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Wartung/HU BR 481/482
geschrieben von Tradibahner 
Hallo,

habe heute gehört, das die S-Bahn Berlin GmbH plant, die BR 481/482 Halbzugweise (alle 250 Halbzüge, ein Halbzug wöchentlich) nach Wittenberge zur HU schicken will. Was soll das? Warum macht dies nicht mehr die Hauptwerkstatt Schöneweide? Soll diese nun doch geschlossen werden?

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Das Geld regiert das Land, nicht die Logik.

Du willst doch auch, dass der ÖPNV ohne Subventionen läuft, und privatisiert wird? Jedenfalls setzen sich die Volksvertreter dafür ein. Die Folge ist eben sowas, wie du schreibst. Das sichert Arbeitplätze in Wittenberg, das ist doch schön. In Berlin gibt es ausreichend Arbeitsämter, die das Personal der S-Bahn aufnehmen kann.
Ab wann genau soll denn das so losgehen? Schon dieses Jahr oder erst 2006?

Bist Du sicher, dass jede Woche ein Halbzug weggeht? Dann machen die die HU aber sehr flott. Die Hw Sw braucht mindestens 2 Monate dafür.
Hallo,

so hab ich es gelesen.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Re: Wartung/HU BR 481/482
03.02.2005 22:32
Kann mir nicht vorstellen das das in Wittenberge wesentlich billiger ist !

Zudem käme ja noch der Transport,aber vieleicht gibs den umsonst ?
Anonymer Benutzer
Re: Wartung/HU BR 481/482
04.02.2005 07:53
Tradibahner schrieb:
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> habe heute gehört, das die S-Bahn Berlin GmbH
> plant, die BR 481/482 Halbzugweise (alle 250
> Halbzüge, ein Halbzug wöchentlich) nach
> Wittenberge zur HU schicken will. Was soll das?

Also das halte ich für ein Gerücht, ich meine die 250 Halbzüge im Wochenrythmus.
Die meisten 481 sind noch gar nicht dran zur Frist, somit ist es Quatsch die Züge im Wochenrythmus schicken zu wollen.

> Warum macht dies nicht mehr die Hauptwerkstatt
> Schöneweide? Soll diese nun doch geschlossen
> werden?

Warum nicht? Die kostet Geld. Bei der S-Bahn können rund 30% der Personale eingespart werden, so stand es letztens in der Wirtschaftswoche.

Alleine bei den Aufsichten würde ich massiv einsparen, ich habe mal eine Liste aufgestellt wo ich Aufsichten lassen würde, alle anderen Bahnhöfe würde ich unbesetzt lassen:

Linie S1: Wannsee, Schöneberg, Anhalter Bahnhof, Potsdamer Platz, Friedrichstraße und Gesundbrunnen

Linie S2, 25: Papestraße, Anhalter Bahnhof, Potsdamer Platz, Friedrichstraße und Gesundbrunnen

Linie S3: Ostbahnhof

Linie S41, S42: Gesundbrunnen, Ostkreuz

Linie S45, S46 und S47: Schöneweide, Gesundbrunnen

Linie S5: Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Ostkreuz und Lichtenberg

Linie S7: Wannsee, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Ostkreuz und Lichtenberg

Linie S75: Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Ostkreuz und Lichtenberg

Linie S8, S85: Schöneweide, Ostkreuz

Linie S9: Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Schöneweide

Bei den Werkstätten würde ich alles außer Grünau zu machen.

Jedes Personal kostet Geld, also ist das der Faktor der am meisten Reduziert werden muss. So ist eben, wenn man einen Verkehrsbetrieb wirtschaftlich betreiben soll.

Viele Grüße
Fotofuzzy
Fotofuzzy schrieb:
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> Jedes Personal kostet Geld, also ist das der
> Faktor der am meisten Reduziert werden muss. So
> ist eben, wenn man einen Verkehrsbetrieb
> wirtschaftlich betreiben soll.

Soll er das? Soll alles wirtschaftlich betrieben werden? Wie weit geht das?

Stromversorgung: Durch die Privatisierung wird das Netz instabiler, ein Blick nach Nordamerika zeigt die Probleme, die auch schon in Europa beginnen (Blackout in Nordeuropa im letzten Jahr). Derart viele Stromschwankungen wie in der heutigen Zeit hatte ich persönlich bei der echten BEWAG damals (Zeitraum vor 10 jahren) nicht erlebt.
Medizinische Versorgung: Ich bin davon überzeugt, dass die Privatisierung von Krankenhäusern dem Kunden nicht dienlich ist.
Bei der Privatisierung des ÖPNV bleibt auch der Kunde auf der Strecke. Durch den Spardruck und dem Ziel, Gewinne zu machen müssen (muss ein Nahverkehrsbetrieb Gewinne machen, damit sich die oberen Etagen bereichern können?) ohne diese wieder zu investieren, verschlechtert sich das Angebot.
Wer schon jetzt genauer hinschaut, erkennt im Berliner ÖPNV die schönen Auswirkungen.

Warum, Fotofuzzy, sollte ich die Privatisierung, den wirtschaftlichen Zwang für Gut befinden? Nenne mir einen Grund, wo sich das für mich positiv auswirkt.
Fahrpreise? Nee, die werden trotzdem teuerer.
Besserere Fahrpläne? Bei mir fuhr der Bus einst im 10 Minuten Takt den ganzen Tag über, heute im 20 Minuten Takt.
Qualität? Nie waren die Fahrzeuge so dreckig.
Service? die Bahnsteigpersonale sind bei der U-Bahn schon weg, bei der S-Bahn wird es folgen, und den Abbau von Arbeitsplätzen legst du auch noch als Gewinn aus.

Zählt der ÖPNV nicht so wie als Grundversorgung einer Stadt? Hat die Stadt nicht auch ein Interesse daran, möglichst viele Menschen zur Nutzung auf den ÖPNV zu lenken, um Strassen zu entlasten und die Lebenqualität zu erhöhen? Mit den Entscheidungen der letzten Jahre verbaut man sich dieses. Zumal: der ÖPNV muss nicht Privatisiert werden. Gewinnen werden daran sowieso nur die großen Konzerne, die den ÖPNV auspressen bis er kein Geld mehr abgibt und die Infrastruktur verbraucht ist.

ich bin ein absoluter Gegner des Privatisierungswahn. Alles und jeder Teil (Post, Telefon, Strom, Krankensystem, ÖPNV, Gas, Wasser, ) muss pötzlich privatisiert werden. Ich sehe da eine große Gefahr, das eben diese Systeme an Leistungsfähigkeit verlieren und kaputtgewirtschaftet werden. Ein Blick ins Ausland zeigt, welche Richtung wir einschlagen. Wer aufmerksam in unserem Land schaut, sieht auch die Probleme, die schon jetzt auftreten.
Wurde das nicht gesagt?

Und was machen die mit der BR 480, wird die weiter in der Hw Sw untersucht?
Hallo Fotofuzzi,

Die eine Seite der Medaille hast Du sehr schön dargestellt. Leider hast Du in meinen Augen die Konsequenzen komplett ignoriert.

Zum einen werden die Erhaltungskosten extrem in die Höhe gehen, da dem Vandalismus, der nunmal ein gesellschaftliches Problem ist, damit Tuer und Tor geöffnet wird. Der Pflegezustand der Anlagen und Züge ist in Berlin eh erbärmlich.

Zum anderen hast Du die Folgen für die Gesellschaft vergessen. Wieder 300 Arbeitslose mehr, die den Kostendruck auf die Arbeitnehmerschaft erhöhen, als Investitionsträger ausfallen und letztendlich weder der S-Bahn noch irgendjemand anderen von Nutzen sind.

Die Resultate höheren Kostendrucks sind gewöhnlich Preiserhöhungen und Rationalisierungen. Diese Kostenschraube ist leider eh schon überdehnt, so daß - EU-Recht sei Dank - ein ordentlicher ÖPV in Deutschland unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht mehr wirklich möglich ist.

Hast Du Dich mal gefragt, wie lange diese Verkehrspolitik noch beibehalten werden kann? Letztendlich führt sie direkt in die Abschaffung dieser Systeme, da diese nicht gewartet und neuen Situationen angepaßt werden können.

Willst Du einen komplett auf Sammeltaxis basierenden ÖPNV in Berlin?

Ich wäre gespannt auf eine begründete Gegenthese zu diesem Szenario...

Liebe Grüße

Dirk
Anonymer Benutzer
Re: Wartung/HU BR 481/482
04.02.2005 12:45
Tradibahner schrieb:
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> habe heute gehört, das die S-Bahn Berlin GmbH
> plant, die BR 481/482 Halbzugweise (alle 250
> Halbzüge, ein Halbzug wöchentlich) nach
> Wittenberge zur HU schicken will. Was soll das?

Die Aussage (von wem Du sie auch immer hast) ist Schwachfug. Die S-Bahn Berlin hat beim Werk Wittenberge diverse Sachen angefragt, über die ich aber nicht hier im Forum referieren werde und möchte. Eine Verlagerung der HUs kommt m.W. dahingehend nicht in Frage.

> Warum macht dies nicht mehr die Hauptwerkstatt
> Schöneweide?

Auch die Hw Sw befindet sich in einem Wettbewerb mit anderen Werken des Konzerns.

> Soll diese nun doch geschlossen
> werden?

Von einer Schließung war bis jetzt noch nie die Rede. Ob Planspiele dahingehend bestehen, wird man Dir, mir und den anderen derzeitig nicht auf die Nase binden.

Mit Gruß
Mike

[www.s-bahn80.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2005 12:55 von Mike Straschewski.
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