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Der K(r)ampf um den Regio-Halt Karlshorst... :-(
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
phönix
jetzt haben wir wieder eine wunderschöne Diskussion zur Sinnhaftigkeit der Karlshorst Schließung erleben dürfen. Mir ging es eher darum, rein für den theoretischen Fall, dass man im laufenden Betrieb bemerkt (zum Beispiel weil es von einer nicht ganz zu vernachlässigenden Anzahl von Fahrkunden Unmutsäußerungen gibt), dass ein Halt in Karlshorst Sinn machen könnte und dann der alte Bahnsteig wieder in Betrieb genommen werden könnte. Zumindest bis das Geld für einen Neubau/Modernisierung da ist...

Meine Güte, wie oft denn noch? Abgängige Anlagen werden irgendwann vom Eigentümer (wenn er seiner Pflicht nachkommt) oder der Aufsichtsbehörde stillgelegt. Wenn ohnehin geplant ist, die Nutzung zeitnah aufzugeben, wird vielleicht übergangsweise noch ein Auge zugedrückt, aber der derzeitige Zustand in Karlshorst ist sanierungsbedürftig und müsste also saniert werden, wenn er nicht, wie nun bestandskräftig planfestgestellt, zurückgebaut werden würde.
Zitat
Jay
Der 164er ab Köpenick ist mit seinem 20er-Takt auch nur bedingt eine Alternative.

Jein. Bedenke, der 164er hält direkt vor der Flughafentüre, während es vom Bahnhof noch ein Stück zu laufen ist, noch dazu treppab und treppauf. Für mich ist der Bus ganz klar die bequemere Alternative.
Da ich zu den Menschen zähle, die gerne in Frieden reisen und nicht stets auf dem letzten Drücker losgehen und ankommen, kann mir der 20er Takt gestohlen bleiben.
Man darf bei der Diskussion auch nicht vergessen, dass der Bahnsteig in Karlshorst auch nur per Treppe zu erreichen ist und der Weg relativ lang ist, vor allem wenn man vorne in den Zug steigt bzw. zumindest den Fahrstuhl am S-Bahnsteig benutzen will. Daher fahren Fahrgäste aus Richtung Köpenick lieber mit dem Bus bzw. fährt manch einer anstatt von der Tram-Haltestelle zu laufen, was auch ein gutes Stück zu Fuß ist, lieber bis zum S Schöneweide.
die Bahn hat geprüft: Das Ergebnis der Untersuchungen ergab laut Senatsverwaltung aber, dass der Bahnhof Karlshorst in einem zu schlechten Zustand ist und daher die alte Entscheidung gelte. ...
[www.rbb24.de]

Mit besten Grüßen

phönix
Und hier die Original Pressemitteilung

*S-Bahnhof Karlshorst wird ab Februar 2018 saniert *

*Regionalbahnhalt in Karlshorst entfällt *

Die DB AG hat in den vergangenen Wochen untersucht, welche Möglichkeiten des Weiterbetriebs des Regionalbahnhalts Karlshorst bis zur Eröffnung des Bahnhofs Köpenick im Jahr 2027 bestehen. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hatte sich bei der DB AG für den Erhalt des Regionalbahnhalts Karlshorst eingesetzt.

Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt allerdings, dass wegen des schlechten baulichen Zustandes die vor langer Zeit beschlossene Grundsatzentscheidung nicht revidierbar ist. Die Kosten und der Aufwand wären unvertretbar hoch. Der Regionalbahnhalt in Karlshorst wird daher im kommenden Jahr wegfallen.

Karlshorst ist durch die S-Bahn-Anbindung auch in Zukunft gut angeschlossen. Mit den Arbeiten für den Umbau des S-Bahnhofs Karlshorst wird ab Februar 2018 begonnen.

Das Ergebnis der Untersuchungen:

·Die Regionalbahnsteige und insbesondere die Fußgängerbrücke sind so verschlissen, dass sie nicht saniert werden können. Insbesondere der Zustand der Fußgängerbrücke ist so bedenklich, dass eine Weiterführung des Betriebshalts zum Ein- und Aussteigen von Fahrgästen über das laufende Jahr hinaus nicht mehr betriebssicher wäre.

·Die Grunderneuerung der provisorischen Regionalbahnsteige mit Anpassung an die geltenden technischen Bestimmungen und Sicherheitsanforderungen würden einen langen zeitlichen Planungsvorlauf und ein weiteres Planfeststellungsverfahren erfordern. Denn die vorhandenen Anlagen würden bei einem Ersatzneubau ihren Bestandsschutz verlieren.

·Für Planungs- und Bauzeiten müssten die Regionalbahnsteige für einen Ersatzneubau für mindestens sechseinhalb Jahre geschlossen werden. Frühestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wäre ein Regionalbahnhalt wieder möglich. Bis zur Inbetriebnahme des Regionalbahnhofs Köpenick im Dezember 2027 bliebe ein Zeitraum von nur vier Jahren.

·Die Kosten für einen Neubau von Bahnsteigen, die dem Stand der Technik entsprechen – mit behindertengerechten Zugängen und Ausstattungen der Regionalbahnsteige – werden auf circa 13,7 Millionen Euro geschätzt. Die mit Millionenaufwand neu gebauten Bahnanlagen wären allerdings nur vier Jahre in Betrieb - nämlich bis zur Inbetriebnahme des Regionalbahnhofs Köpenick im Dezember 2027. Dies wäre nicht vertretbar.

Hinzu kommt:

·Für den Umbau des S-Bahnhofs Karlshorst ist der Rückbau der Regionalbahnsteige erforderlich, um die nötige Baufreiheit herzustellen. Mit dem Umbau des S-Bahnhofs Karlshorst wird die Infrastruktur für Karlshorst verbessert.

**

Mit freundlichem Gruß

-Pressestelle-

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Hallo!

Hier werden Zeiträume ins Spiel gebracht.
Berlin wächst und manche Verwaltung sollte auch mal mittel- oder Langfristig denken!
Was passiert mit RE2 und RB 14 und deren Halt. Die halten auch 2027 nicht in Köpenick.
DenKmalschutz und /oder Bestandsschutz ist für die DB auch ein Fremdwort.
Denkmalschutzbehörden versuchen es erst gar nicht aktiv zu werden.
Zumindest kann man Stadteinwärts den Bahnsteig nur sperren wegen der Baufälligen Brücke. Das wäre notwendig!!!
Karlshorst ist nun mal der Sputnikhalt und mehrfacher Endbahnhof. Bis auf die HVZ - züge die von/nach Ostbahnhof verkehrten.
Hier wird wieder einmal die "Ostseele" zum Kochen gebracht und für mich ist das eine Missachtung der Ostdeutschen / -berliner Identität.
Ein Kompromiss muss her z.B. Regionalbahnhof Spindlersfeld mit Außenbahnsteige ala Mahlsdorf. Da bauen im moment 4! Leute.
Außerdem wäre Karlshorst von 2023 bis 2027 mindestens 4 Jahre in Betrieb. Wer weiß, was danach kommt!?

mfg
strolch
Zitat
strolch

Berlin wächst und manche Verwaltung sollte auch mal mittel- oder Langfristig denken!
Was passiert mit RE2 und RB 14 und deren Halt. Die halten auch 2027 nicht in Köpenick.

Der RE2 hält auch jetzt schon nicht in Karlshorst und die RB14 wird bis Friedrichstr. zurückgezogen.
Bei einer verlängerten RB21 wird auch über einen (End-)Halt in Köpenick nachgedacht.

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MfG, S5M
Zitat
S5 Mahlsdorf
Zitat
strolch

Berlin wächst und manche Verwaltung sollte auch mal mittel- oder Langfristig denken!
Was passiert mit RE2 und RB 14 und deren Halt. Die halten auch 2027 nicht in Köpenick.

Der RE2 hält auch jetzt schon nicht in Karlshorst und die RB14 wird bis Friedrichstr. zurückgezogen.
Bei einer verlängerten RB21 wird auch über einen (End-)Halt in Köpenick nachgedacht.

Machen wir es doch mal etwas kurzfristiger: Im Dezember wird die Haltezeit zum Ostkreuz verschoben, ohne den Fahrplan sonst anzufassen. Bei RE7 und RB14 wandert Karlshorst nach Ostkreuz (und täte es auch, wenn die Bahnsteige da blieben), beim RE2 wandert Ostbahnhof zum Ostkreuz. Auch nach dem Asttausch von RE7 und RB24 bleibt es bei der Flughafenanbindung über die Stadtbahn, bis die Dresdener Bahn eröffnet wird - also RB14 und nach aktuellen Überlegungen die RB22. Das Potenzial ist also erstmal noch eine Weile da.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
strolch
Hier wird wieder einmal die "Ostseele" zum Kochen gebracht und für mich ist das eine Missachtung der Ostdeutschen / -berliner Identität.

Nach 27 Jahren immer noch nicht im wiedervereinigten Berlin/Deutschland angekommen? Arme Seele!

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Eine Sanierung des S-Bahnhofs Karlshorst ist sicher sinnvoll. Zunächst werden die historischen Bahnsteigelemente denkmalgerecht saniert und Schäden damit beseitigt. Auch der wünschenswerte Treppenabgang zum Carlsgarten wird hergestellt.
Der Bahnsteig selbst behält das alte Flair und rundet damit das Gesamtvorhaben ab.

Die zudem sinnvolle Entscheidung, zwei komplett abrissreife Regiobahnsteige nach der Eröffnung des Regiohaltes in Ostkreuz zu beseitigen, stellt die Weichen für die Zukunft in Karlshorst. Die schrottreife Fußgängerbrücke kann damit endlich zurückgebaut werden. So wird der Umsteigerverkehr in Karlshorst übersichtlicher, die Umsteigebeziehung zur Straßenbahn wird zeitnah hergestellt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2017 22:49 von Ostkreuzi.
Zitat
B-V 3313
Zitat
strolch
Hier wird wieder einmal die "Ostseele" zum Kochen gebracht und für mich ist das eine Missachtung der Ostdeutschen / -berliner Identität.

Nach 27 Jahren immer noch nicht im wiedervereinigten Berlin/Deutschland angekommen? Arme Seele!

Einner Dich mal nur an das Geheule Bf Zoo ohne Fernverkehr...da wurde getan als ob der Untergang des Westberliner Abendlandes droht.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Einner Dich mal nur an das Geheule Bf Zoo ohne Fernverkehr...da wurde getan als ob der Untergang des Westberliner Abendlandes droht.

Das Geheule um West oder Ost ist nur noch nervig und wird nur noch von irgenwelchen Ewiggestrigen gepflegt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
B-V 3313
Zitat
strolch
Hier wird wieder einmal die "Ostseele" zum Kochen gebracht und für mich ist das eine Missachtung der Ostdeutschen / -berliner Identität.

Nach 27 Jahren immer noch nicht im wiedervereinigten Berlin/Deutschland angekommen? Arme Seele!

Erinnere Dich mal nur an das Geheule Bf Zoo ohne Fernverkehr...da wurde getan als ob der Untergang des Westberliner Abendlandes droht.

Nur ist das inzwischen auch schon wieder über 11 Jahre her und Karlshorst jetzt mit Zoo vergleichen zu wollen, ist schon etwas sehr gewagt. Als 1998 der Großteil des Fernverkehrs von Lichtenberg auf die Stadtbahn verlegt wurde, waren indes kaum Proteste zu vernehmen, obwohl _das_ eher analog zur Situation in Zoo 2006 gewesen wäre.

Vom neuen Regio-Halt Ostkreuz profitieren übrigens deutlich mehr "Ostberliner" als von Karlshorst, wobei auch ich diese Ost-West-Differenzierung 27 Jahre nach Ende der DDR eigentlich für obsolet halte...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Ostkreuzi
Eine Sanierung des S-Bahnhofs Karlshorst ist reine Geldverschwendung. Zunächst werden die historischen Bahnsteigkanten zerstört und durch nutzlose Betonfertigteile ersetzt, in denen man durch den Stromabnehmer der S-Bahn ohnehin nur schwer verletzt werden würde.
Der Bahnsteig selbst hat noch das alte Flair und von einer Sanierung wird es nicht besser - eher schlechter.

Was mir bei Dir regelmäßig auffällt: Obwohl hier mehrere Leute regelmäßig Links auf zugehörige Dokumente mit sachlichen Erläuterungen bereitstellen, machst Du Dir offensichtlich nie die Mühe, diese auch nur mal querzulesen. Stattdessen reflexartiges polemisches Geschwafel. Beim Lesen wären Dir die Auflagen bzgl. Oberflächengestaltung und Denkmalschutz-Einhaltung (bzw. Wiederherstellung) nämlich nicht entgangen.

Zitat
Ostkreuzi
Die Begründung, dass eine Fußgängerbrücke, die ewig nicht gepflegt wurde und bisher trotzdem funktionsfähig ist, von einem auf den anderen Tag zur Lebensgefahr würde, ist nicht glaubwürdig.

Von "auf einem Tag auf den anderen" kann keine Rede sein. Mit etwas Ortskenntnis wäre Dir aufgefallen, dass in den letzten Jahren die Tragkonstruktion der Fußgängerbrücke bereits verstärkt werden musste, um den ganzen Rost noch zusammenzuhalten. Auch der stadteinwärtige Bahnsteig und speziell dessen Bahnsteigkante sind völlig verschlissen und bereits seit Jahren eine Unfallgefahr.

Zitat
Ostkreuzi
Ich frage mich, wer solche Pressetexte schreibt.

Und ich frage mich, wer solche Postings schreibt...
Zitat
strolch
Hallo!

...
Was passiert mit RE2 und RB 14 und deren Halt. Die halten auch 2027 nicht in Köpenick.
...

mfg
strolch

Fahren heutzutage auch nicht an Köpenick vorbei.

GLG.................Tramy1
Zitat
andre_de
Zitat
Ostkreuzi
Eine Sanierung des S-Bahnhofs Karlshorst ist reine Geldverschwendung. Zunächst werden die historischen Bahnsteigkanten zerstört und durch nutzlose Betonfertigteile ersetzt, in denen man durch den Stromabnehmer der S-Bahn ohnehin nur schwer verletzt werden würde.
Der Bahnsteig selbst hat noch das alte Flair und von einer Sanierung wird es nicht besser - eher schlechter.

Was mir bei Dir regelmäßig auffällt: Obwohl hier mehrere Leute regelmäßig Links auf zugehörige Dokumente mit sachlichen Erläuterungen bereitstellen, machst Du Dir offensichtlich nie die Mühe, diese auch nur mal querzulesen. Stattdessen reflexartiges polemisches Geschwafel. Beim Lesen wären Dir die Auflagen bzgl. Oberflächengestaltung und Denkmalschutz-Einhaltung (bzw. Wiederherstellung) nämlich nicht entgangen.

Vielen Dank, Andre. Das ist echt belastend.
Überdies ist ja nicht der "Flair" für die Betriebssicherheit entscheidend, sondern eben ein entsprechender baulicher Zustand. Wenn es nicht nötig wäre, würde Station&Service das Geld [für den Neubau] ganz sicher nicht in die Hand nehmen wollen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2017 20:57 von les_jeux.
Tja,.. da hilft dann nur noch ein Volksbegehren samt Volksentscheid, wenn die Verantwortlichen nicht aufs Volks hören wollen...

/ironieoff
Oh, nein! Nicht noch ein Besitzstandswahrungsentscheid. Irgendwann können wir nicht nur nix mehr eröffnen, wir können auch nix mehr zumachen. Wir wäre es mal mit nem konstruktiven Entscheid?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Wir wäre es mal mit nem konstruktiven Entscheid?

Oh ja. Wir stellen eine Aussage aus der Pressemitteilung zur Abstimmung: "Ist der Wegfall der Verkehrshalte in Karlshorst mit anschließendem Abriss der Bahnsteige tatsächlich eine Stärkung der Karlshorster Infrastruktur?"
Wer mit Ja stimmt, darf sich finanziell an einer Prämie für die PR-Abteilung der Bahn beteiligen. Wer mit Nein stimmt, erhält Anrecht auf Teilnahme an der Auslosung einer einzelnen Freifahrt in der 1. Klasse der übernächsten S-Bahn-Generation...

Mit besten Grüßen

phönix
>Das Geheule um West oder Ost ist nur noch nervig und wird nur noch von irgenwelchen Ewiggestrigen gepflegt.


Das ist ja einfach nicht wahr. Wenn das so wäre, dann hätten wir vermutlich jetzt kein AfD-Problem. Das sind nicht irgendwelche Ewiggestrigen, es ist das ganze ewig gestrige Sachsenland z.B.
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