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Straßenbahn-Neubaustrecken
geschrieben von Karl Lauterbach 
Eigentlich sollte doch für die drei kurzen Strecken Ostkreuz, Mahlsdorf, Turmstraße (Moabit) längst das Planfeststellungsverfahren begonnen haben. Bislang herrscht aber "himmlische" Ruhe. Weiß jemand, wie und wann es hier weitergeht?
Naja, da steht seit zwei Jahren dasselbe. Vor fast einem Jahr war der Regierungswechsel; da hätte man sich schon mal das eine oder andere Update vorstellen können. Freilich schwer bei einem Senat, der zwar angeblich den ÖPNV fördern möchte, aber sich derzeit eher mit Flughäfen, unrealistischen U-Bahn-Verlängerungen, Fahradkonzepten und "individueller Elektromobilität" beschäftigt. Da springen dann bestimmt ein paar schicke Machbarkeitsstudien und Pilotprojekte raus. Verständlich, dass da keine Zeit für langweilige Old-School-Themen wie Straßenbahnstrecken, fehlende Fahrzeuge, Abschaffung des Vordereinstiegs oder Wiederaufbau der Stammbahn bleibt...
Wie "aktuell" man unterwegs ist, zeigt die Rubrik "Mittel- bis langfristige Projekte" auf nämlicher Website. Dort heißt es:
"Deshalb laufen in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung derzeit u.a. Untersuchungen für eine langfristige Straßenbahnkonzeption. Die darin betrachteten Strecken beinhalten unter anderem die Anbindung des Bahnhofs Ostkreuz, die Verlängerung der Straßenbahn vom Alexanderplatz über die Leipziger Straße bis hin zum Kulturforum sowie die weitere Verlängerung der Straßenbahn zum Hauptbahnhof über diesen hinaus bis zum U-Bahnhof Turmstraße im Stadtteil Moabit."

Interessant, dass bei den Planern die seit einigen Jahren eröffnete Strecke zum Hbf noch nicht angekommen zu sein scheint... Das sagt eigentlich alles.
Zitat
Karl Lauterbach
Interessant, dass bei den Planern die seit einigen Jahren eröffnete Strecke zum Hbf noch nicht angekommen zu sein scheint... Das sagt eigentlich alles.

Aber von der Strecke zum Hbf ist doch gar nicht die Rede...?

Zitat

die weitere Verlängerung der Straßenbahn zum Hauptbahnhof über diesen hinaus bis zum U-Bahnhof Turmstraße im Stadtteil Moabit."

damit ist die Verlängerung zur Turmstraße gemeint - es geht um die Verlängerung der Straßenbahn (zum Hauptbahnhof) [Ist-Zustand] weiter zur Turmstraße [Soll-Zustand]. :)

Wenn die Verlängerung zum Hauptbahnhof gemeint gewesen wäre, würde ein und fehlen - zum Hauptbahnhof und über diesen hinaus...

~ Mariosch
Moin!

Im April hieß es, dass alle drei Verfahren "im Sommer" eingeleitet werden. Herbstanfang ist der 22. September, man darf also gespannt sein.

[mobil.berliner-zeitung.de]

Von dort:

Zitat
Berliner Zeitung
Warum musste so viel Zeit vergehen? „Viele Schritte, die früher erst während des Verfahrens stattfanden, müssen heute vorgezogen werden“, so ein Planer. Für den zu erwartenden Lärm sind Gutachten erforderlich. Viele Beteiligte, die sich früher erst im Verfahren zu Wort melden durften, sollen jetzt schon vorher gefragt werden – allen voran die Verkehrslenkung Berlin (VLB), die obere Straßenverkehrsbehörde. Die VLB muss die Trassierung prüfen, und das dauert. Sie äußert auch schon mal Bedenken, wenn sie Konflikte mit dem Autoverkehr fürchtet.

So sieht nun der weitere Zeitplan aus: Wenn nicht Gerichtsverfahren den Start verzögern, kann nach der Genehmigung der Bau beginnen. „Für die Bauzeit können im Schnitt zirka 18 Monate angenommen werden“, so Matthias Tang, Sprecher von Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos). 2021 könnten die Bahnen rollen, so die BVG. Vielleicht auch schon 2020: „Wir streben an, früher fertig zu werden. Da wir die Dauer der Planfeststellungsverfahren kaum beeinflussen können, können wir nicht genauer werden.“

iGEL
@IGEL:

Der kalendarische Sommer läuft AFAIK noch bis 21. September und eine Auslegung der Planunterlagen während der Ferienzeit wäre von den einschlägigen Wutbürger-Kreisen sofort wieder öffentlich als "undemokratischer Akt" gegeißelt worden.

Also auf vier Wochen kommt's nicht wirklich an, seit die Fortführung des GVFG über 2019 hinaus gesichert ist...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
iGEL
Herbstanfang ist der 22. September

Zitat
Arnd Hellinger
Der kalendarische Sommer läuft AFAIK noch bis 21. September

Im Rest dieses Jahrhunderts beginnt der Herbst entweder am 22. oder am 23. September, in diesem Jahr am 22. um 22:02 Uhr.
Dafür kommt der Frühling immer früher, im nächsten Jahr am 20. März und im Jahr 2048 erstmals bereits am 19. März. Erst im 22. Jahrhundert wird er wieder an einem 21. März beginnen.
Zitat
iGEL
Moin!

Im April hieß es, dass alle drei Verfahren "im Sommer" eingeleitet werden. Herbstanfang ist der 22. September, man darf also gespannt sein.

[mobil.berliner-zeitung.de]

Von dort:

Zitat
Berliner Zeitung
Warum musste so viel Zeit vergehen? „Viele Schritte, die früher erst während des Verfahrens stattfanden, müssen heute vorgezogen werden“, so ein Planer. Für den zu erwartenden Lärm sind Gutachten erforderlich. Viele Beteiligte, die sich früher erst im Verfahren zu Wort melden durften, sollen jetzt schon vorher gefragt werden – allen voran die Verkehrslenkung Berlin (VLB), die obere Straßenverkehrsbehörde. Die VLB muss die Trassierung prüfen, und das dauert. Sie äußert auch schon mal Bedenken, wenn sie Konflikte mit dem Autoverkehr fürchtet.

So sieht nun der weitere Zeitplan aus: Wenn nicht Gerichtsverfahren den Start verzögern, kann nach der Genehmigung der Bau beginnen. „Für die Bauzeit können im Schnitt zirka 18 Monate angenommen werden“, so Matthias Tang, Sprecher von Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos). 2021 könnten die Bahnen rollen, so die BVG. Vielleicht auch schon 2020: „Wir streben an, früher fertig zu werden. Da wir die Dauer der Planfeststellungsverfahren kaum beeinflussen können, können wir nicht genauer werden.“

iGEL

Also könnte man sagen, dass das Planfeststellungsverfahren schon läuft - in gewisser Weise, wenn man frühere Maßstäbe anlegt. Das ist doch ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass die Bauvorbereitungen im Vollen Gang sind. Und das ist am Ende, was zählt.
Interessant ist ja die geplante Strecke zum Bhf. Zoo! Da würde mich mal interessieren, wie da die Trasse aussehen soll! Am sinnvollsten wäre ja bis Nord. Botschaften wie der 200er und dann entweder weiter so(wie der 200er) oder auf eigener Trasse durch die sehr breite Klingelhöferstr. bis Kreuzung Kurfürstenstr.(dann weiter über Kurfürsten-und Budapester Str. zum Zoo wie der 100er) oder bis zur Urania und dann via Wittenbergplatz und Tauentzienstr. und KuDamm zw. Gedächtniskirche und MotelOne-Wolkenkratzer auf die Budapester Str. bzw. Hardenbergstr. zum Hardenbergplatz.
Die Mehrfachhaltestellen-Insel mit den Positionen 4 bis 6 würde ein Mittelbahnsteig für die Tram mit Stupfkehre und die Busse der dort jetzt haltenden Linien 100,200,204,249,M46, N1,2+26 könnte man an den Bordstein unter die Zoo-Terrassen verlegen?
Von der Urania aus könnte man längerfristig weiter geradeaus durch die Martin-Luther-Straße auf deren Mittelstreifen auch noch verlängern, z.B. zum Innsbrucker Platz, oder via Dominicusstr.,S Schöneberg und Sachsendamm zum S Südkreuz oder sogar nach Alt-Tempelhof?
Zitat
BobV
Interessant ist ja die geplante Strecke zum Bhf. Zoo! Da würde mich mal interessieren, wie da die Trasse aussehen soll! Am sinnvollsten wäre ja bis Nord. Botschaften...

Falls der Plan in der Berliner Zeitung denn so genau gemeint ist, wie er gezeichnet ist, ist eine südlichere Route vorgesehen: es sieht eher aus, als würde der M48- bzw. dann M4-Strecke bis zur Lützowstraße gefolgt und dann über diese bis zum Lützowplatz und weiter über die Kurfürstenstraße gefahren, um dann von Süden aus auf den Hardenbergplatz zu kommen. Im Koalitionsvertrag steht eine Strecke Potsdamer Platz - Wittenbergplatz / Zoo.
Zitat
Lopi2000
Zitat
BobV
Interessant ist ja die geplante Strecke zum Bhf. Zoo! Da würde mich mal interessieren, wie da die Trasse aussehen soll! Am sinnvollsten wäre ja bis Nord. Botschaften...

Falls der Plan in der Berliner Zeitung denn so genau gemeint ist, wie er gezeichnet ist, ist eine südlichere Route vorgesehen: es sieht eher aus, als würde der M48- bzw. dann M4-Strecke bis zur Lützowstraße gefolgt und dann über diese bis zum Lützowplatz und weiter über die Kurfürstenstraße gefahren, um dann von Süden aus auf den Hardenbergplatz zu kommen. Im Koalitionsvertrag steht eine Strecke Potsdamer Platz - Wittenbergplatz / Zoo.

... aber auch die wird nicht in die Feinplanung gehen, ohne eine detaillierte Variantenuntersuchung durchlaufen zu haben, ähnlich der, die gerade für die M10-Verlängerung westlich des U-Bahnhofs Turmstraße durchgeführt wird. Dabei werden mit Sicherheit alle von BobV beschriebenen Trassierungsvarianten mit untersucht und auf ihre Vorteilhaftigkeit geprüft. Wenn diese Variantenuntersuchung innerhalb der laufenden Legislaturperiode vollständig durchgeführt wird, dann wäre das schon ein großer Schritt, doch garantiert ist dies keineswegs.

Die verlinkte Grafik ist eine sehr grobe Visualisierung unverbindlich formulierter Ziele aus dem Koalitionsvertrag. Daraus auf das Vorhandensein einer Präferenztrasse zu spekulieren, oder sogar eine konkrete Ausgestaltung einer etwaigen Endhaltestelle 'Zoo' anzunehmen, ist nicht nur stark hypothetisch, sondern schlicht unseriös.
Neues von der M10-Verlängerung zum Hermannplatz:

rbb-online

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Zitat
Reko58
Neues von der M10-Verlängerung zum Hermannplatz:

rbb-online

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In der Grafik des rbb umgeht die Alternativroute der M10 über Treptow sowohl die nahe gelegene Ringbahn, als auch sämtliche Brücken über den Neuköllner Schiffahrtskanal.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Eine reine Straßenbahnbrücke wäre ja mal ein Novum. Ich finde die Trasse ganz interessant, und böte die Möglichkeit eines Abzweigs zur Ringbahn.
Zitat
s-bahnhof rixdorf
Eine reine Straßenbahnbrücke wäre ja mal ein Novum. Ich finde die Trasse ganz interessant, und böte die Möglichkeit eines Abzweigs zur Ringbahn.

Naja... ich bin nach wie vor von der geradlinigen Führung überzeugt. Denn auch dort bindet man Wohngegenden an. Und nicht "nur" besser, sondern neu und so, wie es mit einem Bus nicht geht! Und auch die Umsteigeverbindungen und Verbindungen direkt zwischen den Kiezen sind schneller und attraktiver.

Ich möchte aber auch nicht den Sinn einer Straßenbahn durch Treptow aberkennen. Nur sollte diese separat geplant werden, direkt zur Ringbahn. Das entspricht eher den Verkehrsströmen.

Die Vermischung beider Korridore wird doch nur gemacht, um sich nicht mit den Öko-Wutbürgern im Wrangelkiez anzulegen und um davon abzulenken, dass man nicht zwei Strecken gleichzeitig bauen kann. Dann noch ein bisschen Ost-West-Geschichte einstreuen, damit sich jeder angesprochen fühlt.
Zitat
222
Zitat
s-bahnhof rixdorf
Eine reine Straßenbahnbrücke wäre ja mal ein Novum. Ich finde die Trasse ganz interessant, und böte die Möglichkeit eines Abzweigs zur Ringbahn.

Naja... ich bin nach wie vor von der geradlinigen Führung überzeugt. Denn auch dort bindet man Wohngegenden an. Und nicht "nur" besser, sondern neu und so, wie es mit einem Bus nicht geht! Und auch die Umsteigeverbindungen und Verbindungen direkt zwischen den Kiezen sind schneller und attraktiver.

Ich möchte aber auch nicht den Sinn einer Straßenbahn durch Treptow aberkennen. Nur sollte diese separat geplant werden, direkt zur Ringbahn. Das entspricht eher den Verkehrsströmen.

Die Vermischung beider Korridore wird doch nur gemacht, um sich nicht mit den Öko-Wutbürgern im Wrangelkiez anzulegen und um davon abzulenken, dass man nicht zwei Strecken gleichzeitig bauen kann. Dann noch ein bisschen Ost-West-Geschichte einstreuen, damit sich jeder angesprochen fühlt.

Gut auf den Punkt gebracht. Jetzt den Kunger-Kiez ins Gespräch zu bringen, bedeutet im Zweifel nur wieder Verzögerungen. Die M10 muss direkt (durch den Görli) zum Hermannplatz fahren und keine Stadtrundfahrt über Treptow machen, ohne dabei die S-Bahn zu erreichen. Der heutige 194er bedient ganz andere Fahrgastströme und wäre irgendwann vielleicht auch mal interessant für eine Umstellung auf Straßenbahn. Aber davor stehen ganz viele andere Strecken, denen ich deutlich mehr Priorität beimessen würde.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Dem stimme ich auch zu. Klingt eher nach Klientel- statt sinnvoller Verkehrspolitik. Oder aber es ist einfach Strategie: vielleicht hofft man, eine direkte Strecke durch den Görlitzer Park durchsetzen zu können, wenn die Bewertung alternativer Strecken ergibt, dass das der beste Verlauf ist.

Der Gegend um die Karl-Kunger-Straße würde sicher mehr helfen, wenn der 194er täglich und ganztägig alle 10 min führe - und mit Gelenkbussen bedient würde.
Zitat
Jay
Gut auf den Punkt gebracht. Jetzt den Kunger-Kiez ins Gespräch zu bringen, bedeutet im Zweifel nur wieder Verzögerungen. Die M10 muss direkt (durch den Görli) zum Hermannplatz fahren und keine Stadtrundfahrt über Treptow machen, ohne dabei die S-Bahn zu erreichen. Der heutige 194er bedient ganz andere Fahrgastströme und wäre irgendwann vielleicht auch mal interessant für eine Umstellung auf Straßenbahn. Aber davor stehen ganz viele andere Strecken, denen ich deutlich mehr Priorität beimessen würde.

Der Vorschlag ließe sich diskutieren im Rahmen der Strecke Treptower Park-Köpenicker Straße-Spittelmarkt. Man könnte durch den Kungerkiez eine Direktverbindung von Schöneweide zum Hermannplatz legen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Man muss ja erstmal alle Varianten untersuchen. Hinsichtlich der Erschließung von Treptow ist natürlich eine Führung über Treptow günstiger. Am Ende wird die Variante wegen der Baukosten und zu langer Reisezeit rausfliegen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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