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Umbau Bahnhof Ostkreuz - Bauzeitraum ab 03/2017
geschrieben von manuelberlin 
Hallo!
Ich bin zwar nur noch einmal pro Woche in Ostkreuz, hoffe aber, daß das nicht zu wenig ist um empfinden zu dürfen, daß der Ringbahnsteig völlig übermöbiliert ist. Selbst wenn nicht Berufsverkehr ist, habe ich den Eindruck man muß sich zwischen den vielen zu großen Buden durchkämpfen und den Stand der Abfahrtsanzeige muß man sich auch irgendwie erarbeiten. Für Rollstuhlfahrer ist das übrigens noch problematischer. Daß es anders geht zeigt Südkreuz und etwas zu Kaufen gibts dort auch.
Übrigens: Die hier im Forum viel bemeckerte Boulettenbude trägt zu diesem Problem am Wenigsten bei und
sie ist außerdem unsagbar wertvoll, da sie eine T o i l e t t e hat, deren Wächter gegen Obulus auch Nicht-
kunden die Erleichterung ermöglicht!
Ich halte es außerdem nicht für gerechtfertigt zu sagen, daß die Kritiker an der Lage selbst schuld sind, da sie sich ja das Projekt hätten besorgen können, um im basisdemokratischen Mitbestimmungsverfahren gegen das
sicherlich profitorientierte Projekt anzugehen.
Grüße
@ BabelFisch: "Es ist immerhin nicht so schlimm wie früher" kann doch nicht ernsthaft der Anspruch an ein solches Großprojekt sein.

Zitat
BabelFisch
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def
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Stefan Metze
Jeder hier hätte in den letzen Jahren ebenso wie ich es hatte an den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen des "Runden Tisches vom Ostkreuz" teilzunehmen. Da hättet jeder seine Bedenken an die Projektplaner der DB, an Vertreter des Senats und der Bezirke vortragen können. Fragen hätten gestellt werden können und man kann sogar mit anderen Leuten ins Gespräch kommen.

Und dann? Hätten sie gesagt "Isso!", und wenn sie es nicht gesagt hätten, dann ihre Chefs, die auch ausschließlich Dollarzeichen in den Augen kennen und sowas wie Aufenthaltsqualität oder Bedürfnisse des Zahlviehs für überflüssigen Kokolores halten.

Und auf welcher Grundlage hätte man überhaupt diskutiert? Die üblichen Propaganda-Renderings, bei denen die Sonne im Westen aufgeht, um eine schöne Lichtstimmung zu erzeugen?

Gratulation, das ist eine Aussage auf die man eigentlich argumentativ gar nicht mehr eingehen darf.
„Ich hab keine lust auf sowas langweiliges“ oder „Ist mir zu dem Zeitpunkt nicht aufgefallen“ wärn tatsächlich legitime Antworten gewesen.

Glaubst Du denn ernsthaft, die Deutsche Bahn würde in ihrem Zustand auf auch nur einen Euro Mieteinnahme verzichten, um bessere Fahrgastströme oder einen großzügigeren Raumeindruck zu ermöglichen?

Wir reden hier von einem Unternehmen, das Bahnsteigdächer für überflüssigen Luxus hält.
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Stefan Metze
Zitat
Harald Tschirner


Aha? Aber was ist wenn ich mich für diese Abfahrten interessiere, nachdem ich zuvor an einem der Kioske, im China-Imbiss, bei McDoof oder am S-Bahnschalter meine Zeit verbracht habe? Da stimmt meine Erinnerung an die einstmals an den Aufgängen angezeigte Abfahrten sicher nicht mehr.

Jetzt werden die verhassten Kioske plötzlich doch in ihrer Nutzung interessant, wurden sie doch heute noch als "Müll", "Kram", "08/15" und verzichtbar bezeichnet.
Argumentationketten wie sie halt gerade passen

Du würfelst die Antworten verschiedener Foristen durcheinander, und das auch noch falsch. Denn das Problem ist weniger das Vorhandensein von Verkaufsständen an sich, sondern Quantität (also Anzahl und Volumen) und Gestaltung.

Nochmals: Vergleich doch mal das Ostkreuz mit dem Südkreuz. Ein ganz anderer Raumeindruck, ein ganz andere Orientierung. In der Halle am Südkreuz fühlt man sich in einem Großstadtbahnhof, in der Halle am Ostkreuz wie in einem mäßig gemanagten Kleinstadt-Einkaufszentrum in Crimmitschau.

Ich verstehe Dich nicht: wie kannst Du völlig unkritisch sein, wenn ein Großprojekt, das Dich ein Jahrzehnt Deines Lebens begleitet hat (und dessen Entstehung Du dankenswerterweise dokumentiert hast), auf den letzten Metern wegen der Geldgier des (öffentlichen!) Eigentümers in Funktion und Ästhetik erheblich leidet? Vor allem, da die Behebung dieser Missstände (in Relation zu den Gesamtkosten) einfach und billig zu haben wäre?

Stattdessen fühlst Du Dich persönlich angegriffen und tust so, als würde irgendwer das Gesamtprojekt in Frage stellen. Und auf Grundlage dieses gefühlten Angriffs ignorierst und verdrehst Du Argumente, findest Widersprüche, wo keine sind und gehst scheinbar davon aus, dass alle Dir widersprechenden User Sockenpuppen ein und derselben Person sind (auf jeden Fall hast Du nun schon mehrfach Usern Argumente anderer User zum Vorwurf gemacht).



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2017 08:36 von def.
Zitat
Stefan Metze
Zitat
Harald Tschirner

Sie IST eine Katastrophe. Schon mal aus dem Mittelgang heraus versucht festzustellen, wann und wohin der nächste Zug fährt?

Da man die Ringbahnhalle für eine Abfahrt in der Regel nur über einen Zugang von unten erreicht, wird einem das deutlich sichtbar auf den Displays vor den Treppenaufgängen angezeigt.

Ich habe mal im Netz ein paar Bilder von den Treppen der unteren Ebene gesucht, kann aber auf keinem ein Display am Treppenaufgang erkennen:
[commons.wikimedia.org]
[commons.wikimedia.org]
[commons.wikimedia.org]
[stephan180sbahnbilder.startbilder.de]
[static.panoramio.com]

Und selbst wenn die Displays grade außerhalb der jeweiligen Bildausschnitte wären (wobei ich mich an solche Displays auch nicht erinnern kann), dann fehlt am auf der oberen Ebene ein Hinweis, zu welcher Bahnsteigkante es nun geht – 180°-Kurve¹ zum hinter einem gelegenen Gleis oder geradeaus quer über den Ringbahnsteig:
[static.panoramio.com]

¹nicht ganz 180°, da sich die Bahnsteige nicht im rechten Winkel kreuzen
Hmm, der in den Bildern dargestellte Bf. Südkreuz ist aber nicht direkt Thema dieses Threads und auch nicht Grund für Kritik. Dort sind die Zielanzeigen an den Ringbahngleisen auf Grund der anderen Möbilierung auch besser sichtbar.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
def
Nochmals: Vergleich doch mal das Ostkreuz mit dem Südkreuz. Ein ganz anderer Raumeindruck, ein ganz andere Orientierung. In der Halle am Südkreuz fühlt man sich in einem Bahnhof, in der Halle am Ostkreuz wie in einem mäßig gemanagten Kleinstadt-Einkaufszentrum in Crimmitschau.

Ich verstehe Dich nicht: wie kannst Du völlig unkritisch sein, wenn ein Großprojekt, das Dich ein Jahrzehnt Deines Lebens begleitet hat (und dessen Entstehung Du dankenswerterweise dokumentiert hast), auf den letzten Metern wegen der Geldgier des (öffentlichen!) Eigentümers in Funktion und Ästhetik erheblich leidet? Vor allem, da die Behebung dieser Missstände (in Relation zu den Gesamtkosten) einfach und billig zu haben wäre?

Stattdessen fühlst Du Dich persönlich angegriffen und tust so, als würde irgendwer das Gesamtprojekt in Frage stellen.

Moin def,

ich versuche mal chronologisch zu antworten, persönlich angegriffen fühle ich mich aber in keiner Weise.
Die Wiederholung der sich seit Jahren immer wieder gleichen aufkommenden "Kritiken" finde ich hier im Forum kurz vor Abschluss des Gesamtprojektes einfach nur nutzlos.
Sie kommen nicht da an wo sie sollten.

Zum Südkreuz Vergleich
Ja, der Bahnhof Südkreuz ist in seiner Umsetzung besser gelungen als das Ostkreuz.
Aber, der Bahnhof Südkreuz ist unter völlig anderen Vorraussetzungen entstanden.
Man hat ihn quasi auf der grünen Wiese mit reichlich Platz bauen können, so viel Platz das ein großer, wenn nicht sogar der größte Teil der Verkaufsflächen in die Eingangsbereiche des Bahnhofs passten.
Die Halle ist durchgehend 47 Meter breit, beim Ostkreuz hat das innere Ringbahngleis eine Kurvenlage, was der Halle die konvexe Form verleiht.
Am Ostkreuz liegen im Gegensatz zum Südkreuz die Bahnsteige im 90° Winkel zu einander, was erhebliche Auswirkungen auf Sicht- und Laufbeziehungen hat.
Ebenfalls sehr wichtig: am Südkreuz gibt es unten lediglich einen S-Bahnsteig im Zweirichtungsverkehr bei dem die S-Bahn im Schnitt auch nur alle 5 Minuten fährt.
Am Ostkreuz haben wir auf der Stadtbahnebene das doppelte mit wesentlich höherem Fahrgastaufkommen zur Zeit verteilt auf 3 S-Bahnsteige auf der Stadtbahnebene.
Das Südkreuz ist im Gegensatz zum Ostkreuz fertig, die Fahrgäste haben seit 11 Jahren die gleichen Laufwege.
Das Ostkreuz liegt am östlichen Ende der wichtigsten Nahverkehrsachse und verfügt über noch keine nennenswerten Regionalbahnverbindungen an den Stadtrand.
Der Bahnhof Ostkreuz ist der erste/letzte Umsteigeknoten von und zum Flughafen Schönefeld in der östlichen City.

Zur Projektkritik
Mir gefallen diverse Dinge am Ostkreuz auch nicht, zum Beispiel der Entfall des Daches unten auf Bahnsteig Ru oder die weggesparten Rolltreppen zwischen den Bahnsteigen die ja jetzt nachgerüstet werden sollen.
Was mir aber widerstrebt ist es das hier zum x-ten mal in ein Forum zu schreiben. Es wird sich dadurch nichts ändern oder verbessern. Die Kritik bleibt unter uns, bei mir bleibt der Eindruck mieser Stimmung und Schlechtmacherei des Gesamtprojektes zurück obwohl sich im Gegensatz zum alten Ostkreuz so viel mehr verbessert hat.
Ich finde es heutzutage für einen Bahnhof in dieser Größe wichtig dass er auch Verkaufsflächen bereithält. Die Bahnhöfe sind ja heute nicht mehr nur Umsteigeknoten der in den Fabriken arbeitenden Fließbandarbeiter. Der Alltag der Menschen auch der Arbeitsalltag hat sich doch komplett verändert. Da haben viele Gleitzeit, es ist quasi egal ob sie um 9 oder um 9:10 Uhr im Büro sind. Die Menschen gehen nach der Arbeit in der City shoppen...alles vielleicht etwas entspannter als früher. Vielleicht ist da eben auf dem Heimweg dann auch mal ein Kaffee oder die Chinapfanne am Ostkreuz drin, während man noch auf jemanden wartet.

Mir zeigt die Nutzung der Kioske jedenfalls, dass die Nachfrage da ist. Verkaufsflächen und eine gewisse Nachfrage gab es auch auf dem alten Ostkreuz. Da hat sich am "Kommerz" ja auch niemand gestört. Und natürlich wollen alle bei so einer Unternehmung auch Umsatz und Gewinne machen. Am Ende sind hier eine gute Zahl an Arbeitsplätzen entstanden die hier eigentlich auch eine Garantie haben. Verkaufsflächen plante die DB übrigens auch ausserhalb des Bahnhofs am Vorplatz der Sonntagstraße mit Fahrradabstellanlage auf dem Dach. Das Vorhaben wurde wegen Kommerz-Bedenken von der BVV Friedrichshain-Kreuzberg abgelehnt.
Ich weiss aus Gesprächen mit Projektverantwortlichen, dass man der Bahn wegen Neuvermietung von Verkaufsflächen quasi die Bude einrennt.
Wie einem die Kioske rein geschmacklich gefallen ist eine andere Sache und bei jedem unterschiedlich. Wie die Kioske unten aussehen werden kann noch keiner von uns sagen.

Fahrgastströme
Ich werfe jetzt mal die Annahme in die Runde, dass sich die umsteigenden Fahrgaststöme auch ohne Kioske auf dem Ringbahnsteig in die Quere kämen und kreuzen würden. Man kann dem Individuum Mensch nämlich nicht vorschreiben wo er wie zu laufen hat. Man kann das aber etwas kanalisieren und wie oben schon bemerkt machen die Kioske mit ihrer Anordnung genau das.

Wie ich weiter oben schon anmerkte verteilen sich die Stadtbahnlinien zur Zeit auf 3 Bahnsteige. Zwei davon jeweils am Nord- und Südende. Das wird sich wie wir auch schon mehrfach feststellten ab August erheblich verändern. Die Umsteigeströme werden auf die beiden mittleren Bahnsteige Konzentriert auf denen dann auch noch der Richtungsverkehr abgewickelt wird. Heute ist natürlich ein absolutes Kreuz und Quer in der Ringbahnhalle zu beobachten. Fahrgäste wollen vom südlichsten Bahnsteig zum nördlichsten und umgedreht. Vielfahrer wissen wo sie lang müssen, weniger oft fahrende müssen sich orientieren und sogar fragen, es stehen Fahrgastbetreuer zur Verfügung.
Ein weiterer Punkt: die Halle dient zur Zeit auch als Ersatz der Fußgängerbrücke zum wechseln der Kieze. Eine nicht unerhebliche Menge Leute geht auch von den Bussen kommend einfach nur durch zur Sonntagstraße, oder umgedreht zu den Clubs am Markgrafendamm. Auch das wird sich im nächsten Jahr mit Wiedereröffnung der gesamten Brücke ändern.

Weiterhin bleibt festzustellen: auf Bahnhöfen mit jeweils kurzzeitigen anschwellenden Fahrgastmengen queren sich prinzipiell die Menschenmengen und der Eindruck eines erheblichen Durcheinanders entsteht. Das ist nicht nur auf neuen oder komplett umgebauten Bahnhöfen zu beobachten, sondern auch auf alten Bahnhöfen wie dem Alexanderplatz oder Friedrichstraße die sich in ihrer Struktur nicht wesentlich verändert haben. Auch und besonders hier stauen sich regelmäßig die umsteigenden Fahrgastmengen. Zeigt mir wie wichtig die U5 Unter den Linden dann am Ende doch ist.

Einbringen von Kritik
Wie ich ja in einem Beitrag weiter oben schon erwähnte gibt es ja diesen Runden Tisch am Ostkreuz an dem ich so oft es geht teilnehme.
Hier sind vertreten: die Bahn als Aufgabenträger und Bauherr, die Bezirksregierungen von Friedrichshain und Lichtenberg, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der ADFC mit einer sehr starken Lobby, die Anwohner aus den umliegenden Kiezen mit weiteren verschiedenen Interessengruppierungen.

Wisst ihr wer dort gar nicht vertreten ist? Die Fahrgäste.
Ein absolutes Armutszeugnis.

Ich kann aus meinen letzten Teilnahmen dort berichten dass alle anderen ihre Belange dort vortragen und zu Teilen auch durchgesetzt bekommen. Mit Kompromissen muss man aber umgehen können.

Für die Zukunft kann ich jedem nur ans Herz legen: nutzt diese Möglichkeiten. Sie sind da und sie sind vielfältig. Man kann den VBB ins Benehmen nehmen, oder den IGEB entsenden, man kann sich an seine Bezirksverordneten wenden. Man muss Dinge gut und argumentativ vortragen. Man wird aber gehört. Hier wird kaum einer der Aufgabenträger mitlesen und sagen: oh ja, das machen wir dann mal so. Das ist ja auch nicht die Aufgabe dieses Forums hier.

Beim nächsten Mal wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung übrigens Staatssekretär Kirchner vertreten sein, den ich im Rahmen der Fahrgastbelange zu dem Fußgängersteg am Bahnhof Warschauer Straße und natürlich zur Tram 21 befragen werde.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Jumbo


Ich habe mal im Netz ein paar Bilder von den Treppen der unteren Ebene gesucht, kann aber auf keinem ein Display am Treppenaufgang erkennen:

Wir sprachen in diesem Zusammenhang aber nicht vom Bahnhof Südkreuz, sondern die Kritik richtete sich an das Ostkreuz. Und da sind sehr wohl an jeder Treppe Displays.

Am Südkreuz wirst du an den Treppen hoch zum Parkdeck wie auf einem deiner Bilder gezeigt auch in Zukunft keine Displays finden ;-)

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Mir zeigt die Nutzung der Kioske jedenfalls, dass die Nachfrage da ist. Verkaufsflächen und eine gewisse Nachfrage gab es auch auf dem alten Ostkreuz. Da hat sich am "Kommerz" ja auch niemand gestört. Und natürlich wollen alle bei so einer Unternehmung auch Umsatz und Gewinne machen. Am Ende sind hier eine gute Zahl an Arbeitsplätzen entstanden die hier eigentlich auch eine Garantie haben. Verkaufsflächen plante die DB übrigens auch ausserhalb des Bahnhofs am Vorplatz der Sonntagstraße mit Fahrradabstellanlage auf dem Dach. Das Vorhaben wurde wegen Kommerz-Bedenken von der BVV Friedrichshain-Kreuzberg abgelehnt.

Die Gedanken scheinen mir sehr zutreffend. Zur Ergänzung: Die Bauarbeiten am Ostkreuz werden bei Fertigstellung eine knappe halbe Milliarde gekostet haben. Wer keine teilweise Refinanzierung durch Mieteinnahmen wünscht, muss sagen, woher das zusätzliche Geld kommen soll und wem er das wegnehmen will.

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
Stefan Metze

Beim nächsten Mal wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung übrigens Staatssekretär Kirchner vertreten sein, den ich im Rahmen der Fahrgastbelange zu dem Fußgängersteg am Bahnhof Warschauer Straße und natürlich zur Tram 21 befragen werde.

Oha... kannste da im Nachgang dann kurz dazu berichten? :)

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Die Deutsche Sprache ist Freeware, nicht Open Source. Du kannst sie kostenlos nutzen - aber nicht verändern
Zitat
Stefan Metze
Zum Südkreuz Vergleich
[...]
Man hat ihn quasi auf der grünen Wiese mit reichlich Platz bauen können, so viel Platz das ein großer, wenn nicht sogar der größte Teil der Verkaufsflächen in die Eingangsbereiche des Bahnhofs passten.
Wobei sich mir dann die Frage stellt - was sollte nochmal gebaut werden?
Einen Bahnhof, in dem man ggf. mal eine Chinapfanne oder ein Baguette für unterwegs kaufen kann?
Oder ein kleines Einkaufszentrum mit Schienenanbindung, an dem man zufälligerweise auch umsteigen kann?

Ich hab manchmal den Eindruck, DB StuS plant irgendwie gerne letzteres :)

Ich bin jetzt nicht häufig am Ostkreuz, muß aber sagen: immer wenn ich mal in der Ringbahnhalle aussteige, fühle ich mich trotz der gigantischen Ausmaße irgendwie beengt auf dem Bahnsteig. Etwas weniger Kioske - oder vielleicht auch nur eine andere Anordnung - würden dem sicherlich Abhilfe schaffen.

~ Mariosch
Hallo,

ich frage mich wirklich, ob wir alle immer von den gleichen Bahnhöfen sprechen.
Wir reden von zwei Bäckern, einem Asiaten und einem Zeitungsladen, oder?
Die Kommerzangst einiger empfinde ich als etwas sehr überzogen.

Ich für meinen Fall empfinde nicht die Kioske als störend sondern die im Weg stehenden Menschen und diese stehen vor den Treppen und noch schöner Rolltreppen.

Den Weg in der Mitte und zu den Bahnsteigen empfinde ich als ausreichend und an mehreren Stellen kann von hinten keiner drängeln.

Die Fahrgastinformation könnte besser sein, hier sehe ich nach Beendigung der Bauarbeiten noch Potential. Dynamische große Anzeigen... Der Bahnhof Südkreuz ist dafür übrigens ein Versuchsbahnhof.

Grüße
Zur Erinnerung, nicht nur ich sah mich damit bestätigt:

[www.tagesspiegel.de]
Zitat
phönix
Die Bauarbeiten am Ostkreuz werden bei Fertigstellung eine knappe halbe Milliarde gekostet haben. Wer keine teilweise Refinanzierung durch Mieteinnahmen wünscht, muss sagen, woher das zusätzliche Geld kommen soll und wem er das wegnehmen will.

Da solltest Du Dir zunächst nochmal anschauen, wer das ganze Projekt bezahlt. Das ist nämlich der Bund, da es als Teil des Gesamtvorhabens "Knoten Berlin" im Bundesverkehrswegeplan geführt wird. Die von Dir angesprochene "Refinanzierung" landet also keineswegs bei dem, der das Projekt bezahlt.

Insgesamt kannst Du davon ausgehen, dass in den allerwenigsten Projekten, wo "die Bahn baut" draufsteht, die Bahn auch bezahlt. Traurigerweise ist das genaue Gegenteil der Fall, selbst wenn es nur um Kleinigkeiten geht wie Bahnsteigdächer (Ostkreuz Ro), zweite Zugänge, Zugzielanzeiger, Blindenleitstreifen, ... Das zahlt nahezu immer jemand anderes als die Bahn. Von der Bahn kommt nur die abschließende Pressemitteilung. Du kannst Dir die Infrastrukturfinanzierung wie eine lange Schlange vorstellen, wo der Mensch von der Bahn immer ganz am Ende steht, noch hinter dem Mann mit dem Schild "wird nicht gebaut" ;-)

Viele Grüße
André
Zitat
Stefan Metze
Zitat
Harald Tschirner

Sie IST eine Katastrophe. Schon mal aus dem Mittelgang heraus versucht festzustellen, wann und wohin der nächste Zug fährt?

Da man die Ringbahnhalle für eine Abfahrt in der Regel nur über einen Zugang von unten erreicht, wird einem das deutlich sichtbar auf den Displays vor den Treppenaufgängen angezeigt.

Sorry Stefan, aber das vielfach geschilderte Problem der unzureichenden Fahrgastinformation und insbesondere der katastrophalen Wegeleitung existiert real, das kannst Du hier nicht wegdiskutieren! Mach Dir mal den "Spaß", einen Ortsunkundigen zu spielen (d.h. jegliche eigene Ortskenntnis auszublenden), und dann stellst Du Dich an eine beliebige (!) Stelle in der Ringbahnhalle und versuchst rauszufinden:
- wo der Zug nach Erkner fährt
- auf welchem Weg man zum Gleis xy (oder ganz konkret zum Gleis 13) kommt
- und überhaupt, wo sich Abgänge und Ausgänge befinden.
- wie spät es ist
- wo man Tickets kaufen oder sich informieren kann

Ich sag Dir, das schaffst Du alles nur mit Rumrennen, Rumsuchen, jemanden fragen. Und das passiert Dir eben in dieser krassen Form wie am Ostkreuz auf kaum einem anderen großen Bahnhof, schon garnicht auf einem für eine halbe Milliarde neugebauten. Auch ich bin hier (trotz aller Freude über das Bauen an sich und den Fortschritt) der Meinung, dass das ganze "neue" Ostkreuz eine einzige Ansammlung von Peinlichkeiten und Versagen darstellt. Einen Teil davon könnte man abstellen, wenn man wollte, vieles ist für lange Zeit in Beton gegossen. So gesehen, schade um das viele Geld und um das ganze Engagement der am Bau Beteiligten.

Viele Grüße
André
Ich denke vieles ist dem noch nicht abgeschlossenen Baugeschehen geschuldet. Ich denke schon dass sich an den Beschilderungen etc. noch mal was ändern wird.
Die Frage kann ich beim nächsten Treffen ja mal den Projektverantwortlichen der DB stellen.

Über den Treppenabgängen gen Ost steht zum Beispiel der Übergangshinweis zu den Gleisen der Regionalbahn.
Gibt es aber tatsächlich den Anspruch aus jeder Ecke sehen zu müssen wann der nächste Zug wo abfährt?

Da es so scharf kritisiert wird...und zum wiederholten Male, besonders aber jetzt kurz vor Abschluss des Projektes...finde ich wäre es die Aufgabe derer gewesen die es so schnell sofort und wiederholt hier im Forum kritisieren auch an die richtigen Stellen zu kommunizieren. Gerade bei Wegleitsystemen lässt sich auch im Nachhinein noch einiges verändern.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Ich denke vieles ist dem noch nicht abgeschlossenen Baugeschehen geschuldet. Ich denke schon dass sich an den Beschilderungen etc. noch mal was ändern wird.
Die Frage kann ich beim nächsten Treffen ja mal den Projektverantwortlichen der DB stellen.

Da bin ich bei Dir, und danke!

Zitat
Stefan Metze
Über den Treppenabgängen gen Ost steht zum Beispiel der Übergangshinweis zu den Gleisen der Regionalbahn.
Gibt es aber tatsächlich den Anspruch aus jeder Ecke sehen zu müssen wann der nächste Zug wo abfährt?

Aus JEDER Ecke sicher nicht, aber doch zumindest entlang des Mittelgangs sowie unmittelbar nach Verlassen eines Ringbahnzugs. Zufällig habe ich gerade ein diesbezüglich sehr aussagefähiges Foto in Wikipedia gefunden:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Berlin_-_S-Bahnhof_Ostkreuz_-_Neue_Ringbahnhalle_-_Stand_04_2012_(6976652160).jpg

Wenn man nun die eigene Ortskenntnis bzgl. der Lage der Treppenabgänge mal ausblendet, dann stellt man fest, dass diese schlicht und einfach nicht zu sehen sind (bis auf die beiden ganz vorne), und schon gar nicht vom Blick entlang des Mittelgangs zu erkennen ist, wohin die unsichtbaren Abgänge führen. Das kann man erst lesen, wenn man unmittelbar vor der Treppe steht. Hier sind also Schilder dringend nötig, die quer in den Mittelgang hineinreichen. Gestalterisch besser wäre es gewesen, wenn die Verkaufsbuden einen Meter hinter den Beginn der Treppenabgänge zurücktreten würden, aber diese Option besteht nun leider nicht mehr.

Und noch bezüglich der Buden auf dem Ringbahnsteig: Der aus meiner Sicht architektonisch große Fehler ist, dass deren Ecken nicht abgerundet oder abgeschrägt sind, insbesondere in Richtung der beiden Bahnsteigkanten hin. Dadurch drängeln sich alle aussteigenden Fahrgäste zwangsweise immer um diese engen Ecken herum und verursachen bereits dort Stau und Ärger. Dies wird sich auch mit Abschluss der Bauarbeiten nicht mehr ändern. Südkreuz ist da mit den ovalen Buden deutlich intelligenter gelöst, dort nimmt die Architektur Rücksicht auf die Fahrgastströme. Auch nehmen sie dort insgesamt weniger anteilige Fläche ein, am Ostkreuz ist das im Verhältnis einfach zu viel.

Viele Grüße
André
Hallo zusammen!

Zitat
andre_de
Zufällig habe ich gerade ein diesbezüglich sehr aussagefähiges Foto in Wikipedia gefunden:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Berlin_-_S-Bahnhof_Ostkreuz_-_Neue_Ringbahnhalle_-_Stand_04_2012_(6976652160).jpg

Oh, noch zu Zeiten des alten Bahnsteigs D. Siehe Treppenabgang im Vordergrund.

Zitat
andre_de
Wenn man nun die eigene Ortskenntnis bzgl. der Lage der Treppenabgänge mal ausblendet, dann stellt man fest, dass diese schlicht und einfach nicht zu sehen sind (bis auf die beiden ganz vorne), und schon gar nicht vom Blick entlang des Mittelgangs zu erkennen ist, wohin die unsichtbaren Abgänge führen. Das kann man erst lesen, wenn man unmittelbar vor der Treppe steht. Hier sind also Schilder dringend nötig, die quer in den Mittelgang hineinreichen. Gestalterisch besser wäre es gewesen, wenn die Verkaufsbuden einen Meter hinter den Beginn der Treppenabgänge zurücktreten würden, aber diese Option besteht nun leider nicht mehr.

Und noch bezüglich der Buden auf dem Ringbahnsteig: Der aus meiner Sicht architektonisch große Fehler ist, dass deren Ecken nicht abgerundet oder abgeschrägt sind, insbesondere in Richtung der beiden Bahnsteigkanten hin. Dadurch drängeln sich alle aussteigenden Fahrgäste zwangsweise immer um diese engen Ecken herum und verursachen bereits dort Stau und Ärger. Dies wird sich auch mit Abschluss der Bauarbeiten nicht mehr ändern. Südkreuz ist da mit den ovalen Buden deutlich intelligenter gelöst, dort nimmt die Architektur Rücksicht auf die Fahrgastströme. Auch nehmen sie dort insgesamt weniger anteilige Fläche ein, am Ostkreuz ist das im Verhältnis einfach zu viel.

Das sehe ich auch so. Beim Südkreuz scheint aber auch der Vermarktungsdruck nicht so hoch zu sein, dort hat man ja noch die großzügigen Flächen auf der Straßenebene.

Viele Grüße
Manuel
Moin!

Ich finde uebrigens, dass es okay ist, unterschiedliche Meinungen zu haben. Was hier auf 3 Seiten diskutiert wurde, haette man auch in 3 Beitraegen abhandeln koennen. Aber bevor nicht alle anderen ihre totale Niederlage eingestanden haben, koennen manche wohl nicht aufhoeren.

Lets agree to disagree. That's fine!

iGEL
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Henning
Zitat
Harald Tschirner
Die Inneneinrichtung der Ringbahnhalle ist jetzt schon ein lebendiges Beispiel wie man so eine Anlage NICHT gestalten sollte, die Gründe wurden schon genannt. Insbesondere die Anordnung der Zielanzeiger der Gleise 11 und 12 ist eine Katastrophe!

Ich finde nicht, dass die Anordnung der Zugzielanzeiger in der Ringbahnhalle eine Katastrophe ist.

Sie IST eine Katastrophe. Schon mal aus dem Mittelgang heraus versucht festzustellen, wann und wohin der nächste Zug fährt?

Nein, das habe ich noch nicht versucht.
Zitat
andre_de
Da solltest Du Dir zunächst nochmal anschauen, wer das ganze Projekt bezahlt. Das ist nämlich der Bund, da es als Teil des Gesamtvorhabens "Knoten Berlin" im Bundesverkehrswegeplan geführt wird. Die von Dir angesprochene "Refinanzierung" landet also keineswegs bei dem, der das Projekt bezahlt.

Neee, andre_de, die Refinanzierung landet gerade bei dem, der das ganze Projekt bezahlt. Völlig richtig ist es, dass der Bund die Baumaßnahmen am Ostkreuz aus dem Etat des Verkehrsministeriums und somit der imaginäre Steuerzahler bezahlt.

Die Mieteinnahmen werden letztlich von DB Station & Service AG vereinnahmt, DB Station & Service hat als 100-prozentige Tochter einen Ergebnisabführungsvertrag (siehe Jahresabschluss der Gesellschaft) mit der Deutsche Bahn AG, die zu 100 % dem Bund gehört. Die Deutsche Bahn AG zahlt jedes Jahr Gewinnausschüttungen an den Bund, wobei ich das bisher so verstanden habe, dass die Bahn-Gewinnausschüttungen ausschließlich dem Etat des Verkehrsministers zugute kommen. Im Jahr 2016 hat die Deutsche Bahn AG beispielsweise 850 Millionen € an den Verkehrsminister überwiesen (siehe Zwischenbericht 1. Halbjahr 2016). Dort standen die Gelder für Instandhaltung und Ersatzinvestitionen der Schiene zur Verfügung... Im Etat des Verkehrsministeriums sind 2016 beispielsweise über 4 Milliarden € für Investitionen in die Schienenwege vorgesehen gewesen. Die Regionalisierungsmittel kommen irgendwie aus einem anderen Topf. Jedenfalls ist damit das Geld wieder bei dem gelandet, der die Baumaßnahmen bezahlt hat. Und das sind wir alle, der imaginäre Steuerzahler.

Ich gebe zu, dass der dargestellte Weg recht kompliziert ist, doch ist es inhaltlich aufgrund der 100-prozentigen Anteilseignerschaft des Bundes an der Deutsche Bahn immer so, dass erhöhte Einnahmen der einzelnen Tochtergesellschaften der Deutschen Bahn AG letztlich dem Verkehrsministerium und damit im weitesten Sinn dem Steuerzahler zugute kommen. Denn die vereinnahmten Gelder müssen nicht aus anderen Quellen beschafft werden.

Mit besten Grüßen

phönix



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.2017 23:22 von phönix.
Dieses Thema wurde beendet.