der weiße bim
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Untergrundratte
Wenn es um die Logik geht, dann kann für die Stammbahn nur die Regionalbahn als Verkehrslösung hervorgehen.

Gut geschrieben, nachvollziehbar.
Man sollte den Kardinalfehler bei der Wiederinbetriebnahme der Kremmener Bahn nicht wiederholen. Ohne gleichrichtergespeiste Stromschienen könnte der RE6 heute in konkurrenzfähiger Fahrzeit zum Autoverkehr die Berlinpendler umsteigefrei zum Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz, Südkreuz und weiter befördern.

Der Diesel stört sich ja bekanntlich nicht an den Gleichrichtern. Das Problem ist hier wohl eher die Eingleisigkeit in Berlin. Wenn man Gesundbrunnen schnell erreichen würde, wäre das meiner Ansicht nach aber auch vollkommen ausreichend.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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