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Neue Chance für Stammbahn?
geschrieben von Ronny_Sommer 
Zitat
Florian Schulz

Im Grundsatz verstehe ich den Impuls. Nur sehe ich für die vergleichsweise geringen betrieblichen Auswirkungen die Enteignung rechtlich schwer zu begründen.

Es sind doch nur Gewerbebauten. Da wird man sich in der Regel einig.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Florian Schulz

Im Grundsatz verstehe ich den Impuls. Nur sehe ich für die vergleichsweise geringen betrieblichen Auswirkungen die Enteignung rechtlich schwer zu begründen.

Es sind doch nur Gewerbebauten. Da wird man sich in der Regel einig.

Allerdings sind (Ersatz-)Gewerbeflächen hierzustadt auch nicht mehr ganz so üppig vorhanden und deren Kauf/Pacht daher gerade für kleinere Unternehmen - natürlich nicht für VW, Siemens oder Tesla - eher schwierig zu bewerkstelligen...

Durchgehende Zweigleisigkeit wäre natürlich nett, macht aber auch nur Sinn, wenn klar ist, wie es östlich des Bahnhofs Tempelhof weitergehen soll und welches Verhältnis zwischen Güter- und Personenzügen man sich nach dem Ausbau für den südlichen Innenring insgesamt vorstellt, Für den Abschnitt von Neukölln bis Treptower Park gibt es fernbahnseitig nämlich überhaupt noch keine vertiefte Planung.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Nemo
Zitat
Florian Schulz

Im Grundsatz verstehe ich den Impuls. Nur sehe ich für die vergleichsweise geringen betrieblichen Auswirkungen die Enteignung rechtlich schwer zu begründen.

Es sind doch nur Gewerbebauten. Da wird man sich in der Regel einig.

Allerdings sind (Ersatz-)Gewerbeflächen hierzustadt auch nicht mehr ganz so üppig vorhanden und deren Kauf/Pacht daher gerade für kleinere Unternehmen - natürlich nicht für VW, Siemens oder Tesla - eher schwierig zu bewerkstelligen...

In der Ecke sehe ich ein riesiges, eigentlich unnötiges, Autobahnkreuz...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Für eine Eisenbahnüberführung der Stammbahn (und der Wannseebahn) über den Teltower Damm liegen seit heute Pläne im Intenet aus: [www.eba.bund.de]
Zu den Plänen der Eisenbahnüberführung über den Teltower Damm: Sehe ich das richtig? Nur das südliche Gleis der Stammbahn bekommt ne Brücke und es werden wirklich 0 Zugänge zum "Fernbahnsteig" als vorbereitende Maßnahme mitgebaut? Wenn die Stammbahn wirklich kommt, (und ich hoffe das sehr,) muss doch wieder alles eingerissen werden.
Danke für den Link @Jumbo. Habe nur grad kurz reingeschaut. Die bauzeitliche Führung des Fuß- und Radverkehrs ist m.E. regelwidrig und in jedem Fall eine Katastrophe.
@jumbo auch von mir herzlichen Dank für den Link

Zitat
Tseter
Zu den Plänen der Eisenbahnüberführung über den Teltower Damm: Sehe ich das richtig? Nur das südliche Gleis der Stammbahn bekommt ne Brücke und es werden wirklich 0 Zugänge zum "Fernbahnsteig" als vorbereitende Maßnahme mitgebaut? Wenn die Stammbahn wirklich kommt, (und ich hoffe das sehr,) muss doch wieder alles eingerissen werden.

Genau das war auch mein erster Gedanke beim "überfliegen" der Unterlagen.
Wenn ich das richtig gelesen habe, werden nur 3 von 4 Gleisbrücken neu aufgebaut. (eine fällt ersatzlos weg)
Gerade im Hinblick, dass ja die Stammbahn nun als Regionalbahn kommen soll, ist mir diese Planung unverständlich.
Selbst wenn man im Grossteil die Regionalstrecke nur eingleisig planen würde, so sinnvoll wären aber die entsprechenden Kreuzungspunkte zweigleisig zu haben. Ansonsten ist es mit der Betriebsstabilität oder vielleicht später sogar notwendigen Fahrplanausbauten ganz schlecht bestellt.
Wenn man noch den Fahrplanentwurf zum Deutschlandtakt hinzuzieht, wo es sogar einmal pro Stunde eine Zugbegegnung in Zehlendorf geben soll, erschliesst sich mir absolut nicht, warum nur eine Fernbahnbrücke wieder aufgebaut wird.
Man begeht hier offensichtlich die gleichen Planungsfehler wie bei der Dresdner Bahn. "Wird nur geplant was bestellt wurde"
Diese minimalistische Planungskultur, die sich in den letzten 20 Jahren bei der Bahn eingeschlichen hat, ist einfach nur noch zum Kopfschütteln.

Man kann nur hoffen, das wenigstens die Widerlager soweit "vorbereitet" sind, dass man später "nur noch" die zusätzliche Gleisbrücke einbauen kann, ohne das ganze noch mal neu bauen und sperren zu müssen, sollte doch das 2. Gleis in Zehlendorf doch gebraucht werden.
Diese Frage konnte ich mir nicht beantworten, dazu fehlen mir bauplanerische Kenntnisse.
Vielleicht kann ja einer der "Spezialisten" hier die Pläne dahingehend prüfen, ob hier die Widerlager dafür ausgelegt sind oder wie bei der Dresdner Bahn auch "wegrationalisiert" werden, so dass letztlich wieder nur ein Abriss und Neubau bei eventuell späteren Erweiterungen notwendig werden.

Gruss 67er
Zitat aus dem Erläuterungsbericht S. 23 oben:

"Das neue Bauwerk ist für eine Nachrüstung einer Fernbahnsteigbrücke, einer weiteren Gleisbrücke (Überbau Fernbahngleis 2) für den ggf. vorgesehenen Ausbau der Potsdamer Stammbahn ausgelegt. Die dafür erforderliche Lageverschiebung des Fernbahngleises 1 wurde in
der Ausbildung der Eisenbahnüberführung mit den südlich verlängerten Widerlagern berücküsichtigt."

Es scheint also mit vertretbarem Aufwand zu gehen, dass man dort noch ein Gleis nachrüstet.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
@Nemo

Danke, das ging schnell.
Den Erläuterungsbericht habe ich noch nicht vollständig durchgelesen.
Zumindest ist wenigstens diesmal ein eventueller Ausbau passend berücksichtigt.

Gruss 67er
Zitat
67er
@Nemo

Danke, das ging schnell.
Den Erläuterungsbericht habe ich noch nicht vollständig durchgelesen.
Zumindest ist wenigstens diesmal ein eventueller Ausbau passend berücksichtigt.

Gruss 67er

...bis man dann feststellt, dass es doch nicht passt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
67er
@Nemo

Danke, das ging schnell.
Den Erläuterungsbericht habe ich noch nicht vollständig durchgelesen.
Zumindest ist wenigstens diesmal ein eventueller Ausbau passend berücksichtigt.

Gruss 67er

...bis man dann feststellt, dass es doch nicht passt.

Restrisiken lassen sich nie ganz vermeiden.
Ein sparsamer Ansatz erhöht zumindest die Chance auf Fördermittel des Bundes, dazu muss der Nutzen-Kosten-Quotient größer 1 erreicht werden. Ansonsten wäre der Bau zusätzlicher Eisenbahninfrastruktur nur bei entsprechender Kassenlage der beteiligten Bundesländer möglich.

so long

Mario
Ist dann aber für den Nutzen-Kosten-Quotient dann auch doof, wenn man bei den Kosten immer erst einberechnen muss, dass Brücken abgerissen und neugebaut werden müssen ;-)
Also hat man diesmal an die Zukunt gedacht und sich nichts verbaut? Bei gleichzeitiger Ausführung nach derzeitigen Bedürfnissen? Ich bin positiv überrascht!
Zitat
Slighter
Also hat man diesmal an die Zukunt gedacht und sich nichts verbaut? Bei gleichzeitiger Ausführung nach derzeitigen Bedürfnissen? Ich bin positiv überrascht!

Meistens wird so etwas ja durchaus mitgedacht. Aber es darf halt nicht unverhältnismäßig viel kosten. In vielen Fällen ist es halt leider so, dass nach 50 Jahren die Trassenfreihaltung gar nicht mehr genutzt werden kann, weil sich Vorschriften geändert haben und deshalb z.B. Gleisabstände nicht mehr passen oder die Lastannahmen für Brücken nicht mehr stimmen.

Ein paqssendes Beispiel außerhalb Berlins ist der zweigleisige Ausbau Braunschweig - Wolfsburg. Anfang der 1990er Jahre eingleisig gebaut, aber die Trassenfreihaltung für das 2. Gleis war nun aus vielerlei Gründen kaum noch nutzbar und erforderte größere Anpassungen inklusive längere Totalsperrung. Hätte man damals sofort zweigleisig bauen sollen, das wäre viel günstiger gewesen und man hätte nicht jahrzehntelang den Flaschenhals gehabt.
Zitat
Slighter
Also hat man diesmal an die Zukunt gedacht und sich nichts verbaut? Bei gleichzeitiger Ausführung nach derzeitigen Bedürfnissen? Ich bin positiv überrascht!

Wie sieht es denn mit dem Durchlass unter den betreffenden Brücken aus? Insbesondere der Fuß-/Radweg auf der westlichen Seite ist nicht mobiliätsgesetzkonform: [www.mapillary.com]
Wird der Durchlass etwas aufgeweitet? Was passiert mit den "Tunneln" auf der östlichen Seite?

Ich versuche auch selbst die Tage mal durch die Unterlagen zu gehen, aber vielleicht hat es ja schon jemand auf dem Schirm.
Hallo miteinander!

Ich habe mir die Unterlagen (Link von Jumbo) zwar nur stichprobenartig angesehen und denke Ihr seit auf dem Holzweg, daß dies etwas mit der Stammbahn zu tun hat.

- in der Karte (02-1_Uebersichtskarte.PDF) gibt es am linken Rand eine Markierung, das dort Flächen durch das Vorhaben in Anspruch genommen werden. Dieser
Trassenbereich gehört zur Wannseebahn und nicht zur Stammbahn.

- in der Spurplanskizze (11-1_Spurpl.PDF) wird das Gleis das über die Brücke Teltower Damm eingezeichnet ist am Bahnhof Mexikoplatz entlanggeführt, also auch Wannseebahn.

Da das Fernbahn-/Gütergleis neben den S-Bahngleisen nur eingleisig ist, reicht vorerst auch eine eingleisige Brücke - dann ist es stimmig.

Eine eingleisige Brücke für eine zweigleisig angedachten Stammbahn macht natürlich keinen Sinn wie schon oben diskutiert. Aber mit der räumlichen Vorhaltung für eine zweite Brücke
ist zumindest die Option Stammbahn berücksichtigt worden.

So, und nun haut auf mich drauf, wenn ich irgendetwas falsch interpretiert habe.

Gruß, Martin
Ein verwandtes Thema wird im Tagesspiegel (hinter einer Bezahlschranke) behandelt. (-> wer einen Bibliotheksausweis hat, findet den Artikel auf Pressreader). Es geht darum, dass der VBB in einer Antwort auf eine Anfrage des "Bündnis Schiene Berlin Brandenburg" der Reaktivierung der Wannseebahn im Regionalverkehr als Vorlauf zur Stammbahn eine Absage erteilt hat. Es wären woll doch größere Planungen (mit Planfeststellung oder -genehmigung) nötig und durch die Bauarbeiten an S- und Stammbahn müsste der Betrieb immer wieder für länere Zeit unterbrochen werden, sodass Aufwand und Nutzen diesen Vorlaufbetrieb nicht rechtfertigen. Schade, eigentlich. Ich hätte mich gefreut, wenn es wieder eine schnelle Anbindung an Zehlendorf und ggf. die Schlossstraße gäbe, noch bevor die Stammbahn irgendwann fertig ist.
Zum Umbau der Brücke am Bahnhof Zehlendorf berichtet der Tagesspiegel in seinem Bezirks-Newsletter.

Zitat
Tagesspiegel
Stadtentwicklungsstadtrat Michael Karnetzki (SPD) erreichte der Tagesspiegel an seinem zweiten Arbeitstag nach längerer Krankheit. Er sei noch nicht dazu gekommen, die Planfeststellungsunterlagen zu sichten. So viel aber vorab: „Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass das Bezirksamt bei seiner bisherigen Haltung bleiben wird: Befürwortung des Ausgangs am Postplatz, Ablehnung des Ausgangs unter der S-Bahnbrücke, weil gefährlich.“

Zitat
Tagesspiegel
Weiter heißt es im Beschluss: „[Das Bezirksamt] soll sich weiterhin dafür einsetzen, dass für den S-Bahnhof Zehlendorf kein Ausgang unter der Brücke eingebaut wird.“ Grüne, SPD, FDP und Linke hatten diesem Antrag zugestimmt; CDU und AfD stimmten dagegen.

Ich verstehe einfach nicht, warum dort alle so vehement gegen den westlichen Zugang am Teltower Damm sind. Ich halte ihn für wichtig, um schnell und sicher von der S-Bahn zu den Buslinien Richtung Süden umsteigen zu können. Wenn stattdessen nur der Zugang am Postplatz und östlich des Teltower Damms gebaut wird, müsste entweder ein Umweg oder eine Straßenquerung in Kauf genommen werden. Letztere ist sicherlich noch unsicherer, wenn bei Rot über die Straße gegangen wird, um den Bus noch zu bekommen und nicht zum Teil 20 Minuten warten zu müssen.

Meiner Meinung nach nützt der Zugang am Postplatz eher den Leuten, die dort ihr Auto geparkt haben, während der Zugang westlich vom Teltower Damm den Umsteigern zum Bus nutzt, deshalb wundert mich das Stimmverhältnis beim Antrag schon.
Zitat
Taktverdichtung
Zum Umbau der Brücke am Bahnhof Zehlendorf berichtet der Tagesspiegel in seinem Bezirks-Newsletter.

Zitat
Tagesspiegel
Stadtentwicklungsstadtrat Michael Karnetzki (SPD) erreichte der Tagesspiegel an seinem zweiten Arbeitstag nach längerer Krankheit. Er sei noch nicht dazu gekommen, die Planfeststellungsunterlagen zu sichten. So viel aber vorab: „Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass das Bezirksamt bei seiner bisherigen Haltung bleiben wird: Befürwortung des Ausgangs am Postplatz, Ablehnung des Ausgangs unter der S-Bahnbrücke, weil gefährlich.“

Zitat
Tagesspiegel
Weiter heißt es im Beschluss: „[Das Bezirksamt] soll sich weiterhin dafür einsetzen, dass für den S-Bahnhof Zehlendorf kein Ausgang unter der Brücke eingebaut wird.“ Grüne, SPD, FDP und Linke hatten diesem Antrag zugestimmt; CDU und AfD stimmten dagegen.

Ich verstehe einfach nicht, warum dort alle so vehement gegen den westlichen Zugang am Teltower Damm sind. Ich halte ihn für wichtig, um schnell und sicher von der S-Bahn zu den Buslinien Richtung Süden umsteigen zu können. Wenn stattdessen nur der Zugang am Postplatz und östlich des Teltower Damms gebaut wird, müsste entweder ein Umweg oder eine Straßenquerung in Kauf genommen werden. Letztere ist sicherlich noch unsicherer, wenn bei Rot über die Straße gegangen wird, um den Bus noch zu bekommen und nicht zum Teil 20 Minuten warten zu müssen.

Meiner Meinung nach nützt der Zugang am Postplatz eher den Leuten, die dort ihr Auto geparkt haben, während der Zugang westlich vom Teltower Damm den Umsteigern zum Bus nutzt, deshalb wundert mich das Stimmverhältnis beim Antrag schon.

Echt? Es hat jemand etwas gegen den zusätzlichen Ausgang unter der Brücke? Da bin ich dann doch etwas verwundert, ich konnte den Artikel aber noch nicht lesen, ich halte da ein Fehler des Tagesspiegels aber für möglich. Dass der Ausgang zum Postplatz hin nicht kommt, ist natürlich ärgerlich, der wäre aber weit genug entfernt, sodass man ihn durch diese Maßnahme nicht zu baut und man ihn auch später noch errichten könnte. Ist halt nur doof, wenn man dann nochmal alles sperren muss.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2023 19:34 von Nemo.
Zitat
Nemo

Echt? Es hat jemand etwas gegen den zusätzlichen Ausgang unter der Brücke? Da bin ich dann doch etwas verwundert, ich konnte den Artikel aber noch nicht lesen, ich halte da ein Fehler des Tagesspiegels aber für möglich. Dass der Ausgang zum Postplatz hin nicht kommt, ist natürlich ärgerlich, der wäre aber weit genug entfernt, sodass man ihn durch diese Maßnahme nicht zu baut und man ihn auch später noch errichten könnte. Ist halt nur doof, wenn man dann nochmal alles Sperren muss.

Leider nicht.

Es gibt wohl aber auch Bürger, die das so sehen und gegen den West-Ausgang am Teltower Damm sind.
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