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Volksentscheid zum Flughafen Tegel
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
TomB
Größere Flugzeuge in Tegel = mehr Lärm?
[...]
Lufthansa setzt Jumbojets auf Strecke Berlin - Frankfurt ein
Es sind dafür dann aber weniger Flugzeuge insgesamt, da ja pro Flug mit der 747 praktisch zwei A32X-Flüge ersetzt werden.

Zitat
hvhasel
Ne, klar, das wird schon irgendwie gehen. Aber direkt am Gate, wirklich? Mit dem Gepäckaufkommen? In den kleinen Wartebereichen?
Nach Frankfurt gibt es deutlich mehr Direktreisende als nach München, so dass das Gepäckaufkommen im Rahmen sein sollte. Zudem sollte der Wartebereich bei Kurzstrecke kaum belastet werden, da viele Passagiere praktisch direkt von der Sicherheitskontrolle in den Flieger steigen, so wie das momentan auf Kurzstreckenflügen bereits beobachtet werden kann. Passkontrollen und zusätzliche Sicherheitschecks entfallen ja nach Frankfurt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.09.2017 18:37 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
hvhasel
Aber zwei Mal Langstrecke ab Berlin haben mir auch gereicht - wegen der Passagierzahl, nicht wegen der Strecke. Das ist einfach nur furchtbar auf diesem Flughafen.

Das war doch gerade gut: AirBerlin-Flüge ohne die Hölle von Terminal C! Das einzige, was für Tegel spricht ist doch gerade das Terminal A mit kurzen Wegen und verläslichen Wartezeiten. Massenabferetigung wie im Terminal C findet man doch überall auf der Welt...

(Natürlich habe ich trotzdem vernünftigerweise mit "Nein" gestimmt...)

Zitat
Flexist
Zitat
hvhasel
Andererseits bin ich echt gespannt auf die 747 in Tegel. Der Flughafen ist an keiner Stelle geeignet für ein Flugzeug dieser Größe.
Die flogen aber auch früher schon von Tegel, weswegen mich es wundert das die solange von der Bildfläche (in Tegel) verschwunden sind/waren.

Richtig, kann mich erinnern dass ich so 2010/2011 mal zum 747-Spotten an der Meteorstraße war - war damals ein Frühflug pro Tag.

Gruß
Salzfisch

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Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Inzwischen hat sich formell ein bisschen was getan, was im Sturm etwas unterging:
- Das amtliche Endergebnis wurde veröffentlicht: mit 56,4 % zu 41,9 % gab es sowohl mehr Ja- als auch mehr Nein-Anteile als im vorläufigen Endergebnis mit 56,1 % zu 41,7 %.
- Die beiden anderen Gesellschafter haben auf das Schreiben des Regierenden Bürgermeisters reagiert: die stellvertretende (Bundes-)Regierungssprecherin sagte auf die Frage, ob sich an der Haltung der Bundesregierung etwas geändert hat: "Nein." Die stellvertretende Regierungssprecherin aus Brandenburg sagte "Brandenburg hatte im September nicht ohne Grund eine Gesellschafterversammlung einberufen, um sich zu vergewissern, dass der Konsensbeschluss von 1996 gilt."

Beide Informationen kommen von der Morgenpost, die erste von der Website [www.morgenpost.de] , die zweite aus dem PDF der Printausgabe von morgen.
Zitat
Lopi2000
Inzwischen hat sich formell ein bisschen was getan, was im Sturm etwas unterging:
- Das amtliche Endergebnis wurde veröffentlicht: mit 56,4 % zu 41,9 % gab es sowohl mehr Ja- als auch mehr Nein-Anteile als im vorläufigen Endergebnis mit 56,1 % zu 41,7 %.

Na, dann können jetzt ja die ersten beiden Tagesordnungspunkte der Sitzungsprotokolle der Gremien der Flughafengesellschaft fest vorgedruckt werden:
1. Verteter Brandenburgs schlägt vor, das Nachtflugverbot am BER auszudehnen – die übrigen Gesellschafter lehnen dies ab.
2. Vertreter Berlins schlägt vor, den Flughafen Tegel auch nach Inbetriebnahme des BER weiter zu betreiben – die übrigen Gesellschafter lehnen dies ab.
3. …

(Immerhin ist das Brandenburgische Volksbegehren zum Thema Flughafen immer noch in Kraft. Zum Volksentscheid kam es ja dankenswerterweise nicht mehr, da das Begehren vom Parlament akzeptiert wurde. Ein Beschluss, der das Volksbegehren aufhebt, ist mir auch nicht bekannt)
Am 26. Oktober wollen die drei Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund auf einer vorgezogenen Gesellschafterversammlung über Tegel beraten. Das Land Brandenburg ist unverändert gegen eine Offenhaltung von TXL, wie sich aus der Berliner Morgenpost vom 21.10.17 ergibt: [www.morgenpost.de]

Noch einen schönen Abend wünscht Euch
Marienfelde
Einen "Runden Tisch" über TXL wird es nicht geben. Stattdessen soll der ehemalige Bundesrichter Stefan Paetow (der mit dem BER auch befaßt war) eine Empfehlung für eine erneute Beschlußfassung über den Flughafen Tegel im Berliner Abgeordnetenhaus entwickeln, wie in der heutigen Berliner Abendschau berichtet wurde: [rbbmediapmdp-a.akamaihd.net]

Noch einen schönen Abend wünscht Euch
Marienfelde
Der Bund und das Land Brandenburg halten am "Konsensbeschluß" (ein "Single-Airport" für Berlin) fest. Außerdem soll eine Ausweitung des Nachtflugverbots am BER in der Zeit zwischen 5 Uhr und 6 Uhr geprüft werden. Dies ergibt sich aus einem Bericht über das gestrige Treffen der Flughafengesellschafter, über das gestern im rbb Fernsehen berichtet wurde:
[www.rbb-online.de]

Einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2017 04:31 von Marienfelde.
"Tegeldämmerung" ist heute ein Wort auf der Titelseite der Berliner Zeitung. Auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit dem rot-rot-grünen Senat in Potsdam ließ Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) keinerlei Zweifel an der Ablehnung eines Weiterbetriebs von TXL durch "seine" rot-rote Landesregierung.

Der vom Senat beauftragte Tegel-Gutachter Stefan Paetow wird seine Analyse der juristischen Konsequenzen einer Offenhaltung vsl. erst im Januar 2018 vorlegen. Sollten sich dann Optionen für einen Weiterbetrieb ergeben, würde Berlin erneut Brandenburg konsultieren, um das Thema anzusprechen und "gegebenenfalls neu zu entscheiden", erläuterte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller.

Hier noch ein Link zur kürzeren und deutlich abweichenden Online-Fassung des Artikels: [www.berliner-zeitung.de]

Noch einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.2017 14:11 von Marienfelde.
Ich habe gerade - etwas verspätet - den Artikel im Spiegel zu den Plänen für ein BER-Light gelesen. Ich lach mich tot. Meine Glaskugel erzählt mir jetzt, wir werden recht bald weder einen BER noch ein Tegel haben und der ehemalige Zentralflughafen Schönefeld muss die gesamte Versorgungsarbeit für die Hauptstadt allein bewältigen. Zum schießen. Laut den Prognosen für das Flugaufkommen im Jahre 2020 müsste jetzt schon über Ausbau, Genehmigung Schallschutz und Instandsetzung von Tegel nachgedacht werden, auch wenn man in Schönefeld/Bohnsdorf für 2020 eine Eröffnung im "Light"-Bau ohne das zentrale Terminal ins Auge fasst. "Eine Blechbüchse der besseren Art", schreibt der Spiegel. Das Szenario tritt möglicherweise bereits Ende 2019 ein, wenn erfolgreich gegen Tegel geklagt würde.

Extra für Thomas hier die Quellenangabe DER SPIEGEL 50/2017, S.40. Einen Link gibt's von mir natürlich nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2017 19:08 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Meine Glaskugel erzählt mir jetzt (...)

Helmut Schmidt hat bezüglich Visionen mal einen schönen Satz geprägt...

Zitat
Heidekraut
Das Szenario tritt möglicherweise bereits Ende 1919 ein, wenn erfolgreich gegen Tegel geklagt würde.

Ach, da werden sich USPD, KPD und das Zentrum schon was einfallen lassen...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
+1

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
>Helmut Schmidt

Aber ob er damit recht behielt, ist noch sehr die Frage. ;-)

Mehr Infos zum nächsten offiziellen Eröffnungstermin findet man hier, nur wer glaubt noch an diese Termine?

Und wenn dann schlussendlich nur noch Schönefeld Alt offen ist, dann erreichen die Klagen der Anwohner möglicherweise auch noch dessen Schließung zur rechten Unzeit.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2017 19:13 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
>Helmut Schmidt

Aber ob er damit recht behielt, ist noch sehr die Frage. ;-)

Mehr Infos zum nächsten offiziellen Eröffnungstermin findet man hier, nur wer glaubt noch an diese Termine?

Und wenn dann schlussendlich nur noch Schönefeld Alt offen ist, dann erreichen die Klagen der Anwohner möglicherweise auch noch dessen Schließung zur rechten Unzeit.

Oh danke für die Läuterung! Hast Du den Link ganz aus Versehen gesetzt oder wurde es Dir in der Schmollecke tatsächlich zu langweilig?

Grüße und weiter so,

Arian
Allgemeine Überraschung über eine ganz und gar nicht überraschende Tatsache: TXL lässt sich mit rechtsstaatlichen Mitteln unmöglich nach der BER-Eröffnung offen halten.
Zu diesem Schluss kommt der unabhängige Gutachter Stefan Peatow in seinem Gutachten:

https://www.berlin.de/rbmskzl/_assets/paetow-rechtsgutachten-volksentscheid-tegel.pdf
Am wichtigsten ist der letzte Satz: "Es wäre zu erwarten, dass gegen sämtliche der vielen zu treffenden Entscheidungen Klagen von betroffenen Personen, Gemeinden und Umweltvereinen erhoben würden, die bei zwei Instanzenzügen (Oberverwaltungsgericht und Bundesverwaltungsgericht) jahrelange Verzögerungen mit sich bringen dürften."

Also selbst, wenn es ginge, würde es rechtlich nicht sinnvoll funktionieren!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2018 15:43 von Nemo.
Zitat
schallundrausch
Allgemeine Überraschung über eine ganz und gar nicht überraschende Tatsache: TXL lässt sich mit rechtsstaatlichen Mitteln unmöglich nach der BER-Eröffnung offen halten.

Also das lese ich da nicht heraus :)

Im Gegenteil zeigt das Gutachten ja auch auf, wie man TXL offen halten könnte: entweder, in dem ein Konsensbeschluss aller Gesellschafter vorliegt und nachgewiesen werden kann, dass BER auf absehbare Zeit zu klein ist, oder durch einseitige Kündigung der gemeinsamen Landesplanung durch Berlin. Das muß allerdings rechtswirksam sein, bevor BER eröffnet - was knapp werden könnte, wenn der denn wirklich 2020 / 21 an den Start geht.

Ich sehe daher also: es gibt theoretische Offenhaltungsmöglichkeiten, die praktisch aber nur sehr schwer und mit viel Zeit gangbar wären, sofern nicht Brandenburg und Bund ebenfalls für TXL stimmen. Und selbst wenn die Hölle zufriert und dies passieren würde, wäre es ein aufwändiges Verfahren (und nicht wirklich sinnvoll).

Unmöglich ist es aber nicht. Rechtlich unmöglich ist nur, dass der Berliner Senat alleine irgendetwas zur Offenhaltung von TXL beschließen kann.

~ Mariosch
Der rbb liest aber auch heraus, dass Tegel nicht offengehalten werden kann.
[www.rbb24.de]

Bäderbahn
Zitat
Mariosch
Zitat
schallundrausch
Allgemeine Überraschung über eine ganz und gar nicht überraschende Tatsache: TXL lässt sich mit rechtsstaatlichen Mitteln unmöglich nach der BER-Eröffnung offen halten.

Also das lese ich da nicht heraus :)

Im Gegenteil zeigt das Gutachten ja auch auf, wie man TXL offen halten könnte: entweder, in dem ein Konsensbeschluss aller Gesellschafter vorliegt und nachgewiesen werden kann, dass BER auf absehbare Zeit zu klein ist, oder durch einseitige Kündigung der gemeinsamen Landesplanung durch Berlin. Das muß allerdings rechtswirksam sein, bevor BER eröffnet - was knapp werden könnte, wenn der denn wirklich 2020 / 21 an den Start geht.

Ich sehe daher also: es gibt theoretische Offenhaltungsmöglichkeiten, die praktisch aber nur sehr schwer und mit viel Zeit gangbar wären, sofern nicht Brandenburg und Bund ebenfalls für TXL stimmen. Und selbst wenn die Hölle zufriert und dies passieren würde, wäre es ein aufwändiges Verfahren (und nicht wirklich sinnvoll).

Unmöglich ist es aber nicht. Rechtlich unmöglich ist nur, dass der Berliner Senat alleine irgendetwas zur Offenhaltung von TXL beschließen kann.

~ Mariosch

Du hast in jeder Deiner Aussagen vollkommen recht, ich hatte das oben sehr verkürzt formuliert. Sorry dafür und danke für die Richtigstellung.
Wichtig ist: der Senat kann und darf nicht eigenmächtig Maßnahmen ergreifen, die zur dauerhaften Offenhaltung Tegels dienen. Und ein Konsensbeschluss mit dem Bund und Brandenburg ist zwar rechtlich möglich, de facto jedoch ausgeschlossen.
Zitat
schallundrausch
Wichtig ist: der Senat kann und darf nicht eigenmächtig Maßnahmen ergreifen, die zur dauerhaften Offenhaltung Tegels dienen.
Wozu man ja - wie du es auch schon getan hast - nur sagen kann: Huch, Überraschung! Wer hätte das nur gedacht? ;)

Zitat
schallundrausch
Und ein Konsensbeschluss mit dem Bund und Brandenburg ist zwar rechtlich möglich, de facto jedoch ausgeschlossen.
Oh, noch ist nicht aller Tage Abend. Das Brandeburg und Bund plötzlich ihre Meinung ändern, halte ich zwar auch für extremst unwahrscheinlich - aber das Politiker bisweilen heute Hü und morgen Hott sagen, ist ja auch nichts neues :)

~ Mariosch
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