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Fragenthread 2017 (3. Quartal)
geschrieben von Alter Köpenicker 
Zitat
Bd2001
Zitat
Nahverkehrsplan
Warum ist die Schreibweise eigentlich: Flughafen Berlin-Schönefeld und nicht Flughafen Berlin/Schönefeld,
wenn der Flughafen doch gar nicht in Berlin liegt.

Zumindest lagen Teile des Flughafens (Teile der Landebahn Nord) in Berlin.

Daran dachte ich auch. Außerdem ist Schönefeld ja fast schon zu Berlin eingemeindet. Es hat eine Berliner Postleitzahl und auch die Berliner Telefonvorwahl.
Witzigerweise heißt es auf den Anzeigen in der S-Bahn "S45 nach Schönefeld". Angesagt wird im Sbahnzug "S45 nach Flughafen Schönefeld".

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Worüber ich kurzlich nachdachte: In meiner Kindheit lagen in der Schönhauser Allee stadtauswärts südlich der Eberswalder Straße noch Straßenbahngleise. Nur warum? Stadteinwärts lagen keine und meines Wissens war die Verbindung zum Schönhauser Tor parallel zur U-Bahn schon Jahrzentelang eingestellt. Wie kam es denn, dass dort noch Gleise lagen?
Zitat
Slighter
Worüber ich kurzlich nachdachte: In meiner Kindheit lagen in der Schönhauser Allee stadtauswärts südlich der Eberswalder Straße noch Straßenbahngleise. Nur warum? Stadteinwärts lagen keine und meines Wissens war die Verbindung zum Schönhauser Tor parallel zur U-Bahn schon Jahrzentelang eingestellt. Wie kam es denn, dass dort noch Gleise lagen?

Wie weit lagen denn die Gleise?
Es gab am an der Kreuzung Schönauser Allee / Kastanienallee mal eine Wendeschleife, über die Züge aus Richtung Norden wenden konnten (und Züge aus der Pappelallee in die nördliche Schönhauser Allee „abbiegen“ könnten). Von der Schönhauser Allee (oder Pappelallee) ging es in die Kastanienallee und direkt hinter der stadteinwärtigen Haltestelle U Eberswalder Straße konnten die Bahnen links abbiegen in diese kleine Straße, über die Autos aus der Kastanienallee in die Schönhauser fahren. Dann unter der Hochbahn durch und auf die stadtauswärtige Fahrbahn der Schönhauser. Möglicherweise meinst du dieses Gleis.
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Jumbo
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Slighter
Worüber ich kurzlich nachdachte: In meiner Kindheit lagen in der Schönhauser Allee stadtauswärts südlich der Eberswalder Straße noch Straßenbahngleise. Nur warum? Stadteinwärts lagen keine und meines Wissens war die Verbindung zum Schönhauser Tor parallel zur U-Bahn schon Jahrzentelang eingestellt. Wie kam es denn, dass dort noch Gleise lagen?

Wie weit lagen denn die Gleise?
Es gab am an der Kreuzung Schönauser Allee / Kastanienallee mal eine Wendeschleife, über die Züge aus Richtung Norden wenden konnten (und Züge aus der Pappelallee in die nördliche Schönhauser Allee „abbiegen“ könnten). Von der Schönhauser Allee (oder Pappelallee) ging es in die Kastanienallee und direkt hinter der stadteinwärtigen Haltestelle U Eberswalder Straße konnten die Bahnen links abbiegen in diese kleine Straße, über die Autos aus der Kastanienallee in die Schönhauser fahren. Dann unter der Hochbahn durch und auf die stadtauswärtige Fahrbahn der Schönhauser. Möglicherweise meinst du dieses Gleis.

Das kann sehr gut sein. Weit gingen die Gleise nicht, zumindest kann ich mich daran erinnern, sie auf Höhe Konoppke gesehen zu haben. Von wann bis wann gab es denn die Wendeschleife intakt? Komisch dass sie abgebaut wurde.
Zitat
Slighter
Worüber ich kurzlich nachdachte: In meiner Kindheit lagen in der Schönhauser Allee stadtauswärts südlich der Eberswalder Straße noch Straßenbahngleise. Nur warum? Stadteinwärts lagen keine und meines Wissens war die Verbindung zum Schönhauser Tor parallel zur U-Bahn schon Jahrzentelang eingestellt. Wie kam es denn, dass dort noch Gleise lagen?

Welches Jahr war das?
Ich denke das war mal eine Kurzwendestelle für Zweirichter. Ich kann mich daran auch sehr gut erinnern, wann das aber das letzte Mal genutzt wurde? Ich denke bevor man die 46, 49 und 22 auf Einrichter umstellte.
Wir hatten doch gerade festgestellt, dass sogar weit draußen liegende Flughäfen nach der nächsten großen Stadt benannt wurden, obwohl sie dort gar nicht liegen. Ist Frankfurt Hahn jetzt ein Beispiel? Gibt sicher noch bessere.
Zitat
Slighter
Zitat
Jumbo
Zitat
Slighter
Worüber ich kurzlich nachdachte: In meiner Kindheit lagen in der Schönhauser Allee stadtauswärts südlich der Eberswalder Straße noch Straßenbahngleise. Nur warum? Stadteinwärts lagen keine und meines Wissens war die Verbindung zum Schönhauser Tor parallel zur U-Bahn schon Jahrzentelang eingestellt. Wie kam es denn, dass dort noch Gleise lagen?

Wie weit lagen denn die Gleise?
Es gab am an der Kreuzung Schönauser Allee / Kastanienallee mal eine Wendeschleife, über die Züge aus Richtung Norden wenden konnten (und Züge aus der Pappelallee in die nördliche Schönhauser Allee „abbiegen“ könnten). ...

Das kann sehr gut sein. Weit gingen die Gleise nicht, zumindest kann ich mich daran erinnern, sie auf Höhe Konoppke gesehen zu haben. Von wann bis wann gab es denn die Wendeschleife intakt? Komisch dass sie abgebaut wurde.

Der Abbau war eine Folge des Autoverkehrs.
Die Schleife selbst existierte schon zur Kaiserzeit. Auf dem Grundriss zum Bau des Hochbahnviadukts vom 27. Juli 1913 (Ausschnitt unten) ist sie bereits eingezeichnet.
Nach den Kriegszerstörungen wurde der Straßenbahn-Streckenabschnitt Schönhauser Tor (Luxemburgplatz) - Eberswalder/Danziger Straße nicht wieder in Betrieb genommen, sondern zur Materialgewinnung abgebaut. Schließlich fuhr bereits seit dem 25.5.45 die U-Bahn wieder zwischen Schönhauser und Alexanderplatz.
In der Schleife wendeten ab 14.9.45 die Linien 47 von Nordend und 49 von Buchholz. Erst ab 24.6.46 konnte die 47 weiter in Richtung Zentrum fahren, die 50 erreichte erst ab 22.5.50 den Hackeschen Markt. Mit den Stilllegungen um den Alexanderplatz wendete die Linie 22 von Rosenthal kommend ab Oktober 1966 in der Schleife am U-Bahnhof Dimitroffstraße (wie er damals hieß). Ab Oktober 1968 wurde die 22 parallel zur 46 (die frühere 47) zur Schleife Am Kupfergraben verlängert. Seitdem wurde die Schleife Dimitroffstr. nur noch von ein- und aussetzenden Zügen oder kurzwendenden Einsetzern benutzt.
Irgendwann Anfang der 1970er Jahre wurde an der komplizierten Kreuzung eine neue Lichtzeichenanlage errichtet, in diesem Zuge wurden die beiden Weichen der Schleife ausgebaut und die Fahrleitung demontiert. Gleisreste gab es noch in den 1990er Jahren.

Lange hielt sich die Endpunktbezeichnung auf den Filmbändern. Da die Eberswalder Straße erst nach dem Mauerfall und Umbenennung des U-Bahnhofs als Endziel auftauchte, wurden die Linien 4, 13 und (sonn-/feiertags) 21 stets mit U-Bhf Dimitroffstr. beschildert, dem Fahrziel der Linie 22 bis 1968.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.2017 02:04 von der weiße bim.


Zitat
der weiße bim

In der Schleife wendeten ab 14.9.45 die Linien 47 von Nordend und 49 von Buchholz. Erst ab 24.6.46 konnte die 47 weiter in Richtung Zentrum fahren, die 50 erreichte erst ab 22.5.50 den Hackeschen Markt. Mit den Stilllegungen um den Alexanderplatz wendete die Linie 22 von Rosenthal kommend ab Oktober 1966 in der Schleife am U-Bahnhof Dimitroffstraße (wie er damals hieß). Ab Oktober 1968 wurde die 22 parallel zur 46 (die frühere 47) zur Schleife Am Kupfergraben verlängert. Seitdem wurde die Schleife Dimitroffstr. nur noch von ein- und aussetzenden Zügen oder kurzwendenden Einsetzern benutzt.
Irgendwann Anfang der 1970er Jahre wurde an der komplizierten Kreuzung eine neue Lichtzeichenanlage errichtet, in diesem Zuge wurden die beiden Weichen der Schleife ausgebaut und die Fahrleitung demontiert. Gleisreste gab es noch in den 1990er Jahren.

Lange hielt sich die Endpunktbezeichnung auf den Filmbändern. Da die Eberswalder Straße erst nach dem Mauerfall und Umbenennung des U-Bahnhofs als Endziel auftauchte, wurden die Linien 4, 13 und (sonn-/feiertags) 21 stets mit U-Bhf Dimitroffstr. beschildert, dem Fahrziel der Linie 22 bis 1968.

Danke für die klasse Ausführungen! Das klingt so, als stammten die Gleisreste und die dazugehörige Straßenreste tatsächlich noch aus mitte der 40er Jahre. Du meinst zwar, dass die Weichen ausgebaut waren, aber mir war so, als hätte es noch eine Kreuzung gegeben (dann wahrscheinlich mit der Strecke Pappelallee). Die muss dann ja uralt gewesen sein und nie erneuert.

Wohin gingen, bzw. von wo kamen denn die Ein-/Aussetzer? Aus Niederschönhausen in Richtung Pappelallee zum Einsetzen? Im dem Zuge frage ich mich, warum eigentlich keine Linksweiche an der Berliner Straße auf die Wisbyer Straße relisiert wurde.

Interessant auch, dass das alte Zielschild genutzt wurde. Wieso wurde eigentlich nicht mehr "Oderberger Straße" geschildert? Das wäre doch noch akkurat gewesen. War das ein ähnlicher Fall wie heute mit der Hauptbahnhof-Beschilderung auf der M5/M8/M10?
An die Schleife erinnere ich mich natürlich auch. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass die regelmäßig, also planmäßig benutzt wurde. Eher selten für Aussetzer oder Ähnliches. Aber die Erinnerung täuscht ja meist. Was mir immer noch nicht ganz klar ist, wozu blieb denn der Gleisstummel übrig, wenn doch eine Schleife da war. Stellte man da Fahrzeuge ab? Oderberger ist doch viel zu weit weg.
Ich bin heute auf der S5 mit einem Zug gefahren, der jetzt auch die elektronischen Abfertigungsansagen hat (ich wusste jetzt nicht, wie es anders beschreiben soll).
Ist jetzt Friedrichsfelde dran oder ist der von Wannsee? Es war Vz 481 480.
Zitat
Slighter
Zitat
der weiße bim

...
Lange hielt sich die Endpunktbezeichnung auf den Filmbändern. Da die Eberswalder Straße erst nach dem Mauerfall und Umbenennung des U-Bahnhofs als Endziel auftauchte, wurden die Linien 4, 13 und (sonn-/feiertags) 21 stets mit U-Bhf Dimitroffstr. beschildert, dem Fahrziel der Linie 22 bis 1968.

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Wohin gingen, bzw. von wo kamen denn die Ein-/Aussetzer? Aus Niederschönhausen in Richtung Pappelallee zum Einsetzen? Im dem Zuge frage ich mich, warum eigentlich keine Linksweiche an der Berliner Straße auf die Wisbyer Straße relisiert wurde.

Interessant auch, dass das alte Zielschild genutzt wurde. Wieso wurde eigentlich nicht mehr "Oderberger Straße" geschildert? Das wäre doch noch akkurat gewesen. War das ein ähnlicher Fall wie heute mit der Hauptbahnhof-Beschilderung auf der M5/M8/M10?

Ein und Aussetzer kamen von Niehausen-der Hof hatte zu DDR Zeiten einen immensen Auslauf.
Die fehlende Linksweiche wird ausser dem bekannten Mangel an Material und Baukapazitäten in DDR dem Umstand geschuldet sein,
das man die Straßenbahn eher im Bestandsnetz verkleinerte und nur minimal Neubaustrecken errichtete.
Zumal die eh schon komplizierte Verkehrssituation an der Kreuzung weiter beansprucht würde,auch früher hat es dort trotz LSA häufig gerummst.

Ebenso war es im Gegensatz zu heute üblich Endstellen nach U+S-Bahnhöfen oder anderen marginalen Punkten zu benennen,
als die jeweils benachbarte Querstraße heranzuziehen oder bekannte Endstellen dann mit irgendwelchen weniger markanten Zielen zu ergänzen/überschreiben.

T6JP
Der Hof hieß Nordend. Jedenfalls in der Allgemeinheit. Das war auch ein Zielschild, wenn ich nicht täusche. nicht alle Bahnen fuhren bis Schillerstraße. Ob das jetzt nur die Ausrücker waren? Ich glaube das war auch fahrplanmäßig lange Zeit ne Endstelle.
Zitat
Heidekraut
Der Hof hieß Nordend.

Der Hof hieß 'Niederschönhausen', Abgekürzt 'Nie'. Nordend hieß und heißt die Haltestelle an der Kreuzung Dietzgenstraße/Schillerstraße/Schönhauser Straße.

Zitat
Heidekraut
Das war auch ein Zielschild, wenn ich nicht täusche.

Da täuscht Du Dich nicht.

Zitat
Heidekraut
nicht alle Bahnen fuhren bis Schillerstraße. Ob das jetzt nur die Ausrücker waren? Ich glaube das war auch fahrplanmäßig lange Zeit ne Endstelle.

Auf der 46 gab es Einsetzer im Berufsverkehr zwischen Kupfergraben und Nordend, die den 15-Minuten-Takt auf 5 - 10 Minuten verdichteten.
Danke für die Aufklärung. Wir sagten immer Nordend. Gab's die Schillerstraße eigentlich von Anfang an? oder kam die erst später.
Zitat
Heidekraut
Gab's die Schillerstraße eigentlich von Anfang an? .

Meinst Du seit dem Jahre 1?
Zitat
Heidekraut
Gab's die Schillerstraße eigentlich von Anfang an? oder kam die erst später.

Die Schillerstraße in Niederschönhausen gibt es seit 1903. Ein Gleis der Linie 47 lag dort schon in der Vorkriegszeit, die bis nach Rudow führte.
Im Rahmen des Wiederaufbaues wurde die Gleisanlage in der Schillerstraße ab 8. Oktober 1951 wieder planmäßig bedient von der Linie 46 (ab 14. Januar 1960 auch mit Einrichtungszügen nach Bau der Gleisschleife), seit 1993 Linie M1.

so long

Mario
Seit 1993 Linie 52, seit 2004 M1. ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Danke für die Korrektur, wie konnte ich nur die "52" vergessen ;-)

so long

Mario
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