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S-Bahnhof Kolonnenstraße
geschrieben von Ecke 
S-Bahnhof Kolonnenstraße
09.02.2005 07:59
Liebe Forumteilnehmer

Hat jemand vom neuen S-Bahnhof Kolonnenstraße Skizzen, Pläne oder Links dahin.

Danke und Gruß
Eckehard
Berliner Verkehrsblätter, Heft 1/1988, Seite 8/9
Titel: Kolonnenstrasse" von Heinz Jung und Wolfgang Kramer

Inhalt:
Der Aufsatz beginnt mit den Worten: "Nun soll es endlich ernst werden. An der Wannseebahn soll Ende 1988 mit dem bau eines neuen S-Bahnhofes Kolonnenstrasse begonnen werden, dem ersten neuen Bahnhof unter BVG-Regie."

Kolonnenstrasse ist damit durch aus das Ostkreuz im Westnetz, was den ersten Spatenstich betrifft.

Abbildung: neben einer Reise in die Geschichte (zum alten Bahnhof Kolonnenstrasse) eine Querschnittszeichnung der neuen Planung.

RBB Abendschau berichtete am 19.11.2003 über den Baubeginn, der bis heute nicht sichtbar vollzogen wurde. Später, im Jahr 2004 wurde nochmals daüber berichtet, dass man (Stadt und Bahn) sich über die Anzahl der Ausgänge stritten. Zudem sei die Finanzierung nun gesichert, meldete man im Herbst 2004.

Auf der Homepage der Senatsentwicklung für Stadtentwicklung ist zu lesen:
[www.stadtentwicklung.berlin.de]
"Das Streckennetz der S-Bahn wird darüber hinaus durch die neue Strecke von Lichterfelde Süd nach Teltow Stadt (S25) sowie die zwei neuen Bahnhöfe Kolonnenstraße (S1), Buch Süd (S2) vorbehaltlich der Finanzierung durch den Bund komplettiert. Weitere Angebotsverbesserungen sind auf den stark belasteten Abschnitten den Linien S1 (Südast) und S5 (Ostast im Spitzenverkehr) vorgesehen."

Die Planung des 4-gleisigen Bahnhofes Kolonnenstarsse geht im übrigen schon auf die Germania-Planung 1938 zurück. Hier sollten die Ringbahnzüge aussen halten, die Wannseebahnzüge innen. Daran hat sich auch an der derzeit aktuellen Planung nichts geändert, nur die Verwirklichung der Ringbahn (heute heisst das S21) steht in den Sternen.

Zur Geschichte der Cheruskerkurve und des Bahnhofes Kolonnenstrasse ist hier noch etwas nachzulesen:
[www.stillgelegte-s-bahn.de]






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2005 18:44 von Schmierzug.
In der Berliner Zeitung stand heute was dazu drin, schau mal im Berlin-Teil nach.
Unioner schrieb:
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> In der Berliner Zeitung stand heute was dazu drin,
> schau mal im Berlin-Teil nach.

Wie wäre es, wenn man auch den Link dazu liefern würde? Es liest nicht jeder die Berliner Zeitung und die Ausgabe von heute ist um 21.30 Uhr im Normalfall nicht mehr erhältlich, da meist schon die morgige Ausgabe um diese Zeit ausliegt.

Ich bin aber mal so nett und stelle den Link hier herein: Berliner Zeitung mit Artikel über Kolonnenstraße vom 09.02.05

Gruß,

Jens



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2005 22:25 von Jens Fleischmann.
Jens Fleischmann schrieb:
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> Ich bin aber mal so nett und stelle den Link hier
> herein: Berliner Zeitung mit Artikel über
> Kolonnenstraße vom 09.02.05

Danke, dafür nahm ich mir die Zeit für diesen Service:

Ich bin auch nicht so, und habe eben mal schnell die Grafik, die der Online Version nicht zu entlocken ist, eingescannt:


Und dazu die Grafik aus den Berliner Verkehrsblättern des Jahres 1988:


Danke für das Material erstmal!

Dann wird man ja da endlich bald ein- und aussteigen können wobei ich den Bahnhof sehr begrüße weil da im dreh viele Wohnen! Theoretisch sogar kann man dann vom U-Bahnhof Kleistpark fast umsteigen mit 5-8min Gehminuten!
Böhser_Rudower schrieb:
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> Dann wird man ja da endlich bald ein- und
> aussteigen können wobei ich den Bahnhof sehr
> begrüße weil da im dreh viele Wohnen!

Ich finde ih nicht so gut. Er verlängert die Fahrzeit auf der S1.
Problem der Wohnviertel ist ja nur, das man von der Kolonnenstrasse nicht zum Bahnhof Yorckstrasse einfach gealngt. Da der Abstand zum Bahnhof Yorckstrasse so gering ist, wäre ein Parkanlage östlich der Gleise mit befestigten Weg zum Bahnhof Yorckstrasse in meinen Augen sinnvoller. Die Zeit für den Fußmarsch wäre sehr gering und meiner Meinung nach zumutbar. Und: das gab es damals sogar in Richtung Schöneberg! Um von der Vorortbahn auf die Ringbahn umzusteigen, musste man einst neben den Gleisen zum Bahnhof in der Ebertstrasse laufen.

Der Abstand der Stationen hat eher U-Bahn-Charakter, die Züge werden kaum auf 50 km/h beschleunigen und wieder abbremsen. Vom Fahrgastaufkommen wird das auch kein Brüller werden. Viele erzählen, sie würden die S-Bahn nutzen, aber ich bin da skeptisch.

>Theoretisch
> sogar kann man dann vom U-Bahnhof Kleistpark fast
> umsteigen mit 5-8min Gehminuten!

Fein, fahre eine Station weiter und du kanst direkt umsteigen (2 Gehminuten).


--
Sollte in keiner Linkliste fehlen:
[www.berliner-verkehrsseiten.de]
Das stimmt mit Yorckstr.! Meinte auch nur "theoretisch"!

Weiß nicht inwíeweit der Park möglich wäre entlang der Trasse, wobei es sich streiten lässt was günstiger ist "Haltepunkt oder Park"
Liebe S-Bahnhof – Kolonnenstraße - Interessierte

Vielen Dank für die Infos.

Ich frag mich jetzt nur, wo denn da der Platz für die Stammbahn unter den Brücken bleibt, falls am Bahnhof Kolonnenstraße nicht nur die Wannseebahn sondern auch die S21 fährt.
Auch würde mich interessieren, ob ein evtl. in Zukunft neu zu bauender S21/Wannseebahn Kombibahnhof Yorckstraße (Großgörschenstraße) nach Norden auf die Yorckstraße verschoben und etwas nach Osten verschwenkt werden wird, um westlich noch die Stammbahn vorbei zu bekommen.

Danke und Gruß
Eckehard
Ecke schrieb:
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>
> Ich frag mich jetzt nur, wo denn da der Platz für
> die Stammbahn unter den Brücken bleibt, falls am
> Bahnhof Kolonnenstraße nicht nur die Wannseebahn
> sondern auch die S21 fährt.

Ja, wurde berücksichtigt: 2-gleisige Fernbahn, elektrifiziert mit 16 2/3 hz in Planungsunterlagen enthalten.
Verwirklichung: ungewiß, aber Trasse vorhanden



Schmierzug schrieb:
> Ich finde ih nicht so gut. Er verlängert die
> Fahrzeit auf der S1.

Letzter Satz einleuchtend korrekt.


> Problem der Wohnviertel ist ja nur, das man von
> der Kolonnenstrasse nicht zum Bahnhof Yorckstrasse
> einfach gealngt.

Derzeit muss man sehr umständlich von der Schöneberger Insel über die Langenscheidtbrücke und dann die Crellestraße entlang zum S-Bhf Yorckstraße. Wenn dann Mi und Sa noch Wochenmarkt ist, kommt man gar nicht gescheit durch.


Da der Abstand zum Bahnhof
> Yorckstrasse so gering ist, wäre ein Parkanlage
> östlich der Gleise mit befestigten Weg zum Bahnhof
> Yorckstrasse in meinen Augen sinnvoller.

Klar ist der Abstand luftlinienmäßig gering. Man kann zukünftig dann von einem S-Bahnhof zum anderen schauen.


Die Zeit
> für den Fußmarsch wäre sehr gering und meiner
> Meinung nach zumutbar. Und: das gab es damals
> sogar in Richtung Schöneberg! Um von der
> Vorortbahn auf die Ringbahn umzusteigen, musste
> man einst neben den Gleisen zum Bahnhof in der
> Ebertstrasse laufen.


Der alte Weg zwischen Kolonnenstraße und Yorckstraße wurde aufgegeben, weil er eben so unbequem und lang war.

Wenn du östlich der Gleise nen Weg machen willst, dann müsstest du doch Großgörschenstraße irgendwie vom Weg runter? Das ist aber Gelände des Friedhofs bzw. eines Steinmetzes. Geht also nicht.


> Der Abstand der Stationen hat eher
> U-Bahn-Charakter, die Züge werden kaum auf 50 km/h
> beschleunigen und wieder abbremsen. Vom
> Fahrgastaufkommen wird das auch kein Brüller
> werden. Viele erzählen, sie würden die S-Bahn
> nutzen, aber ich bin da skeptisch.

Ob`s ein Brüller wird, bleibt dahingestellt. Derzeit bringt aber der 187er viele zum U-Bhf Kleistpark, die dann evtl. S-Kolonnenstr. in die S-Bahn umsteigen könnten. Auch für den 104er gibts dann im mittleren Streckenabschnitt gute Umsteigmöglichkeiten zur S-Bahn.
Nicht zu vergessen auch, dass der S-Bahnhof an einem der urbanen Zentren Schönebergs, dem Kaiser-Wilhelm-Platz liegt (na gut, sind ein paar Meter).
Also Potenzial wäre eigentlich schon da.


Noch ne Frage zur Brücke:
Die nördliche Fußgängerbrücke ist ja nicht mit der Fahrbahn verbunden. D.h. es wäre zumindest in Ost-West-Richtung nicht möglich, direkt am Ausgang der S-Bahn eine Bushaltestelle anzulegen, zumindest nicht ohne weiteres.
Gibt es hierzu schon Überlegungen?

Zweite Frage zur Graphik:
Schließt sich der Bahnsteig also erst nördlich der Brücke an?
Ich dachte, es gäbe hinten noch einen Ausgang in Höhe Crellesteig (Verlängerung der Helmstraße) und Brunhildstraße. Das konnte ich der Graphik aber nicht entnehmen. Weiß da eine(r) was?
Hallo,

an Schmierzug eine Frage:
Wie viele Fahrgaste verzichten auf eine S-Bahnfahrt, weil diese vielleicht eine Minute länger dauert und wie viele verzichten darauf, weil sie zur nächsten Zustiegsmöglichkeit länger laufen oder Umwegfahrten in Kauf nehmen müssen? Nebenbei wird der Bahnhof auch von zwei wichtigen Buslinien angefahren.

"Der Abstand der Stationen hat eher U-Bahn-Charakter [...]"
Die Berliner S-Bahn hat nun mal im Gegensatz zur S-Bahn anderer Städte (München, Stuttgart etc.) auch die Aufgabe, das Stadtgebiet zu erschließen. Dass sie dabei teilweise U-Bahn-Charakter hat, muss man halt hinnehmen - die U-Bahn hat ja auch teilweise Straßenbahn-Charakter (z.B. U2 in der City-Ost, U4).


snej schrieb:
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> Wenn du östlich der Gleise nen Weg machen willst,
> dann müsstest du doch Großgörschenstraße irgendwie
> vom Weg runter? Das ist aber Gelände des Friedhofs
> bzw. eines Steinmetzes. Geht also nicht.

Eine Lösung, etwa den Weg unter oder zwischen die Gleise zu verlegen, der dann in der Fußgängerunterfühung mündet, ist sicher billiger als ein ganzer Bahnhof.
smiley schrieb:
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> an Schmierzug eine Frage:
> Wie viele Fahrgaste verzichten auf eine
> S-Bahnfahrt, weil diese vielleicht eine Minute
> länger dauert und wie viele verzichten darauf,
> weil sie zur nächsten Zustiegsmöglichkeit länger
> laufen oder Umwegfahrten in Kauf nehmen müssen?

Ist ja nur meine Meinung. Ob neue Kunden für den ÖPNV gewonnen werden, halte ich für fraglich. Sicher werden sich neue Wege ergeben, die Kunden fehlen dann der U7 oder dem Busverkehr. Ist eben nur meine Meinung, belegen kann ich es nicht.


> U-Bahn-Charakter [...]"
> Die Berliner S-Bahn hat nun mal im Gegensatz zur
> S-Bahn anderer Städte (München, Stuttgart etc.)
> auch die Aufgabe, das Stadtgebiet zu erschließen.
> Dass sie dabei teilweise U-Bahn-Charakter hat,
> muss man halt hinnehmen - die U-Bahn hat ja auch
> teilweise Straßenbahn-Charakter (z.B. U2 in der
> City-Ost, U4).

Wenn dieses an weiteren Punkten des Netzes ausgeführt wird, verliert die S-Bahn an Attraktivität. Da sehe ich viel eher die Gefahr. Verlängert sie die Fahrzeit auf 10 Kilometern um 8 Minuten (entspricht dem Zwischenstopp von etwa 3 oder 4 zusätzlichen Stationen), sieht es nicht mehr so lustig aus. Der Zwischenstopp BKOL wird rund 90 Sekunden Fahrzeit kosten. Nich hinnehmbar, gefällt mir trotzdem nicht. Durch einen verlorenen Anschluß an anderer Stelle kann sich die reisezeit dadurch um locker 20 Minuten verlängern.
Ist eben meine Meinung, brauchen wir nicht drüber diskutieren. Ich finde es gut, wenn die S-Bahn längere Stationsabstände vorweist, das macht sie eben so schnell. Rec hne dir mal die Fahrzeit auf der S1 durch, wenn du einen mittleren Stationsabstand der U-Bahn zur Berechnung nimmst.
Hallo,

Schmierzug schrieb:
"Sicher werden sich neue Wege ergeben, die Kunden fehlen dann der U7 [...]"

Die S1 und die U7 bedienen doch völlig andere Verkehrsbeziehungen. Warum soll jemand, der bisher U7 gefahren ist, jetzt auf die S1 umsteigen?

Er schrieb weiter:
"Verlängert sie die Fahrzeit auf 10 Kilometern um 8 Minuten (entspricht dem Zwischenstopp von etwa 3 oder 4 zusätzlichen Stationen)"

Hier geht es aber nur um eine Station!

Er schrieb weiter:
"Durch einen verlorenen Anschluß an anderer Stelle kann sich die reisezeit dadurch um locker 20 Minuten verlängern."

Bis bzw. bei der Eröffnung wird ja sicherlich nochmal der Fahrplan der Anschlusslinien geändert werden.
Hmm, ich kenne jetzt die Kosten-Nutzen-Analyse von S-Kolonnenstrasse nicht, aber da die Anzahl der an dieser Stelle auf der S1 fahrenden Fahrgaeste ziemlich gross ist, wuerde ich mich schon wundern wenn S-Kolonnenstrasse da sehr gut aussieht.

Je naeher man der Innenstadt kommt, desto mehr Fahrgaeste sind schon in der S-Bahn, die dann durch einen neuen Bahnhof aufgehalten werden. Gewoehnlich reichen die Extra-Fahrgaeste durch Wohnbebauung nicht aus, um auf einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor zu kommen. Um die Kolonnenstrasse ist zwar die Besiedelungsdichte sehr hoch, aber es gibt schon einige andere Schnellbahnhaltestellen in der Umgebung. In der inneren Stadt ist fuer neue Bahnhoefe die Netzwirkung meist ziemlich wichtig, und die sehe ich an der Kolonnenstrasse nicht so, oder wird es wirklich viele Umsteiger vom Bus geben?

Christian Schmidt

PS Ansonsten stimme ich Schmierzug zu, bessere Fusswege Richtung Yorkstrasse und Schoeneberg sind vielleicht schwierig zu bauen, aber sicherlich billiger als ein S-Bahnhof. Problem ist nur, fuer Fusswege gibt es keine Bundeszuschuesse...
greenpousse schrieb:
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> ich an der Kolonnenstrasse nicht so, oder wird es
> wirklich viele Umsteiger vom Bus geben?

Naja, da oben auf der Brücke die Busse nicht so oft fahren wie die S-Bahn ... ich bin dann doch dafür, wenigsten die PII-Züge durchfahren zu lassen ....

> PS Ansonsten stimme ich Schmierzug zu, bessere
> Fusswege Richtung Yorkstrasse und Schoeneberg sind
> vielleicht schwierig zu bauen, aber sicherlich
> billiger als ein S-Bahnhof. Problem ist nur, fuer
> Fusswege gibt es keine Bundeszuschuesse...

Schwierig ist es nicht, habe es mir heute mal angeschaut: Die Trasse ist frei und ausreichend breit zwischen Friedhof und Bahngleisen, um in der Fußgängerunterführung zu münden.
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