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Park+Ride, wann kommt endlich ein Konzept?
geschrieben von Nordender 
Update und Statement von Herrn Kirchner: Alles soll so bleiben, wie es ist.

Das kann und soll man durchaus kritisieren. Denn wo man bei den anderen Verkehrsproblemen wenigstens eine Ahnung hat, wo die Reise hingehen soll und konkrete Maßnahmen vorbereitet (da kann man ja wieder gerne drüber diskutieren, einigen geht das nicht schnell und weit genug, andere habe prinzipiell ein ideologisches Problem mit Rad- und Straßenbahnverkehr), ist bei der Verknüpfung von MIV und ÖV im Senat ratloses Schulterzucken angesagt. Der Ball wird nach Brandenburg gespielt, und damit hat sich die Sache. Das ist meiner Meinung nach gefährlich und unklug. Klar ist es zuvorderst die Verantwortung des Landes Brandenburg, sich um deren Einpendler nach Berlin zu kümmern und ihnen möglichst schon vor der Stadtgrenze adäquaten Parkraum zur verfügung zu stellen. Aber erfolgreich kann das doch nur sein, wenn der Bau von Parkhäusern durch entsprechende Maßnahmen auf Berliner Seite komplementiert wird: Flächendeckende Parkraumbewirtschaftung im Grenzgebiet, hoher Kontrolldruck, attraktive Takte vom ersten C-Bahnhof ab.

Wenn sich beide Länder nicht auf eine gemeinsames Vorgehen einigen, wird das mit den bekannten Problemen wie Wildparken und C-Tarifflucht zukünftig nur noch schlimmer werden.

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/parkplatznot-an-bahnhoefen-verkehrsverwaltung-haelt-nichts-von-park-and-ride-29290518
Ist denn der Kiezbus Glienicke-Frohnau in Betrieb? Der soll ja kostenlos sein und ist ein erster Ansatz in Frohnau und Hermsdorf und Glienicke auf Bezirksbasis das Problem etwas einzudämmen.
Dieser ominöse Bus soll laut diesem Bericht ab September 2018 fahren.

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Kann ich nur begrüßen.
Ein gutes Angebot, aber irgendwann wird es (leider) heißen, dass wegen gestiegener Kosten kein Weiterbetrieb mehr finanzierbar ist (was ich aber nicht hoffe/wünsche).
Kann man nur hoffen, dass das Angebot sehr gut angenommen wird und die BVG die Leistungen (irgendwann) übernimmt und zu einem regulären Angebot ausbaut.
Sen UVK hat die "Park and Ride-Seite" zwischenzeitlich überarbeitet. In Berlin gibt es 5.140 Stellplätze auf 44 P+R-Anlagen, in Brandenburg 22.000 Stellplätze an 116 Standorten.

Etwa 3,4 Mio. Kfz-Fahrten in Berlin entfallen auf Berliner/innen, die geschätzte Zahl von 248.000 Pendlerfahrten ist im Verhältnis zur ersten Zahl relativ niedrig.

Die Frage, welche Entlastungsmöglichkeiten Park and Ride entfalten kann und wie effizient die Verwendung öffentlicher Mittel zum Bau von Park and Ride-Anlagen sei, wird so beantwortet:

"Eine relativ große Park and Ride-Anlage mit 400 Parkplätzen entlastet eine typische Hauptstraße mit 30.000 Kfz je 24 Stunden nur um 800 Fahrten, was im Verkehr kaum spürbar ist. Die Herrichtungskosten für 400 Parkplätze betragen (bei rund 10.000 Euro pro Stellplatz für einen einfachen Parkplatz) rund 4 Millionen Euro. Hinzu kommen noch erhebliche Grunderwerbs-, Betriebs- und Unterhaltungskosten.

Wenn für die Hälfte aller Pendler mit Pkw Park and Ride-Stellplätze gebaut werden sollten, wäre ein Investitionsvolumen von nahezu einer Milliarde Euro erforderlich, ein sehr großer Beitrag im Verhältnis zu der erzielten geringen Entlastungswirkung."

Für Pendler aus Brandenburg sollen P+R-Anlagen möglichst wohnortnah in Brandenburg errichtet werden, weil die Entlastung der Straßen dann am größten ist.

Was ist zu tun? Die P+R-Konzeption soll zusammen mit Brandenburg überarbeitet werden. Noch ein Zitat: "Generell dürfte der Nachholbedarf an Investitionen für neue (und wesentlich preisgünstigere) Bike and Ride - Anlagen deutlich höher sein als für Park and Ride - Anlagen. Dies gilt für Berlin und für Brandenburg."

Zwei Leute lesen einen Text, und wenn sie den Text wiedergeben, gelangt man womöglich zu dem Schluß, sie hätten vollkommen unterschiedliche Texte gelesen - daher also noch ein Link für Eure eigenen Studien: [www.berlin.de]

Einen schönen Sonnabendabend wünscht Euch
Marienfelde
Nur mal eine Frage dazu: Werden bei der Anlage von P+R-Parkplätzen eigentlich standardisierte Bewertungen durchgeführt? Auf so einer fundierten Basis wäre doch eine Versachlichung der Debatte über Sinn und Unsinn von P+R möglich?

Fragt Euch
Marienfelde
Gestern wurde einstimmig beschlossen, dass der Kiezbus nicht nur von Glienicke nach Berlin-Frohnau, sondern bereits von Schildow, Kirche fahren soll:

[www.maz-online.de]

[www.moz.de]

Dadurch soll sich ab Dezember 2018 unter der Woche ein Zehn-Minuten-Takt und am Wochenende ein 30-Minuten-Takt ergeben.
Wenn man "Autlern" einfach Tickets für den Nahverkehr schenkt und keine neuen P+R-Parkplätze anlegt, hat man auch etwas gespart: Weitere Flächenversiegelung für Autos - und die Kosten für den neuen Parkplatz.

In Mannheim gibt es dazu Versuche: [causa.tagesspiegel.de]

Schöne Pfingsten wünscht Euch
Marienfelde
Was hat man aber von Tickets, wenn der Nahverkehr für "Autlern", gerade im Schichtdienst, aber ne Katastrophe ist?
Was hat Schichtdienst mit ÖPNV zu tun? Vor der Schicht und nach der Schicht hat man doch meistens frei und muss kaum Sachen nach/vorbereiten...
Also nach der Schicht, z.b. 2 Uhr, habe ich vielleicht frei, möchte ich aber 1h/20min im Nahverkehr sitzen? Gerade den Nachtwagen verpasst und 30 min warten?
Dann wirst du auch mit P+R nicht auf dein Auto verzichten und bist für DIESE Diskussion komplett irrelevant.
Zitat
VvJ-Ente
Dann wirst du auch mit P+R nicht auf dein Auto verzichten und bist für DIESE Diskussion komplett irrelevant.

Dies trifft übrigens auf rund jeden siebten Berufstätigen in Berlin zu, ein Anteil, der nicht unbedingt so groß ist, dass man die gesamte Verkehrsplanung stark nach deren besonderen Bedürfnissen ausrichten muss, der aber dennoch groß genug ist, um diese besonderen Bedürfnisse soweit möglich zu berücksichtigen.
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