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[BLZ] Güter-Tram für Berlin
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Heidekraut
Es ist eine Politik der Träume und der Augenwischerei.

Aha, wenn mal einer Ideen außerhalb der ausgefahrenen Autoanhimmelungsmanie hat sind das Träume?*kopfschüttel*

Beste Grüße
Harald Tschirner
Bei dem Schlagabtausch hier seh ich schon die Sense Lösch-Sense des Forummasters winken.
Sachlich bzw Themenbezogen ist anders.

Im Übrigen halte ich eine Gütertram aus folgenden Gründen für Sinnvoll.
1. Es gibt einen weiteren Grund das Straßenbahnnetz stadtweit wieder aufzubauen. (Langfristig)
2. Das Netz wird, besonders wegen der Hubs im C-Bereich für Brandenburg nutzbar (Langfristig)
3. Der Güterverkehr wird von der Straße auf die Schiene verlagert (Damit werden auch die LKW-Rad-Unfälle minimiert)
4. Durch weniger LKWs läuft der Verkehr auf der Straße flüssiger. Und das aus zweierlei Gründen: Ein LKW hat, vom restlichen Verkehr, abweichende Beschleunigungs- und Bremswege und die Dinger sind doch recht groß und niemand fährt Ihnen gerne hinterher.
5. Die Problematik mit dem Halt vor Läden die eben keinen großen Parkplatz oder ein Verladedock haben verlagert sich auf die Innenstadthubs, da man mit dem Lastenrad theoretisch einfach in den Laden fahren kann. Theoretisch kann man die Hubs auch direkt als Lager ausbauen, sodass die Läden keine internen Lager mehr benötigen, sondern bei Bedarf einfach ein Lastenrad zum nächsten Lager schicken (bedingt eine relativ hohe Lagerdichte).
6. Der Radwegausbau gewinnt automatisch an Priorität, da möglichst schnelle Verbindungen benötigt werden.
7. Die Läden haben mehr Verkehrsfläche.

Alles in Allem hätten die Radfahrer mehr Platz und mehr Sicherheit, die Autofahrer weniger Stress, die ÖPNV-Nutzer ein größeres Netz.

Die Sache mit dem Lager ist jetzt eine optionale Variante von mir. Da gibt es haufenweise Möglichkeiten, wie das innerstädtische umladen aussehen kann.
Um das klar zu sagen, ich bin auch nicht gegen eine Güter-Tram, ich halte sie nur für unrealistisch. Und sie wird nicht jedes Problem lösen.
Was wäre denn die Lösung für "jedes Problems"? Vermutlich nichts. Warum also nicht Lösungen zur Reduzierung von Problemen? Zur Reduzierung des Problems Lieferverkehr in Innenstädten wäre die Sache mit den Kleinlasträdern durchaus ein Ansatz. Ein weiterer wäre die Verringerung des Bedarfs, sich jede Kleinigkeit heutzutage liefern zu lassen. Da las' ich doch gerade im Netz etwas von einem Socken-Abonnement. Ich dachte ich guck' nicht richtig.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.03.2017 23:41 von Philipp Borchert.
...sich nicht jede Kleinigkeit liefern zu lassen. Da muss man wieder sagen, wovon träumst Du nachtDu Es wird noch stärker werden, das ist der Trend. Willst Du durch Erziehung der Leute was ändern? Na gute nacht, kannste die Grünen wählen.
Zitat
Heidekraut
Willst Du durch Erziehung der Leute was ändern?

Fänd' ich angemessen. Über die Intensität lässt sich streiten. Hemmungslose Liberalität allerdings funktioniert nicht. Dafür ist der Mensch zu sehr Egoist.

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Zitat
BabelFisch
Bei dem Schlagabtausch hier seh ich schon die Sense Lösch-Sense des Forummasters winken.
Sachlich bzw Themenbezogen ist anders.

Im Übrigen halte ich eine Gütertram aus folgenden Gründen für Sinnvoll.
1. Es gibt einen weiteren Grund das Straßenbahnnetz stadtweit wieder aufzubauen. (Langfristig)

Du meinst sicher kurzfrist. Denn wenns ums Geld geht, geht plötzlich alles schneller.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2017 00:38 von Flexist.
>Fänd' ich angemessen.

Ist aber mit unseren demokratischen Grundprinzipien nicht vereinbar. Den Leuten vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, ist wohl nicht der richtige sozialpolitische Ansatz und funktioniert auch nicht, so gern die Grünen das auch hätten.
Zitat
BabelFisch
Theoretisch kann man die Hubs auch direkt als Lager ausbauen, sodass die Läden keine internen Lager mehr benötigen, sondern bei Bedarf einfach ein Lastenrad zum nächsten Lager schicken (bedingt eine relativ hohe Lagerdichte).

Also mit diesen Lastenrädern kann ich mich ja nun ganz und gar nicht anfreunden. Wie lange soll es denn dauern, so eine Aldi-Filiale, um mal ein Beispiel zu nennen, mit Waren zu bestücken? So schnell, wie die Leute kaufen, kommt doch ein Lastenfahrrad gar nicht nach, selbst wenn es den ganzen Tag von früh bis spät zwischen Lager und Laden hin- und herfährt.

Man möge sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Da ist die Butter alle und man schickt den Burschen. Ehe der wieder da es, hapert es mit dem Zucker und Getränke sind auch keine mehr da. Das muß ja lustig sein, in einem solchen Laden einzukaufen.
Zitat
Alter Köpenicker
Also mit diesen Lastenrädern kann ich mich ja nun ganz und gar nicht anfreunden. Wie lange soll es denn dauern, so eine Aldi-Filiale, um mal ein Beispiel zu nennen, mit Waren zu bestücken? So schnell, wie die Leute kaufen, kommt doch ein Lastenfahrrad gar nicht nach, selbst wenn es den ganzen Tag von früh bis spät zwischen Lager und Laden hin- und herfährt.

Langsam wird es aber auch langweilig, wenn ihr hier jede Teilidee auf alle Liefermöglichkeiten bezieht, um zu versuchen diese ins Lächerliche zu ziehen. Es fordert ja auch niemand, den Westhafenkanal bis zum Aldi am Mauerpark zu verlängern und für die größten modernen Containerschiffe auszubauen, um diesen Aldi zu beliefern. Dennoch haben diese Schiffe ihre Berechtigung im weltweiten Logistiknetz.

Es geht überhaupt nicht darum, Aldi-Filialen mit Lastenfahrrädern zu beliefern. Angesichts der erforderlichen Warenmengen würden diese eher eigene Anschlüsse an die Gütertram bekommen und könnten gleichzeitig als Umschlagplätze für die Lastenfahrräder dienen. Die Lastenfahrräder sind sicher eher als Transportmittel für die "letzte Meile" zum Endkunden geeignet, wenn es um kleinteilige Lieferungen geht.

Zitat
Alter Köpenicker
Man möge sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Da ist die Butter alle und man schickt den Burschen. Ehe der wieder da es, hapert es mit dem Zucker und Getränke sind auch keine mehr da. Das muß ja lustig sein, in einem solchen Laden einzukaufen.

Da die Logistikkonzepte moderner Einzelhandelsfilialen auf einen halbwegs konstanten Warenstrom, eine geringe Lagerhaltung und einlaufendes Monitoring der Bestände ausgelegt sind, wäre dies kein zwingendes Hindernis. Der nächste Lastenradler mit dem Zucker wäre längst unterwegs, während der andere seine Butter anliefert. Also auch hier mal wieder: a. schwachsinnige Übertragung längst überkommener Lagerlogistik auf heutige Zustände und b. Versuch mit unsinnigen Beispielen ohne Sachkenntnis eine sinnvolle, aber missliebige Nischentechnologie schlecht zu reden.
Zitat
Lopi2000


Langsam wird es aber auch langweilig, wenn ihr hier jede Teilidee auf alle Liefermöglichkeiten bezieht, um zu versuchen diese ins Lächerliche zu ziehen. Es fordert ja auch niemand, den Westhafenkanal bis zum Aldi am Mauerpark zu verlängern und für die größten modernen Containerschiffe auszubauen, um diesen Aldi zu beliefern. Dennoch haben diese Schiffe ihre Berechtigung im weltweiten Logistiknetz.

Es geht überhaupt nicht darum, Aldi-Filialen mit Lastenfahrrädern zu beliefern. Angesichts der erforderlichen Warenmengen würden diese eher eigene Anschlüsse an die Gütertram bekommen und könnten gleichzeitig als Umschlagplätze für die Lastenfahrräder dienen. Die Lastenfahrräder sind sicher eher als Transportmittel für die "letzte Meile" zum Endkunden geeignet, wenn es um kleinteilige Lieferungen geht.

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Und soll nun jede Kaufhalle einen Gleisanschluß bekommen??
Da kann man vor Weichen keine Streckengleise mehr sehn.
Der ganze Güterstraßenbahnkram ist nach heutigen Verhältnissen völliger Blödsinn.
Selbst angesichts der Mengen die damals für TRO gefahren wurde war es eher Spielkram-
nur der Sero-Liniendienst erbrachte die Kapazitäten, die den Betrieb wirtschaftlich machten-und das unter DDR-Verhältnissen!!
Wirtschaftlichkeit ist aber heut das A und O der Logistikbranche-
Preiserhöhungen wegen grünen Gedankenfürzen haben wir schon zur Genüge,
da ist das Lastenrad ein ganz schlechtes Beispiel für Wirtschaftlichkeit-
das teuerste daran ist nämlich der der trampelt.
Den Knochenjob für Mindestlohn werden nur Pedalgeile Sportjunkies machen.

Ich zitiere mich selber nochmal:

Die Güterbim in DD gabs auch nur deshalb, weil VW ein Prestigeprojekt namens gläserne Fabrik mitten in der Stadt wollte,
nicht mehr und nicht weniger.


Und wie ebenso schon vor mir erwähnt:

Eine Auslieferung tagsüber ist in der Innenstadt angesichts der jetzt schon recht dichten Takte bei der Bim kaum möglich,
wenn die von den Grünen geforderten Taktverdichtungen umgesetzt werden-wo soll dann die Güterbim fahren??
Dazu käme das mitten auf der Straße entladen werden müßte-
was in der DDR noch relativ problemlos händelbar war, genehmigt heutzutage schon keiner mehr wg. dem Unfallschutz usw.


T6JP
Zitat
Lopi2000
Da die Logistikkonzepte moderner Einzelhandelsfilialen auf einen halbwegs konstanten Warenstrom, eine geringe Lagerhaltung und einlaufendes Monitoring der Bestände ausgelegt sind, wäre dies kein zwingendes Hindernis. Der nächste Lastenradler mit dem Zucker wäre längst unterwegs, während der andere seine Butter anliefert. Also auch hier mal wieder: a. schwachsinnige Übertragung längst überkommener Lagerlogistik auf heutige Zustände und b. Versuch mit unsinnigen Beispielen ohne Sachkenntnis eine sinnvolle, aber missliebige Nischentechnologie schlecht zu reden.


Auch wenns dir langweilig scheint, aber...

Ich glaube du hast nicht wirklich Ahnung wieviel Ware eine Filiale täglich bekommt. Eine durchschnittliche Filiale bekommt täglich (alles zusammengenommen von Obst+Gemüse über Trockensortiement bis hin zur Tiefkühlware) ca 25 Europaletten*. Um das auf Lastenräder aufzuteilen müssten sicher an die 100 Fahrten statt finden. Je nach Anfahrtslänge würde das ja ein immensen Personalaufwand bedeuten. Und das nur für eine Filiale. Allein Lidl z.B. hat an die 150 Filialen allein in Berlin. Das würde tausende an Arbeitskräfte benötigen. Auch möchte ich den Lastenradler sehen der eine Palette Zucker oder Wasser aufm Rad befördert. Es geht gar nicht ums schlecht reden, sondern um die unrealistisch denkweise.
Und wenn es um die letzte Meile zum Kunden geht. Also ich also Kunde schlepp meine Waren immer noch allein. Wenn es jetzt nur um die paar Lieferdienste geht die gerade aufkommen, dann wird das das Verkehrsproblem nicht lösen.

*Ich hab in Filialen gearbeitet die hat über den Tag gesehen locker das doppelte bekommen.


Wo sollen eigentlich diese ganzen Lager entstehen in Berlin? Hier wird sich schon schwer getan ein Wohngebiet auf die Beine zu stellen. Und jetzt soll der mangelnde Platz auch noch für eine Lagerlogistik herhalten die überhaupt nicht durchdacht ist?
Komisch, ich sehe aber ganz selten LKW von Aldi oder Lidl irgendwo am Straßenrand stehen und Busspuren oder Radstreifen blockieren. Soweit mir bekannt ist, haben die meisten Supermärkte auf Privatgelände einen Lieferparkplatz mit möglichst direktem Zugang zum Lager. Demnach sollen Supermärkte ebensowenig mit Lastenfahrrädern beliefert werden wie die Tankstelle um die Ecke oder das AKW Cattenom...
Zitat
VvJ-Ente
Demnach sollen Supermärkte ebensowenig mit Lastenfahrrädern beliefert werden wie die Tankstelle um die Ecke oder das AKW Cattenom...

Na dann werdet doch endlich mal konkret. Was sollen denn diese ominösen Lastenradler an wen liefern?
Konkret müsstest du beim Senat fragen, was die planen. Ansonsten müsste man mal sehen, wer da ständig die Fahrspuren blockiert. Nach Gefühl würde ich an Nummer 1 Paketdienste setzen, und ich meine auch etwas von einem Pilotprojekt gelesen zu haben, an dem sich die größten Lieferdienste beteiligen. Dann tippe ich auf "Eilige Arzneimitteltransporte" - so eilig sind die meisten nach meiner Beobachtung gar nicht, und europalettenweise liefern die auch nicht. Dann kleinere Imbissbuden, wo gerne mal 15 Minuten lang 3 Getränkekisten und 2 Brote geliefert werden. Allein mit den 3 Kategorien würde man wohl mindestens 50% des Lieferverkehrs aus der 2.Reihe und von den Busspuren verdrängen können, wenn man das umsetzen könnte.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
VvJ-Ente
Demnach sollen Supermärkte ebensowenig mit Lastenfahrrädern beliefert werden wie die Tankstelle um die Ecke oder das AKW Cattenom...

Na dann werdet doch endlich mal konkret. Was sollen denn diese ominösen Lastenradler an wen liefern?

Man sieht sie ja manchmal schon. "Ich ersetze Ein Auto" steht dort drauf. Es geht um Die Belieferung von Endkunden, nicht um Belieferung von Großkunden (Wie Supermärkten)

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
VvJ-Ente
Demnach sollen Supermärkte ebensowenig mit Lastenfahrrädern beliefert werden wie die Tankstelle um die Ecke oder das AKW Cattenom...

Na dann werdet doch endlich mal konkret. Was sollen denn diese ominösen Lastenradler an wen liefern?

Man sieht sie ja manchmal schon. "Ich ersetze Ein Auto" steht dort drauf. Es geht um Die Belieferung von Endkunden, nicht um Belieferung von Großkunden (Wie Supermärkten)

Hey Logital,

Diese 'ich ersetze ein Auto' Bikes sind allesamt von der Firma messenger. Das ist einer der fünf großen (und eigentlich auch der traditionsreichste) Berliner (Fahrrad-)kurierdienste. Ich setzte das 'Fahrrad' in Klammern, weil alle großen (GO!, messenger, Inline, Cosmo, ExBo) auch Auto- und LKW-Kuriere bieten. messenger waren mit die ersten, die als Alternative zum Auto die sogenannten Cargobikes eingesetzt haben.
Eines darf man nicht verwechseln, Kurierdienste haben mit den üblichen 'Paketdiensten' (DHL, Hermes, DPD...) kaum etwas gemeinsam und liefern fast ausschließlich B2B, fast nie zum Endkunden oder an Privathaushalte. Das ist kein Gesetz, denn natürlich kann jeder einen Kurier zu sich oder anderswohin bestellen und ihn auch direkt bar bezahlen. Gibt tausend Probleme, die ein Kurier einem innerhalb weniger Minuten lösen kann, bevor es richtig teuer wird (am Flughafengate, und die Medikamente liegen zuhause, wichtige Abschlusspräsentation, und der Stick ist falsch formatiert, Geburtstag von der Freundin vergessen...) In der Realität nimmt das aber kaum wer in Anspruch.
Der Deutschlandfunk hat ein kleines Hörstück zum Thema gemacht:

Wenn das Paket per U-Bahn kommt
Das Hauptproblem, welches ich hier sehe, liegt weniger in der Behinderung des Straßenverkehrs oder des regulären Trambetriebes (man kann die Gütertram ja immerhin nachts verkehren lassen, während der normale Fahrgastverkehr tagsüber abläuft), sondern eher darin, dass das Berliner Tramnetz nicht so flächendeckend ist wie in anderen ostdeutschen Städten. Somit könnte nur der Ostteil Berlins vom städtischen Gütertransport per Schiene profitieren.

Das Streckennetz müsste zunächst im Westen erheblich expandieren, damit sowas wie eine Gütertram überhaupt überlegenswert wäre.
Warum sollen Güter nach Friedrichshain nicht mit der Straßenbahn befördert werden, weil in Steglitz keine Straßenbahn fährt? Heute werden entsprechende Lieferungen meistens wohl auch nicht mit demselben Lkw befördert.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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